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Interview mit DTKV-Präsident Peter Funke

Hallo Peter, schön von Dir zu hören. Auch wenn das neue Jahr schon einige Tage alt ist, würde ich mich freuen, wenn du das alte Jahre 2016 als DTKV-Präsidiumsvorsitzender noch einmal rückwirkend betrachtest. Wie ist Deine Bilanz, positiv wie negativ?

Gefreut hat mich, daß der Spielbetrieb gut funktioniert hat und wir trotz aller Rückgänge bei den Mitgliederzahlen einen zuverlässigen Stamm an engagierten „Machern“ haben, die überhaupt erst ermöglichen, daß die Turniere und Mannschaftsspiele stattfinden können!
Hier an dieser Stelle dafür ein ausdrückliches Danke! Es hat auch 2016 viele Presseartikel und Medienpräsenz über uns gegeben. Dies auch dank der vielen unermüdlichen Kontakte zur Presse durch die Vereine vor Ort. Sehr schön ist auch, daß die DTKV-Infoseiten mit interessantem Inhalt präsentiert werden. Das ist ein lebendiges Organ mit vielen schönen Ideen und sieht sehr gut aus. Ein dickes Kompliment an alle, die dabei mitwirken.

Einzelne herauszuheben birgt immer die Gefahr, andere zu wenig zu würdigen. Ich möchte dennoch die Headbangers Balingen hervorheben. Sie sind nicht nur fleißige Turnierbesucher, sondern mittlerweile auch selbst prima Turnierorganisatoren. Auch in Gevelsberg ist viel gutes im Entstehen (wobei ich mir hier wünsche, daß manch Unstimmigkeit im nachbarschaftlichen Bereich vielleicht beigelegt wird). Da kommen wir direkt zu den Baustellen: Nicht so gut waren die persönlichen Konflikte im Spielerbereich. Das ist vielleicht auch ein Stück weit der Fluch der Dreier-Spieltage. Man fährt irgendwohin, spielt Tipp-Kick und fährt wieder heim. Persönliches kommt zu kurz. Vielleicht resultiert daraus auch die zunehmende Distanz untereinander. Daß man sich unterschiedlich mag ist völlig normal. Aber ein Umgang innerhalb der festgelegten Grenzen („Anstand“) muß möglich sein.

Persönlich hat mich der Gewinn der deutschen Einzelmeisterschaft durch Michael Kaus gefreut. Er hat damit seine außergewöhnliche Karriere gekrönt. Auch daß viele verschiedene Gewinner in den Siegerlisten 2016 zu finden sind (darunter einige Erstsieger) ist etwas erfreuliches.

 

Kannst Du dem Leser einmal deine Arbeit als DTKV-Präsidiumsvorsitzender etwas genauer beschreiben? Wieviel Zeit kostet so ein Ehrenamt monatlich?

Nach außen bin ich für die Öffentlichkeitsarbeit der Ansprechpartner. Da könnte übrigens gerne mehr kommen. Das erfordert auch meist nicht allzuviel Zeitaufwand. Ich habe Kontakt zur Firma Mieg (sehr wichtig aus meiner Sicht ist) und zu anderen Verbänden (Tischfußball z.B.). Diese Zeit rechne ich gar nicht, weil es auch insbesondere mit Mathias und Jochen Mieg ein sehr angenehmer Umgang ist.

Intern wird allerlei an Problemen an mich herangetragen. Persönliche Vorfälle, Terminstreitigkeiten, finanzielle Themen. Da gehen manchmal schon mehrere Stunden mit Telefonaten und/oder persönlichen Gesprächen dahin. Da einiges auch bei Turnieren oder Ligaspielen stattfindet, läßt sich der Nettozeitaufwand schwer beziffern. Es ist aber meist in überschaubarer Dimension. Hinzu kommt der Bundestag einmal im Jahr und die Vorbereitung dafür, wobei hier die Präsidiumskollegen wirklich sehr unterstützen!

 

Gibt es auch schwierige Entscheidungen bzw. unangenehme Aufgaben?

Wenn zwischenmenschliche Probleme vorliegen, also insbesondere unangemessene Verhaltensweisen, ist das „Sanktionieren“ solcher Vorfälle nicht angenehm. Zumal selten echte Einsicht in ein Fehlverhalten zu finden ist. Meist ist immer irgendwer schuld, aber selten der Verursacher selbst.

