Ein spannender Bundesliga-Spieltag in Berlin-Spandau. Ein Kurzbericht mit Bildern (21.09.2025)

Am 4. Spieltag der 1. Bundesliga kam es in Berlin-Spandau zu den mit großer Spannung erwarteten Duellen um Abstieg und Einzug in das Play-off. PWR ’78 Wasseralfingen und die Spandauer Filzteufel ’09 schwebten vor dem Spieltag mit 4:8 Punkten in höchster Abstiegsgefahr, während die SG Wolfsburg/Adersheim mit 5:7 Punkten mit viel Optimismus und Selbstbewusstsein zum diesjährigen Play-off schielte und dementsprechend mit breiter Brust anreiste.

Die erste Überraschung stellte sich nach der Ankunft der Wasseralfinger ein: kein Jakob Weber weit und breit zu sehen. Der einzige Spieler dieser Mannschaft, der auch in Wasseralfingen lebt,  fehlte im wichtigen Saisonendspurt, doch sein wieder erstarkter Bruder Jonathan Weber sollte ihn sehr gut vertreten.

Spiel 1: Spandauer Filzteufel ’09 I – PWR ’78 Wasseralfingen 23:9 (57:40)

Die Filzteufel starteten fokussiert und lagen gleich mit 4:0 Spielpunkten in Front. Diesen Vorsprung sollten sie in der Folge nicht mehr hergeben. Erst im 5. Durchgang wurde der Vorsprung auf 14:6 ausgebaut, die Wasseralfinger gaben sich geschlagen. Was auf dem Papier deutlich aussah, waren in Wirklichkeit enge und teilweise torarme Spiele. Alleine in den Spielen von Jonathan Weber gab es dreimal ein 1:0, zweimal gegen und einmal für ihn. Mit einem spektakulären Torverhältnis von 4:3 Toren bei 4:4 Spielpunkten endete sein erster Mannschaftswettkampf an diesem Tag. Gab es in der Summe jemals so wenig Tore in einem Bundesliga-Meisterschaftsspiel? Nach diesem Spiel war klar, dass Wasseralfingen im folgenden Spiel gegen die SG aus Wolfsburg/Adersheim die letzte Chance für den Verbleib in der 1. Bundesliga nutzen muss, aber auch, dass die Filzteufel den Klassenerhalt – auch theoretisch – geschafft hatten.

Der Filzteufel Christoph Ihme überzeugte mit lupenreinen 8:0 Spielpunkten, während bei den Wasseralfingern insbesondere der Nachwuchsspieler Felix Weishaupt mit 3:5 Punkten positiv überraschte.

Spiel 2: PWR ’78 Wasseralfingen – SG Wolfsburg/Adersheim 14:18 (49:58)

Trotz der immensen Bedeutung des Spieles blieben alle Spieler besonnen und fair. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Runde für Runde endete ausgeglichen: 6:6, 8:8, 10:10, 12:12 lauteten die Zwischenstände, bevor die Crunch time begann. In dieser spielten Myrko Baumgart und Andreas Kröning überzeugend auf und gewannen ihre beiden Spiele mit 6:1 bzw. 2:1. Nun war der Widerstand der Wasseralfinger scheinbar gebrochen. Doch als im letzten Durchgang Kilian Weishaupt den mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister Stephan Pfaff mit 8:1 an die Wand spielte, hätte ein Sieg von Jonathan Weber gegen Martin Leinz zum Klassenerhalt gereicht. Doch er blieb seiner minimalistischen Maxime treu: mit 0:1 verlor er gegen den ehemaligen Peiner Martin Leinz. Nun war es klar: Wasseralfingen würde auf Grund des zu schlechten Spielpunkteverhältnisses absteigen und die Wolfsburger hatten ihr Traumfinale um den Einzug ins Play-off.

Bester Spieler war beim Sieger auf Grund des Torverhältnisses Martin Leinz mit 6:2 Spielpunkten vor dem punktgleichen Andreas Kröning; auf der gegnerischen Seite holte Jonathan Weber 6:2 Spielpunkte bei einem Torverhältnis von 12:4 Toren. Insgesamt kassierte er in 80 Spielminuten nur 7 Gegentreffer. Eine äußerst beeindruckende Abwehr!

