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2. Bundesliga Nordost – 2016/17: Vorschau zum 3. Spieltag

Am Sonntag, den 26. Februar, kommt es in der 2. Bundesliga-Nordost zu 9 reizvollen Duellen. Die beiden großen Fragen sind: Erledigen die beiden Aufstiegsaspiranten Hannover und Kiel ihre Pflichtaufgaben, um dann im großen Finale am 4. Spieltag den Aufsteiger zu küren? Gibt es bereits am 3. Spieltag deutliche Weichenstellungen in der Abstiegsfrage?

Die Ansetzungen lauten:

6 Begegnungen finden in Berlin statt, 3 in Grönwohld. Im Einzelnen:

– in Friedenau bei Flamengo:

Hannover-Flamengo       11.00 Uhr

Neukölln-Hannover         13.00 Uhr

Flamengo-Neukölln         15.00 Uhr

 

– in Spandau bei den Filzteufeln:

Filzteufel-Neumünster     11.00 Uhr

Neumünster-Celtic II       13.00 Uhr

Celtic II-Filzteufel          15.00 Uhr

 

– in Grönwohld bei Grönwohld:

Celtic III-Grönwohld II   11.00 Uhr

Kiel-Celtic III                 13.00 Uhr

Grönwohld II-Kiel           15.00 Uhr

 

Zur Ausgangssituation:

Hannover und Kiel, die zur Zeit mit je 8:0 Punkten auf Platz 1 und 2 stehen, dürften den Aufsteiger am 4. Spieltag im direkten Vergleich ausspielen. In der Abstiegsfrage geht es noch spannender zu: Falls Jerze und Drispenstedt aus der 1. Bundesliga absteigen, steigen sogar 3 Mannschaften der 2. Bundesliga-Nordost in die entsprechenden Regionalligen ab. Die Plätze 6 bis 9 (Neukölln 2:6, Neumünster 2:6, Celtic III mit 0:8 und die Spandauer Filzteufel mit 0:8) werden noch deutlich punkten müssen, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben. Doch woher die Punkte bekommen? Neukölln ist gegen Hannover und Flamengo nur Außenseiter, Neumünster könnte mit 2:2 Punkten der große Gewinner des 3. Spieltages werden, die Filzteufel und Celtic III werden höchstwahrscheinlich nach dem 3. Spieltag mit 0:12 Punkten das Tabellenende zieren.

Flamengo, Grönwohld II und Celtic II können dagegen locker aufspielen und das Zünglein an der Waage bilden. Nach oben und nach unten. Insbesondere Celtic II, die Peter Deckert für den verhinderten Olli Baer einsetzen werden und vielleicht auch Andreas Pallwitz für den verhinderten Jan Komareck, wird noch ein Sprung nach oben zugetraut.

 

Statements einzelner Spieler:

Fred Elesbao (SG Hannover): „Wir haben große Erwartungen an den nächsten Spieltag. Wir wollen gewinnen und unsere Tabellenführung ausbauen. Schließlich trainieren wir hart!!! Ich habe extra ein neues Stadion, das “Ernst-Thälmann-Stadion”, gebaut. In meinem Keller findet jetzt regelmäßig Training statt. Natürlich wird es schwer gegen Flamengo, insbesondere auswärts und bei Flamengo ist es immer schwierig. Außerdem traue ich Flamengo ebenso den Aufstieg zu. Kiel könnte auch ein Kandidat sein. Aber ehrlich gesagt, gucke ich noch nicht in Richtung Aufstieg, sondern ich konzentriere mich aufs nächste Spiel. So wie die anderen Jungs aus Hannoi auch!“

Oliver Wegener (Kiel): „Flamengo hat durchaus noch Chancen auf den Aufstieg, weil es sehr erfahrene Akteure sind. Sie sind zudem taktisch klug und clever. Ich glaube, dass Flamengo das Spiel gegen Hannover nicht abschenken wird und sich in der leichten Außenseiterrolle pudelwohl fühlt, um dem Bundesligaabsteiger ein Bein zu stellen … Unser Spieltag in Grönwohld sieht einfacher aus, als es ist, denn es kommt darauf an, mit welchen Spielern Grönwohld und Celtic III antreten … Es gibt ja genügend Potential für eventuelle Nachmeldungen … Normalerweise steigt Celtic III gleich wieder ab, außer sie melden starke Akteure nach und gewinnen gegen Grönwohld. Dann wäre wieder alles drin.“

Martin Leinz (Flamengo Berlin): „Wir werden versuchen am 3. Spieltag Hannover zu schlagen. Dann haben wir noch alle Chancen aufzusteigen. Gegen Kiel haben wir unglücklich 15:17 verloren, ein Unentschieden wäre, objektiv gesehen, gerecht gewesen. Wir sind also dran an der Spitze. Wir werden auf den Punkt fit sein!“

Tobias Stock (Grönwohld): „Also, bis auf unseren Käpt’n Steve sind alle an Bord. Wir werden vor Ort nach Gefühl festlegen, wer spielt und werden darauf achten, dass jeder zumindest in einem Spiel eingesetzt wird. Für diesen Spieltag ist ein Sieg gegen Celtic Pflicht. Gegen Kiel wäre aus meiner Sicht – wenn Kiel mit der Topbesetzung antritt – selbst ein Punkt für uns eine große Überraschung. Insgesamt sind wir mit einem gesicherten Mittelfeldplatz sehr zufrieden. Als Aufsteiger sehe ich ganz klar die Kieler. Sie haben mit Olli einen routinierten Bundesligaspieler. Dahinter mit Simon und Robert zwei aufstrebende Top-Talente und auch Florian oder Christoph wissen wo das Tor steht. Für mich die Mannschaft mit dem besten Gesamtpaket und auch mit die Sympathischste.“

Karl-Heinz Sternberg (Germania Neukölln): „Pocki und Jogi [die Redaktion: gemeint sind Andreas Pockrandt und Jürgen Marquardt] hören tatsächlich auf. Beide wollen aber noch gelegentlich Turniere besuchen. Insgesamt werden wir nächste Saison 5 Abgänge haben, damit bleibt die Zukunft von Germania 09 Neukölln tatsächlich in der Schwebe. Vielleicht gelingt es uns noch den einen oder anderen Spieler zu angeln … Erst Ende der Saison werden wir dann entscheiden, ob wir weiterhin 2. Bundesliga oder nur Regionalliga-Ost spielen. Für die beiden letzten Spieltage steht bei uns der Spaß im Vordergrund und wir wollen uns mit einem Lächeln und einem Dankeschön von der 2. Liga verabschieden.“

 

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Wähle den Tipp-Kicker des Monats Januar 2017 und gewinne einen Materialgutschein!

Im Januar fand nur ein Turnier statt, der 2. AVU Winter Cup in Gevelsberg. Der Sieger Christoph Ihme (TKV Jerze) wurde natürlich als Kandidat nominiert. Im Ligen-Spielbetrieb schaffte es die 2. Bundesliga Südwest den ersten Spieltag abzuschließen. Der beste Einzelspieler des ersten Spieltages, Michael Link (1.TKC ’86 Kaiserslautern), wurde daher ebenso nominiert (die bereits stattgefundenen Spiele des 2. Spieltages wurden nicht berücksichtigt). Auch die Regionalliga Nord schloß im Januar, wenn auch verspätet, die 1. Runde ab. Auch hier wurden die bereits stattgefundenen Spiele der 2. Runde herausgerechnet. Bester Einzelspieler war demnach Myrko Baumgart (TKG Adersheim).

Da die beiden Turniersieger des Dezember 2016 wegen der etwas speziellen Nominierung für den letzten Monat des Jahres nicht berücksichtigt wurden, sind sie hier nun als Kandidaten nachträglich aufgestellt: Jonathan Weber (PWR 1978 Wasseralfingen) gewann die 36. Baden-Württembergische Einzelmeisterschaft und Christoph Jilo (spielTrieb Ylipulli Gießen) kurz vor Silvester den 2. Schloß Strünkede-Cup.

Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage wird ein DTKV-Materialgutschein in Höhe von 10 Euro verlost, der im MITGLIEDERSHOP oder auf Turnieren bei Bernd Weber einlösbar ist. Am Seitenende findest du das Formular für die Abstimmung, welche bis zum 28. Februar läuft. Der Gewinner wird anschließend auf der DTKV-Internetseite veröffentlicht.

 

Die Kandidaten:

Myrko Baumgart (TKG Adersheim)

Der zweifache Wolfsburger Stadtmeister und dreifacher Sieger von Regionalturnieren erzielte in der 1. Runde der Regionalliga Nord makellose 16:0 Punkte und 50:20 Tore. Tolle Leistung!

Christoph Ihme (vereinslos)
Sieger des Regionalturnieres von Gevelsberg (2. AVU Winter Cup). Sein 2. Turniersieg, Glückwunsch!

Christoph Jilo (spielTrieb Ylipulli Gießen)

Sieger des Regionalturnieres von Herne (2. Schloß Strünkede-Cup). Sein 1. Turniersieg, Glückwunsch!

 Michael Link (1.TKC ’86 Kaiserslautern)

Das Lauterer Urgestein und vierfacher Vizesieger von Regionalturnieren erzielte in der ersten Runde der 2. Bundesliga Südwest beachtliche 15:1 Punkte und 36:13 Tore. Tolle Leistung!

Jonathan Weber (PWR 1978 Wasseralfingen)

Sieger des Regionalturnieres von Karlsruhe (36. Baden-Württembergische Einzelmeisterschaft). Sein 5. Turniersieg, Glückwunsch!

 

STIMME AB!
Um deine Stimme für den Tipp-Kicker des Monats Januar abzugeben, fülle bitte das folgende Formular aus. Für die Stimmabgabe musst du lediglich den Spieler deiner Wahl anklicken, deine E-Mail-Adresse und deinen vollständigen Namen abgeben. Spielst du in einem Verein, teile uns bitte auch mit, in welcher Region dein Verein angesiedelt ist. Bist du noch kein im Verband gemeldeter Tipp-Kicker, wähle bitte den Button Tipp-Kick-Interessent.

