Tourfinale nebst 2. Bochumer Stadtmeisterschaft (27. August 2023): Bildergalerie, Spielergebnisse, Tabellen und Endplatzierungen

Bildergalerie

vom Tourfinale, der 2. Bochumer Stadtmeisterschaft und ihren Siegern:

Das Tourfinale

Foto 1: Jakob Weber (PWR ’78 Wasseralfingen), Sieger des Tourfinales

Die Spielergebnisse, Tabellen und Playoff-Ergebnisse des Tourfinales

(24 Teilnehmer, 9 Runden Schweizer System, Playoff)

Tourfinale-2023-08-27-00

Die Spielergebnisse und Tabellen aller 9 Runden sowie die Playoff-Ergebnisse des Tourfinales können hier herunterladen werden:

2. Bochumer Stadtmeisterschaft

Foto 2: Achim Schmidt (Schlachtenbummler Bochum), Sieger der 2. Bochumer Stadtmeisterschaft und Organisator der Bochumer Turniere

Die Spielergebnisse, Tabellen und Playoff-Ergebnisse der 2. Bochumer Stadtmeisterschaft

(17 Teilnehmer, 7 Runden Schweizer System, Playoff)

Bochumer-Stadtmeisterschaft-2023-08-27

Die Spielergebnisse und Tabellen aller 7 Runden sowie die Playoff-Ergebnisse der 2. Bochumer Stadtmeisterschaft können hier herunterladen  werden:

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44. Westdeutsche Einzelmeisterschaft nebst 2. Bochumer PAU-Cup (26. August 2023): Bildergalerie, Spielergebnisse, Tabellen und Endplatzierungen

Bildergalerie

von der 44. Westdeutschen Einzelmeisterschaft, dem 2. Bochumer PAU-Cup und ihren Siegern:

Die 44. Westdeutsche Einzelmeisterschaft

Foto 1: Artur Merke (1. TKC Kaiserslautern ’86), der neue Westdeutsche Einzelmeister

Die Spielergebnisse und Tabellen der 44. Westdeutschen Einzelmeisterschaft

(50 Teilnehmer, 4 Runden im Gruppenmodus, 2 Endrundengruppen)

WDEM-2023-Spielprotokolle

Die Spielergebnisse und Tabellen aller 4 Runden der 44. Westdeutschen Einzelmeisterschaft können hier heruntergeladen  werden:

Die Endplatzierungen der 44. Westdeutschen Einzelmeisterschaft:

WDEM23Endplatzierungen

Die Endplatzierungen können hier heruntergeladen  werden:

2. Bochumer PAU-Cup

 

Foto 2: Detlef Bastian (SG Wolfsburg/Adersheim) gewinnt den 2. Bochumer PAU-Cup

Alle Ausgeschiedenen der ersten beiden Runden der 44. Westdeutschen Einzelmeisterschaft konnten am 2. Bochumer PAU-Cup teilnehmen.

Die Spielergebnisse, Tabellen und Playoff-Ergebnisse des 2. Bochumer PAU-Cups

(24 Teilnehmer, 5 Runden Schweizer System, Playoff)

Bochum-WDEM-LL

Die Spielergebnisse und Tabellen aller 5 Runden sowie die Playoff-Ergebnisse des 2. Bochumer PAU-Cups können hier herunterladen werden:

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Weiterer Turnierbericht Süddeutsche Einzelmeisterschaft (28. Mai 2023)

62 Aktive machten sich am Pfingstsonntag in die Barbarossastadt Kaiserslautern auf, um in vier Runden den Süddeutschen Einzelmeister auszuspielen. Unter ihnen nicht nur der Ranglistenerste und Titelverteidiger Frank Hampel aus Frankfurt, sondern mit weiteren acht Spielern aus den Top 12 viel Klasse, was auf einen spannenden Turnierverlauf hoffen ließ. Die Turnierwertung wies mit 3,98 den höchsten Wert aller in 2023 gespielten Turniere auf.

Foto 1: Die SDEM in Kaiserslautern: ideale Räumlichkeiten

Erfreulich aus Sicht der Tipp-Kick-Community sicherlich die Teilnahme von Léandre Lançon, der wohl erste Franzose bei einem Tipp-Kick-Turnier in Deutschland, und der nun schon länger mit Beiträgen in Facebook sein starkes Interesse an unserem Sport bekundet.

Foto 2: Harald Geier (links) gegen Léandre Lançon (rechts)

Runde 1:

In 12 Gruppen, davon zehn Fünfer- und zwei Sechsergruppen, erreichten die jeweils vier Besten die nächste Runde. Dabei kann das Ausscheiden von Holzapfel und Gotzhein als erste Überraschung gewertet werden. In einer Gruppe mit Foit, Hampel, Steinfeld und Meister, hatte der Ranglisten-36. von der SG Hannover das Nachsehen. Chancenlos blieb der Waltroper Gotzhein. In den Spielen gegen Merke, Schwartz, Schüring und Bräuning gelang ihm kein Punktgewinn.

Runde 2:

Insgesamt 48 Spieler lieferten sich in acht Sechsergruppen heiße Spiele und der direkte Vergleich musste mehrfach zur Endplatzierung herhalten. In Gruppe 1 schafften M. Hahnel, Hampel und Jilo souverän den Einzug in die Vorschlussrunde. Ähnlich deutlich verlief es in den Gruppen 2 und 3. Während in Gruppe 3 das Weiterkommen von Daub, Merke und Schäl durchaus zu erwarten war, mussten in Gruppe 2 mit Schwartz und Foit zwei Bundesligaspieler vorzeitig ihren Hut nehmen. Ja. Weber, Schwaß und Buza dominierten hier das Feld. Klare Verhältnisse gab es dann noch in den Gruppen 7 und 8. Asmis, U. Weishaupt und Funke, sowie P. Baadte, Beck und Derungs, ließen dabei immerhin namhafte Kicker wie Overesch, Wegener oder Tuma hinter sich.

In Gruppe 4 sollten sich hinter Gruppensieger Pfaff drei Spieler mit 5:5 Punkten wiederfinden, sowie mit Haag und Straberg zwei Spieler mit 4:6 Punkten auf den Plätzen 5 und 6, was auf eine ausgeglichene Gruppe schließen ließ. Schüring hatte im Dreiervergleich mit Lungela und Meister am Ende die schlechtere Bilanz. In Gruppe 6 verwies Turnierveranstalter Link mit 9:1 Punkten die Konkurrenz auf die weiteren Plätze. Bis zum letzten Spiel schien hier noch einiges möglich, bevor Kaus seine 6:4 Punkte für den 2. Gruppenplatz klar machte. Baumgart und Krätzig kamen in ihren  letzten Spielen jeweils nicht über ein Remis hinaus, was dem Wolfsburger am Ende aufgrund des Sieges gegen Krätzig, zum Weiterkommen reichte.