Spiel 3: SG Wolfsburg/Adersheim – Spandauer Filzteufel ’09 I 10:22 (35:54)

Nun kam es zum direkten Duell um den möglichen Einzug ins Play-off. Natürlich wurde immer wieder aufs Handy geblickt, um die Spielergebnisse aus Waltrop zu erfahren, doch dort hatte man deutlich später als in Spandau begonnen. Waltrop (6:6) und auch Drispenstedt (4:8) hatten es an dem anderen Spielort in der eigenen Hand ins Play-off einzuziehen oder dem Abstiegsgespenst zu entrinnen. Glücklicherweise spielten dort die Hirschlandener ihrerseits um Platz 1 und somit um die beste Ausgangsposition im Play-off: es gab also in keinem Spiel Spielpunkte zu verschenken. So blieb es spannend, bis das letzte Ergebnis aus Waltrop übermittelt war.

Die SG aus Wolfsburg und Adersheim begann mit einem Paukenschlag. Andreas Kröning gewann knapp gegen André Bialk, der bärenstarke Stephan Pfaff luchste Christian Kuch beim 1:1 einen Punkt ab. Als dann Martin Leinz dem bis dahin ungeschlagenen Christoph Ihme die erste Niederlage des Tages beifügte, war es Daniel Bialk, der mit einem 6:2-Sieg gegen Myrko Baumgart den zwei Punkterückstand (3:5) nicht anwachsen ließ. Interessant, dass insgesamt sieben der acht hier beteiligten Spieler jahrelang gemeinsam in Wolfsburg trainiert hatten. Und es gab zu Saisonbeginn bereits ein Testspiel 5 gegen 5 in Bockenem. Man kannte sich also bestens. Heute war aber alles Makulatur und unwichtig. Denn auch in Runde 3 konnten die Mannen um Martin Leinz den knappen Vorsprung verteidigen. Langsam schaltete sich der Kopf der Filzteufel ein und Muffensausen wollte sich breit machen. Doch dann legten die Filzteufel den Turbo ein und holten in den letzten 4 Durchgängen 13:3 Punkte und gingen letztendlich als souveräner Sieger gegen die Überraschungsmannschaft der Saison 2025 von der Platte.

Bei den Filzteufeln behielt Daniel Bialk im letzten Mannschaftswettkampf des Tages mit 8:0 Punkten die weiße Weste. Bei den Wolfsburgern war es Stephan Pfaff mit 3:5 Punkten, der – trotz des negativem Punktverhältnisses – überzeugte.

Die drei Filzteufel Ihme, Kuch und D. Bialk belegten in der Einzelwertung des letzten Spieltages die Plätze 2 bis 4, die beiden erstgenannten Spieler landeten sogar in den Top-Five der Einzelwertung der gesamten Saison.

Wolfsburg freut sich über ein weiteres Jahr Bundesliga, die Filzteufel  bestätigten die Play-off-Teilnahme des Vorjahres (auch wenn es als krasser Außenseiter nichts zu ernten geben wird). Die sympathischen Wasseralfinger dagegen müssen den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Waltrop übrigens verpasste wegen einer Handvoll Spielpunkte das Play-off knapp, Drispenstedt konnte dagegen auf Grund der Spielpunkte die Liga halten und die Hirschlandener fuhren mit bester Laune heim, da die Frankfurter es gegen Gießen versäumten, mit den entsprechenden Spielpunkten Platz 1 klar zu machen. Die Spielpunktverhältnisse waren heute allerortens entscheidend über Wohl und Wehe der Mannschaften der 1. Bundesliga.

Die Tabelle der 1. Bundesliga nach dem 4. und letzten Spieltag:

 

 

 

 

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Kaiserslautern doppelt in der Bundesliga – Rommersheim vor „Altaufbau“

Der letzte Zweitligaspieltag in Rommersheim bringt das zu erwartende Ergebnis: alle drei beteiligten Teams verlassen die Spielklasse: Während die Pfälzer ihren verlustpunktfreien Durchmarsch in die Bundesliga vollenden, verliert Rommersheim trotz einem abermals starken Meuren sogar gegen die SG Bochum/Mönchengladbach und wird Letzter.

