Liebe Tipp-Kick Gemeinde,
ich muss Euch leider die traurige Nachricht überbringen, dass unser Freund Michael Hümpel heute früh um 7 Uhr verstorben ist.
Hümpi hatte im Mai die Diagnose erhalten, dass er einen Gehirntumor hat. Auch wenn die Aussichten auf eine Heilung damals schon nicht sonderlich gut waren, hat er in seinem grenzlosen Optimismus damals immer gesagt: „Wir warten mal ab. Das Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiri abpfeift.“ Leider hat sich sein Gesundheitszustand in den letzten Wochen so verschlechtert, dass er seine letzten Tage in einem Hospiz in Geesthacht verbracht hat. Neben seiner Familie hat sich unser Freund Michal Zaczek ganz, ganz toll wie ein Bruder um ihn gekümmert und Hümpis Angehörigen damit gewaltig unter die Arme gegriffen und uns immer über seinen Zustand aktuell informiert.
Ich denke, dass Hümpi vielen absolut positiv in Erinnerung ist und damit in unserer kleinen Gemeinschaft weiterlebt; fast alle Tipp-Kicker werden sicherlich eine Anekdote über ihn zu erzählen haben. Hümpi war nicht leise und immer gerade heraus, auch wenn er damit manchmal auch aneckte. Er hat Tipp-Kick im wahrsten Sinne des Wortes gelebt und man wusste beim Turnier immer, wo er war und auch beim Punktspiel war er der Motor, der uns alle angetrieben hat. Auch wenn er sich in der letzten Zeit etwas rar gemacht und seine Spieler hauptsächlich zum Training in die Hand genommen hat, hat er unser Spiel und insbesondere auch das Drumherum wie die Fahrten, die Turnierwochenenden und die Vereinsfeiern geliebt.
Als wir Grönwohlder am 30.10. noch bei Hümpi zum Grillen und St.Pauli gucken waren, hat er mir seine Spielerkiste in die Hand gedrückt und gesagt, ich soll seine Spieler im Verein verteilen, er wird kein Tipp-Kick mehr spielen. Leider war mir da klar, dass der Schiri sein Spiel bald abpfeift und er seinen Leidensweg beenden kann. Wir sind alle sehr, sehr traurig.
Walk on, Hümpi.
(Kai Schäfer)
Ein Urgestein des Tipp-Kick-Sportes ist gestorben
/in Nachrufe /von Lukas HomscheidtEin Nachruf und Tipp-Kick-Geschichte zum Tod von Siegfried Friese
Ich lernte Siegfried als Obmann des Ortsgruppe Balingen der NaturFreunde Deutschlands im Jahre 1987 kennen. Seinen Sohn Reinhard kannte ich bereits als Schulkameraden. Während der Schulzeit gab es jedoch keinen Kontakt zu seinem Vater.
Als Chef der Balinger Ortsgruppe war sein Herzensprojekt die Renovierung der 150 Jahre alten Balinger Stadtmühle, eine Ruine, die im Rahmen einer Feuerwehrübung abgebrannt werden sollte. Heute ist das Naturfreundehaus Balinger Stadtmühle eines der geschichtsträchtigsten Bauwerke Balingens, in dem am Ende des vorletzten Jahrhunderts der erste Strom für Balingen mit einer Wasserturbine erzeugt wurde.
Siegfried und seine Frau Gerlinde „schufteten“ im wahrsten Sinne des Wortes für dieses Naturfreundehaus. Ich weiß nicht, wie viele hundert Schubkarren voller Bauschutt die beiden in die bereitgestellten Container verfrachteten. Abends wurden dann Gerlindes Schnitzel an die Gäste der provisorischen Gaststätte verkauft, um das Renovierungsprojekt zu finanzieren.
Ich war ebenfalls Mitglied der Ortsgruppe Balingen der NaturFreunde Deutschlands und hatte immer wieder mal Wochenendeinsätze. Aber nie kamen meine Gespräche mit Siegfried auf das Thema Tipp-Kick. Als die Gaststätte nach mehrjähriger Bauzeit fertig und funktionstüchtig war, hatte ich an einem Sonntag gemeinsam mit Siegfried und Gerlinde Bewirtungsdienst. Zum Feierabend mussten wir noch die angebrochenen Weinflaschen verwerten. Es wurde eine ausgiebige Verwertung und Siegfried erzählte mir, dass er neben seinem Lieblingssport, dem Rennradfahren, früher Tipp-Kick als Sport betrieben hatte und es dabei auch am 22. August 1959 in Schwenningen zum Baden-Württembergischen Meister, im Rahmen der Länderqualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft, gebracht hatte.