Abstimmungsschluss: Dienstag, 28. Februar 2017, 23:59:59 Uhr

 

 

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Tipp fürs Vereinstraining: Das Dänische System

In Hirschlanden wird seit Anfang 2016 im Training gelegentlich das sogenannte Dänische System gespielt. In diesem Artikel erfahrt ihr, was es damit auf sich hat:

Das Dänische System ist eine Sonderform des Rundenturniers. In der ersten Runde können die Paarungen zufällig bestimmt werden. Ist eine Einstufung der Gegner nach Stärke vor der ersten Runde von 1 bis N gegeben, so kann man auch

1 gegen N/2+1,

2 gegen N/2+2,

N/2 gegen N

ansetzen (für N gerade).

Nach jeder weiteren Runde gibt es eine neue Rangliste. Laut dieser Rangliste mit den Rängen 1 bis N werden die neuen Paarungen bestimmt, es spielen IMMER:

1 gegen 2

3 gegen 4

N-1 gegen N (für N gerade).

Die Schwaben aus Hirschlanden (v.l.: Max Daub und Artur Merke) haben Gefallen am Dänischen System gefunden!

Bei einer ungeraden Anzahl N von Spielern, werden zuerst alle Spieler betrachtet, welche am wenigsten pausiert haben. Von diesen Spielern hat der am schlechtesten Platzierte eine Runde Pause. Damit ist sichergestellt, dass sich die Pausen gleichmäßig auf alle Spieler verteilen. Die besten Spieler können je nach Anzahl der Runden ein Spiel mehr haben. Bei einer ungeraden Anzahl von Spielern wir daher die Rangliste gemäß der erzielten Durchschnittpunkte/Durschnittstore etc. bestimmt.

Vom Schweizer System unterscheidet sich das Dänische System dadurch, dass es ein mehrmaliges Aufeinandertreffen derselben Spieler erlaubt. Der Vorteil dieser Turnierform besteht darin, dass immer etwa gleich starke Spieler gegeneinander spielen. Die Rangliste ist zumindest im oberen Bereich recht aussagekräftig.

Als nachteilig wird machmal angesehen, dass schwächere Spieler u.U. nie gegen die besten Spieler spielen, und damit quasi nicht so schnell von den Besten lernen (wobei der Lernerfolg bei einer 0:8-Klatsche auch etwas fraglich ist). Das Lernen gegen bessere Gegener findet allerdings graduell statt. Mit jeder stetigen Verbesserung steigt auch die Chance, im oberen Bereich der Rangliste zu spielen.

Für starke Spieler hat diese Turnier- bzw. Trainingsform den Vorteil, dass sie immer gefordert sind und sie fast keine Spiele haben, die quasi von vornherein entschieden sind und es nur noch um die Höhe des Ergebnisses geht. Dies kann selbst im Schweizer System mit wenigen Teilnehmern durchaus vorkommen. Sind z.B. nur 11 Spieler am Start, so werden gegen Ende eines 8-Runden-Turniers die Gegner für den Bestplatzierten immer leichter und dieser damit fast uneinholbar (wird in der Regel durch ein nachfolgendes Playoff vermieden).

Das ist im Dänischen System nicht so. Ein weiterer Vorteil ist dabei auch noch, dass es immer möglich ist, eine vorgegebene Anzahl von Runden zu spielen. Sind z.B. nur 8 Spieler im Training, so würde eine einfache Runde nur 7 Spiele für jeden Spieler bedeuten. Eine Hin- und Rückrunde würde 14 Spiele bedeuten, was u.U. zu langen dauern würde.

Im Dänischen System kann man unabhängig von der Spielerzahl die Anzahl der Runden auf z.B. 10 festlegen. In der Regel gibt es auch kein anschließendes Playoff, denn das letzte Spiel ist oft ein quasi Finale, in dem der Beste gegen den Zweitbesten um den Turniersieg spielt. Es kann natürlich vorkommen, dass der beste Spieler in der letzten Runde uneinholbar ist, aber dann ist dieser Vorsprung während des Turniers erspielt worden, und dann war u.U. die vorletzte Runde ein quasi Finale. Das Dänische System spiegelt die wahren Kräfteverhältnisse wider.

In Hirschlanden wird das Dänische System seit Anfang 2016 gelegentlich gespielt. Die Resonanz schwank zwischen absoluter Begeisterung und “ich will nicht schon wieder X mal gegen Gegner so und so spielen”. Letzendlich entscheidet aber die eigene Leistung über die Spielstärke des nächsten Gegners.

Am besten probiert ihr es selber in eurem Training aus. Für den Anfang kann man die Ranglisten und Paarungen manuell berechnen. Für Linux kann eine angepasste Version des Schweizer System Programms beim Autor (Kontakt über www.artbot.de/dtkv) angefordert werden. Eine Version für Windows ist momentan nicht ohne tiefgreifende Computerkenntnisse möglich, wird aber angestrebt.

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Vorschau: 51. Norddeutsche Einzelmeisterschaft in Delligsen

Premiere in Delligsen! Zum ersten Mal richtet der Delligser SC mit der 51. Norddeutschen Einzelmeisterschaft eine Sektionsmeisterschaft aus. Doch nicht genug: Neben dem Hauptevent werden am 11. und 12. März vier weitere Wettbewerbe angeboten. Hier findet ihr alle Infos zum Mega-Event.

Um den Teilnehmern optimale Rahmenbedingungen zu bieten, haben sich die Delligser um Arndt Schotmann kräftig ins Zeug gelegt: Im Vorfeld des Turniers werden 16 (!) komplett neue Platten angefertigt und der Verein wird auf Böcke verzichten und nur auf Tischen spielen lassen. Außerdem ermöglicht der Verein die Übernachtung in einem nahgelegenen Saal für 10 € pro Nacht und Person.

Arndt Schotmann (rechts) und sein Team laden zum Mega-Event ein!

Ganz gespannt darf man auf die 1. Norddeutsche Amateurmeisterschaft sein. Unterstützt von der Firma Mieg wird Materialguru Bernd Weber in Kooperation mit dem Delligser SC ein Turnier speziell für Hobbykicker anbieten. Teilnahmeberechtigt ist jeder, der aktuell nicht in der DTKV-Turnierrangliste geführt wird oder für einen Verein in der Liga gemeldet ist. Dabei können die Teilnehmer entweder auf ihre eigenen Figuren setzen oder vor Ort die Grundausrüstung der ProKicker-Serie nutzen, die freundlicherweise von Mathias und Jochen Mieg zur Verfügung gestellt wird. Dem Gewinner dieses Turniers winkt ein Tipp-Kick-Sachpreis und Interessierte können sich am Sonntag beim Profiturnier noch den ein oder anderen Tipp von den Cracks holen.

 

Allgemeine Informationen

  • Veranstalter: Delligser SC
  • Spielort: Sporthalle an der August-Reuter-Straße, Delligsen
  • Anmeldung unter: tippkick-delligsen.jimdo.com
  • Bei Fragen, Interesse und Verspätungen bei Arndt Schotmann unter 0171 6893552 anrufen
  • Startgebühr bei Teilnahme an beiden Turnieren: 15 €; 5 € (Damen); Jugend kostenfrei
  • Kostenfreie Teilnahme an der 1. Norddeutschen Amateurmeisterschaft
  • Amature können am Sonntag auch am Delligser Hils Cup teilnehmen und sich vor Ort Spielmaterial ausleihen

 

  1. Norddeutsche Einzelmeisterschaft
  • Samstag, 11. März 2017
  • Beginn: 9:00 Uhr
  • Anmeldeschluss: 10. März, 18 Uhr
  • Startgeld: Bei Anmeldung bis zum 18.02.: 8 €, sonst 10 €; 3 € Damen; Jugend kostenfrei
  • Die Ausgeschiedenen der ersten beiden Runden können kostenfrei an der 4. Delligser Ortsmeisterschaft teilnehmen, welche parallel zur 3. Runde der NDEM beginnt
  • Spielmodus: Gruppenmodus mit 12er-Endrunde
  • Titelverteidiger: Max Daub (TKC 71 Hirschlanden)

Titelverteidiger Max Daub hat sich bereits angemeldet!

 

  1. Delligser Hils Cup
  • Sonntag, 12. März 2017
  • Beginn: 9:30 Uhr
  • Anmeldeschluss: 11. März, 21 Uhr
  • Startgeld: 8 €; 3 € (Damen); Jugend kostenfrei
  • Die Ausgeschiedenen der ersten beiden Runden können kostenfrei am 1. Delligser Wispe Cup teilnehmen, welcher parallel zur 3. Runde des Hils Cups beginnt
  • Spielmodus: Gruppenmodus mit 12er- Endrunde

Titelverteidiger: Fabio de Nicolo (TKV Grönwohld)

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Andreas Sigle (TKC 71 Hirschlanden) – Clubchef seit 1972!

Bei der Wahl „Spieler des Monats Dezember“ wurden ungewöhnlich viele Kandidaten nominiert, die dafür sorgen, dass viele Hundert Tipp-Kicker Woche für Woche Spaß an unserem Hobby bzw. Randsportart haben. Auch wenn es eine Rekordzahl an Stimmen gab, war die Stimmenverteilung so ausgeglichen, dass die Rundschau-Redaktion beschlossen hat, dieses Votum anzuerkennen und bedankt sich stellvertretend für die Teilnehmer an der Wahl bei allen, die sich ehrenamtlich Woche für Woche für unser aller Wohl einbringen! DANKE!

Wir haben stellvertretend für alle Kandidaten bzw. Teams, den Clubchef von TKC 71 Hirschlanden, Andreas Sigle, um ein Interview gebeten.

 

Hallo Andreas, schön dich zu hören. Du bist, glaube ich, der dienstälteste Clubchef der deutschen Tipp-Kick-Szene. Wie lange führst du schon deinen Verein?

Seit 1972.

Was bereitet Dir einen besonderen Spaß an der ehrenamtlichen Arbeit? Oder gibt es auch Anlässe für Kummer?

Mit den richtigen Mitstreitern an meiner Seite macht es mir Freude einen Club zu führen. Natürlich kann es bei Gruppen von Menschen immer mal zu Konflikten und Streitigkeiten kommen, was auch bei uns ab und an schon mal vorkam. Hier ist es besonders wichtig, dass man als Führungsperson ausgleichend wirken kann und nicht polarisiert.