Völlig skurril sollte es in Gruppe 5 verlaufen. Kuhn mit 8:2 und Peukert mit 2:8 Punkten, dazwischen das breite Mittelfeld mit jeweils 5:5 Punkten. J. Hahnel und Bräuning hatten im direkten Vergleich das glücklichere Ende gegenüber Höfer und Bastian.

Runde 3:

In Runde 3 wurden 24 Spieler erneut in Sechsergruppen gelost. Die besten drei jeder Gruppe sollten die Endrunde erreichen. In Gruppe 1 beherrschten Daub (9:1) und Hampel (7:3) die Konkurrenz. Während für Beck und Kuhn hier das Turnier zu Ende war, musste zwischen Meister und Kaus wieder einmal der direkte Vergleich entscheiden. Da Meister Kaus mit 3:2 geschlagen hatte, zog er in die Endrunde ein.

In Gruppe 2 wurden die ersten drei Plätze mit Ja. Weber (8:2), Bräuning (7:3) und Derungs (6:4) belegt. Asmis, Schäl und Baumgart kamen auf die weiteren Plätze. In Gruppe 3 gab es klare Verhältnisse für Link (8:2) und Merke (7:3). Der direkte Vergleich zwischen Schwaß und M. Hahnel ging mit 3:2 an den Erstgenannten und bedeutete bei 5:5 Punkten den Einzug in die Endrunde. Der direkte Vergleich war auch in Gruppe 4 nötig. Da hier Buza gegen U. Weishaupt 3:3 gespielt hatte, entschied das Torverhältnis zugunsten Buza. Mit ihm zogen P. Baadte und Lungela in die Runde der letzten 12.

Foto 3: Die beiden Top-Favoriten auf den Titel: Frank Hampel (links) und Jakob Weber (rechts)

Endrunde Gruppe A:

Alles sollte auf den Zweikampf P. Baadte vs. Buza hinauslaufen. P. Baadte hatte lediglich einen Verlustpunkt gegen Link erlitten. während Buza bis zum Spiel gegen Baadte mit reiner Weste auftrumpfte. Baadte hatte jedoch im direkten Vergleich mit 2:1 das glücklichere Ende und zog ins Finale ein. Buza wurde Zweiter, Link Dritter (6:4) und Vorjahressieger Hampel Vierter (5:5). Etwas abgeschlagen Lungela (2:8) und Meister (0:10).

Endrunde Gruppe B:

Ähnlich souverän und keinesfalls weniger spannend der Gruppensieg von Daub, der einen Tag zuvor den 9. Lutra-Barbarossa-Cup gewinnen konnte. Merke (7:3) sowie Schwaß und Ja. Weber (beide 6:4) verzeichneten in dieser Endrundengruppe eine positive Bilanz. Derungs (2:8) und Bräuning (0:10) freuten sich am Ende über ihre erste Endrundenteilnahme bei einer Sektionsmeisterschaft.

Finale:

P. Baadte führte schnell 2:0 und Daub unterliefen in Halbzeit 1 ungewohnt viele Fehler. So führte P. Baadte auch noch kurz vor dem Ende mit 3:1 und sah schon wie der verdiente Sieger aus. Daub jedoch kam mit 2 sehenswerten Treffern und dem Ausgleich Sekunden vor dem Ende zurück und erkämpfte sich die Verlängerung. Hier behielt P. Baadte bei einem Strafraumball die Nerven und erzielte den 4:3 Endstand. Das Finale wurde von 30 Zuschauern in der Halle und 28 bei der Facebook-Liveübertragung verfolgt.

Foto 4: Die 12 Sieger der Süddeutschen Einzelmeisterschaft

 

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Interview mit Léandre Lançon, französischer Neuling auf der SDEM: “Ich habe alle möglichen Emotionen durchlebt.”

Am vergangenen Wochenende nahm erstmalig ein französischer Tipp-Kicker an einem Turnier in Deutschland teil. Léandre Lançon reiste nach Kaiserslautern und zog als absoluter Neuling gleich in die 2. Runde der Süddeutschen Einzelmeisterschaft (SDEM) ein. Mit vielen neuen Eindrücken, einem großartigem 48. Platz und einem Pokal für den besten Neuling im Gepäck, reiste er wieder nach Hause. Grund genug für ein Interview.

Foto: Léandre Lançon (TKC Axonais) auf der SDEM im Spiel gegen Harald Geier (Gevelsberg)

Hallo Léandre,

wir hoffen, dass du etwas Zeit für ein Interview hast, das wir gerne auf der Homepage des Deutschen Tipp-Kick-Verbandes (DTKV) veröffentlichen möchten.

Bitte erzähle uns zuerst ein bisschen persönliches über dich! Wie alt bist? Bist du verheiratet? Hast du eine Familie?

Guten Tag, mein Name ist Léandre Lançon, ich bin 33 Jahre alt und komme aus Le Mans, wo das berühmte 24-Stunden-Autorennen stattfindet. Seit 2015 lebe ich jedoch in Laon, im Norden Frankreichs. Ich bin in einer eingetragenen Partnerschaft mit einer Engländerin namens Emma. Unsere Tochter Annabelle ist 2 Jahre alt, und im August werden wir das Glück haben, unsere Familie mit der Geburt eines kleinen Jungen zu erweitern. Ich arbeite als Trainer und unterrichte Französisch, Englisch und Geographie sowie Geschichte in einem Ausbildungszentrum, in dem Lehrlinge lernen, Handwerker zu werden. Mein Lieblingsfußballverein ist der Fußballclub von Le Mans FC, der den großartigen Grafite verpflichtet hat, bevor er für Wolfsburg spielte und Torschützenkönig der Bundesliga wurde.

Woher kennst du das Tipp-Kick-Spiel?