Siegfried lebte zu dieser Zeit im schwäbischen Oberndorf am Neckar. Dort war er Marktleiter eines Coop-Lebensmittelmarktes und seit 1957 Chef und Gründer des Tipp-Kick-Clubs Oberndorf am Neckar. Die Städte Oberndorf am Neckar und Schwenningen liegen beide im mittleren Schwarzwald. Der Kontakt zur Firma Mieg und somit auch zum damaligen Inhaber Peter Mieg kam schnell zustande. Siegfried Friese und Peter Mieg wurden Rivalen an der Platte und Freunde im Sport. Aus dieser Freundschaft heraus, entstand die Idee, eine Deutsche Meisterschaft im Tipp-Kick auszurichten. Kontakte nach Duisburg ließen die Idee reifen und so organisierte Siegfried Friese mit Peter Mieg die 1. Deutsche Einzelmeisterschaft im Tipp-Kick. 1961 folgte die 2. Deutsche Einzelmeisterschaft in Frankfurt, die ebenfalls von Siegfried organisiert wurde und wie bei der 1. Deutschen Meisterschaft übernahm er auch in Frankfurt die Turnierleitung.
Siegfried war noch die ganzen 60er Jahre als Tipp-Kicker aktiv. Schmunzelnd erzählte er mir, welch große Freude es für ihn war, die von Peter Mieg aufgestellten Profis zu besiegen. Mathias Mieg zweifelt heute an, dass es jemals von Mieg „bezahlte Profis“ gegeben hätte.
In den 70er Jahren wurde Siegfried Kreisgeschäftsführer der SPD im damaligen Landkreis Balingen. Mit dem Umzug nach Balingen hatte er dann keine Zeit mehr für seinen Hobbysport. Mit der Wiederbelebung des Tipp-Kick-Sportes in Balingen gab es immer wieder mal Kontakt mit Siegfried. Bei Presseberichten stand er mir gerne beratend zur Seite und gelegentlich gab es eine Geldspende für unseren Verein. 2015 sollte Siegfried unser Balinger Zollern-Alb-Pokalturnier eröffnen. So sehr er sich darauf freute, musste er aber aus gesundheitlichen Gründen passen.
Siegfried Friese ist am 7. März 2023 gestorben. Für die Hinterbliebenen besonders traurig, dass kurz zuvor seine Frau Gerlinde Friese geb. Kicherer und kurz nach ihm sein Sohn Reinhard ebenfalls verstarben.
Mit diesem Nachruf möchten die Mitglieder des Tipp-Kick-Clubs Headbangers Balingen unsere aufrichtige Trauer und Anteilnahme mit den Hinterbliebenen ausdrücken. Um Siegfried Friese und seine Pionierleistung für den Tipp-Kick-Sport zu würdigen, haben wir Headbangers beschlossen, Siegfried zum Ehrenmitglied zu ernennen. Im Rahmen der Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaft, die am 5. November 2023 in Balingen stattfinden soll, werden wir einen Sonderpokal zur Erinnerung an Siegfried Friese ins Turniergeschehen einbringen.
Lukas Homscheidt (Clubchef Headbangers Balingen)
Hier noch einige bewegte Bilder aus der damaligen Tipp-Kick-Zeit, die Mathias Mieg 1961 anlässlich der 2. DEM in Frankfurt anfertigte:
Download des Nachrufes:
Nachruf Siegfried Friese
Saisonauftakt geglückt: Reibungsloser Ablauf aller 9 Meisterschaftsspiele am 1. Spieltag der 1. Bundesliga!
/in 1. Bundesliga /von André BialkDer erste Spieltag der neuen Saison 2023 ist gespielt. An drei verschiedenen Standorten luden die Heimmannschaften ihre Gegner zum sportlichen Wettkampf um die Punkte ein; und es gab viele, viele spannende Duelle und einige Ergebnisse, die aufhorchen lassen.
Spielort Bochum:
Playoff-Teilnehmer Waltrop empfing an neuer Spielstätte in Bochum den Vizemeister Kaiserslautern und Aufsteiger Drispenstedt. Alle Mannschaften setzten auf ihre altbewährten Stammkräfte, lediglich Leon Böttger bekam das Vertrauen erstmalig für Kaiserslautern in der 1. Bundesliga auflaufen zu dürfen.