Auch wenn Vereine sich nicht auf Termine einigen können und ich dann als Beschwerdeinstanz eingreifen soll, empfinde ich das als meist vermeidbare Scharmützel – im Normalfall geht doch bei vorhandenem Willen immer etwas. Ich habe auch einmal nach Mitternacht ein Pokalspiel gespielt – weil es halt anders nur mit riesigem Aufwand gegangen wäre. Und keiner hat darüber gemeckert.

 

Es gibt auch vereinzelte, kritische Stimmen gegenüber dem DTKV, die insbesondere in den neuen Medien wie facebook geäußert werden. Wie gehst Du damit um?

Wenn alle alles gut fänden, wäre das schon verdächtig. Kritik ist gut und für eine positive Entwicklung notwendig! Manche Kritik beruht aber auf einer persönlichen Einzelfallerfahrung und wird dann schnell zu einer Grundsatzkritik.

Ideal ist, wenn bei Kritiken konkret ein Problem benannt wird und zumindest eine Chance besteht, damit etwas anzufangen. Das Problem muß auch in sich lösbar sein. Aussagen wie „Der DTKV ist wie Entenhausen“ fördern die sachlichen Diskussionen nicht und haben letztlich als Resultat, daß gar nicht mehr geantwortet wird.

 

Wie lange möchtest Du als DTKV-Präsidiumsvorsitzender noch dem Verband vorstehen? Hast Du da für dich eine klare zeitliche Vorstellung oder vielleicht sogar Ziele, die Du noch unbedingt erreichen möchtest?

Ich werde die lange Amtszeit von Sebastian Krapoth sicherlich nicht übertreffen. Viel hängt davon ab, ob die TK-Gemeinde mein „Wirken“ positiv bewertet. Sollte das nicht (mehr) der Fall sein, werde ich gehen. Mein zentrales Ziel ist ein Beitrag zum Erhalt der Tipp-Kick-Bewegung. Eine ganz und gar nicht einfache Herausforderung. Gedankenspielereien sind das Erweitern der bisherigen Palette an Wettbewerben. So was wie beim Tennis der Davis-Cup mit Doppelspielen (also zwei gegen zwei in einem Spiel) finde ich interessant. Auch vielleicht mal ein Mehrkampf mit weiteren Sportarten.

Ich bevorzuge auch die Konzentration der Ligenspiele auf wenige Wochenenden. Viele Spiele, weniger Fahrten und hoffentlich mehr gemütliche Abende mit Kennlernenffekt. Das wäre dann vergleichbar den Einzelturnieren.

 

„Quo vadis, Tipp-Kick?“, in vielen Interviews wird immer wieder diese Frage gestellt. Du bist seit Jahrzehnten dabei und ein Insider par excellence. Was ist Deine persönliche Einschätzung?

Die wohl schwierigste Problematik. Wenn die derzeit „alten“ Haudegen, die die Vereinsarbeit leisten, irgendwann das nicht mehr machen – inwieweit es da jeweils Ersatz geben wird, ist völlig offen. Beispiel sei Wasseralfingen. Da bedaure ich sehr, daß dort nicht mehr die ausreichende Zahl an Organisatoren aktiv ist.

Auch ob für Miegs das Tipp-Kick dauerhaft wirtschaftlichen Boden bildet, ist sehr offen. Meiner Einschätzung nach kann man wohl mit Tipp-Kick alleine als Hersteller nicht überleben.

Ein Lehrer, Fabio de Nicolo, hat gerade als Projekt eine Tipp-Kick AG an seiner Schule. Da bin ich sehr gespannt, ob das erfolgreich ist. Da wäre dann eine Chance, wenn man über die Schulen gehen könnte.

 

Es ist erstaunlich, dass der große Bruder „Fußball“ die ganze Welt in Atem hält. Und der kleine Bruder „Tipp-Kick“ überschreitet nur punktuell unsere Landesgrenzen. Lediglich in der Schweiz konnte sich ein Verband und mehrere Vereine bilden. Könnte hier nicht der DTKV mehr initiieren, wie z.B. offizielle Länderspiele – und wenn es in den Anfängen erst nur gegen die Schweiz gehen würde -, oder unsere Homepage mit englischen Unterseiten? Die Länderspiele könnte man dann publikums- und medienwirksam anpreisen.

An ein Länderspiel gegen die Schweiz habe ich auch schon gedacht. Zu Bedenken ist hier der finanzielle Aspekt. Wenn ein Spieler aus dem hohen Norden zu einem Länderspiel in Bern einzuladen ist, sind unsere finanziellen Möglichkeiten schnell an ihrer Grenze. Ich befürchte auch, daß das Presseecho eher verhalten wäre. Ich schließe das aus der Anziehungskraft anderer Sportarten. Da kommen halt ebenfalls fast nur Angehörige. Selbst bei hochklassigen Veranstaltungen.

