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7. Latscho Cup: Jens Jepp feiert seinen ersten Turniererfolg

Am 25.03.2017 fand in Düsseldorf die 7. Auflage des Latscho Cups in der Boulehalle in Düsseldorf statt. In einem Finale über 16 Minuten setzte sich Jens Jepp vom spielTrieb Ylipulli Gießen mit 6:1 im Wiederholungsspiel gegen Fred Elesbao durch und konnte somit seinen ersten Turniersieg überhaupt verbuchen. Das erste Finalspiel endete 4:4 nach Verlängerung.

Am vergangenen Sonntag fanden sich, bedingt durch einige krankheitsbedingte Absagen, leider nur 46 Teilnehmer in der Boulehalle in Düsseldorf ein. Die Boulehalle, welche mitlerweile fester Bestandteil im Turnierkalender ist (Latschocup, Düsesldorfer Stadtmeisterschaften) erwies sich wiedermal als gute Location.

Traditionell wurde das Turnier, bei dem sich auch einige Spieler der 1. und 2. Bundesliga einfanden, im Schweizer System gespielt, wobei die Vorrunde nach zehn Runden abgeschlossen wurde. Die ersten Acht der Vorrunde qualifizierten sich direkt für das 1/8-Finale. Die Plätze 9 bis 24 spielten in einer Qualifikationsrunde die acht Gegner der TOP 8 aus. Als Playoff-Modus wurde der Best-of-1 Modus gewählt; bei Unentschieden entschied das Sudden Death.

Nach zehn Runden konnte sich der Kicker des Zweitligisten SG Rheinland/Düsseldorf, Felix Lennemann, mit 17:3 Punkten an die Spitze des Feldes setzen. Zusammen mit ihm hatten Jochen Hahnel, Georg Schwarz, Achim Schmidt, Fred Elesbao, Klaus Höfer, Markus Müller und Christian Schäl sich direkt für das 1/8-Finale qualifiziert. Vito-Andre Filipiak, welcher an diesem Wochenende sensationell aufspielte und seine ansteigende Form der letzten Turniere mehr als bestätigen konnte, musste sich auf Grund von 0,02 Punkten Differenz im Buchholzwert zu Christian Schäl mit Rang 9 begnügen. Dennoch eine super Leistung des Kickers vom 1. TKC Scorpions Kierspe, der u.a. Michael Kalentzi, Markus Müller und Christian Schäl in der Vorrunde bezwang. Hut ab! Als lachender 24. qualifizierte sich Michael Kalentzi von den Schlachtenbummlern aus Bochum, welcher an diesem Tag eine ungewohnt schwache Vorrunde spielte, gerade noch so für die Playoff’s. Hier die Spiele der Qualifikationsrunde für das 1/8-Finale:

Daniel Meuren Wolfgang Renninger 5:4 S.D.
Vito-Andre Filipiak Michael Kalentzi 3:8
Dirk Hansen Tobias Nickel 5:2
Georg Lortz Simon Winzer 5:3
Christian Drescher Björn Groterath 6:5 S.D.
Gerald Kretlow Henning Horn 3:5
Stefan Biehl Matthias Wietoska 2:3
Jens Jepp Markus Tegethoff 8:1

In den Partien setzten sich fast ausschließlich die Favoriten, wenn auch nur knapp durch Sudden Death, durch. Einzig Stefan Biehl von der SG Rheinland/Düsseldorf musste sich einem stark aufspielenden Matthias Wietoska beschlagen geben. Nun stiegen auch die die TOP 8 der Vorrunde in die Playoff’s ein. Hier die Spiele des 1/8-Finales:

Felix Lennemann Daniel Meuren 4:2
Christian Schäl Michael Kalentzi 1:2
Achim Schmidt Dirk Hansen 2:3
Fred Elesbao Georg Lortz 4:1
Jochen Hahnel Christian Drescher 1:2
Markus Müller Henning Horn 6:3
Georg Schwartz Matthias Wietoska 5:3
Klaus Höfer Jens Jepp 2:5

In dieser Runde mussten zwei favorisierte Spieler die Segel streichen. Christan Drescher von der SG Rheinland/Düsseldorf gewann gegen Jochen Hahnel vom Bundesligisten Preussen Waltrop mit 2:1. Zudem ließ Jens Jepp seinem Teamkameraden und Altmeister Klaus Höfer beim 5:2 keine Chance auf einen Einzug ins 1/4-Finale.