Um zu erklären, wie ich das Tipp-Kick-Spiel entdeckt habe, muss ich etwas weiter ausholen, bis ins Jahr 2017, als ich eine Musikband hatte. Wir hatten lange Proben, und in den Pausen spielten wir Brettspiele zur Entspannung. Eines Tages spielten wir Weykick, ein Fußballspiel auf einem Holzbrett mit magnetischen Spielern. Im vergangenen September suchte ich genau dieses Spiel. Aber der Preis von über 200 € hat mich entmutigt. Beim weiteren Online-Stöbern stieß ich schließlich auf die Tipp-Kick Classic-Box auf Amazon. Ich war sofort neugierig und erinnerte mich daran, diese seltsamen Spieler in Läden während meiner früheren Aufenthalte in Deutschland gesehen zu haben. Da die Box 30 € kostete, dachte ich mir, dass ich nichts zu verlieren hätte, das Spiel auszuprobieren. Als ich die Box erhielt und erste Schüsse versuchte, war ich sofort begeistert. Beim Recherchieren, womit die Profis spielten, fand ich die deutschen Tipp-Kick-Seiten, sah das Material  und hatte Lust, mich zu verbessern.

Seit wann spielst du Tipp-Kick?

Offiziell habe ich im September 2022 mit dem Tipp-Kick-Spielen begonnen. Praktisch zur gleichen Zeit entdeckte man, dass ich eine Herzkrankheit habe und die Ärzte untersagten mir, Sport zu treiben. Kein Fußball oder Rückensport mehr für mich. Ich denke, ich habe mich voll und ganz in den Tipp-Kick gestürzt, weil es mir eine neue Beschäftigung gibt. So bin ich immer glücklich, wenn ich Tipp-Kick spiele, und es lenkt mich von meinen Gesundheitsproblemen ab.

Was speziell fasziniert dich am Tipp-Kick-Spiel?

Was mir besonders am Tipp-Kick gefällt, ist, dass es das einzige Tischfußballspiel ist, bei dem die Figur eine echte Fußballbewegung zum Toreschießen ausführt. Das Bein führt tatsächlich einen Schusseffekt aus. Subbuteo oder Tischkicker (in Frankreich bei weitem am beliebtesten) sind zwar interessant, aber das Toreschießen ist dort viel weniger realistisch. Es ist absolut fesselnd, Tore zu schießen und dabei schöne Effekte zu erzielen oder einen Volltreffer unter die Latte zu setzen. Ich mag auch die Vielfalt der Kickers und die Effekte, die sie dem Ball verleihen können. Zudem liebe ich, die Kicker-Boxen der Profispieler zu betrachten. Es sind wahre 3D-Autobiografien mit Stickern, Gemälden und sie enthalten Schätze wie Süßigkeiten, Werkzeuge, Pflaster und alles, was im Turnier nützlich sein könnte. Sie geben einen Einblick in die persönliche Geschichte der Spieler.

Auf den Fotos, die du bei Facebook einstellst, erkennt man eine sehr kleine Spielplatte. Hast du diese selbst gebaut? Woher hast du die professionellen Tore?

Was auf Facebook zu sehen ist, ist tatsächlich ein Tisch, den ich selbst gebaut habe. Da ich nicht viele Werkzeuge zur Verfügung hatte, habe ich versucht, eine vorgeschnittene MDF-Platte zu finden, aber ich konnte keine ausreichend breite Platte finden. Daher hat unser Spielfeld eine Größe von 120 cm x 60 cm. Diesen Sommer werde ich versuchen, einen Tisch in den richtigen Dimensionen zu bauen, um den Club richtig zu starten. Was die Tore betrifft, stammen sie aus dem offiziellen Mieg-Shop.

Wie viele Tipp-Kick-Spieler gibt es bereits fest in eurem Verein?

Im Moment sind wir nur zu zweit. Mein Freund Alexandre als Sekretär und ich als Präsident. Aber ich hoffe, dass einige derjenigen, die bereits an den monatlichen Tipp-Kick-Abenden teilnehmen, sich uns langfristig anschließen werden. Ich weiß auch, dass einige erwachsene Teilnehmer meiner Kurse Interesse haben, unserem Club beizutreten. Außerdem plane ich, im September neue Mitglieder zu gewinnen, wenn alle Vereine der Stadt zusammenkommen, um neue Mitglieder zu werben.

Am letzten Wochenende hast du an zwei Turnieren in Kaiserslautern teilgenommen. Erzähle den Lesern doch bitte deine ersten Eindrücke! Wurdest du positiv aufgenommen? Wie war die Verständigung? Kanntest du alle Regeln? Wie waren die Turniere für dich?

Ich finde, dass die Tipp-Kick-Gemeinschaft in Deutschland insgesamt bezaubernd ist. Meine Frau hat das auch bemerkt. Viele Leute sind gekommen, haben sich vorgestellt und mich ermutigt. Ich habe sogar einen TKC Phoenix-Hut als Geschenk und zur Erinnerung erhalten. Zudem war ich sehr glücklich, Max Daub und Jakob Weber endlich von Angesicht zu Angesicht zu treffen und persönlich kennenzulernen. Seit ich Tipp-Kick spiele, habe ich mit beiden regelmäßigen Kontakt. Sie haben mir alles über das Tipp-Kick-Spiel beigebracht, und während des zweitägigen Turniers haben sie weiterhin wertvolle Ratschläge gegeben. Ohne sie hätte ich in so kurzer Zeit niemals so große Fortschritte gemacht. Ich nenne sie daher meine “Tipp-Kick-Väter”, weil wir alle auf Englisch kommunizieren und sie mich als Spieler wachsen lassen. Es sind zwei wundervolle Personen. Die Kommunikation fand auf Englisch statt, da ich leider kein Wort Deutsch spreche. Aber ich habe versucht, immer mehr deutsche Begriffe zu verwenden, besonders wenn ich Schiedsrichter war. Was das Fazit betrifft … Es gibt so viel zu sagen! Ich habe alle möglichen Emotionen durchlebt. Vor dem Turnier hatte ich das Ziel, mindestens ein Spiel zu gewinnen und nicht Letzter zu werden. Als Michael Link mir sagte, dass es einen Pokal für den besten Neuling gibt, wurde auch das ein Ziel. Ich dachte, den Pokal mit nach Hause zu nehmen, wäre ein echter Beweis für meine Ernsthaftigkeit und Motivation, den eigenen Club zu gründen und alle davon zu überzeugen, sich mit mir auf das Abenteuer einzulassen. Ich kann also sagen, dass alle meine Ziele erreicht wurden. An den beiden Tagen habe ich zwei Siege und ein Unentschieden errungen. Am Sonntag habe ich es geschafft, die erste Gruppenphase zu überstehen. Das hat mir die Chance auf den begehrten Pokal ermöglicht. Ich habe auch in jedem Spiel ein Tor erzielt. Das war kein eigenständiges Ziel, aber ich bin trotzdem froh, es geschafft zu haben. Natürlich habe ich viele Spiele verloren, und Niederlagen sind nie angenehm, aber ich konnte vernünftigerweise nicht erwarten, dass es einfach sein würde, nach nur neun Monaten Training gegen Enthusiasten anzutreten, die praktisch ihr ganzes Leben lang gespielt haben. Ich schätze besonders zwei Ergebnisse: meinen 9:4-Sieg in der Gruppenphase, der es mir ermöglichte, in die nächste Runde zu kommen, und mein Spiel gegen Frank Hampel. Gegen den besten deutschen Spieler derzeit anzutreten, war wie David gegen Goliath! Auch wenn ich verloren habe, fand ich den Verlauf des Spiels unglaublich. Ich habe das erste Tor geschossen und sogar mit 2:0 geführt, ich konnte es kaum glauben, und am Ende habe ich mit 4:6 verloren, was sehr ehrenhaft ist.