TKC Kaiserslautern ’86 I mit Sebastian Baadte, Leon Böttger, Philipp Baadte und Jochen Hahnel (von links nach rechts)
Das erwartete Topspiel zwischen Kaiserslautern und Waltrop brachte nach zwei Runden eine überraschend klare 7:1 Führung für die Lauterer, die dann Runde für Runde mit 2:2 Punkten das Spiel letztendlich klar mit 19:13 nach Hause schaukelten. Sebastian Baadte überraschte als bester Spieler der Lauterer mit 6:2 Punkten, Leon Böttger gab einen hervorragenden Einstand mit 4:4 Punkten. Bei Waltrop wusste nur Holger Wölk mit 6:2 Punkten zu überzeugen, enttäuschend Arnold Gotzhein, der an einem sehr gebrauchten Tag mit 0:8 Punkten und 5:22 Toren stark abfiel.
TKC Preußen Waltrop I mit Holger Wolk, Arnold Gotzhein, Jens Foit und Oliver Hahne (von links nach rechts)
Im Spiel des Aufsteigers Drispenstedt gegen Kaiserslautern begann die erste Runde mit einem Paukenschlag und einer 4:0 Führung der Spieler um den DTKV-Präsidenten Aimé Lungela. Doch danach war Schluss mit lustig und Kaiserslautern zog in fünf Runden locker zum 17:7 und damit zum vorzeitigen Sieg davon. Diesmal war Philipp Baadte mit 8:0 Punkten und lediglich 4 Gegentoren „Man of the match“, während auf Drispenstedter Seite nur Daniel Bialk mit 4:4 Punkten und 10:9 Toren als einziger Drispenstedter kein negatives Punkt- oder Torverhältnis aufwies.
Überraschenderweise starteten die Drispenstedter in dem Spiel gegen Waltrop furios: über 3:1 – 6:2 – 10:2 – 11:5 -13:7 – und 15:9 sah man schon frühzeitig wie der sichere Sieger der Partie aus. Doch dann war auf einmal in der letzten Runde noch ein 16:16 für Waltrop möglich. Oliver Hahne gewann deutlich gegen Daniel Bialk und erst in den Schlussminuten drehte Berthold Nieder sein Spiel gegen Arnold Gotzhein und somit war die erste kleine Überraschung des ersten Spieltages perfekt: Drispenstedt gewinnt zwei immens wichtige Punkte und darf träumen. Holger Wölk, solide, unaufgeregt, souverän, wusste mit 6:2 Punkten zu gefallen, Arnold Gotzhein ergatterte immerhin seinen ersten und einzigen Punkt des Tages. Die Drispenstedter waren relativ ausgeglichen, angeführt von Berthold Nieder mit 6:2 Punkten.
TFB Drispenstedt 77 I mit Aimé Lungela, Berthold Nieder, Daniel Bialk und André Bialk (von links nach rechts)
Spielort Berlin-Spandau:
Der Deutsche Mannschaftsmeister TKC ’71 Hirschlanden I hatte zum Saisonauftakt seine weiteste Anreise und zwei Aufsteiger vor der Brust. Zwar trat man ohne Harald Füßinger an, trotzdem waren zwei klare Siege mit der Maximalausbeute von vier Punkten Pflicht.
TKC ’71 Hirschlanden I mit Rainer Schlotz, Max Daub, Florian Stähle, Harald Füßinger und Benjamin Buza (von links nach rechts, von oben nach unten)
Das erste Spiel des Tages zwischen Hirschlanden und den Filzteufeln von Spandau brachte in den ersten vier Runden mit einem 9:7 noch ein sehr enges Match, doch dann zogen die Schwaben das Tempo an und gewannen teilweise mit deutlichen Ergebnissen die Partie. Das klare 22:10 Endergebnis lässt nicht das enge Zwischenergebnis erahnen. Beim Sieger war Max Daub mit 8:0 Punkten bärenstark, auf Seite der Filzteufel konnte nur der ehemalige Celtic-Spieler Christian Kuch mit 5:3 Punkten überzeugen. Auf seinen Schultern liegt an den nächsten Spieltagen die Last punkten zu müssen, um das Wunschziel Play-Off-Platz zu erreichen.
Das Bundesligadebüt für den Aufsteiger Spieltrieb Ylipulli Gießen begann im Spiel gegen Hirschlanden verheißungsvoll. Christoph Jilo konnte Max Daub den ersten und einzigen doppelten Punktverlust zufügen, doch das 2:2 war nur der Anfang von einem bitteren Ende. Schnell übernahm der deutsche Mannschaftsmeister das Steuerrad in die Hand und segelte unaufhaltsam davon. Nach dem 17:7 Zwischenstand stand der Sieg fest und man ließ mit dem 22:10 das Spiel ruhig ausklingen. Das Gesamtfazit der Hirschlandener für den heutigen Tag lautete: „Ein gelungener Ausflug nach Berlin – mit zwei Pflichtsiegen, der Grundstein für die Play-Off Qualifikation in Hirschlanden ist gelegt!“ (Zitat Homepage Hirschlanden). Auf Seiten der Schwaben spielten alle Spieler konstant gut und nur Christoph Jilo konnte als bester Gießener Spieler mit ausgeglichenem Punkt- und Torverhältnis mithalten.