Schuld daran ist sicher das Fernsehen. Weil dort konzentriert sehr viel Fußball kommt. Wir haben zwei Hauptprogramme im öffentlich rechtlichen Fernsehen und zahlreiche dritte Programme, dazu ZDF-Info, 3 Sat etc. Warum gibt es keinen Sportsender? 24 Stunden Sport. Und dann eben auch mehr als Fußball. Da wäre dann Platz für Badminton, Curling oder Tipp-Kick. Das würde viel bewegen. Diese 3 Minuten Beiträge in der Sportreportage sind zu wenig.

Unsere Infoseiten in anderen Sprachen – ich kann nicht beurteilen, ob das nachgefragt würde – es müsste dann aber auch jeweils mit mehr als mit Schulenglisch übersetzt werden.

 

Wenn ein Anfänger Dich fragen würde, was kann mir Tipp-Kick für das Leben geben, was würdest du ihm antworten?

Im Idealfall unendlich viel Spannung, Freude, Glücksmomente, ab und zu begleitet von Ärger und Enttäuschungen (das gehört halt dazu). Ich finde, daß Tipp-Kick sehr ehrlich ist – denn im Prinzip gewinnt meist der wirklich bessere (wie z.B. im Eishockey oder Badminton, aber nur bedingt im Fußball).

Man lernt Menschen fürs Leben kennen, kommt viel rum – und das alles mit recht wenig finanziellem Aufwand. Und es gibt zahlreiche Freundschaften, die dabei entstehen. Das dürfte mit das wertvollste dabei sein.

 

Wie lange spielst Du schon Tipp-Kick und was hält dich als Spieler dabei?

Ich habe im Juni 1975 mein erstes offizielles Turnier gespielt – eine Süddeutsche Meisterschaft mit 22 Teilnehmern und zwei Runden – eine am Samstag und eine am Sonntag – was für ein Kuriosum. Süddeutscher Meister wurde übrigens Rainer Schönlau, der immer noch spielt. Fast so lange wie Wilfried Mietke aus Berlin. Weit mehr als 50 Jahre spielt Wilfried aktiv Tipp-Kick – sensationell!

Mich fasziniert Tipp-Kick immer noch. Ich habe dabei so viel erlebt und das allermeiste war gut.

 

Vermißt Du eigentlich als Spieler die alten Zeiten?

Ich habe das Tipp-Kick-Spiel ohne Farblegen als lebendiger empfunden. Wenn es einer darauf anlegen würde, könnte er heutzutage bei Führung zur Halbzeit und eigenem Anstoß das Spiel in der zweiten Halbzeit so gestalten, daß der Gegner nicht ein einziges Mal an den Ball kommt (höchstens, wenn er die Abwehr wegnimmt …). Das wäre früher nicht möglich gewesen. Und dennoch hat früher auch schon meist der bessere gewonnen, weil der Glücksfaktor viel kleiner war als der Verlierende meist vermutet hat. Ich habe keine fünf Spiele erlebt, die vom Glücksfaktor Ball entschieden wurden.

Was ich heute sehr schätze ist die Anständigkeit. Nahezu alle Top-Spieler sind auch sehr fair. Da könnte sich ein Manuel Neuer vom FC Bayern eine dicke Scheibe abschneiden (was wäre der für ein Held, wenn der beim Spiel Deutschland gegen England 2010 zum Schiedsrichter gesagt hätte – Sie haben sich geirrt, der Ball war drin). Geht nicht, sowas? Warum? Weil es um Millionen geht? Ich sehe das anders.

Die Turniere laufen dank Peter Deckert und Artur Merke programmtechnisch perfekt (egal mit welchem Modus). Das verkürzt die Wartezeiten (Ich war bei der Deutschen Meisterschaft

1983 mit 280 Teilnehmern dabei – das war zum auslosen ohne Computer eine mühselige Aufgabe). Wenn in Frankfurt beim Tourfinale die Teilnehmer präsentiert werden – da kriege ich jedesmal Gänsehaut. Wenn in Berlin zu Ostern Jahr für Jahr drei Tage Tipp-Kick perfekt organisiert wird, wenn in Hirschlanden Andreas Sigle bei jedem Teilnehmer, der schon etwas länger spielt, weiß, gegen wen der 1987 zur Halbzeit irgendwo 2:0 geführt hat – da bin ich glücklich, ein kleines Rädchen in dieser Tipp-Kick-Welt 2017 zu sein.