Foto: Léandre Lançon (Mitte) mit dem Pokal für den besten Neuling, auf dem Foto gemeinsam mit Max Daub (links) und Jakob Weber (rechts)

Gab es auch Dinge, die dir nicht gefallen haben, oder die du verbessern würdest?

Ich hasste es, Schiedsrichter zu sein, weil ich das deutsche Vokabular des Spiels nicht vollständig kannte und mich nicht legitim fühlte, über zwei sehr erfahrene Spieler zu entscheiden, wenn es um entscheidende Momente ging. Manchmal flog der Ball so schnell, dass ich selbst mit weit aufgerissenen Augen nicht sicher war, was zu entscheiden war.

Bist du ein ehrgeiziger Spieler? Möchtest du auch die Spielstärke der deutschen Spitzenspieler erreichen? Oder spielst du Tipp-Kick, um ein geselliges Vereinsleben zu haben? 

Ich denke, ich bin ziemlich ehrgeizig und liebe es zu gewinnen, aber mein Ziel ist es nicht, Norman Koch an der Spitze der Rangliste zu ersetzen. Es ist vor allem ein menschliches Abenteuer, das es ermöglicht, schöne Begegnungen zu machen und Spaß zu haben. Mehr als ein großer Spieler zu werden, hoffe ich, eine Gemeinschaft von Spielern in Frankreich zu schaffen. Ich liebe es so sehr, Tipp-Kick zu spielen, dass ich sicherstellen möchte, regelmäßige Gegner zu haben.

Du hast einen Verein gegründet. Du hast bereits ein Trikot mit Vereinswappen. Siehst du Chancen, dass in Frankreich auch andere Vereine entstehen? Wusstest du, dass es in Elsass-Lothringen auch eine französische Gruppe/Verein um Pierre Troestler gibt, die gerne Tipp-Kick spielt?

Ich habe keine Ahnung. Ich habe online recherchiert, aber nichts Konkretes gefunden. Auf meiner Instagram-Seite hat sich kein Franzose gemeldet, der bereits Tipp-Kick spielt. Allerdings hat mich ein Spanier, der sich in der gleichen Situation wie ich befindet, um Rat gefragt. Wenn die Elsässer Spielgemeinschaft jedoch noch aktiv ist, würde das die Dinge sehr erleichtern und könnte vielleicht dazu beitragen, dass in Frankreich leichter Turniere organisiert werden können. Es gibt viele Subbuteo-Inhalte auf Instagram und TikTok … nicht wirklich für Tipp-Kick, das sollte geändert werden.

War der Turnierbesuch in Kaiserslautern eine einmalige Begegnung oder werden wir dich häufiger auf deutschen Turnieren sehen?

Die Nähe zu Kaiserslautern hat es mir viel einfacher gemacht, mich zu bewegen und mich auf ein erstes Abenteuer einzulassen, aber ich werde wirklich versuchen, weiterhin teilzunehmen. Daniel Meuren hat mich bereits eingeladen, diesen Sommer in Mainz zu spielen, das ist sehr freundlich von ihm.

Léandre, wir danken dir für dieses Interview und wünschen dir weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Tipp-Kick-Spiel! Finde viele Mitglieder für deinen Verein!

Bemerkung vom Interviewer:

Léandre Lançon beantwortete die ihm deutsch-französisch gestellten schriftlichen Fragen in französisch-deutsch. Die deutschen Antworten wurden 1:1 übernommen und nur an wenigen Stellen angepasst, wenn seine Übersetzungsmaschine Probleme der richtigen Wortfindung hatte. Die Bilder wurden von Léandre Lançon zur Verfügung gestellt.

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56. Süddeutsche Einzelmeisterschaft in Kaiserslautern (28. Mai 2023)

Am 28. Mai 2023 wurde in Kaiserslautern die 56. Süddeutsche Einzelmeisterschaft im Theatersaal der Gartenschau ausgespielt. 62 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und erstmalig aus Frankreich fanden bei bestem Wetter den Weg zu einem sehr gut ausgerichteten Turnier.

Vorab ehrte der Deutsche Tipp-Kick-Verband (DTKV) zwei seiner Mitglieder mit einer Ehrenmitgliedschaft: Andreas Sigle (TKC ’71 Hirschlanden) und Bernd Weber (PWR ’78 Wasseralfingen) leisteten über Jahrzehnte vorbildliches für ihre Vereine und den Verband. Ein Dankeschön auch dem Laudator Peter Funke.

Von links nach rechts: Peter Funke (Laudator, ehemaliger Vorsitzender des Präsidiums), Andreas Sigle (neues Ehrenmitglied), Bernd Weber (neues Ehrenmitglied), Aimé Lungela (Vorsitzender des Präsidiums)

Nach 4 Runden im klassischen Gruppenmodus mit teilweise überraschenden Ergebnissen, trafen im Endspiel mit Philipp Baadte (1. TKC Kaiserslautern ’86) und Max Daub (TKC ’71 Hirschlanden) am späten Turnierabend zwei spielstarke Spieler aufeinander. Beide liegen in der aktuellen Bundesliga-Einzelwertung auf den Plätzen 3 und 4. Nach furiosem Beginn und einer 2:0 Führung von Philipp Baadte kämpfte sich sein Gegner Max Daub heran und erzwang mit einem verwandelten Strafraumball 15 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit den Ausgleich und damit die Verlängerung. In dieser revanchierte sich Philipp Baadte mit einem ebenso sicher verwandelten Strafraumball Sekunden vor dem Halbzeitpfiff und konnte dank seiner stabilen Abwehr die Führung bis zum Schlußpfiff verteidigen. Herzlichen Glückwunsch, Philipp, nach zwei deutschen Einzelmeisterschaften nun auch der zweite Titel bei einer Sektionsmeisterschaft!