Der Verein bringt aus der Jugend, Spieler wie jüngst Florian Stähle in Serie hervor, wie gestaltet sich eure Jugendarbeit konkret?

Wir machen in 14-tägigem Rhythmus ein separates Jugendtraining zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr unter der Anleitung erfahrener Aktiver mit einem gewählten Jugendleiter. Die Jugendabteilung wurde nach unserem Verbandseintritt im Jahre 1982 gegründet. Wir nehmen in der Regel Jugendliche ab dem 10. Lebensjahr auf. Wir sehen in der Jugendabteilung eine Abteilung, welche auch finanziell gefördert wird. Der Jugendliche bezahlt bei uns 12 € Jahresbeitrag und braucht bei Mannschafts- und Turnierspielbetrieb kein Fahrt- und Startgeld entrichten. Sollte ein Jugendlicher besonders talentiert sein, darf er mit dem Einverständnis der Eltern auch im Erwachsenentraining mitmachen, welches bei uns zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr gespielt wird.

Stimmt es, dass du für deine ehrenamtliche Arbeit als Club-Chef eine Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg bekommen hast?

Ja, das ist richtig! 1988 wurde ich von unserer Stadtverwaltung für über 15 Jahre aktive Vereinsarbeit im Ehrenamt des TKC 71 Hirschlanden für die Verleihung der „Silbernen Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg“ vorgeschlagen, welche mir vom damaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth verliehen und vom Oberbürgermeister unserer Stadt bei einer Zeremonie in der stadthalle mit anderen zu Ehrenden überreicht wurde.

Der TKC 71 Hirschlanden ist als Verein sportlich unglaublich erfolgreich. In den letzten 8 Jahren holte man 3 Deutsche Mannschaftstitel, eine Rekordzahl, und war in dieser Zeit ebenfalls 8 Mal in den Mannschafts-Playoff, ebenso Rekord! Ohne die vielen verschiedenen Einzeltitel unterschlagen zu wollen, wie kommt dieser nachhaltige Erfolg zustande?

Da muss man bis auf unsere erste Saison zurückgehen. Wir waren von Anfang an bestrebt, sportlich erfolgreich zu sein. Dabei kam uns zu Gute, dass wir aus dem nahen Umfeld von Stuttgart kommen und uns Spieler des damals aufgelösten und ein Jahr später wieder gegründeten Spitzenclubs SSG Stuttgart auf sportlichem Gebiet geholfen haben relativ schnell nach oben zu kommen. Hier seien vor allem Klaudio Lange, Beno Garstka, Werner Glück und Dietmar Häfner zu nennen. Eine mitentscheidende Rolle fiel hier sicherlich Beno Garstka zu. Er stieß in unserer zweiten Saison zu uns, als er vom damaligen Bundesligisten Kirchheim zu uns in die Regionalliga wechselte. Er übernahm die Jugendabteilung mit damals etwa 15 Jugendlichen. Unter seiner Führung wurde einige Jugendspieler in die Spitze geführt. Unter anderem Benjamin Buza, Harald Füßinger, Rainer Schlotz und Stefan Poetsch. Es war die Basis unseres Erfolges. Später kamen noch Sascha Bareis, Jochen Härterich, Markus Laich, Max Daub, Lukas Emmrich, Luca Kraus, Tim Hecker oder Florian Stähle dazu.

Auch kamen immer wieder externe Topspieler dazu, wie Klaudio Lange, Dietmar Häfner, Werner Glück, Franz Kleofasz, Robin Loew-Albrecht, Andreas Schneider, Oliver Bacher, Frank Hampel, Stefan Wenzel, Michael Steinfeld, Jens König, die Wagnerbrüder, Artur Merke und William Schwaß. Das Entscheidende für den dauerhaften Erfolg war und ist sicherlich die Balance zwischen Eigengewächsen, fest integrierten Aktiven ehemaliger Vereine aus dem Stuttgarter Umland, sowie externen Spielern. Natürlich auch Kontinuität im Vereinsleben, wie eigene Turnierveranstaltungen, jährlich veranstaltete Vereinsmeisterschaften, Vereinsfeiern, und ein geregelter Trainingsbetrieb. Alles was einen Verein ausmachen sollte.

Wenn Du deine persönliche Supermannschaft des TKC 71 Hirschlanden der letzten 4 Jahrzehnte aufstellen dürftest, wen würdest du nominieren?

Benjamin Buza, Harald Füßinger, Andreas Schneider, Florian Wagner

Es gibt allerdings auch einige Hirschlandener Spitzenspieler wie Buza, Schwaß, die Wagner-Brüder usw., die Hirschlanden verlassen haben. Besorgt dich das entstehende „Legionärstum“ im deutschen Tipp-Kick?

Es ist natürlich immer schade, wenn Leute einen Verein verlassen, um woanders hin zu wechseln. Für einen Verein wie uns bedeutet das aber noch keine Krise, sondern ist eher eine Zäsur. Problematisch wird es erst, wenn diese Leute eine verantwortliche Position über das Sportliche hinaus im Verein ausübten und wenn diese Abgänge kleine Clubs betreffen.

Peter Funke, unser DTKV-Präsident, hat jüngst in einem Interview hervorgehoben, dass du „der“ Statistiker des deutschen Tipp-Kicks par excellence bist. Gib uns doch bitte mal eine Kostprobe. Wer führt nach Punkten die ewige Tabelle der 1. Bundesliga seit Bestehen an? Lübeck oder Hirschlanden?

Lübeck.

In den vielen Interviews der letzten Monate habe ich stets den Interviewten gebeten seine Meinung darüber abzugeben, ob uns Tipp-Kick langfristig erhalten bleibt und wie der Interviewte die zunehmende Überalterung der Szene einschätzt. Was denkst du?

Es ist schwierig zu beurteilen. Wie andere Sportarten bleibt auch unsere Hobbybewegung im Computerzeitalter nicht vor Nachwuchsproblemen verschont. Hier möchte ich aber nicht weiter als 20 Jahre vorausblicken wollen. Wichtig wird sein, dass es trotz der Überalterung immer ein paar Vereine geben wird, welche durch ihre Konstanz in der Vereinsarbeit und darüber hinaus den DTKV am Leben erhalten werden. Natürlich müssen die Leute auch in Zukunft Kinder und Jugendliche für den Tipp-Kick-Sport begeistern können.

Es wurde im Januar über eine Gründung einer U 18-Nationalmannschaft intensiv nachgedacht. Ich selbst habe bereits einige Gespräche zu diesem Thema geführt. Könntest du dir vorstellen, dass der Verein TKC 71 Hirschlanden, der für seine tollen Turnierausrichtungen bekannt ist, ein U 18-Länderspiel z.B. gegen die Schweizer A-Mannschaft ausrichtet? Für alle anderen, die zu diesem Event kommen, könnte man drumherum z.B. ein Kombiturnier Tipp-Kick und Darts anbieten, eine Idee, die jüngst von Peter Funke geäußert wurde. Vielleicht kann man auch Spieler aus dem Darts-Lager für unseren Sport begeistern. Was hältst du von dieser Idee?

Sicherlich ist es für uns machbar. Ein Versuch wäre es wert. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob Hirschlanden dafür der richtige Veranstaltungsort wäre? Schließlich repräsentieren wir seit nahezu 30 Jahren Tipp-Kick-Sport in der obersten Kategorie. Da würde es mir als Veranstalter schwer fallen ein Länderspiel zwischen der Schweiz und der U 18 nur annähernd ähnlich zu hypen wie beispielsweise ein Bundesliga-Play-Off mit zwei unserer Mannschaften, zu welchem die Besten der Besten nach Hirschlanden kommen, um die Deutsche Meisterschaft auszuspielen.

Vielen Dank, Andreas, für das Interview!

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Regionalliga Ost – 2016/17: Halbzeitbilanz

Pl. Mannschaft Sp. S U N Punkte Sp.-Punkte Tore T-Diff.
1 TKC Flamengo II 4 3 1 0 7:1 95:33 292:195 97
2 SpVgg Halbau I 3 2 1 0 5:1 65:31 220:146 74
3 Spandauer Filzteufel 09 II 4 2 0 2 4:4 65:63 226:237 -11
4 Germania 09 Neukölln II 3 1 0 2 2:4 34:62 178:207 -29
5 SpVgg Halbau II 4 0 0 4 0:8 29:99 179:310 -131

 

Fast alle Spiele der Hinrunde wurden gespielt, lediglich das Spiel Neukölln II –  Halbau I fehlt. Hier wechselte in Absprache mit dem Staffelleiter Ost das Heimrecht auf die Halbauer, da den Neuköllnern keine Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Als neuer Termin wurde nun der 20. Februar festgelegt.

Wie bereits in dem Vorbericht zu Beginn der Saison vermutet, spielen Halbau I und Flamengo II um den Aufstieg in die 2. Bundesliga-Nordost. Wenn man davon ausgeht, dass Halbau I das Spiel gegen Neukölln II gewinnt, stünden beide Mannschaften mit 7:1 Punkten an der Tabellenspitze. Vermutlich wird erst der direkte Vergleich in der Rückrunde die Aufstiegsfrage klären.

Platz 3 und somit im Niemandsland scheint für die Spandauer Filzteufel reserviert. Ihr Motto lautet: „Die beiden Großen ärgern, so gut wie es geht.“ Vielleicht gelingt die eine oder andere Überraschung.

Um die rote Laterne, in der RL Ost also um Platz 5, streiten sich Neukölln II und Halbau II. Neukölln II hat bereits 2 Punkte auf dem Habenkonto und ist somit im leichten Vorteil gegenüber den Halbauern. Doch auch hier wird erst der direkte Vergleich in der Rückrunde entscheiden, wer die Laterne erhält.