Neuaufbau oder Altaufbau? Das ist die Frage in Rommersheim. Nachdem die TG 1860 KarlMay am Sonntag  das erste Spiel des Tages gegen die SG Bochum/Mönchengladbach so klar wie kläglich mit 10:22 verloren hatte, kündigte Teamchef Daniel Meuren einen Kurswechsel nach dem ersten Abstieg in die Drittklassigkeit nach über einem Vierteljahrhundert an. „Nun ist es Zeit für einen Neuaufbau. Fortan dürfen nur noch Spieler für die erste Mannschaft spielen, die in Rommersheim aufgewachsen sind oder Meuren heißen oder eventuell Franzosen sind“, schrieb er in einem Post in einer vereinsinternen Chatgruppe, der dieser Redaktion vorliegt. Meuren, der nach einer abermals starken Leistung und 7:1 Punkten gegen Bochum sowie später fünf Zählern gegen Kaiserslautern in der Top-4 der Einzelwertung der Liga landete, schrieb diese Worte in der entsetzten Wut angesichts der desolaten Leistungen seiner Mitspieler Sebastian Großkreutz, Henning Horn und Luca Böttger, die zusammen lediglich drei Punkte einfuhren gegen den Mitabsteiger, der zuvor noch kein Spiel in der Saison gewonnen hatte. Meuren wollte also auf seine eigenen Kinder Samira und Jeremias, eventuell auf die Pfeifers und den Shootingstar der Regionalligareserve, Léandre Lançon, setzen.

Drei Stunden später hörte er sich bei seiner offiziellen Stellungnahme zum Abstieg freilich etwas versöhnlicher an. Nachdem seine Mannschaft Kaiserslautern, die sich der Aufgabe gegen  Bochum mit einem 28:4-Sieg denkbar souverän entledigt hatten, auf dem letzten Schritt Richtung Aufstieg tapfer Gegenwehr geleistet haben und erst beim Zwischenstand zum 12:16 zum Aufstieg gratulieren mussten und letztlich 12:20 verloren haben, sprach er von einem anderen Weg: „Das Spiel gegen Kaiserslautern war der erste Schritt beim Altaufbau. Darunter verstehen wir, dass wir es mit runderneuerten Routiniers wie Großkreutz und Horn versuchen werden, den direkten Wiederaufstieg anzupeilen“, sagte Meuren.

Ermutigt wurde er von Punktgewinnen und akzeptablen Leistungen von allen drei Mitspielern, die den Bundesligaaufsteigern um Michael Link Gegenwehr leisteten. „Darauf müssen die drei jetzt aufbauen und im kommenden Jahr wieder gutmachen, was sie in der abgelaufenen Saison mit den eigenen Händen zerstört haben. Dieser Abstieg war komplett überflüssig.“ Die Rheinhessen werden nun voraussichtlich mit drei Teams in der Regionalliga Südwest antreten. Auch das ein Novum.

Der TKC Kaiserslautern ’86 sieht sich indes weiter auf dem Weg zu Deutschlands Vorzeigeverein: Erstmals seit einem halben Jahrzehnt hat ein Klub zwei Erstligateams aufzuweisen, das Aufsteigerteam wird sich dem Vernehmen nach auf einer Position verändern. Sascha Fohlmeister wird den Weg in die Erstklassigkeit nach eigenen Worten nicht mitgehen, den verfügbaren Kaderplatz könnten die Lauterer auf dem Transfermarkt besetzen, wo ihr Agent Michael Link sich ja bestens auskennt.

Die sympathische SG aus einem Bochumer und drei Mönchengladbachern wird indes im Westen seine Zukunft suchen.

Von links nach rechts: 

Axel Bennemann, Achim Schmidt, Björn Groterath (alle SG Bochum/M’gladbach I), Justin Rennings (1. TKC Kaiserslautern ’86 II), Daniel Peltzer (SG Bochum/M’gladbach I), Sascha Fohlmeister, Fabian Werle, Michael Link (alle 1. TKC Kaiserslautern ’86 II), Sebastian Großkreutz, Daniel Meuren, Henning Horn und Luca Böttger (alle TG 1860 KarlMay Rommersheim I)

 

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Chris Kuch - -Nummer 5 der Bundesliga

Drama am letzten Spieltag der Tipp-Kick Bundesliga – PlayOffs und Abstieg entschieden

Der letzte Spieltag der Tipp-Kick Bundesliga hatte es in sich: Während an der Spitze die vier PlayOff-Plätze vergeben wurden, mussten am Tabellenende die letzten Hoffnungen im Abstiegskampf begraben werden.

