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Tipp-Kicker des Monats November 2016: Robert von Hering

Erst auf der Zielgeraden wurde die Wahl entschieden und so konnte sich Robert von Hering (SpVgg Balltick Kiel) knapp mit 14 Stimmen gegenüber Marc Koschenz (TKV Grönwohld), für den 12 Stimmen abgegeben wurden, durchsetzen. Max Daub (TKC 71 Hirschlanden) mit 9 Stimmen sowie Michael Kalentzi (Schlachtenbummler Bochum) mit 7 Stimmen liegen im Mittelfeld. Die restlichen drei Kandidaten Christian Schäl (Spieltrieb Ylipulli Gießen), William Schwaß (Oberbayern München) und Fred Elesbao (SG Hannover) kamen auf zusammen 8 Stimmen.

Unter allen Teilnehmern der Abstimmung wurde ein Materialgutschein für den DTKV-MITGLIEDERSHOP in Höhe von zehn Euro verlost. Der Gewinner ist Steve Gelhaar. Die separat ausgelobte Flasche Sekt bekommt Frank Sauter, der seine Stimme als letzter Wähler des Jahres 2016 abgab. 

Interview mit Robert von Hering:

Glückwunsch, Robert, zur Wahl „Tipp-Kicker des Monats November 2016“.
Zunächst einmal vielen Dank für die Glückwünsche und an alle, die sich an der Umfrage beteiligt haben. William, es tut mir leid, dass es auch hier nicht für einen Titel gereicht hat. Dafür seid ihr mit eurem Namen auf jeden Fall in den Top 10 bei den neugegründeten Tipp-Kick-Vereinen 2016.

Erzähle uns doch mal das Tourfinale 2016 aus deiner Sicht. Gestartet von einem der hinteren Plätze standest du auf einmal auf dem Siegertreppchen. Was ist passiert?
Ich habe für mich persönlich eine ganz gute Saison gespielt und mich sehr über meine erste Qualifikation für das Tourfinale gefreut. Ich wusste aus den vorangegangenen Turnieren, dass ich die meisten Top-Spieler auch mal schlagen kann. Das waren natürlich immer ganz besondere Siege, die einen beflügeln können. Beim Tourfinale ging es in der Vorrunde gut los und ich konnte mich durch ebensolche Siege in einen wunderbaren Tipp-Kick-Rausch spielen. Ich habe außerdem jeden Sieg (insbesondere in den Play-Offs) als Zugabe empfunden. Mehr Siege bedeuteten auch noch mehr Tipp-Kick.

Bisher stehen in deiner Vita als Tipp-Kicker lediglich 2 vordere Plätze bei Regionalturnieren. Und nun diese Leistungsexplosion. Wohin führt dein Weg?
Ein paar logische Schritte auf der Tipp-Kick-Karriereleiter habe ich einfach übersprungen. Finalteilnahme bei einem kleineren Turnier, 400er-Wertung in der Turnierrangliste, Finalsieg bei einem kleineren Turnier, Endrundenteilnahme bei einer großen Meisterschaft, … Die Liste kann ich jetzt ganz entspannt angehen.

Warum Tipp-Kick? Warum nicht Schach? Was fasziniert dich so an dieser Randsportart Tipp-Kick? Gab bzw. gibt es ein sportliches Vorbild für dich?
Beim Schach steht halt niemand daneben und ruft „Kasten, Kasten, KASTEN“ oder beschwert sich über eine zu kurze Deckung. Das würde mir schon fehlen. Ein sportliches Vorbild habe ich übrigens noch nicht. Mir gefallen aber die Tipp-Kicker, die richtig brennen. Die Besessenen. Die, die sich die Frage nach dem „Warum?“ gar nicht stellen.

Siehst du dich eher als Mannschaftsspieler oder als Einzelspieler? Was für Ziele hat dein Verein langfristig? Seid ihr dazu bereit „Legionäre“ anzuheuern?
Ein Punkt, der unseren Sport so reizvoll macht, ist gerade die Kombination aus Mannschafts- und Einzelspielbetrieb. Natürlich machen Siege mit der Mannschaft mindestens dreimal so viel Spaß wie alleine, andererseits lernt man an einem langen Turniertag viel dazu, was auch wieder dem Team zugutekommt. Wir alle kennen Tipp-Kicker, die sich trotz einer Mannschaftsniederlage über ihre eigenen 5,6,7,8 Punkte freuen. Ich bin jedoch froh, in einem Verein zu spielen, bei dem die Mannschaft an erster Stelle steht und auch ein einzelner Punkt eines Einzelnen der 17. Punkt der Mannschaft sein kann.