 

Was wünschst Du Dir als DTKV-Präsidiumsvorsitzender für 2017 besonders?

Daß die Dinge, die 2016 gut waren, auch 2017 wieder funktionieren und daß es weniger Streitfälle gibt.

Persönlich würde ich auch mal total gerne bei „Wer wird Millionär?“ mitmachen. Da würde dann in der Vorstellung stehen: „Spielt leidenschaftlich Tipp-Kick“

Vielen Dank für das Interview und alles Gute!

 

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Talentschmiede: Florian Stähle

Sein Brett ist deutschlandweit bereits gefürchtet wie das des großen Normann Koch. Doch Florian Stähle vom TKC 71 Hirschlanden hat noch mehr auf dem Kasten: Nicht umsonst steht der 16-Jährige auf Platz 18 der DTKV Turnierrangliste. Außerdem überzeugte er uns beim 2. Römer Cup im vergangenen Jahr, welchen er bravourös gewann!

Flo fing 2012 gemeinsam mit seinem Papa Frank mit dem Tipp-Kick an. Während dieser mittlerweile eher selten am externen Spielbetrieb teilnimmt, lässt sich der Sohnemann kaum ein Turnier entgehen. Von den großen Turnieren verpasste er 2016 nur die Westdeutsche Einzelmeisterschaft. Beim Tourfinale setzte er sich gegen namhafte Konkurrenz durch und qualifizierte sich für die Play-Offs. Dort musste er sich erst seinem Vereinskameraden Artur Merke geschlagen geben. Natürlich profitiert er vom hohen Niveau beim Training in Hirschlanden, allerdings bedarf es großer Klasse und Geduld, sich anfangs von Niederlagen nicht unterkriegen zu lassen.

Florian (l.) spielt trotz seines Alters bereits beim Konzert der Großen mit.

Neben seiner großen Stärke, dem Brett, verfügt Florian über ein breites Repertoire in der Offensive. In jeder Spielsituation ist er in der Lage, einen gefährlichen Ball aufs gegnerische Tor zu bringen. Außerdem verfällt der junge Schwabe gerne in einen Spielrausch, in dem er nur schwer zu stoppen ist. In diesem Fall fegt er wie ein Wirbelwind über die Platte und lässt dem Gegner nicht den Hauch einer Chance, zumal sein Torwart kaum überwindbar scheint.

Weitere Stärken Florians sind seine Spielübersicht und sein Spielverständnis. Man glaubt nicht, dass ein Jugendlicher an der Platte steht, wenn man ihn beobachtet, denn er gibt sich bereits unheimlich routiniert. Nichtsdestotrotz hebt er nicht ab, sondern sucht vielmehr nach Möglichkeiten, sein Spiel weiter zu verbessern. Gerade wegen dieser Einstellung wird uns Florian im kommenden Jahr noch mehr Spaß bereiten und die Arrivierten weiter aufmischen.

Flo im Duell mit Max Daub, einem seiner Vorbilder.

 

Steckbrief

Name: Florian Stähle

Alter bzw. Geburtsdatum: 16; 12.05.2000

Beim Tipp-Kick seit: 2012

Bisherige Vereine: TKC 71 Hirschlanden

Lieblingsschuss:

Erfolge: Zweiter bei der U-18 DEM 2015; Erster im 2.Römercup 2016

Vorbild: Meine Trainer

Andere Hobbies: Fußball, Akkordeon

Lieblingsmusik: alles

Lieblingsessen: Gibt’s nicht!

 

Fragebogen

Wie bist du eigentlich zum Tipp-Kick gekommen?
Über`s Fernsehen durch einen Bericht vom TKC 71 Hirschlanden.

Wie und wie oft trainierst du?
Früher: 2 mal pro Woche. Heute: alle 2 Wochen im Training und zusätzlich bis zu 1-2 mal die Woche.

Du hast im Mai den 2. Römer-Cup in Frankfurt gewonnen und beim Tourfinale die Endrunde erreicht. Welche Ziele möchtest du langfristig erreichen?
Soweit zu kommen wie möglich in den Turnieren, also Vorschlussrunde oder Endrunde setze ich mir als Ziel bei den Turnieren. Außerdem möchte ich einmal die Hall of Fame erreichen.

Von welchen Tipp-Kickern hast du am meisten gelernt? Gibt es für dich auch ein Vorbild?
Max Daub und Beni Buza.