 

Regionalliga Ost – Einzelwertung

Pl. Name Verein M Sp. S U N Punkte Tore Diff.
1 RÖßGER, Rüdiger TKC Flamengo II 4 16 14 1 1 29:3 73:43 30
2 KREßIN, Sven TKC Flamengo II 3 12 10 1 1 21:3 68:30 38
3 SCHULZ, Stephan Spandauer Filzteufel 09 II 4 16 8 4 4 20:12 63:49 14
4 MIELKE, Gabriel Spandauer Filzteufel 09 II 4 16 9 1 6 19:13 62:58 4
5 KÄHLING, Gerrit SpVgg Halbau I 3 12 9 0 3 18:6 53:30 23
6 SCHWARZ, Henk SpVgg Halbau I 3 12 7 3 2 17:7 58:35 23
7 BREUß, Alexander Germania 09 Neukölln II 3 12 7 3 2 17:7 51:32 19
8 VOLKMANN, Torsten SpVgg Halbau I 3 12 8 1 3 17:7 56:40 16
9 SCHEFFLER, Uwe Spandauer Filzteufel 09 II 4 16 4 6 6 14:18 59:63 -4
10 MÖHLE, Henning SpVgg Halbau I 3 12 5 3 4 13:11 53:41 12
11 KELLNER, Frank TKC Flamengo II 2 8 5 2 1 12:4 37:28 9
12 LANGHOFF, Rudolf SpVgg Halbau II 4 16 3 5 8 11:21 51:68 -17
13 MIETKE, Wilfried TKC Flamengo II 2 8 4 1 3 9:7 29:17 12
14 SCHWARZKOPF, Christian TKC Flamengo II 2 8 4 1 3 9:7 38:39 -1
15 JAENISCH, Marco TKC Flamengo II 1 4 4 0 0 8:0 18:10 8
16 LINKE, Andreas Spandauer Filzteufel 09 II 3 12 4 0 8 8:16 30:52 -22
17 ZINGERLE, Christian TKC Flamengo II 2 8 2 3 3 7:9 29:28 1
18 KAPSCHIES, Kevin Germania 09 Neukölln II 3 12 1 5 6 7:17 47:60 -13
19 HEIDENREICH, Peter SpVgg Halbau II 4 16 2 2 12 6:26 30:59 -29
20 DREYER, Roland SpVgg Halbau II 4 16 2 2 12 6:26 55:97 -42
21 SCHMÖLLING, Frank SpVgg Halbau II 4 16 2 2 12 6:26 43:86 -43
22 SCHONAT, Volkmar Germania 09 Neukölln II 2 8 2 1 5 5:11 32:38 -6
23 MIELKE, Daniel Spandauer Filzteufel 09 II 1 4 2 0 2 4:4 12:15 -3
24 GNADT, Thorsten Germania 09 Neukölln II 3 12 1 1 10 3:21 38:62 -24
25 STERNBERG, Wolfgang Germania 09 Neukölln II 1 4 1 0 3 2:6 10:15 -5

 

Die Einzelwertung führt Rüdiger Rößger souverän mit 29:3 Punkten an. Dahinter folgt sein Vereinskamerad Sven Kreßin mit 21:3 Punkten. Doch die Tabelle ist „schief“: Es fehlt nicht nur ein Punktspiel, sondern die Mannschaften setzten unterschiedlich viele Spieler ein. Flamengo präsentierte in 4 Punktpielen gleich 7 Spieler, die Filzteufel 5 Spieler, ebenso wie die 2. Mannschaft der Neuköllner. Also, diese Tabelle ist und bleibt in dieser Saison nur bedingt aussagekräftig.

 

Wie geht es weiter in der Regionalliga Ost 2017/18?

„Die Gerüchteküche kocht“, und genaueres wird man vermutlich erst zur neuen Saison sagen können. Die erste Frage, die sich stellt, ist die Frage nach der Anzahl der Absteiger aus der 2. Bundesliga Nordost. Da diese Liga zu 60 Prozent aus Berliner Vereinen besteht, was natürlich gleichzeitig etwas über die spielerische Qualität der Berliner Vereine aussagt, ist die Chance besonders nach jetzigem Tabellenstand groß, dass mindestens 2 Berliner Vereine die Regionalliga Ost in der kommenden Saison bereichern werden (Tabelle siehe unten). Aber: Es wird vermutet, dass die Kelten von Celtic und auch die Filzteufel bereits in der laufenden Saison ihre Mannschaften verstärken werden, um diese Abstiege zu verhindern. Auch ist es nocht nicht völlig klar, wie Germania Neukölln in der kommenden Saison an den Start gehen wird. Es wird ferner gemunkelt, dass die beiden Spitzenspieler des Vereins sich aus dem Tipp-Kick-Geschehen zurückziehen werden. Steigt Neukölln I dann freiwillig ab? Auch Flamengo könnte in der in der kommenden Saison in der Regionalliga Ost wieder eine 3. Mannschaft stellen, Spieler ständen genügend zur Verfügung. Man sieht, alles im Fluß, stetig und immer, im Osten zumindest.

Hier die Tabelle der 2. Bundesliga Nordost, um sich ein Bild über die momentane Situation machen zu können. Die Berliner Vereine sind rot eingefärbt und zeigen deutlich ihre quantitative Dominanz im Nordosten der Tipp-Kick-Republik.

 

  1. Bundesliga Nordost – Tabelle
Pl. Mannschaft Sp. S U N Punkte Sp.-Punkte Tore T-Diff.
1 SG Hannover I 4 4 0 0 8:0 105:23 248:124 124
2 SpVgg Balltick Kiel I 4 4 0 0 8:0 82:46 267:197 70
3 Flamengo Berlin I 4 3 0 1 6:2 82:46 246:200 46
4 TKV Grönwohld II 4 3 0 1 6:2 63:65 210:219 -9
5 Celtic Berlin II 4 2 0 2 4:4 65:63 231:202 29
6 Germania Neukölln I 4 1 0 3 2:6 54:74 215:236 -21
7 TFC Alemannia Neumünster I 4 1 0 3 2:6 50:78 189:231 -42
8 Celtic Berlin III 4 0 0 4 0:8 38:90 179:282 -103
9 Spandauer Filzteufel 09 I 4 0 0 4 0:8 37:91 161:255 -94

 

 

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2. AVU Winter Cup: Christoph Ihme erster Turniersieger 2017

Kein Baedeker schwärmt von Gevelsberg und die Michelin-Köche machen einen großen Bogen um die 31.000-Seelen-Stadt. Einige größere, mittelständische Betriebe, etliche denkmalgeschützte Bauwerke.

Und hier ein Tipp-Kick-Turnier Ende Januar auszurichten, ist mutig. Die Unabwägbarkeiten des Wetters können alle Planungen über den Haufen werfen. Doch wenn Siggi Gies ruft, kommen sie, die Tipp-Kicker Deutschlands. In den Alten Hohlweg lud er ein, in die Grundschule Strückerberg. Ein geschichtsträchtiger Ort. Vor 792 Jahren im Jahre 1225 wurde genau hier im Alten Hohlweg Erzbischof Engelbert heimtückisch ermordet. Der zweitmächtigste Mann seinerzeit im Lande. Ein schauriger Ort.

Zu Beginn des TK-Turniers zählten die Veranstalter 62 Spieler. Von Amberg aus dem verschneiten Bayern und aus dem entfernten Falkensee in Brandenburg. Zudem Tipp-Kick-Enthusiasten aus Karlsruhe, Wolfsburg und Hannover. Und sehr viele Spieler aus dem Westen der Republik. Aber alle bereit, um Punkte zu kämpfen, aber auch um sich auszutauschen, zu lernen, sich wiederzusehen. Die Tipp-Kick-Familie hatte sich für einen Tag wieder.

Der Modus war klar. Das Schweizer System sollte allen Spielern 10 Spiele garantieren. Danach k. o.-Spiele bis in das Finale. Kein best-of-three-Modus, sondern der prickelnde best-of-one-Modus. Allerdings brauchten die acht Erstplatzierten der Vorrunde erst im Achtelfinale einsteigen.

Das Schweizer System und die Meinungen zu diesem Modus sind altbekannt. Fast-Original-Kurzdialog zweier mir unbekannter Spieler: „Wie findest du das Turnier?“, daraufhin der andere: „Viel besser als die Deutsche in Kaiserslautern, hier spiele ich endlich gegen gleichstarke Spieler, das macht viel mehr Spaß“. Okay, das ist ein Argument für das Schweizer System!

Nun, wer die Gesichter derjenigen gesehen hat, die nach dem Achtelfinale ausgeschieden waren, nämlich 5 von 8 Spielern, die die Vorrunde auf den vordersten 8 Plätzen belegt hatten, sah ohne Frage die Kehrseite der Medaille: „Da spielt man 6 Stunden geiles Tipp-Kick, haut die Spitzenspieler in Serie weg, um dann nach Wartezeit und nach einem Spiel nach Hause zu fahren …“ Okay, das war ein Argument gegen das Schweizer System!

Doch jeder Spieler wusste, was ihn erwarten können würde. Also, auf in das Turniergeschehen.

 

Die Vorrunde

Die Vorrunde spülte die bekannteren und spielstärkeren Spieler relativ schnell in die oberen Tabellenregionen. Nach 10 Runden gab es nur wenige Überraschungen: So musste mit Michael Kalentzi (Schlachtenbummler Bochum) ein spielstarker Spieler und einer der Turniermitfavoriten mit 9:11 Punkten die Segel streichen. Nach 7 Runden hatte der Ranglisten-Führende der Sektion West zwar noch 9:5 Punkte auf seinem Konto, doch 9:11 Punkte reichten am Ende nur zu Platz 36. Im entscheidenden Spiel um den Einzug in die Playoffs unterlag er dem Gevelsberger U18-Spieler Nils Mettegang knapp mit 4:5. Auch Wolfgang Plümmer (heute SG Rheinland/Düsseldorf), der seit den 80er Jahren Tipp-Kick spielt, und wieder vermehrt auf den Turnieren im Westen gesichtet wird, scheiterte mit Platz 27 knapp am Cut. Seine 11:9 Punkte reichten 5 anderen Spielern zwar, aber der berühmt-berüchtigte „Buchholz“ war nicht sein Freund. Platz 44 belegte Dirk „Tanne“ Hansen (SG Rheinland/Düsseldorf), seine eigenen Erwartungen konnte er wahrlich nicht erfüllen.

