1. Bundesliga – Bericht und Bilder zum 4. Spieltag in Waltrop (15. September 2024)

TKV Jerze I beendet Erstligasaison mit zwei Niederlagen als Absteiger – Kaiserslautern wird Tabellenzweiter und Waltrop landet als Sechster im „Niemandsland“

Am letzten Spieltag reisten die Jerzer Kicker zu den Preußen aus Waltrop und trafen dort neben der Heimmannschaft auf die erste Vertretung aus Kaiserslautern. Für alle drei Teams ging es bei den letzten Saisonspielen fast nur noch um die oft genannte „goldene Ananas“. Während die Jerzer als Aufsteiger schon abgestiegen waren, waren die Lauterer schon sicher im Play-Off und hatten die Waltroper im Niemandsland zwischen Play-Off und Abstieg mit beidem nichts zu tun.

1. TKC Kaiserslautern ’86 I – TKC Preußen Waltrop I                17:15   46:48

Eigentlich waren vor dem Spiel die Rollen klar verteilt, galten die Kicker aus Kaiserslautern doch als klarer Favorit gegen die gastgebenden Preußen aus Waltrop. Doch es sollte am Ende sehr knapp zugehen. Nach einer 11:5 Führung für Kaiserslautern zur Spielhälfte schien der Drops schon gelutscht zu sein. Dann jedoch kämpften sich die Kicker aus Waltrop Punkt um Punkt heran, so dass es in der Vorschlussrunde „nur“ noch 15:13 für die Lauterer hieß. DEM Sieger Artur Merke verlor gegen Oliver Hahne mit 2:4 und schon war der Ausgleich zum 15:15 gefallen. Auf der anderen Platte erwies sich jedoch Jochen Hahnel für den in diesem Spiel glücklos agierenden Arnold Gotzhein (später mehr zu ihm) als eine Nummer zu hoch. Mit 6:3 sorgte Hahnel dann für die erlösenden Punkte 16 und 17 zum Sieg für die Pfälzer bei 46:48 Toren. Philipp Baadte war mit 6:2 Punkten dabei genauso gut wie Holger Wölk und Oliver Hahne bei den Preußen unterwegs.

TKV Jerze I – 1. TKC Kaiserslautern ’86 I                6:26   31:55

Wenig überraschend traten die Lauterer Starkicker mit dem amtierenden Deutschen Einzelmeister Artur Merke, dem ehemaligen DEM-Sieger Philipp Baadte, dem amtierenden Norddeutschen Einzelmeister Leon Böttger und unterstützt vom eifrigen Turnierspieler Jochen Hahnel ebenso wie die Jerzer in Bestbesetzung an. Offenbar kamen die Kicker aus Kaiserslautern besser mit Platten und der doch recht lauten Hintergrundmusik aus der Turnhalle zurecht und zogen schnell mit 4:0 und 8:0 und 11:1 davon. Lediglich Christian Reymann konnte sich beim anschließenden 2:1 Erfolg über Jochen Hahnel über doppelte Punkte aus Jerzer Sicht freuen. Da die folgenden Partien aus Jerzer Sicht ebenso verloren gingen, war der Sieg nach dem 17:3 Zwischenstand den Pfälzern nicht mehr zu nehmen. Danach gelang den Jerzern noch etwas Ergebniskosmetik aber am Ende sprang eine auch in der Höhe verdiente Niederlage mit 06:26 Punkten bei 31:55 Toren heraus. Während sich Philipp Baadte mit 8:0 Punkten schadlos hielt, waren die 3:5 Zähler von Marcel Kreuzweiß das „beste“ Jerzer Ergebnis.

Abb. 1: In der 1. Runde schlägt Philipp Baadte den Jerzer Christian Reymann mit 4:2. Tobias Witte begleitet die Partie als Schiedsrichter.

TKC Preußen Waltrop I – TKV Jerze I                17:15  59:53

Direkt im Anschluss fand die vorerst letzte Erstligapartie der Jerzer statt. Diesmal kamen sie offenbar mit der Hintergrundmusik besser zurecht. In einer spannenden Partie wechselte die Führung ständig. Über ein 3:1 und 3:5, 7:5 und 7:9, 11:9 und 13:11 kamen die Jerzer vor der Vorschlussrunde auf ein 14:14 Unentschieden heran. Jetzt wollten die Jerzer mehr: Marcel Kreuzweiß trotze Oliver Hahne ein 4:4 ab, aber auf der anderen Platte hatte der im ersten Spiel gegen Kaiserslautern noch glücklose Preuße Arnold Gotzhein seine Sternstunde, holte nicht nur nach 0:8 Punkten im ersten, in diesem Spiel 7:1 Punkte und damit das beste Ergebnis, sondern sicherte mit seinem souveränen 4:1 Erfolg über Tobias Witte auch die entscheidenden Punkte 16 und 17 zum knappstmöglichen Endergebnis mit 17:15 Punkten und 59:53 Toren für Waltrop. Bester Jerzer war Tobias Witte, der nur gegen Arnold Gotzhein eine Niederlage einstecken musste.

Abb. 2: Holger Wölk (rechts, TKC Preußen Waltrop) unterliegt dem besten Jerzer Spieler, Tobias Witte, mit 6:7. Arnold Gotzhein, als Schiedsrichter, und Oliver Hahne (beide Waltrop) im Hintergrund sind entspannt.

 

Saisonfazit:

Mit null Punkten aus 8 Partien stehen die Jerzer am Tabellenende der 1. Bundesliga da und steigen somit direkt wieder in die 2. Bundesliga Nordost ab. Schade, denn neben der krachenden 0:32 Niederlage gegen Frankfurt waren auch dreimal 14:18 Niederlagen gegen Flinke Finger Bruck, Wasseralfingen und den Spandauer Filzteufeln und eben jene 15:17 Niederlage gegen Waltrop denkbar knapp. Am Ende hat vielleicht neben dem notwendigen Können auch etwas Spielglück gefehlt. Aber ganz wie Paulchen Panther in der 80er Jahre Zeichentrickserie schon gesagt hat: wir kommen wieder keine Frage! Die Kicker aus Kaiserslautern schafften durch die zwei Siege noch Platz 2 in der Endabrechnung und damit eine gute Play-Off-Position, während die Spieler aus Waltrop mit Platz 6 zufrieden sein konnten.

In der Einzelwertung der 1. Bundesliga belegen die Jerzer Kicker mit Platz 27 (Marcel Kreuzweiß) und 28 (Tobias Witte) sowie Platz 35 (Andreas Hofert) und 36 (Christian Reymann) erwartungsgemäß nicht gerade vordere Plätze aller 46 Kicker.

 

Die Ergebnisse des Spieltages in Waltrop:

1. TKC Kaiserslautern ’86 I – TKC Preußen Waltrop I  17:15   46:48
TKV Jerze I – 1. TKC Kaiserslautern ’86 I  6:26   31:55
TKC Preußen Waltrop I – TKV Jerze I  17:15  59:53

 

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