Wo siehst du deine Stärken und wo möchtest du dich in Zukunft noch verbessern?
Stärke: Offensive. Verbessern möchte ich und muss ich mich noch in allen Bereichen.

Hast du einen Lieblingsgegner? Gibt es auch jemanden, gegen den du sehr ungern spielst?
Beides mein Vater 🙂 Wenn es um etwas geht, z.B. im Training eher ungern, sonst gerne.

Wie glaubst du, kann der DTKV mehr Jugendliche für unser Hobby begeistern?
Schwierig… übers Fernsehen, aber das ist nahe zu unmöglich. Oder über ein Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen (Werbung in der Grundschule).

Welchen Tipp würdest du einem Jugendlichen geben, der gerade mit dem Tipp-Kick angefangen hat?
Besuche das Training des Vereins in deiner Nähe und gib nicht auf, wenn etwas nicht gleich funktioniert.

Vervollständige bitte folgenden Satz: Tipp-Kick werde ich in zehn Jahren noch spielen, weil…
ich die Herausforderung und die Vielseitigkeit bei der Sportart liebe.

 

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Wähle den Tipp-Kicker des Monats Dezember 2016 und gewinne einen Materialgutschein!

Bewusst wurde der ehemalige Titel „Spieler des Monats“ abgewandelt in „Tipp-Kicker des Monats“. So soll auch immer wieder mal an die vielen, vielen ehrenamtlichen Helfer, Denker und Lenker gedacht werden, die das Konstrukt Tipp-Kick lebendig halten. Daher liebe Turniersieger des Monats Dezember, Jonathan Weber (neuer Baden-Württembergischer Einzelmeister) und Christoph Jilo (Strünkede Cup-Sieger), seid mir nicht böse, aber es gibt für den Dezember 2016 eine ganz spezielle Wahl. Und ihr seid so gut, dass ihr in nächster Zeit bestimmt wieder Chancen habt, nominiert zu werden.

Die Kandidaten bei der Dezember-Wahl sind bis auf eine Ausnahme keine einzelne Personen, sondern kleine Gruppen, die stellvertretend für ein „Thema“ stehen. Und weil die Wahl so schwer fallen wird, darf jeder Teilnehmer an der Wahl 2 Stimmen abgeben!

Bei der einzelnen Person handelt es sich nicht nur um einen Spieler, sondern um den Newcomer des Jahres 2016, der sich das ganze Jahr sensationell entwickelt hat. Aber er hat schwere Gegner! Schaut euch die anderen Kandidaten an! Und nicht vergessen, jeder darf 2 Stimmen abgeben, egal ob unterschiedliche oder gleiche! Viel Spaß beim Auswählen!!

Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage werden 2 DTKV-Materialgutscheine in Höhe von 10 Euro verlost, die im MITGLIEDERSHOP oder auf Turnieren bei Bernd Weber einlösbar sind. Am Seitenende findest du das Formular für die Abstimmung, welche bis zum 31. Januar 2017 läuft. Der Gewinner wird anschließend auf der DTKV-Internetseite veröffentlicht.

 

Die 7 Kandidaten:

Florian Stähle (TKC 71 Hirschlanden)
Der einzige Spieler und “mein“ Newcomer des Jahres. Als U18-Spieler in der Rangliste von Platz 48 auf Platz 18 geklettert, bester U18-Spieler Deutschlands, erstmalige Endrunden-Teilnahme bei einem Sektionsturnier, Top-Ten-Platz beim Tourfinale, alle 4 Sektionsmeisterschaften unter den Top-25-Plätzen, erster Turniersieg! Sensationell und Chapeau, Florian!

 

Das DTKV-Team
Angeführt von ihrem Präsidiumsvorsitzenden Peter Funke kümmert sich eine Reihe von Mitgliedern des Präsidiums und von Mitgliedern der Sektionsleitungen darum, dass das Schiff „Tipp-Kick“ in ruhigen Fahrwässern bleibt. Für diese unglaublich zeitintensive und ehrenamtliche Arbeit euch allen ein besonderes Dankeschön!

 

Die Planer und die Statistiker
Sie normieren die Turnierabläufe, schreiben die entsprechenden Computerprogramme, verfeinern die Modi. Sie sorgen seit Jahren dafür, dass Turniere nach einem bestimmten Schema ablaufen und dass alle Ranglisten oder Ligentabellen superschnell aktualisiert sind! Peter Deckert, Artur Merke und Georg Schwartz, euch ein dickes Dankeschön!