Nachwort: Ein Glückwunsch auch an den französchen Tipp-Kicker Léandre Lançon vom “Tipp-Kick Club Axonais”, der am Tag nach seinem Debüt beim 9. Lutra-Barbarossa-Cup bereits die zweite Runde erreichte und mit einem starken 48. Platz die Heimreise antreten konnte. Bienvenu à la famille Tipp-Kick, Léandre!

Die Plätze 1 bis 12 auf dem Siegerfoto. Der Turniersieger Philipp Baadte ist als fünfter von rechts zu sehen.

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Alle Turnierergebnisse der 56. SDEM zum Blättern:

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Alle Turnierergebnisse der 56. SDEM zum Download:

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Alle Ergebnisse und Bilder von den Turnieren des Osterwochenendes in Berlin (8. und 9. April 2023)

Endlich wieder Osterturniere! Endlich wieder Berlin!

Am 8. und 9. April 2023 war es wieder soweit. Sagenhafte sechs Turniere wurden an zwei Tagen ausgespielt. Die großen Gewinner waren Valentin Tenner (Spieltrieb Ylipulli Gießen), der am Samstag im Finale der 50. Berliner Pokalmeisterschaft Jakob Weber (PWR ’78 Wasseralfingen) sensationell hoch mit 7:2 schlug und am Sonntag der neue 31. Ostdeutsche Einzelmeister Jakob Weber, der im Finale gegen den 67-jährigen Oldie Hacky Jüttner (TKV Grönwohld) mit 6:4 gewann. Doch es gab auch die vielen kleinen Gewinner der Herzen, wie z.B. Swen Petersen (TKV Grönwohld) und Uwe Scheffler (Spandauer Filzteufel ’09), die in einem spannenden Finale vor der stimmungsvollsten Kulisse aller sechs Endspiele sich ein kleines Denkmal schufen.

Ein herzliches Dankeschön Christian Lorenzen und seinem Team, die gemeinsam mit den Filzteufeln und – wie gewohnt – sehr professionell allen Teilnehmern zwei besondere Tipp-Kick-Tage boten!

Einige Eindrücke vom zweiten Tag:

 

 

Die einzelnen Ergebnisse aller Runden der sechs Osterturniere von Berlin könnt ihr hier downloaden:

Download 1: 50. Berliner Pokalmeisterschaft (08.04.2023)

Download 2: 5. Havel-Cup (08.04.2023)

Download 3: Lucky-Looser BPM/HC (08.04.2023)

Download 4: 31. Ostdeutsche Einzelmeisterschaft (09.04.2023)

Download 5: 5. Spree-Cup (09.04.2023)

Download 6: Lucky-Looser ODEM/SC (09.04.2023)

Die einzelnen Ergebnisse aller Runden der sechs Osterturniere von Berlin könnt ihr hier ansehen:

31. Ostdeutsche Einzelmeisterschaft

Einzel-Turnier-2023-04-09-ODEM-Berlin

50. Berliner Pokalmeisterschaft

Einzel-Turnier-2023-04-08-BPM-Berlin

5. Havel-Cup

Einzel-Turnier-2023-04-08-Havel-Cup-Berlin

5. Spree-Cup

Einzel-Turnier-2023-04-09-Spree-Cup-Berlin

Lucky-Looser ODEM/SC

Einzel-Turnier-2023-04-09-ODEM-SC-LL-Berlin

Lucky-Looser BPM/HC

Einzel-Turnier-2023-04-08-BPM-HC-LL-Berlin

 

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Michael Kaus triumphiert auf der 62. Norddeutschen Einzelmeisterschaft (4. März 2023)

Am 4. März 2023 fand in Bockenem-Bornum die 62. Norddeutsche Einzelmeisterschaft statt. Andreas Hofert vom Ausrichterteam des TKV Jerze begrüßte 71 Teilnehmer, die aus Deutschland und der Schweiz angereist waren. Gespielt wurde im Gruppensystem über die Runden 1 und 2, die Vorschlußrunde mit abschließender klassischer 12er-Endrunde.

In der ersten Runde wurde bereits auf 48 Teilnehmer heruntergespielt. Die in der Szene bekannteren Spieler wie Marcel Becker (Wolfsburg), Marcus Müller (Gevelsberg), Olaf Holzapfel (Hannover) oder Jens Käthner (Adersheim) schieden überraschend aus und durften sich fortan im 5. Jerzer Dorfpokal Spielpraxis für die anstehenden Meisterschaftsspiele sammeln.

Die zweite Runde brachte bereits hochkarätige Ansetzungen und in Gruppe 7 einen überragenden Marcel Kreuzweiß (Jerze), der 5 Bundesligaspieler und 2 ehemalige Deutsche Einzelmeister hinter sich platzieren konnte. Der prominenteste ausgeschiedene Spieler war sicherlich Alexander Beck (Frankfurt), der im direkten Vergleich gegen den späteren Turniersieger den Kürzeren zog.

In der Vorschlussrunde schieden überraschenderweise einige Hochkaräter wie Max Gottschalk (Frankfurt), Patrick Malessa (Celtic Berlin), Jochen Hahnel (Waltrop), Christian Kuch (Spandau) und Holger Wölk (Waltrop) aus, die über viele Jahre erfolgreich Topplatzierungen bei Turnieren belegen. Peter Funke (Bruck), der 1977 (!!!) erstmalig in einer Endrunde einer Sektionsmeisterschaft stand, letztmalig 1992, schaffte diesen Erfolg erneut nach 46 Jahren, was für eine tolle Leistung! Auch weitere Spieler aus dieser Zeit konnten auf der 62. NDEM glänzen: Jörg Kuhn (Drispenstedt), der in den 80er-Jahren mit Idar-Oberstein Mannschaftserfolge feierte, zog innerhalb von 4 Monaten erneut in eine Endrunde einer Sektionsmeisterschaft ein. Ebenso Olaf Ruscheweyh (Waltrop), der nach 9 Endrundenteilnahmen in den 80er-Jahren, nun zum zweiten Mal bei einer NDEM die Endrunde erreichte. Doch auch neue Gesichter gilt es zukünftig zu beachten: Leon Böttger (Kaiserslautern) machte erneut auf sich aufmerksam. Ob er seinen 9. Platz auf der 62. NDEM bei anderen Turnieren bestätigen kann? Seine Platzierungen der letzten beiden Jahre deuten es an.