Spandauer Filzteufel ’09 I mit Jan Komareck, Christian Kuch, Michael Kalentzi und Knut Asmis (von links nach rechts)
Im abschließenden Spiel des Tages trafen die beiden Verliererteams Spandauer Filzteufel und Gießen aufeinander. Beide Mannschaften waren am grünen Tisch in die erste Liga nachgerückt. Doch das erwartet enge Spiel kam nicht zustande. 4:0 – 8:0 – 12:4 und 17:7, da war der Drops richtig schnell gelutscht und das 23:9 war ein klarer Kantersieg für die Heimmannschaft. Wieder glänzte Christian Kuch als bester Spieler seiner Mannschaft mit 7:1 Punkten, doch auch die Bundesliga-Neulinge Knut Asmis und Michael Kalentzi punkteten erstmals positiv. Christian Schäl mit 3:5 Punkten versuchte das Fähnlein hochzuhalten, doch dieser Tag war für die Gießener ein sportlich bescheidener Tag.
Spielort Rommersheim:
TKC Gallus Frankfurt mit dem frischgebackenen Norddeutschen Einzelmeister Michael Kaus und dem Neuzugang Max Gottschalk hatte scheinbar zwei leichte Aufgaben mit dem Aufsteiger SG Karlsruhe/Mayence und Flinke Finger Bruck.
SG Karlsruhe/Mayence mit Daniel Meuren, Georg Schwatz, Christian Meister und Henning Horn (von links nach rechts)
Im ersten Spiel des Tages dominierten von Beginn an die Frankfurter ihren Saisonauftakt gegen den Aufsteiger SG Karlsruhe/Mayence. Mit 18:6 überrannten sie förmlich den Gegner und gewannen souverän 22:10. Auf Frankfurter Seite freuten sich drei Spieler über 6:2 Punkte, während auf Seiten der Spielgemeinschaft Georg Schwartz mit 6:2 Punkten und Daniel Meuren mit 4:4 Punkten hohes Niveau aufweisen konnten. Im Gegensatz zu ihren beiden Mitspielern konnten Henning Horn und Christian Meister nicht so viele Punkte beisteuern, allerdings sind die Frankfurter auch keine Laufkundschaft in deutschen Tipp-Kick-Landen.
Die Frankfurter hatten sich anscheinend warm gespielt, denn der folgende 27:5 Kantersieg gegen die Flinken Finger aus Bruck war äußerst souverän. Allerdings fehlte mit Vincent Höhn ein Spitzenspieler der Brucker. Die Zwischenstände 0:16 und 3:25 sprechen eine klare Sprache. Auffällig nur die 4:4 Punkte von Max Gottschalk und einem negativen Torverhältnis, während auf Brucker Seite keiner hervorstach.
Das Spiel der SG Karlsruhe/Mayence gegen Bruck begann mit einer Weltpremiere: gleich drei Schweizer Tipp-Kicker trafen in der höchsten deutschen Liga aufeinander. Und dann das: die Partie war an Spannung kaum zu überbieten. Bruck führte 13:11, dann gelangen Daniel Meuren und Georg Schwartz zwei knappe Siege (wobei Daniel Meuren gegen Manuel Häfeli einen 2:4 Zwischenstand in der letzten Minute noch in einen 5:4 Sieg drehen konnte). Nun führte plötzlich die SG mit 15:13. Doch postwendend drehte Bruck wiederum das Spiel und so konnten Peter Funke und Wolfgang Renninger gemeinsam mit dem Team ein 17:15 Endergebnis bejubeln.
Fazit und Ausblick:
Die großen Favoriten auf die Play-Off-Plätze Frankfurt, Hirschlanden und Kaiserslautern sind bereits auf Play-Off-Kurs. Mit dem nächsten Spieltag wird der Gleichschritt dieser Mannschaften erstmalig unterbrochen, wenn Kaiserslautern und Frankfurt aufeinandertreffen und sich höchstwahrscheinlich ein spannendes Match liefern werden. Frankfurt ist sicherlich leichter Favorit nach den Erfolgen von Hampel und Kaus auf der NDEM, doch letztendlich entscheidet immer die Tagesform und der Kopf. Saisonziel aller drei Mannschaften wird es sein, sich keine Blöße zu geben und Spielpunkte zu verschenken, denn Platz 1 in der Abschlusstabelle garantiert ein Halbfinale gegen einen krassen Außenseiter.