 

 

Die Turnierausrichter
Sie lassen uns viele Kilometer reisen, tolle Momente erleben und wollen möglichst unauffällig im Hintergrund bleiben: die Turnierausrichter, die schon zum Teil seit Jahrzehnten viel Zeit in unser Hobby investieren: Chr. Lorenzen (Berliner Pokalmeisterschaft), A. Sigle (Glemsgauer Pokalturnier), A. Hofert (Bockenemer Stadtmeisterschaft), als Beispiel, kommen alleine bis heute auf zusammen 99 Turnierausrichtungen. Aber auch Turniere wie die DEM in Kaiserslautern waren top ausgerichtet! Und dann die vielen kleinen Regionalturniere, die immer mehr besucht werden! Danke euch Turnierausrichtern, ihr seid es, die uns tolle Wochenenden bescheren!

 

Die Clubchefs
Teilweise seit Jahrzehnten im Dienst der Tipp-Kick-Gemeinde halten sie die Vereine zusammen, holen durch vielfältige Aktionen neue Talente in unsere Sportart und lassen den Tipp-Kick-Sport das 96. Lebensjahr erleben. Danke den Kandzioras, Krätzigs, Lorenzens, Schäfers und Sigles und vielen, vielen anderen Clubchefs für eure wöchentliche Clubarbeit!

 

Die Gilde der TK-Spieler-Veredler
Egal ob von Olli oder Uwe Wegener, Bernd Weber, Thomas Ruchti, Michael Kleofasz, Christoph Ihme oder Christian Weitze hergestellt, diese Püppchenbauer entwickeln eine Magie, die dich nach den ersten Schüssen mit einem neuen Spieler glauben lassen, dass du ab jetzt unbezwingbar bist. Danke euch allen für diese Magie!

 

Das Rundschau-Team
Max Gottschalk hat eine tolle Homepage im Rahmen seiner Masterarbeit geschaffen und den schwarz-weißen Ball steil auf Jonathan Weber vorgelegt. Dieser veröffentlicht mit seiner Crew Woche für Woche Artikel um Artikel und zeigt so der Außenwelt: unser Tipp-Kick-Sport lebt!

 

STIMME AB!
Um deine Stimme für den Tipp-Kicker des Monats Dezember 2016 abzugeben, fülle bitte das folgende Formular aus. Für die Stimmabgabe musst du lediglich den Spieler deiner Wahl anklicken, deine E-Mail-Adresse und deinen vollständigen Namen abgeben. Spielst du in einem Verein, teile uns bitte auch mit, in welcher Region dein Verein angesiedelt ist. Bist du noch kein im Verband gemeldeter Tipp-Kicker, wähle bitte den Button Tipp-Kick-Interessent.

Bei dieser Wahl darfst du maximal 2 Mal wählen, egal ob für einen oder für 2 unterschiedliche Kandidaten!

Abstimmungsschluss: Samstag, 31. Januar 2017, 23:59:59 Uhr

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Vorschau: 2. AVU-Winter-Cup in Gevelsberg

Das erste DTKV Turnier im Jahr 2017 steht an! Der TKC 1986 Gevelsberg lädt ein zum 2. AVU Wintercup! Grund genug, seine Spielfiguren nach dem Winterschlaf wieder auszupacken und sich mit den anderen Cracks zu messen.

Nachdem die Premiere im vergangenen Jahr mit 61 Teilnehmern gelungen ist, dürfen sich die Veranstalter bereits heute über 62 Anmeldungen für den 2. AVU Winter Cup freuen. Noch nicht unter den Teilnehmern befindet sich Titelverteidiger Jochen Hahnel (Waltrop), welcher im vergangenen Jahr mit 3:0 gegen Marcus Socha (Drispenstedt) gewann.

Wappen des Veranstalters TKC 1986 Gevelsberg

Gerade auch Anfängern und Neulingen sei das Turnier nahegelegt, da neben den erfahrenen Spielern bereits auch andere Neulinge und Jugendliche ihr Kommen angekündigt haben.