Die Endrunde wurde dominiert von Frank Hampel und Michael Kaus (beide Frankfurt). Frank Hampel marschierte mit 10:0 Punkten und somit ohne Punktverlust ins Finale, während es in der Gruppe von Michael Kaus wesentlich spannender zuging. Da auch Aimé Lungela (Drispenstedt) wieder großartig aufspielte, gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen beider Spieler und nach 5 Spielen und je 9:1 Punkten neigte sich die Waage dank 3 mehr erzielter Tore zugunsten des Frankfurters.

Das Finale gewann Michael Kaus mit 5:4 gegen seinen Clubkameraden Frank Hampel. Nach 3 Deutschen Einzelmeisterschaften, 11 Siegen bei Sektionsmeisterschaften holte er zum 4. Mal den Titel bei einer NDEM. Und in den direkten Finalduellen mit Frank Hampel führt er nun auch mit 3:2. Was für ein Gigant!


Endspiel Michael Kaus (rechts) gegen Frank Hampel (links). Schiedsrichter: Andreas Hofert vom Veranstalter TKV Jerze (Quelle: https://tkvjerze.de/)


Michael Kaus, neuer Norddeutscher Einzelmeister 2023 von Gallus Frankfurt (Quelle: https://tkvjerze.de/)

Der Titel der besten Dame des Turniers ging kampflos an Manuela Winter (Gevelsberg), die im Hauptfeld Platz 48 belegte.

Der beste U-18-Spieler war Sascha Item (Kelheimwinzer), der Platz 69 im Hauptfeld erreichte. Dabei bleiben, Sascha, und immer weiter nach vorne schauen!

Von den drei anwesenden Schweizern war Knut Asmis (Spandau) mal wieder der beste Vertreter seines Landes, vor Markus Kälin (Kaiserslautern) und Christian Meister (Karlsruhe/Mayence).

Hier das Siegerfoto der 62. NDEM:


Von links nach rechts: Peter Funke, Vincent Höhn (beide Flinke Finger Bruck), Frank Hampel, Michael Kaus (beide Gallus Frankfurt), Aimé Lungela (TFB ’77 Drispenstedt)
(Quelle: https://tkvjerze.de/)

Sieger des 5. Jerzer Dorfpokals wurde Oliver Reupke (Gevelsberg), der Alexander Beck (Frankfurt) 3:2 im Finale niederrang. Glückwunsch!

Hier das Siegerfoto des 5. Jerzer Dorfpokals:

Von links nach rechts: Tobias Witte (Jerze), Christoph Jilo (Gießen), Oliver Reupke (Gevelsberg), Stephan Pfaff (Wolfsburg), Alexander Beck (Frankfurt) (Quelle: https://tkvjerze.de/)

Ein besonderes Dankeschön gilt dem Team vom TKV Jerze, das seit Jahrzehnten unaufgeregt und mit hoher Qualität Turniere ausrichtet und für das leibliche Wohl aller Teilnehmer bestens sorgt.

Hier noch ein YouTube-Film, angefertigt und bereitgestellt von Jens Käthner, der die Spannung an den Platten erahnen lässt. Danke, Jens!

Zum Nachlesen hier alle Ergebnisse aller Runden von der 62. NDEM (Quelle: https://tkvjerze.de/):

NDEM2023

Zum Nachlesen hier alle Ergebnisse aller Runden von dem 5. Jerzer Dorfpokal (Quelle: https://tkvjerze.de/):

JDP2023

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Tipp-Kick-Turnier für den guten Zweck in Duisburg

Am 29. Juni 2019 fand von den Duisburger Wohnungsgenossenschaften organisiert bei Spielwaren Roskothen die dritte Auflage des Turnieres “R(h)ein in Duisburg” für den guten Zweck statt.

An dem Turnier nahmen der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir (SPD), Thomas Patermann (Chef der Duisburger Wirtschaftsbetriebe), Pater Tobias und Stadtdirektor Martin Murrack teil. Als Schiedrichter fungierten Axel Bennemann und Simon Winzer vom TKV Mönchengladbach HB 03. Souverän gewann Mahmut Özdemir das Finale des Turniers mit 6:2 gegen Thomas Patermann. Die insgesamt erspielten 7.000,– Euro Turnierpreisgeld wurden an vier gemeinnützige Einrichtungen in Duisburg verteilt.

Bildunterschrift: Mahmut Özdemir steht zwsichen Axel Bennemann (links) und Simon Winzer (rechts) 

Insgesamt war dies bereits die vierte Kooperation zwischen den Duisburger Wohnungsgenossenschaften und verschiedenen Tipp-Kickern. Neben den beiden vorangegangenen Turnieren in den Jahren 2017 und 2018 wurde bereits bei einem Duisburger Stadtsporttag zusammengearbeitet.

Insgesamt war dies eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der nicht der Tipp-Kick, sondern die Wohltätigkeit im Vordergrund stand.

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Jochen Hahnel (Kaiserslautern) und Tobias Schleiss (SG Wolfsburg/Adersheim) gewinnen Turniere in Bockenem – Leider Negativrekord bei Teilnehmerzahl

Zur 23. Ausspielung der Bockenemer Stadtmeisterschaft kamen mit 33 Teilnehmern so wenige wie noch nie zuvor nach Bockenem. Damit wurde der bisherige Negativrekord aus dem Vorjahr sogar noch um zwei Kicker unterboten. Dem offenbar negativen allgemeinen Trend folgend war zudem kein U18 Spieler am Start. Erfreulich war die Teilnahme von neun Jerzer Spielern und sieben Kickern der SG Wolfsburg/Adersheim, die zusammen fast die Hälfte aller Teilnehmer stellten. Einige vorangemeldete Spieler sagten kurzfristig aus unterschiedlichsten Gründen noch ab. Schade, dass von den üblichen Verdächtigen aus Drispenstedt, SG Hannover, Delligser SC oder Celtic Berlin und Grönwohld nur wenige bis keiner den „nahen oder zu weiten“ Weg in die Mitte Deutschlands nach Bockenem fanden.