Stärkste Dame wurde Manuela Winter (TKC Gevelsberg) auf Platz 32 mit 10:10 Punkten vor Yvonne Dalli (TKC Kierspe) auf Platz 53 mit 7:13 Punkten. Für Manuela war sogar eine Playoff-Teilnahme theoretisch möglich, doch das Unentschieden in der 10. Runde gegen Frank Filipiak (TKC Kierspe) reichte nicht.

 

Wer überraschte in der Vorrunde?

Sicherlich hatte man nicht damit gerechnet, dass U18-Spieler Daniel Bialk (zu diesem Zeitpunkt noch vereinslos) die Rangliste nach 10 Runden anführen würde. Nach starken Spiele gegen starke Spieler (insbesondere das 3:1 gegen Bundesliga-Spieler Thomas Krätzig aus Amberg) belohnte er sich mit Platz 1. Danach folgen in der Rangliste die üblichen Verdächtigen. Bernd Straberg (Olympia Rhein-Ruhr) war in den letzten Jahren kaum auf Turnieren präsent, Platz 11 und 13:7 Punkte waren eine souveräne Leistung. Auch mit Nico Girolami (Schlachtenbummler Bochum) hatte man auf Platz 13 nicht unbedingt gerechnet. Auch ihm gelangen 13:7 Punkte. Nils Mettegang, einer der vielen U18-Spieler vom TKC Gevelsberg, erreichte Platz 19, tolle Leistung!

Einen weiteren Spieler gilt es zu erwähnen: Lars Schulze (Hansa Herford) scheint ein neues Talent zu sein. Etliche seiner Spiele konnte der Schreiber dieser Zeilen beobachten. Da wächst etwas in Herford heran. Starke Dreher, schnelle Erkennung der Situationen, immer fair, neugieriger Beobachter anderer Spiele, das gefällt!

 

Bühne auf zum Playoff!

Jegliche Platzierung der Vorrunde spielte nun keine Rolle mehr. Jetzt hieß es: „Alles oder nichts“, denn wer verlor, war draußen!

Stefan Biehl (SG Rheinland/Düsseldorf) räumte mit jeweils 3:2 die stärker eingeschätzten Max Bartels (TFB Drispenstedt) und anschließend Daniel Bialk (vereinslos) aus dem Weg. Im Viertelfinale verlor er knapp mit 4:5 gegen den Bundesligaspieler Christoph Ihme (TKV Jerze). Als Belohnung winkte am Ende Platz 5!

Thomas Krätzig und Peter Tuma (beide OTC Amberg) fuhren gemeinsam knappe 6 Stunden nach Gevelsberg und durften dann im Viertelfinale gegeneinanderspielen. Der amtierende Bayerische Einzelmeister Peter Tuma gewann knapp mit 3:2, um dann selbst im folgenden Spiel auszuscheiden, und dann fuhr man wieder gemeinsam über 6 Stunden nach Hause.

Ein ähnliches Schicksal erlebten die Waltroper Marcus Müller und Arnold Gotzhain. Beide spielen in einer Bundesliga-Mannschaft (TKC Preußen Waltrop). Und der Herner Ruhrpott-Cupsieger von 2016 schickte den 10. Sprockhöveler Stadtmeister von 2010 mit 2:1 nach Hause. Daraufhin verabschiedete sich Arnold Gotzhain im folgenden Halbfinalspiel und die beiden Waltroper durften die Heimreise gemeinsam antreten, allerdings war ihr Weg nicht so weit wie der der Amberger.

Bemerkenswert war der Weg von Bernd Straberg in das Finale. Nach dem knappen Auftaktsieg gegen Wolfram Kastrup (Tornado Dortmund), ein Spieler, der nicht in der aktuellen Rangliste vertreten ist und dessen 19. Platz als Erfolg gewertet werden darf, folgten die Siege gegen den höher eingeschätzten Jochen Hahnel (TKC Preußen Waltrop) mit 3:1 und Jens Foit (Hansa Herford) mit 4:3 sowie Arnold Gotzhein (TKC Preußen Waltrop) mit 3:2.

Somit waren die potentiellen Siegaspiranten Foit und J. Hahnel, die in den letzten Jahren etliche Regionalturniere gewinnen konnten, bereits frühzeitig ausgeschieden.

Auch der Weg von Christoph Ihme (TKV Jerze) in das Finale bestand nicht nur aus Geschenken. Knappe Siege gegen Henning Horn (SG Karlsruhe/Mainz) mit 4:3, Stefan Biel (SG Rheinland/Düsseldorf) mit 5:4 und Peter Tuma (OTC Amberg) mit 5:4 zeigen, dass er sich den Finaleinzug hart erkämpfen mußte.

 

Das Finale

Platz 9 gegen Platz 11 der Vorrunde. Ein Bundesligaspieler gegen einen Spieler, der die letzten Jahre kaum an der Platte stand. Aus diesem Blickwinkel konnte Christoph Ihme das Finale relativ schnell für sich entscheiden. 1:0, 2:0, 2:1, 3:1, 4:1, 4:2 und 5:2 waren die Zwischenstände, da ließ der Jerzer Bundesliga-Spieler, der 2016 elf Turniere besuchte und dabei eines gewann und der seit 2013 sämtliche großen Turniere (Deutsche Meisterschaften und alle Sektionsturniere) bestritt, nichts mehr anbrennen. Glückwunsch dem Sieger Christoph Ihme, aber auch dem 2. Sieger Bernd Straberg!

 

Zu den Turnierausrichtern

Der TKC Gevelsberg ist ein hochgradig engagierter Verein in der Tipp-Kick-Szene. Man begeistert in Gevelsberg und zieht dort viele Menschen in den Bann. Siggi Gies und seine vielen Helfer richten zweimal jährlich ein Turnier aus. Auch wenn einzelne Punkte noch verbesserungswürdig sind (z.B. die Zeitnahme), waren die 62 Teilnehmer insgesamt mit dem Turnierausrichter sehr zufrieden. Weiter so!

 

TURNIERBEWERTUNG 2. AVU Winter Cup

 

GESAMTBEWERTUNG 3,28 von 5 Sternen
Veranstaltungsdatum: 29. Januar 2017
Ausrichter:

 

TKC Gevelsberg

 

Internet:

 

https://tkc1986gevelsberg.jimdo.com/
Spielort:

 

Gevelsberg, Grundschule Strückerberg
Teilnehmer: 62
Turniersieger: Christoph Ihme (TKV Jerze)
STARTGELD (Höhe, U18, Pokale/ Preise) ***
RÄUMLICHKEITEN (Parkgelegenheiten, Licht in der Halle, Platz an der Platte, Sitzgelegenheiten, Luftzirkulation) ****
PLATTENQUALITÄT (Qualität, Quantität, Böcke) **
TURNIERABLAUF (Beginn, Ende, Pausenlänge, Ansprache durch Veranstalter, Alkohol in der Halle) ***
VERPFLEGUNG (Quantität, Vielfalt, Kühlung Getränke, Preise) ****
SANITÄRE ANLAGEN (Anzahl, ausreichendes Klopapier u. Trockentücher, zwischenzeitl. Reinigung) **
SONSTIGES (Einladung zur Veranstaltung, Nachbereitung auf Homepage) *****

BEWERTUNGSSKALA:

Maximal werden 5 Sterne vergeben.

Gesamtbewertung = Summe aller Einzelbewertungen dividiert durch Anzahl der Einzelbewertungen.

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Porträt: Headbangers Balingen und der Zollernalb-Pokal

Die kleine Geschichte eines Tipp-Kick Clubs und eines Turniers mit „quasi“ einer langen Tradition.

Wir gehen zurück ins Jahr 1980, in das beschauliche Städtchen Balingen im Südwesten Baden-Württembergs. Dort in das von den Balinger Jugendlichen neu bezogene Jugendhaus (Bild unten, das Jugendhaus existiert auch heute noch).

Es gründeten sich viele sogenannte „Arbeitskreise“( kurz AKs). Die wichtigsten waren unter anderem der Motorrad AK, der Teestuben AK, und viele weitere. Für das Jugendhaus konnten durch die großzügige finanzielle Ausstattung seitens der Stadtverwaltung viele Spiele angeschafft werden, darunter auch ein Tipp-Kick-Set. Rüdiger Albrecht, Lukas Homscheidt (der damals noch unter seinem Mädchennamen „Gerstheimer“ wirkte), Ralf Sense, Markus Sense, Achim Stebner sowie Thomas Will, (siehe Bilder von 1980 und 2012; Reihenfolge wie im Text) spielten fast täglich gegeneinander und nach wenigen Tagen gab es etliche Freunde dieses Spiels. Es wurden regelmäßig Turniere auf dem einzigen Feld gespielt. Innerhalb weniger Wochen wuchs die Tipp-Kick-Gemeinde auf über 10 regelmäßig teilnehmende Spieler an. Es war naheliegend, ebenfalls eine AK zu gründen, um im Jugendrat des Hauses ein Stimmrecht zu bekommen und auch von öffentlichen Geldtöpfen zu profitieren.

So entwickelte sich eine imposante Schar von Tipp-Kickern. Mit Hilfe des damaligen TKC Schwenningen wurde das Spiel professionalisiert. Man schloss sich dem Tipp-Kick Verband an, nahm am offiziellen Ligabetrieb teil und besuchte auswärtige Turniere.

Nach gut eineinhalb Jahren wurde die Idee geboren, ein eigenes offizielles Tipp-Kick-Turnier zu veranstalten. Mittlerweile gab es genug Turnierplatten im Club, um das Vorhaben umzusetzen. Mit dem Veranstaltungsaal des Balinger Feuerwehrgerätehauses gleich gegenüber dem Jugendhaus, war ein geeigneter, großer Raum gefunden und die „Balinger Jungs“ knieten sich in die Organisation.

Wenn wir an das Jahr 1982 zurückdenken, dann stellen wir überrascht fest, dass es weder E-Mail, WhatsApp noch Internet gab, um solch ein Turnier zu bewerben oder organisatorisch zu begleiten. Es gab weder Word noch Excel. Glücklich war, wer eine Schreibmaschine nutzen konnte oder eine gut leserliche Handschrift besaß.