Im 1/4-Finale wurden die Spiele enger und wirkliche Favoriten gab es in keiner der Begegnungen. Michael Kalentzi konnte in einem sehr engen Spiel Felix Lennemann mit 3:4 nach Sudden Death ausschalten. Dirk Hansen verlor sein Spiel gegen Fred Elesbao mit 0:1; Fred schien brasilianischen Beton angerührt zu haben. Egal was Hansen sich ausdachte, am Ende stand meist der Kepper von Elesbao oder dessen Torpfosten im Weg. Christian Drescher fand nach seinem starken Sieg gegen Jochen Hahlen seinen Meister in dessen Teamkollegen Markus Müller. Er verlor mit 1:3. Im letzten Spiel des 1/4-Finales schlug Jens Jepp den Karlsruher 2. Ligisten Georg Schwartz mit 5:3.

Felix Lennemann Michael Kalentzi 3:4 S.D
Dirk Hansen Fred Elesbao 0:1
Christian Drescher Markus Müller 1:3
Georg Schwartz Jens Jepp 3:5

Im Halbfinale trafen dann Michael Kalentzi, welcher nach der Vorrunde nur 24. war, auf Fred Elesbao und Markus Müller auf Jens Jepp. Beide Spiele fanden auf Augenhöhe statt und man merkte die angespannte Stimmung. Keine wollte einen Fehler machen und sich den Einzug ins Finale sichern. Folgerichtig gingen beide Partien ins Sudden Death, wo sich am Ende Fred Elesbao und sensationell Jens Jepp durchsetzen konnten. Bei dieser Finalpaarung war klar, dass es einen Sieger geben wird, der sich zum ersten Mal in die Liste der Turniersieger eintragen wird. Für beide war es das erste Finale bei einem offiziellen Turnier des DTKV.

Das Finale:

Zu Beginn merkte man beiden Kontrahenten ihre Nervosität an und dass keiner den ersten Fehler machen will. Nach gut 7 Minuten beim Stand von 2:2 fiel bei Beiden die Anspannung etwas ab und das Spiel nahm deutlich an Fahrt auf. Beide wollten das Finale nun entscheiden und drängten auf den Siegtreffer. Jepp konnte dann circa 90 Sekunden vor Schluss auf 3:2 erhöhen. Elesbao, der nun volles Risiko spielen musste, zog das Tempo nochmals an und konnte knappe 30 Sekunden vor Schluss den Ausgleich zum 3:3 markieren. Es ging in die 2 x 2-minütige Verlängerung. Jepp legte los wie die Feuerwehr und markierte nach knapp 25 Sekunden bereits den Treffer zum 4:3. Fred Elesbao jedoch gab nicht auf und konnte binnen 60 Sekunden wieder auf 4:4 ausgleichen. Wer geht nun in den letzten 2 Minuten mehr Risiko? Keiner. Am Ende stand es 4:4 nach Verlängerung und es musste ein Wiederholungsspiel her. Alle Uhren auf null gestellt und nochmal von vorne.

Wer wird nun die besseren Nerven haben; wie bereits erwähnt ist es jeweils das erste Finale von beiden und dann so ein Krimi!

Anscheinend hatte Jens Jepp nicht nochmal Lust auf so einen Krimi und spielte von Beginn an stark und druckvoll auf. Nach nicht mal 2 Minuten führte er bereits mit 2:0. Nur wer glaubt, dass Elesbao nun aufgeben wird, hatte sich getäuscht. Kaum 30 Sekunden nach dem 2:0 konnte er den Anschlusstreffer erzielen und es keimte nochmals Hoffnung auf. Jepp, welche nun sichtbar lockerer wurde, konnte Sekunden vor der Pause den 2 Tore Vorsprung wiederherstellen und erhöhte auf 3:1 zur Halbzeit.

Jens wollte sich dieses Spiel nicht mehr nehmen lassen und machte so weiter, wie er aufgehört hat. Mit zwei schnellen Toren innerhalb von 100 Sekunden sorgte er bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit für eine Vorentscheidung. Das 6:1 kurz vor Schluss sei noch zu erwähnen.

Am Ende gewinnt Jens Jepp aus Gießen gegen Fred Elesbao aus Hannover mit 6:1 nach Wiederholungspiel und holt sich somit in seinem ersten Finale direkt den ersten Sieg. Aber auch Fred Elesbao hat ein super (erstes) Finale hingelegt! Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung wünscht die Rundschau Redaktion!

 

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