Alle Teilnehmer, die vor Ort waren, sahen zwei aus Sicht des Veranstalters gut ausgerichteteTurniere, die ein pünktliches Ende mit verdienten Siegern fanden. Neuer Stadtmeister wurde der Kaiserslauterer Jochen Hahnel, der im Finale gegen seinen Vereinskameraden Christoph Ihme mit 2:1 gewann. Im Finale des 4. Jerzer Dorfpokals gewann Tobias Schleiss von der SG Wolfsburg/Adersheim) gegen den Jerzer Lokalmatadoren Marcel Kreuzweiß ebenfalls knapp mit 3:2.

In der ersten Runde wurde das Teilnehmerfeld von 33 auf 24 reduziert. Prominentestes Opfer des Kuschel-Modus wurde Stephan Pfaff (SG Wolfsburg/Adersheim), der in der stärksten Gruppe 1 Christoph Ihme (Kaiserslautern), Daniel Witte (Delligsen), Marcel Kreuzweiß (Jerze) und Markus Schnetzke (Jerze) knapp den Vortritt lassen musste. In Gruppe vier hätte man dem Hannoveraner Luc Kaouane auch durchaus Runde zwei zugetraut. Allerdings waren 3:7 Punkte am Ende zu wenig und er musste Myrko Baumgart (SG Wolfsburg/Adersheim), Christian Reymann (Jerze), Marina Kisling (Drispenstedt) und Aimé Lungela (Drispenstedt) davonziehen lassen.

In der Runde zwei, die zugleich Vorschlussrunde war, wurden in den üblichen Sechsergruppen 50% der Spieler ausgesiebt. In Gruppe 1 überraschte Lukas Haase (SG Wolfsburg/Adersheim), der neben Tobias Witte (Jerze) und Christoph Ihme (Kaiserslautern) in die Endrunde einzog. In Gruppe zwei kam es zum Dreiervergleich von Jochen Hahnel (Kaiserslautern), Tobias Schleiss (SG Wolfsburg/Adersheim) und dem Jerzer Marcel Kreuzweiß, bei dem sich der spätere Sieger Hahnel knapp durchsetze. Neben ihm erreichten Hacky Jüttner (TFG Buxtehude) und Berthold Nieder (Drispenstedt) die Finalrunde. In Gruppe drei setzen sich Fred Elesbao (SG Hannover), Martin Leinz und Myrko Baumgart (beide SG Wolfsburg/Adersheim) relativ klar durch. In der letzten Gruppe schied mit dem vereinslosen Peter Tuma der Spieler mit der weitesten Anreise unglücklich aus. 5:5 Punkten reichten am Ende hinter Michael Schuster (Düdinghausen), Aimé Lungela (Drispenstedt) und Olaf Holzapfel (SG `94 Hannover) nur zu Gruppenplatz vier.

In der Endrundengruppe A hatte der Neu-Lauterer Christoph Ihme leichtes Spiel. Nach einem knappen 5:4 über Aimé Lungela in der ersten und einem 4:2 über Hacky Jüttner in der dritten Spielrunde erreichte er am Ende mit 9:1 Punkten (Unentschieden gegen Michael Schuster) klar das Finale. Ein ähnliches Bild in Gruppe B. Hier hatte der Lauterer Jochen Hahnel nach zwei Runden 3:1 Punkte auf dem Konto und holte weitere zwei knappe und einen klaren Sieg und erreichte ebenso 9:1 Zähler. Am dichtesten war ihm Fred Elesbao mit 7:3 Punkten auf den Fersen.

Die Finalgeschichte ist schnell erzählt. Christoph und Jochen kennen sich bereits aus zwei Finals, die übrigens allesamt Jochen für sich entscheiden konnte. Nach einem unspektakulären 0:0 zur Halbzeit gelang Jochen mit einem Aufsetzer aus dem eigenen Strafraum die 1:0 Führung, die Christoph nach gut 8 Minuten per Dreher egalisierte. Als sich alle Zuschauer und Spieler schon fast auf eine Verlängerung eingestellt hatten, gelang Hahnel eine Kopie des ersten Tores und machte 10 Sekunden vor dem Ende den Deckel drauf. Damit holte er sich seinen achten Einzeltitel und zwei Monate nach der Berliner Pokalmeisterschaft im Finale eben gegen jenen Ihme erneut einen Turniersieg. GLÜCKWUNSCH an Jochen Hahnel.

Der 4. Jerzer Dorfpokal ging über eine Vorrunde samt einer Play-Off-Runde der besten 16 Spieler im „best of 2 mit Endlos suddendeath“, d. h. derjenige, der nach zwei Spielen mehr Punkte hat, hat auch den Gesamtvergleich gewonnen. Bei Punktgleichheit entscheidet im Anschluss ein sudden death Spiel. Die vielleicht einzige Überraschung im Achtelfinale war der zweimalige Sieg von Tobias Schleiss über Luc Kaouane. Ansonsten setzen sich die favorisierten Spieler durch. Im Viertelfinale besiegte der vereinslose Peter Tuma in zwei Spielen Manfred Saust (SG Wolfsburg/Adersheim). Frank Derkow (Jerze) unterlag in ebenfalls zwei Spielen Tobias Schleiss.Auch nur zwei Spiele benötigte Stephan Pfaff (SG Wolfsburg/Adersheim) gegen den Jerzer Routinier Markus Schnetzke. Über zwei Spiele und ins sudden death ging es für den am Ende siegreichen Jerzer Marcel Kreuzweiß im Spiel gegen Detlef Bastian (SG Wolfsburg/Adersheim). Im Halbfinale rächte Marcel Kreuzweiß dann seinen Teamkollegen und gewann locker in zwei Spielen gegen Stephan Pfaff. Zum ersten Mal ins sudden death musste Tobias Schleiss, der gegen Peter Tuma nach der ersten Niederlage das Spiel noch drehen konnte. Somit standen sich mit Marcel Kreuzweiß und Tobias Schleiss zwei Zweitligakicker im Finale des Dorfpokals gegenüber.