Die Einladung wurde mit den damaligen Möglichkeiten (Schere, Kleber, Stift und Papier) „zusammengebastelt“. Kopiermöglichkeiten gab es sehr wenige. Aber die Stadtverwaltung hatte einen zentralen Kopierer, der von den Angestellten mit Argusaugen bewacht wurde. Jede Kopie musste registriert werden und waren teuer. Man hatte also nur die Chance, einmalig zu vervielfältigen. Das Ergebnis konnte nicht mehr revidiert werden.

Einladung für das 1. Balinger Zollern-Alb-Pokal Turnier 1982

Bild vom Turnier im Feuerwehrgerätehaus Balingen. Wer erkennt Klaudio Lange?

Eingeladen wurden die Clubs aus dem Süddeutschen Raum, vorrangig aus Baden-Württemberg. Man bedenke, allein im Umkreis von 50km um Balingen gab außer dem TKC JH 1980 Balingen fünf weitere aktive Clubs, die sich mit insgesamt 8 Teams am Ligabetrieb beteiligten. Natürlich gingen auch Einladungen an damalige Spitzenclubs wie den SSG Stuttgart, nach Kirchheim/Teck, Schwenningen oder nach Wasseralfingen.

In den frühen 80ern gab es wenig Turniere in Württemberg. Der Zollern-Alb-Pokal war innerhalb kürzester Zeit mit 61 Teilnehmern ausgebucht. Am 6.11.1982 war es dann soweit. Das Turnier war organisiert. Schon damals waren die Freundinnen oder die Freundinnen in spe für die Versorgung der Teilnehmer zuständig. Markus Sense, „alias Maxe“, auch schon damals „Präse“ der Balinger Tipp-Kicker, konnte tatsächlich 61 Teilnehmer begrüßen. Darunter Stars der Szene wie der Kirchheimer Bruno Jäger (Bild) oder Werner Glück und Dietmar Häfner aus Stuttgart. Dabei waren auch heute noch aktive Spieler wie die Hirschlander Andreas Sigle oder Klaudio Lange (AKA: Kazmierczak). Der spätere Deutsche Meister Peter Gehrung, der damals noch am Anfang seiner Tipp-Kick-Laufbahn war und für den TKC Sigmaringen die Knöpfe drückte, war unter den Teilnehmern ebenso wie Stefan Wenzel aus Schwenningen, der später zweimal Süddeutscher Meister wurde.

Das Endspiel bestritten dann die damaligen Stars der Szene, Dietmar Häfner († 2002) und Werner Glück, beide vom Spitzenclub SSG Stuttgart. Nach 10 Minuten sicherte sich Häfner mit 5:2 den Sieg und gewann somit das 1. Zollern-Alb-Pokalturnier 1982.

Siegerehrung: Links Markus Sense, rechts Dietmar Häfner

Spielszene aus dem Turnier: Links, eventuell Bruno Jäger, rechts Markus Sense

Im Rahmenprogramm gab es ein Dokuvideo über die Deutsche Meisterschaft 1982 in Wasseralfingen, das die Balinger während des Turniers als „SFB” (Sender freies Balingen) selbst gedreht hatten.

Unsere Sigmaringer Tipp-Kick-Freunde waren dagegen nicht nur vom Turnier, sondern auch von den Balinger Catering-Mädels angetan. Einige wollten deshalb kurzfristig auch noch das am Abend stattfindende Rockkonzert im Jugendhaus besuchen.

Artikel in der damaligen Clubzeitung des TKC Sigmaringen über den Besuch in Balingen

Das Trikot von 1982 gibt es heute noch

Das Turnier war ein voller Erfolg und alle Teilnehmer waren zufrieden mit der Organisation und den Rahmenbedingungen. Es gab viel Lob. Die Balinger Filzkicker waren stolz und zufrieden. Man war sich einig: der Zollern-Alb-Pokal sollte fortgesetzt werden. Die Balinger Tipp-Kicker waren noch bis Anfang der 90er Jahre aktiv. Eine Neuauflage des Turnieres gab es bis dahin nicht.

Als „Alte Säcke“ traf man sich im November 2012 nach 22 Jahren Pause zum „Alten Säcke Cup“. Die damals „jungen Hirsche“ waren jetzt um die 50 und konnten trotzdem damit leben, jetzt „Alte Säcke“ zu sein.

Mit dem „1. Alten Säcke Cup“ beginnt Teil zwei der Balinger Tipp-Kick Geschichte. Im Nachgang zum „1. Alten Säcke Cup“ fanden die Freunde aus dem letzten Jahrtausend wieder zusammen. Jetzt als „Balinger Headbanger“, bezugnehmend auf das jährlich in Balingen stattfindende „Bang Your Head“-Festival, zu dem die meist ebenfalls gealterten Heavy Metall-Fans jährlich zu Zehntausenden pilgern.

Der Club fand Nachwuchs und weitere Freunde des Tipp-Kick, so dass sich bald zwischen 10 und 20 Headbanger regelmäßig an den Aktivitäten beteiligten.

Headbangers 2015

Lediglich die Leistungen im Vergleich mit anderen Spielern bei Turnieren oder im Ligenbetrieb fielen nicht besonders erfolgreich aus. Bemühungen, Spitzenspieler zu den Trainingseinheiten nach Balingen zu bekommen, um das Niveau zu verbessern, scheiterten. Im späten Winter fand zu dieser Zeit regelmäßig die „Karlsruher Stadtmeisterschaft“ statt. Die Balinger waren dort mit großer Präsenz anwesend. Jedoch war es ein erheblicher Aufwand, 15 Spieler für die Veranstaltung in Karlsruhe zu organisieren. Damit alle Headbanger die Gelegenheit bekommen sollten, von guten Tipp-Kick-Spielern der Szene zu lernen, entstand die Idee, zusätzlich zum „heiligen Gral“ der Balinger Tipp-Kicker, dem „Alten Säcke Cup“, ein weiteres Turnier zu veranstalten, das vom Deutschen Tipp-Kick Verband (DTKV) anerkannt wird. Dem „Alten Säcke Cup“ wurde die Anerkennung als DTKV Turnier verweigert, was zur Folge hatte, dass es schwierig war, gute Spieler auf dieses Turnier zu bekommen.

Man fragte in Karlsruhe nach, ob anstatt der Karlsruher Stadtmeisterschaft ein Turnier in Balingen im Turnierkalender des DTKV angeboten werden könne. Die Karlsruher waren einverstanden.

Jetzt kamen die Erinnerungen an das in Balingen vor 33 Jahren stattgefundene Turnier, das 1. Balinger Zollern-Alb-Pokal-Turnier, auf. Auch erinnerte man sich daran, dass 1982 eine Neuauflage des Turnieres geplant war, die bis in die Gegenwart nicht umgesetzt worden war. Also lag es nahe, diese Neuauflage 2015 stattfinden zu lassen. So geschah es dann auch. Ein Turnier wurde wieder „ausgegraben“, „abgestaubt“ und angeboten. Am 21 Februar 2015 war es dann soweit. Turnierort war das Evangelische Gemeindehaus in Balingen, Stadtmitte. Nach den sehr guten Erfahrungen beim „Alten Säcke Cup“, wurde die Idee des „All-inklusive“-Caterings übernommen. Startgebühr und die Komplettversorgung zu einem einzigen günstigen Preis sollte jeden zum VIP machen und dem Turnier eine besondere Note verleihen. Mit Heike Homscheidt († 2016) war eine Küchenchefin im Club, die es verstand, ein großes und hochwertiges Angebot an Speisen und Getränken anzubieten.

Einladung für das 2. Zollern-Alb-Pokalturnier 2015

Heike Homscheidt

2015 waren mit Beni Buza und Jonathan Weber die beiden Endspielkontrahenten der Deutschen Meisterschaft 2014 in Hirschlanden am Start. Wie bei der DEM bestritten die beiden auch das Endspiel um den 2. Zollern-Alb-Pokal. Beni Buza konnte sich nach Verlängerung mit 6:4 durchsetzen und so nach 33 Jahren die Nachfolge von Dietmar Häfner, der zuletzt für den TKC Hirschlanden an die Platte ging, antreten.

Endspiel 2015: Beni Buza gegen Jonathan Weber

Siegerehrung 2015: v.l.n.r. Florian Stähle, Michael Kleofasz, Bruno Wilke, Beni Buza, Jonathan Weber

Die Reaktionen der 46 Teilnehmer auf das Turnier waren mehr als positiv. Es war klar, dass schon aufgrund des Alters die „Alten Säcke“ aus Balingen nicht nochmal 33 Jahre warten konnten, um den nächsten Zollern-Alb Pokal zu veranstalten. Diesmal sollte das Turnier im darauffolgenden Jahr stattfinden.

Der Termin im Turnierkalender des DTKV hatte sich bewährt. Deshalb wurde der 3. Zollern-Alb-Pokal am 20. Februar ausgetragen. Mit Phillip Baadte vom TKC Kaiserslautern, ging auch der damalige amtierende Deutsche Meister in Balingen an die Platten. Mittlerweile fanden auch immer mehr Tipp-Kick-Freunde aus der nahen Schweiz den Weg zu Balinger Turnieren, mit der Schweizer Tipp-Kick-Ikone Dani Nater und dem ambitionierten Markus Kälin, auch zwei Schweizer, die alle bisherigen Balinger Turniere gespielt hatten. Beim 3. Zollern-Alb-Pokal waren schon neun Tipp-Kick Eidgenossen am Start. Das Endspiel bestritten Michael Link und der Chef des Deutschen Tipp-Kick Verbandes und Tipp-Kick-Urgestein Peter Funke von den Flinken Fingern aus Bruck. Funke gehört auch zu den Deutschen Tipp-Kick-Meistern. 1984 gewann er den Deutschen Einzeltitel in Schöppenstedt.

Funke setzte sich gegen den starken Michael Link nach Verlängerung mit 5:3 durch und gesellte sich somit zu Häfner und Buza, den bisherigen Gewinnern des „Zollern-Alb-Pokals“.