 

Key Facts

Veranstalter: TKC 1986 Gevelsberg

Datum: 29. Januar 2017

Beginn: 10:00 Uhr

Startgeld: 9 €, Jugend und Damen kostenlos

Ort: Turnhalle Strückerberg, Alter Hohlweg 54, 58285 Gevelsberg

Anmeldeschluss: 27. Januar 2017

Anmeldung und weitere Informationen: TKC 1986 Gevelsberg

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Tipp-Kicker des Monats November 2016: Robert von Hering

Erst auf der Zielgeraden wurde die Wahl entschieden und so konnte sich Robert von Hering (SpVgg Balltick Kiel) knapp mit 14 Stimmen gegenüber Marc Koschenz (TKV Grönwohld), für den 12 Stimmen abgegeben wurden, durchsetzen. Max Daub (TKC 71 Hirschlanden) mit 9 Stimmen sowie Michael Kalentzi (Schlachtenbummler Bochum) mit 7 Stimmen liegen im Mittelfeld. Die restlichen drei Kandidaten Christian Schäl (Spieltrieb Ylipulli Gießen), William Schwaß (Oberbayern München) und Fred Elesbao (SG Hannover) kamen auf zusammen 8 Stimmen.

Unter allen Teilnehmern der Abstimmung wurde ein Materialgutschein für den DTKV-MITGLIEDERSHOP in Höhe von zehn Euro verlost. Der Gewinner ist Steve Gelhaar. Die separat ausgelobte Flasche Sekt bekommt Frank Sauter, der seine Stimme als letzter Wähler des Jahres 2016 abgab. 

Interview mit Robert von Hering:

Glückwunsch, Robert, zur Wahl „Tipp-Kicker des Monats November 2016“.
Zunächst einmal vielen Dank für die Glückwünsche und an alle, die sich an der Umfrage beteiligt haben. William, es tut mir leid, dass es auch hier nicht für einen Titel gereicht hat. Dafür seid ihr mit eurem Namen auf jeden Fall in den Top 10 bei den neugegründeten Tipp-Kick-Vereinen 2016.

Erzähle uns doch mal das Tourfinale 2016 aus deiner Sicht. Gestartet von einem der hinteren Plätze standest du auf einmal auf dem Siegertreppchen. Was ist passiert?
Ich habe für mich persönlich eine ganz gute Saison gespielt und mich sehr über meine erste Qualifikation für das Tourfinale gefreut. Ich wusste aus den vorangegangenen Turnieren, dass ich die meisten Top-Spieler auch mal schlagen kann. Das waren natürlich immer ganz besondere Siege, die einen beflügeln können. Beim Tourfinale ging es in der Vorrunde gut los und ich konnte mich durch ebensolche Siege in einen wunderbaren Tipp-Kick-Rausch spielen. Ich habe außerdem jeden Sieg (insbesondere in den Play-Offs) als Zugabe empfunden. Mehr Siege bedeuteten auch noch mehr Tipp-Kick.

Bisher stehen in deiner Vita als Tipp-Kicker lediglich 2 vordere Plätze bei Regionalturnieren. Und nun diese Leistungsexplosion. Wohin führt dein Weg?
Ein paar logische Schritte auf der Tipp-Kick-Karriereleiter habe ich einfach übersprungen. Finalteilnahme bei einem kleineren Turnier, 400er-Wertung in der Turnierrangliste, Finalsieg bei einem kleineren Turnier, Endrundenteilnahme bei einer großen Meisterschaft, … Die Liste kann ich jetzt ganz entspannt angehen.

Warum Tipp-Kick? Warum nicht Schach? Was fasziniert dich so an dieser Randsportart Tipp-Kick? Gab bzw. gibt es ein sportliches Vorbild für dich?
Beim Schach steht halt niemand daneben und ruft „Kasten, Kasten, KASTEN“ oder beschwert sich über eine zu kurze Deckung. Das würde mir schon fehlen. Ein sportliches Vorbild habe ich übrigens noch nicht. Mir gefallen aber die Tipp-Kicker, die richtig brennen. Die Besessenen. Die, die sich die Frage nach dem „Warum?“ gar nicht stellen.

Siehst du dich eher als Mannschaftsspieler oder als Einzelspieler? Was für Ziele hat dein Verein langfristig? Seid ihr dazu bereit „Legionäre“ anzuheuern?
Ein Punkt, der unseren Sport so reizvoll macht, ist gerade die Kombination aus Mannschafts- und Einzelspielbetrieb. Natürlich machen Siege mit der Mannschaft mindestens dreimal so viel Spaß wie alleine, andererseits lernt man an einem langen Turniertag viel dazu, was auch wieder dem Team zugutekommt. Wir alle kennen Tipp-Kicker, die sich trotz einer Mannschaftsniederlage über ihre eigenen 5,6,7,8 Punkte freuen. Ich bin jedoch froh, in einem Verein zu spielen, bei dem die Mannschaft an erster Stelle steht und auch ein einzelner Punkt eines Einzelnen der 17. Punkt der Mannschaft sein kann.