Als einziger konnte Marcel mit einem in 2016 verlorenen Finale etwas Finalerfahrung beisteuern. Nach einem zwischenzeitlichen 1:1 ging Tobias mit 2:1 drei Sekunden vor der Halbzeituhr in Führung, die Marcel nach sechseinhalb Minuten mit einem langsamen Klemmschuss aufholte. Nach einem durch ein Brett zerschossenen Ball fiel die Entscheidung wie im Hauptturnier spät. Zwei Sekunden vor dem Ende gelang Schleiss durch einen Dreher aus dem Halbfeld der vielumjubelte und glückliche Siegtreffer. GLÜCKWUNSCH an Tobias Schleiss.

Trotz der geringen Teilnehmerzahl waren die Veranstalter vom TKV Jerze mit den Ergebnissen und dem Turnierverlauf am Ende zufrieden. Einer Neuauflage in 2020 steht somit nichts im Wege.

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Bericht zur 28. Schleswig-Holsteiner Landesmeisterschaft

Im dritten Jahr in Folge richtete die SpVgg Balltick Kiel die Schleswig-Holsteinische Einzelmeisterschaft aus. Auch dieses Mal ersetzten regional-typische Buddelschiffe und Kieler Sprotten die klassischen Sieger-Pokale. Obgleich das Teilnehmerfeld, wohl durch den sommerlichen Termin bedingt, mit 18 Aktiven ausgewählt war, so war es dennoch gespickt mit reichlich Meisterschafts- und Bundesligaerfahrung.
Erfreulicherweise waren alle vier aktiven Vereine aus Schleswig-Holstein vertreten, auch die neugegründeten Tipp-Kick-Rabauken Husum Nord, die mit Robin Petermann, Lasse Jensen, Barzan Kti und Fabio de Nicolo in voller Mannschaftsstärke auflaufen konnten. Frank Straubel (Phoenix Herne) war das Turnier zudem einen Tagestrip aus dem südlichen Schweden wert. Chapeau!

Gespielt wurde innovativ mit einer Vorrunde im Großgruppen-Modus. In zwei 9er-Gruppen kamen alle Teilnehmer auf mindestens 8 Spiele (wie im Schweizer System). Der Reiz von Rundenturnieren, sich gegen Spieler unterschiedlichen Niveaus zu beweisen, blieb jedoch erhalten. Die besten 4 jeder Gruppe qualifizierten sich dann für die Playoffs, die im Double-Knock-Out-Modus gespielt wurden.

Dabei wird zunächst ein klassischer Playoff-Strang (Siegerstrang) gespielt. Die Verlierer dieser Partien haben jedoch die Möglichkeit, sich in einem zweiten Strang (Verliererstrang) bis ins Finale zu spielen. Erst wer zweimal verliert (im Sieger- und im Verliererstrang), scheidet aus. Sollte im Finalspiel der Sieger des Verliererstrangs gegen den Sieger des Siegerstrangs gewinnen, kommt es zu einem zweiten Finalspiel, da auch dem Sieger des Siegerstrangs eine Niederlage „zusteht“, bevor er gänzlich ausscheidet.

In Vorrunden-Gruppe A setzten sich Robert von Hering (SpVgg Balltick Kiel), Martin Arp (TKV Grönwohld und Routinier Andreas Hagenstein (TFC Alemannia Neumünster) durch. Den vierten Playoff-Platz sicherte sich im entscheidenden direkten Duell in der letzten Runde Simon Hansen (SpVgg Balltick Kiel) gegenüber Martin Leinz (Flamengo Berlin). Barzan Kti zeigte eine ansprechende Leistung, blieb jedoch (teilweise sehr knapp) sieglos.

Vorrunden-Gruppe B kannte mit Oliver Schell (SpVgg Balltick Kiel), Fabio de Nicolo und Kai Schäfer (TKV Grönwohld) drei klare Favoriten, die sich auch allesamt für die Playoffs qualifizierten. Markus Müller (TKV Grönwohld) setzte sich zudem knapp vor Swen Petersen (TKV Grönwohld) und Gunnar Green (SpVgg Balltick Kiel) durch. Diesem hätte ein Sieg statt eines Unentschiedens gegen Müller fürs Weiterkommen gereicht. Robin Petermann konnte überraschend nicht nur Vereinskamerad Lasse Jensen, sondern auch Green bezwingen und holte sich damit den Titel des Schleswig-Holsteinischen U18-Meisters. Herzlichen Glückwunsch!

Im Playoff siegten dann zunächst Schell gegen Hansen, de Nicolo gegen Arp, Schäfer gegen Hagenstein sowie von Hering gegen Müller. Im Halbfinale des Siegerstrangs waren die beiden Kieler Vorrundengruppen-Sieger unterlegen und trafen im Halbfinale des Verliererstrangs dann auf Müller und Hansen, die zuvor in der ersten Partie des Verliererstrangs Hagenstein und Arp endgültig aus dem Turnier geworfen hatten. Hier gab es klare Siege für Schell (5:0 gegen Müller) und von Hering (6:0 gegen Hansen). De Nicolo qualifizierte sich anschließend eindrucksvoll mit einem 8:3-Sieg gegen Schäfer als erster Teilnehmer für das Finale. Im Verliererstrang gewann von Hering zunächst im „Spiel gegen Platz 4“ gegen Schell und hatte anschließend die Möglichkeit, sich im „Spiel gegen Platz 3“ gegen Schäfer zu revanchieren, der ihm im Halbfinale des Siegerstrangs keine Chance ließ. Auch hier sah es lange Zeit nach Sieg Schäfer aus. Beim Stand von 4:2 gelang von Hering jedoch innerhalb von 20 Sekunden erst der Anschluss und dann Ausgleich und Führung, sodass es zum Finale de Nicolo gegen von Hering kam.

Wird sich der innovative Double-Knock-Out-Modus auch bei anderen Playoff-Turnieren durchsetzen?

Hier konnte sich in einem hochklassigen Spiel, das insbesondere durch hervorragende Torwartleistungen auf beiden Seiten bestach, von Hering knapp mit 2:1 durchsetzen. Damit kam es dann zu einem zweiten Finalspiel. Nun kam von Hering ins Rollen, gewann dank einiger weiter Dreher und Aufsetzer am Ende deutlich mit 6:1 und durfte sich über den Landesmeistertitel freuen.

Das Siegerfoto! (Foto: SpVgg Kiel)

Die SpVgg Balltick Kiel bedankt sich bei allen teilnehmenden Tipp-Kickern für die Anreise und die familiäre Turnieratmosphäre und freut sich auf ein Wiedersehen beim großen Nordevent im kommenden Jahr. Am 23. und 24. März 2019 richtet Balltick Kiel die 59. NDEM und die 29. SHEM aus.

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