Und wer dieser Außenseiter sein wird, wird der Vierkampf zwischen Waltrop, den Filzteufeln, den Flinken Fingern aus Bruck und Drispenstedt zeigen. Wenn die SG Karlsruhe/Mayence hier noch mitmischen will, müssen am kommenden Spieltag in Drispenstedt möglichst viele Punkte eingesammelt werden. Und Gießen? Ja, es wird schwer, aber nichts ist unmöglich. Selbst wenn am nächsten Spieltag gegen Kaiserslautern und Frankfurt vermutlich kein Blumentopf zu gewinnen ist, können sie an den letzten beiden Spieltagen immer noch genügend Punkte gegen den Abstieg holen.
Revolution in der Regionalliga West: Bringen Dreier-Teams die Wende?
/in Regionalliga West, Vorschau /von Achim Schmidt„Eine neue Liga ist wie ein neues Leben“. Jürgen Marcus hatte mit einem sehr ähnlich lautenden Text in den 70er Jahren einen großen Hit. Gelingt uns das im Tipp-Kick-Westen auch?
Tipp-Kick-Deutschland steht vor einer Premiere. Erstmals werden in der Regionalliga West ausschließlich Dreier-Teams gegeneinander antreten. Somit gibt es nur noch 9 Spielrunden und einen zeitlich deutlich verkürzten Ablauf. 10 Punkte sind nun für einen Sieg nötig. Damit es nicht nur zu einer kurzen Begrüßung mit sofortiger Verabschiedung kommt, findet postwendend das Rückspiel statt. Eine clevere Idee.
Ist dieser Testversuch im Westen eine Revolution für ganz Tipp-Kick-Deutschland? Besonders der Nachwuchs und der Unterbau der Tipp-Kick-Szene ist in den letzten Jahren immer mehr weggebrochen. Über die Gründe wurde viel diskutiert. Häufig fehlte den Mannschaften einfach ein vierter Spieler, und das war somit der Grund für eine Spielabsage. Wer will schon freiwillig 0:8 Punkte für den fehlenden Spieler in das Spielprotokoll eintragen? Auch für Vereinsneugründungen könnte eine geringere Mitgliederzahl hilfreich sein.
Die Ankündigung und neuen Planungen zahlten sich schon aus: Phönix Herne konnte dadurch zurück an die Platten geholt werden, Bochum stellt wieder eine zweite Mannschaft, Tornado Dortmund bleibt nach Beendigung der Spielgemeinschaft mit Menden dem Tipp-Kick-Sport genauso erhalten wie die Weiß-Weißen aus Steinbeck. Alle diese Mannschaften werden mindestens ein weiteres Jahr Tipp-Kick im Ligaspielbetrieb um Punkte kämpfen. Mit Borussia Schwerte und den Hardcoreburgers aus Mönchengladbach wird der Kultfaktor dieser Liga auch wieder deutlich angehoben. Und der TKC Gevelsberg stellt sogar 3 Mannschaften für die Regionalliga West. Na ja, die Gevelsberger hätten als Deutschlands größter Verein auch Vierer-Teams auf die Beine gestellt …
Insgesamt sind in der Regionalliga West jetzt 10 Mannschaften vertreten. Sagenhafte 18 Spieltage sind auch ein Rekord in fast 100 Jahren Tipp-Kick-Geschichte.
Alle Tipp-Kick-Augen Deutschlands werden gespannt diese Saison zur Regionalliga West schauen und die neuen Erfahrungen aufsaugen und bewerten. Ja, und vielleicht wird dieses neue „Leben“ ja eine Erfolgsgeschichte und dient sogar als Vorbild für die anderen Sektionen.
Lassen wir uns überraschen und lassen wir die Spiele beginnen!
Achim Schmidt (Sektionsleiter West)
Der Spielplan und die Kadermeldungen der Regionalliga West:
2023-03-01-Spielplan-Kader-Regionalliga-West-2023aZum Download:
Spielplan und die Kadermeldungen der Regionalliga West
Und so sehen die neuen Mannschaftsspielpläne für die Regionalliga West aus:
RL-West-Mannschaftsspielplan-3-SpielerAls Download:
im Excel-Format: Mannschaftsspielplan Dreier-Mannschaften
in der PDF-Ansicht: Mannschaftsspielplan Dreier-Mannschaften