Natürlich wollen wir als Mannschaft den Aufstieg in die Erste Liga schaffen. Im letzten Jahr hat es knapp nicht gereicht, jetzt ist unsere Motivation noch höher. Flo geht seit dieser Saison einmal in der Woche zum Stimmtraining, um seine Tore noch lauter bejubeln zu können. Simon hat seine Computer-Tastatur an die Wand gelehnt und schreibt Mails nur noch mittels präziser Bretter. Und Olli hält schon seit Monaten sämtliche Kicker-Bestellungen an Spieler aus unserer Liga zurück. Die liegen alle fertig bei ihm auf dem Post-Stapel. Langfristiges Ziel kann dann eigentlich nur lauten, der beste Verein in der Geschichte Schleswig-Holsteins zu werden. Die Kombination aus unserem blau-weißen Logo und der Tatsache, dass S. Winckelmann als bekennender Anti-Kieler gilt, ist meiner Meinung nach übrigens die einzige Möglichkeit, die Fantastic Four im Rahmen eines Mannschafts-Ehrenkampfes wieder zu vereinen. Dies ist eine offizielle Herausforderung!

Daneben setze ich in diesem Jahr viel auf unsere Zweite. Die haben sich alle in letzter Zeit stark verbessert und gehören in die Regionalliga.

Ach ja, und Legionäre nehmen wir natürlich nur, wenn sie Hansen heißen. Das sieht ja sonst nicht aus auf dem Spielprotokoll.

Gibt es eigentlich einen Zeitpunkt, an dem du weißt, jetzt ist es Zeit aufzuhören? Und wann wäre der für dich?
Man kann seine Tipp-Kicker nicht „an den Nagel hängen“. Da halte ich es wie Oliver Schell: Es ist wie mit einem Toaster. Man benutzt ihn vielleicht eine Zeit lang nicht, hat ihn aber zumindest irgendwo stehen und ist bereit, auf Knopfdruck sofort wieder richtig harte Bretter zu toasten.

Vielen Dank, Robert, für deine Antworten, dir einen guten Start in ein gesundes neues Jahr 2017 und viel Tipp-Kick-Spaß!

 

Eine kleine, manchmal bitte nicht ernst zu nehmende, statistische Auswertung der Stimmen ergab:

  • Bei der Wahl zum „Tipp-Kicker des Monats November 2016“ wurden genau 49 gültige Stimmen abgegeben, bei einer ungültigen Stimme. Mal wieder wählte aus dem Südwesten der Republik ein Spieler doppelt und zwei unterschiedliche Spieler. Die zweite Stimme wurde als ungültig erklärt.
  • Es wählten nach Regionen: Norden (23 Stimmen), Süden (14 Stimmen), Westen (6 Stimmen) und der Osten (3 Stimmen). Und schon wieder erweist sich der Osten als Multikulti: 3 Stimmen für 3 verschiedene Bewerber.
  • Betrachtet man jede Region für sich, erzielte der Kandidat Michael Kalentzi den Spitzenwert von 83 %. Unglaublich, aber wahr, der Westen ist Kalentzi-Land!
  • Diesmal wählte kein Kandidat sich selbst (abgesehen von einem Sohnemann, der seinen Papa wählte, was aber legitim ist). Aber es gab ein echtes Novum: Ein aufgestellter Kandidat wählte einen seiner Konkurrenten. Applaus, welch großartiger Sportler!
  • Der Dezember ist bekannt für seine Weihnachtsfeiern. Und prompt schlug sich das bei der Wahl nieder. Im Minutentakt bekam ein Kandidat mal eben 8 Stimmen … diese Teilnehmer sind mir gänzlich unbekannt und man hätte sich gewünscht, Sie hätten den Button „Tipp-Kick-Interessent“ statt der Region gewählt … so nahmen „offiziell“ nur 2 Tipp-Kick-Interessenten teil.
  • Gleich 11 Bundesliga-Spieler beteiligten sich an der Wahl. Rekord! Ginge es nach ihnen, hätte Max Daub vor Marc Koschenz und Robert von Hering gewonnen.
  • 2 Damen nahmen an der Wahl teil und verteilten Ihre Gunst in verschiedene Himmelsrichtungen.
  • Insgesamt „nur“ 49 Teilnehmer sind Durchschnitt und insgesamt noch relativ mager. Vielleicht interessiert ja eine Wahl „Sexiest Tipp-Kicker alive 2017“ im kommenden Sommer während der Saure-Gurken-Zeit? Kandidaten mögen sich bei mir mit aussagekräftigen Fotos melden!

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