Natürlich wollen wir als Mannschaft den Aufstieg in die Erste Liga schaffen. Im letzten Jahr hat es knapp nicht gereicht, jetzt ist unsere Motivation noch höher. Flo geht seit dieser Saison einmal in der Woche zum Stimmtraining, um seine Tore noch lauter bejubeln zu können. Simon hat seine Computer-Tastatur an die Wand gelehnt und schreibt Mails nur noch mittels präziser Bretter. Und Olli hält schon seit Monaten sämtliche Kicker-Bestellungen an Spieler aus unserer Liga zurück. Die liegen alle fertig bei ihm auf dem Post-Stapel. Langfristiges Ziel kann dann eigentlich nur lauten, der beste Verein in der Geschichte Schleswig-Holsteins zu werden. Die Kombination aus unserem blau-weißen Logo und der Tatsache, dass S. Winckelmann als bekennender Anti-Kieler gilt, ist meiner Meinung nach übrigens die einzige Möglichkeit, die Fantastic Four im Rahmen eines Mannschafts-Ehrenkampfes wieder zu vereinen. Dies ist eine offizielle Herausforderung!

Daneben setze ich in diesem Jahr viel auf unsere Zweite. Die haben sich alle in letzter Zeit stark verbessert und gehören in die Regionalliga.

Ach ja, und Legionäre nehmen wir natürlich nur, wenn sie Hansen heißen. Das sieht ja sonst nicht aus auf dem Spielprotokoll.

Gibt es eigentlich einen Zeitpunkt, an dem du weißt, jetzt ist es Zeit aufzuhören? Und wann wäre der für dich?
Man kann seine Tipp-Kicker nicht „an den Nagel hängen“. Da halte ich es wie Oliver Schell: Es ist wie mit einem Toaster. Man benutzt ihn vielleicht eine Zeit lang nicht, hat ihn aber zumindest irgendwo stehen und ist bereit, auf Knopfdruck sofort wieder richtig harte Bretter zu toasten.

Vielen Dank, Robert, für deine Antworten, dir einen guten Start in ein gesundes neues Jahr 2017 und viel Tipp-Kick-Spaß!

 

Eine kleine, manchmal bitte nicht ernst zu nehmende, statistische Auswertung der Stimmen ergab:

  • Bei der Wahl zum „Tipp-Kicker des Monats November 2016“ wurden genau 49 gültige Stimmen abgegeben, bei einer ungültigen Stimme. Mal wieder wählte aus dem Südwesten der Republik ein Spieler doppelt und zwei unterschiedliche Spieler. Die zweite Stimme wurde als ungültig erklärt.
  • Es wählten nach Regionen: Norden (23 Stimmen), Süden (14 Stimmen), Westen (6 Stimmen) und der Osten (3 Stimmen). Und schon wieder erweist sich der Osten als Multikulti: 3 Stimmen für 3 verschiedene Bewerber.
  • Betrachtet man jede Region für sich, erzielte der Kandidat Michael Kalentzi den Spitzenwert von 83 %. Unglaublich, aber wahr, der Westen ist Kalentzi-Land!
  • Diesmal wählte kein Kandidat sich selbst (abgesehen von einem Sohnemann, der seinen Papa wählte, was aber legitim ist). Aber es gab ein echtes Novum: Ein aufgestellter Kandidat wählte einen seiner Konkurrenten. Applaus, welch großartiger Sportler!
  • Der Dezember ist bekannt für seine Weihnachtsfeiern. Und prompt schlug sich das bei der Wahl nieder. Im Minutentakt bekam ein Kandidat mal eben 8 Stimmen … diese Teilnehmer sind mir gänzlich unbekannt und man hätte sich gewünscht, Sie hätten den Button „Tipp-Kick-Interessent“ statt der Region gewählt … so nahmen „offiziell“ nur 2 Tipp-Kick-Interessenten teil.
  • Gleich 11 Bundesliga-Spieler beteiligten sich an der Wahl. Rekord! Ginge es nach ihnen, hätte Max Daub vor Marc Koschenz und Robert von Hering gewonnen.
  • 2 Damen nahmen an der Wahl teil und verteilten Ihre Gunst in verschiedene Himmelsrichtungen.
  • Insgesamt „nur“ 49 Teilnehmer sind Durchschnitt und insgesamt noch relativ mager. Vielleicht interessiert ja eine Wahl „Sexiest Tipp-Kicker alive 2017“ im kommenden Sommer während der Saure-Gurken-Zeit? Kandidaten mögen sich bei mir mit aussagekräftigen Fotos melden!

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