Endspiel 2016: Peter Funke gegen Michael Link

V.l.n.r: Markus Sense, Thomas Ruchti, Michael Link, Peter Funke, Christoph Weishaupt

Aktuell steht nun am 4. März diesen Jahres die 4. Auflage des „Zollern-Alb-Pokals“ an. Es gibt einige Veränderungen. So findet beispielsweise ein Turnierwochenende statt, bei dem am Samstag die 4. Auflage des Zollern-Alb-Pokals und am Sonntag der Süddeutsche Pokal (Qualifikations-Mannschaftsturnier zur Finalrunde im DTKV-Pokal) ausgetragen werden. Eine Zäsur gibt es auch beim Catering. Mit dem unerwarteten und plötzlichen Tod von Heike Homscheidt im Juni 2016 stehen die Headbangers vor der Herausforderung, die kulinarischen Fußstapfen von Heike auszufüllen.

Das Turnier scheint mittlerweile sehr beliebt zu sein. Innerhalb von vier Tagen meldeten sich 71 Teilnehmer an. Die Balinger “Alten Säcke” sind deshalb guter Dinge, dieses Mal die Teilnehmeranzahl von 2016 (54 Teilnehmer) zu toppen. Auch für den Turnierrahmen sind wieder Überraschungen angedacht. Man darf also gespannt sein. Informationen zum Turnier, die Möglichkeit sich online anzumelden und die aktuelle Teilnehmerliste, findet man auf der Headbanger Homepage unter www.headbangers.eu.

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Interview mit DTKV-Präsident Peter Funke

Hallo Peter, schön von Dir zu hören. Auch wenn das neue Jahr schon einige Tage alt ist, würde ich mich freuen, wenn du das alte Jahre 2016 als DTKV-Präsidiumsvorsitzender noch einmal rückwirkend betrachtest. Wie ist Deine Bilanz, positiv wie negativ?

Gefreut hat mich, daß der Spielbetrieb gut funktioniert hat und wir trotz aller Rückgänge bei den Mitgliederzahlen einen zuverlässigen Stamm an engagierten „Machern“ haben, die überhaupt erst ermöglichen, daß die Turniere und Mannschaftsspiele stattfinden können!
Hier an dieser Stelle dafür ein ausdrückliches Danke! Es hat auch 2016 viele Presseartikel und Medienpräsenz über uns gegeben. Dies auch dank der vielen unermüdlichen Kontakte zur Presse durch die Vereine vor Ort. Sehr schön ist auch, daß die DTKV-Infoseiten mit interessantem Inhalt präsentiert werden. Das ist ein lebendiges Organ mit vielen schönen Ideen und sieht sehr gut aus. Ein dickes Kompliment an alle, die dabei mitwirken.

Einzelne herauszuheben birgt immer die Gefahr, andere zu wenig zu würdigen. Ich möchte dennoch die Headbangers Balingen hervorheben. Sie sind nicht nur fleißige Turnierbesucher, sondern mittlerweile auch selbst prima Turnierorganisatoren. Auch in Gevelsberg ist viel gutes im Entstehen (wobei ich mir hier wünsche, daß manch Unstimmigkeit im nachbarschaftlichen Bereich vielleicht beigelegt wird). Da kommen wir direkt zu den Baustellen: Nicht so gut waren die persönlichen Konflikte im Spielerbereich. Das ist vielleicht auch ein Stück weit der Fluch der Dreier-Spieltage. Man fährt irgendwohin, spielt Tipp-Kick und fährt wieder heim. Persönliches kommt zu kurz. Vielleicht resultiert daraus auch die zunehmende Distanz untereinander. Daß man sich unterschiedlich mag ist völlig normal. Aber ein Umgang innerhalb der festgelegten Grenzen („Anstand“) muß möglich sein.

Persönlich hat mich der Gewinn der deutschen Einzelmeisterschaft durch Michael Kaus gefreut. Er hat damit seine außergewöhnliche Karriere gekrönt. Auch daß viele verschiedene Gewinner in den Siegerlisten 2016 zu finden sind (darunter einige Erstsieger) ist etwas erfreuliches.

 

Kannst Du dem Leser einmal deine Arbeit als DTKV-Präsidiumsvorsitzender etwas genauer beschreiben? Wieviel Zeit kostet so ein Ehrenamt monatlich?

Nach außen bin ich für die Öffentlichkeitsarbeit der Ansprechpartner. Da könnte übrigens gerne mehr kommen. Das erfordert auch meist nicht allzuviel Zeitaufwand. Ich habe Kontakt zur Firma Mieg (sehr wichtig aus meiner Sicht ist) und zu anderen Verbänden (Tischfußball z.B.). Diese Zeit rechne ich gar nicht, weil es auch insbesondere mit Mathias und Jochen Mieg ein sehr angenehmer Umgang ist.

Intern wird allerlei an Problemen an mich herangetragen. Persönliche Vorfälle, Terminstreitigkeiten, finanzielle Themen. Da gehen manchmal schon mehrere Stunden mit Telefonaten und/oder persönlichen Gesprächen dahin. Da einiges auch bei Turnieren oder Ligaspielen stattfindet, läßt sich der Nettozeitaufwand schwer beziffern. Es ist aber meist in überschaubarer Dimension. Hinzu kommt der Bundestag einmal im Jahr und die Vorbereitung dafür, wobei hier die Präsidiumskollegen wirklich sehr unterstützen!

 

Gibt es auch schwierige Entscheidungen bzw. unangenehme Aufgaben?

Wenn zwischenmenschliche Probleme vorliegen, also insbesondere unangemessene Verhaltensweisen, ist das „Sanktionieren“ solcher Vorfälle nicht angenehm. Zumal selten echte Einsicht in ein Fehlverhalten zu finden ist. Meist ist immer irgendwer schuld, aber selten der Verursacher selbst.

Auch wenn Vereine sich nicht auf Termine einigen können und ich dann als Beschwerdeinstanz eingreifen soll, empfinde ich das als meist vermeidbare Scharmützel – im Normalfall geht doch bei vorhandenem Willen immer etwas. Ich habe auch einmal nach Mitternacht ein Pokalspiel gespielt – weil es halt anders nur mit riesigem Aufwand gegangen wäre. Und keiner hat darüber gemeckert.

 

Es gibt auch vereinzelte, kritische Stimmen gegenüber dem DTKV, die insbesondere in den neuen Medien wie facebook geäußert werden. Wie gehst Du damit um?

Wenn alle alles gut fänden, wäre das schon verdächtig. Kritik ist gut und für eine positive Entwicklung notwendig! Manche Kritik beruht aber auf einer persönlichen Einzelfallerfahrung und wird dann schnell zu einer Grundsatzkritik.

Ideal ist, wenn bei Kritiken konkret ein Problem benannt wird und zumindest eine Chance besteht, damit etwas anzufangen. Das Problem muß auch in sich lösbar sein. Aussagen wie „Der DTKV ist wie Entenhausen“ fördern die sachlichen Diskussionen nicht und haben letztlich als Resultat, daß gar nicht mehr geantwortet wird.

 

Wie lange möchtest Du als DTKV-Präsidiumsvorsitzender noch dem Verband vorstehen? Hast Du da für dich eine klare zeitliche Vorstellung oder vielleicht sogar Ziele, die Du noch unbedingt erreichen möchtest?

Ich werde die lange Amtszeit von Sebastian Krapoth sicherlich nicht übertreffen. Viel hängt davon ab, ob die TK-Gemeinde mein „Wirken“ positiv bewertet. Sollte das nicht (mehr) der Fall sein, werde ich gehen. Mein zentrales Ziel ist ein Beitrag zum Erhalt der Tipp-Kick-Bewegung. Eine ganz und gar nicht einfache Herausforderung. Gedankenspielereien sind das Erweitern der bisherigen Palette an Wettbewerben. So was wie beim Tennis der Davis-Cup mit Doppelspielen (also zwei gegen zwei in einem Spiel) finde ich interessant. Auch vielleicht mal ein Mehrkampf mit weiteren Sportarten.

Ich bevorzuge auch die Konzentration der Ligenspiele auf wenige Wochenenden. Viele Spiele, weniger Fahrten und hoffentlich mehr gemütliche Abende mit Kennlernenffekt. Das wäre dann vergleichbar den Einzelturnieren.

 

„Quo vadis, Tipp-Kick?“, in vielen Interviews wird immer wieder diese Frage gestellt. Du bist seit Jahrzehnten dabei und ein Insider par excellence. Was ist Deine persönliche Einschätzung?

Die wohl schwierigste Problematik. Wenn die derzeit „alten“ Haudegen, die die Vereinsarbeit leisten, irgendwann das nicht mehr machen – inwieweit es da jeweils Ersatz geben wird, ist völlig offen. Beispiel sei Wasseralfingen. Da bedaure ich sehr, daß dort nicht mehr die ausreichende Zahl an Organisatoren aktiv ist.

Auch ob für Miegs das Tipp-Kick dauerhaft wirtschaftlichen Boden bildet, ist sehr offen. Meiner Einschätzung nach kann man wohl mit Tipp-Kick alleine als Hersteller nicht überleben.

Ein Lehrer, Fabio de Nicolo, hat gerade als Projekt eine Tipp-Kick AG an seiner Schule. Da bin ich sehr gespannt, ob das erfolgreich ist. Da wäre dann eine Chance, wenn man über die Schulen gehen könnte.

 

Es ist erstaunlich, dass der große Bruder „Fußball“ die ganze Welt in Atem hält. Und der kleine Bruder „Tipp-Kick“ überschreitet nur punktuell unsere Landesgrenzen. Lediglich in der Schweiz konnte sich ein Verband und mehrere Vereine bilden. Könnte hier nicht der DTKV mehr initiieren, wie z.B. offizielle Länderspiele – und wenn es in den Anfängen erst nur gegen die Schweiz gehen würde -, oder unsere Homepage mit englischen Unterseiten? Die Länderspiele könnte man dann publikums- und medienwirksam anpreisen.

An ein Länderspiel gegen die Schweiz habe ich auch schon gedacht. Zu Bedenken ist hier der finanzielle Aspekt. Wenn ein Spieler aus dem hohen Norden zu einem Länderspiel in Bern einzuladen ist, sind unsere finanziellen Möglichkeiten schnell an ihrer Grenze. Ich befürchte auch, daß das Presseecho eher verhalten wäre. Ich schließe das aus der Anziehungskraft anderer Sportarten. Da kommen halt ebenfalls fast nur Angehörige. Selbst bei hochklassigen Veranstaltungen.

Schuld daran ist sicher das Fernsehen. Weil dort konzentriert sehr viel Fußball kommt. Wir haben zwei Hauptprogramme im öffentlich rechtlichen Fernsehen und zahlreiche dritte Programme, dazu ZDF-Info, 3 Sat etc. Warum gibt es keinen Sportsender? 24 Stunden Sport. Und dann eben auch mehr als Fußball. Da wäre dann Platz für Badminton, Curling oder Tipp-Kick. Das würde viel bewegen. Diese 3 Minuten Beiträge in der Sportreportage sind zu wenig.

Unsere Infoseiten in anderen Sprachen – ich kann nicht beurteilen, ob das nachgefragt würde – es müsste dann aber auch jeweils mit mehr als mit Schulenglisch übersetzt werden.

 

Wenn ein Anfänger Dich fragen würde, was kann mir Tipp-Kick für das Leben geben, was würdest du ihm antworten?

Im Idealfall unendlich viel Spannung, Freude, Glücksmomente, ab und zu begleitet von Ärger und Enttäuschungen (das gehört halt dazu). Ich finde, daß Tipp-Kick sehr ehrlich ist – denn im Prinzip gewinnt meist der wirklich bessere (wie z.B. im Eishockey oder Badminton, aber nur bedingt im Fußball).

Man lernt Menschen fürs Leben kennen, kommt viel rum – und das alles mit recht wenig finanziellem Aufwand. Und es gibt zahlreiche Freundschaften, die dabei entstehen. Das dürfte mit das wertvollste dabei sein.

 

Wie lange spielst Du schon Tipp-Kick und was hält dich als Spieler dabei?

Ich habe im Juni 1975 mein erstes offizielles Turnier gespielt – eine Süddeutsche Meisterschaft mit 22 Teilnehmern und zwei Runden – eine am Samstag und eine am Sonntag – was für ein Kuriosum. Süddeutscher Meister wurde übrigens Rainer Schönlau, der immer noch spielt. Fast so lange wie Wilfried Mietke aus Berlin. Weit mehr als 50 Jahre spielt Wilfried aktiv Tipp-Kick – sensationell!

Mich fasziniert Tipp-Kick immer noch. Ich habe dabei so viel erlebt und das allermeiste war gut.

 

Vermißt Du eigentlich als Spieler die alten Zeiten?

Ich habe das Tipp-Kick-Spiel ohne Farblegen als lebendiger empfunden. Wenn es einer darauf anlegen würde, könnte er heutzutage bei Führung zur Halbzeit und eigenem Anstoß das Spiel in der zweiten Halbzeit so gestalten, daß der Gegner nicht ein einziges Mal an den Ball kommt (höchstens, wenn er die Abwehr wegnimmt …). Das wäre früher nicht möglich gewesen. Und dennoch hat früher auch schon meist der bessere gewonnen, weil der Glücksfaktor viel kleiner war als der Verlierende meist vermutet hat. Ich habe keine fünf Spiele erlebt, die vom Glücksfaktor Ball entschieden wurden.

Was ich heute sehr schätze ist die Anständigkeit. Nahezu alle Top-Spieler sind auch sehr fair. Da könnte sich ein Manuel Neuer vom FC Bayern eine dicke Scheibe abschneiden (was wäre der für ein Held, wenn der beim Spiel Deutschland gegen England 2010 zum Schiedsrichter gesagt hätte – Sie haben sich geirrt, der Ball war drin). Geht nicht, sowas? Warum? Weil es um Millionen geht? Ich sehe das anders.

Die Turniere laufen dank Peter Deckert und Artur Merke programmtechnisch perfekt (egal mit welchem Modus). Das verkürzt die Wartezeiten (Ich war bei der Deutschen Meisterschaft

1983 mit 280 Teilnehmern dabei – das war zum auslosen ohne Computer eine mühselige Aufgabe). Wenn in Frankfurt beim Tourfinale die Teilnehmer präsentiert werden – da kriege ich jedesmal Gänsehaut. Wenn in Berlin zu Ostern Jahr für Jahr drei Tage Tipp-Kick perfekt organisiert wird, wenn in Hirschlanden Andreas Sigle bei jedem Teilnehmer, der schon etwas länger spielt, weiß, gegen wen der 1987 zur Halbzeit irgendwo 2:0 geführt hat – da bin ich glücklich, ein kleines Rädchen in dieser Tipp-Kick-Welt 2017 zu sein.

 

Was wünschst Du Dir als DTKV-Präsidiumsvorsitzender für 2017 besonders?

Daß die Dinge, die 2016 gut waren, auch 2017 wieder funktionieren und daß es weniger Streitfälle gibt.

Persönlich würde ich auch mal total gerne bei „Wer wird Millionär?“ mitmachen. Da würde dann in der Vorstellung stehen: „Spielt leidenschaftlich Tipp-Kick“

Vielen Dank für das Interview und alles Gute!

 

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Talentschmiede: Florian Stähle

Sein Brett ist deutschlandweit bereits gefürchtet wie das des großen Normann Koch. Doch Florian Stähle vom TKC 71 Hirschlanden hat noch mehr auf dem Kasten: Nicht umsonst steht der 16-Jährige auf Platz 18 der DTKV Turnierrangliste. Außerdem überzeugte er uns beim 2. Römer Cup im vergangenen Jahr, welchen er bravourös gewann!

Flo fing 2012 gemeinsam mit seinem Papa Frank mit dem Tipp-Kick an. Während dieser mittlerweile eher selten am externen Spielbetrieb teilnimmt, lässt sich der Sohnemann kaum ein Turnier entgehen. Von den großen Turnieren verpasste er 2016 nur die Westdeutsche Einzelmeisterschaft. Beim Tourfinale setzte er sich gegen namhafte Konkurrenz durch und qualifizierte sich für die Play-Offs. Dort musste er sich erst seinem Vereinskameraden Artur Merke geschlagen geben. Natürlich profitiert er vom hohen Niveau beim Training in Hirschlanden, allerdings bedarf es großer Klasse und Geduld, sich anfangs von Niederlagen nicht unterkriegen zu lassen.

Florian (l.) spielt trotz seines Alters bereits beim Konzert der Großen mit.

Neben seiner großen Stärke, dem Brett, verfügt Florian über ein breites Repertoire in der Offensive. In jeder Spielsituation ist er in der Lage, einen gefährlichen Ball aufs gegnerische Tor zu bringen. Außerdem verfällt der junge Schwabe gerne in einen Spielrausch, in dem er nur schwer zu stoppen ist. In diesem Fall fegt er wie ein Wirbelwind über die Platte und lässt dem Gegner nicht den Hauch einer Chance, zumal sein Torwart kaum überwindbar scheint.

Weitere Stärken Florians sind seine Spielübersicht und sein Spielverständnis. Man glaubt nicht, dass ein Jugendlicher an der Platte steht, wenn man ihn beobachtet, denn er gibt sich bereits unheimlich routiniert. Nichtsdestotrotz hebt er nicht ab, sondern sucht vielmehr nach Möglichkeiten, sein Spiel weiter zu verbessern. Gerade wegen dieser Einstellung wird uns Florian im kommenden Jahr noch mehr Spaß bereiten und die Arrivierten weiter aufmischen.

Flo im Duell mit Max Daub, einem seiner Vorbilder.

 

Steckbrief

Name: Florian Stähle

Alter bzw. Geburtsdatum: 16; 12.05.2000

Beim Tipp-Kick seit: 2012

Bisherige Vereine: TKC 71 Hirschlanden

Lieblingsschuss:

Erfolge: Zweiter bei der U-18 DEM 2015; Erster im 2.Römercup 2016

Vorbild: Meine Trainer

Andere Hobbies: Fußball, Akkordeon

Lieblingsmusik: alles

Lieblingsessen: Gibt’s nicht!

 

Fragebogen

Wie bist du eigentlich zum Tipp-Kick gekommen?
Über`s Fernsehen durch einen Bericht vom TKC 71 Hirschlanden.

Wie und wie oft trainierst du?
Früher: 2 mal pro Woche. Heute: alle 2 Wochen im Training und zusätzlich bis zu 1-2 mal die Woche.

Du hast im Mai den 2. Römer-Cup in Frankfurt gewonnen und beim Tourfinale die Endrunde erreicht. Welche Ziele möchtest du langfristig erreichen?
Soweit zu kommen wie möglich in den Turnieren, also Vorschlussrunde oder Endrunde setze ich mir als Ziel bei den Turnieren. Außerdem möchte ich einmal die Hall of Fame erreichen.

Von welchen Tipp-Kickern hast du am meisten gelernt? Gibt es für dich auch ein Vorbild?
Max Daub und Beni Buza.

Wo siehst du deine Stärken und wo möchtest du dich in Zukunft noch verbessern?
Stärke: Offensive. Verbessern möchte ich und muss ich mich noch in allen Bereichen.

Hast du einen Lieblingsgegner? Gibt es auch jemanden, gegen den du sehr ungern spielst?
Beides mein Vater 🙂 Wenn es um etwas geht, z.B. im Training eher ungern, sonst gerne.

Wie glaubst du, kann der DTKV mehr Jugendliche für unser Hobby begeistern?
Schwierig… übers Fernsehen, aber das ist nahe zu unmöglich. Oder über ein Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen (Werbung in der Grundschule).

Welchen Tipp würdest du einem Jugendlichen geben, der gerade mit dem Tipp-Kick angefangen hat?
Besuche das Training des Vereins in deiner Nähe und gib nicht auf, wenn etwas nicht gleich funktioniert.

Vervollständige bitte folgenden Satz: Tipp-Kick werde ich in zehn Jahren noch spielen, weil…
ich die Herausforderung und die Vielseitigkeit bei der Sportart liebe.

 

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