Titelverteidiger Hirschlanden mit souveräner Vorstellung
Der amtierende Meister TKC 71 Hirschlanden reiste nach Herne und traf dort auf Preußen Waltrop sowie die TFB Drispenstedt. Für Platz 1 war man allerdings auf Schützenhilfe angewiesen. Sportlich erledigten die Schwaben ihre Aufgaben souverän: Mit 23:9 gegen Waltrop und 24:8 gegen Drispenstedt gelangen zwei klare Siege. Überragender Akteur war Max Daub, der mit einer Bilanz von 15:1 Punkten herausragte – nur um drei Tore verpasste er den Gewinn der Einzelspieler-Trophäe.
Trotz eines Sieges verpasste Waltrop die PlayOffs, während Drispenstedt sich mit Mühe gerade noch vor die Abstiegsränge retten konnte. Dass hatten sich beide Teams sicher anders vorgestellt!

Frankfurt und Kaiserslautern im direkten Duell
In Frankfurt kam es zum Spitzenspiel zwischen Gastgeber Gallus Frankfurt und dem TKC Kaiserslautern. Die Hessen setzten sich eindrucksvoll mit 21:11 durch. Kaiserslautern rehabilitierte sich anschließend mit einem klaren 22:10-Sieg gegen Yilipulli Gießen, den bereits feststehenden Absteiger. Der Titel des besten Einzelspielers sicherte sich ein Lauterer, Mathias Hahnel – er setzte sich knapp gegen Max Daub (TKC 71) und Michael Kaus (Frankfurt) durch.  Doch anstelle eines erwarteten Kantersiegs gegen die Mittelhessen entwickelte sich ein unerwartet enges Match: Der tapfere Absteiger wehrte sich bravourös und unterlag nur knapp mit 18:14.
Damit zog Hirschlanden wieder an Frankfurt vorbei und sicherte sich den wichtigen Vorteil des Spitzenreiters für die PlayOffs.

Berlin wird zum Schicksalsort
In Berlin ging es um den vierten PlayOff-Platz und den zweiten Abstiegsrang. Gastgeber Spandauer Filzteufel startete stark und besiegte die  PWR Wasseralfingen deutlich mit 23:9. Der Aufsteiger SG Wolfsburg/Adersheim zeigte noch einmal seine Klasse und besiegelte mit einem 18:14-Erfolg gegen Wasseralfingen den Abstieg der Ostälber. Am Ende reichte es für die Niedersachsen jedoch nicht ganz: Gegen die Spandauer unterlag man klar mit 22:10, wodurch Berlin überraschend noch auf Platz 4 kletterte und in die PlayOffs einzog. Starke Vorstellung von Christoph Ihme und Chris Kuch, die auch unter den Top 5 der Bundesliga sind. Eine starke Saison der Wolfsburger um Martin Leinz endete somit auf Rang 6.

Das Halbfinale steht fest
Die PlayOffs am 22. November in Hirschlanden versprechen Spannung pur:

  • Gastgeber TKC 71 Hirschlanden trifft auf die Spandauer Filzteufel.

  • Gallus Frankfurt spielt gegen den TKC Kaiserslautern.

Abstieg und Aufstieg
Neben Yilipulli Gießen muss auch PWR Wasseralfingen den Gang in Liga 2 antreten. Dort gibt es zwei neue Gesichter für die kommende Saison: Im Süden steigt die zweite Mannschaft des TKC Kaiserslautern auf, im Norden sichert sich der TKV Grönwohld den Titel – herzlichen Glückwunsch!

Christoph Ihme - Nummer 4 der Bundesliga

Christoph Ihme – Nummer 4 der Bundesliga

Max Daub - 3 Tore fehlten

Max Daub – 3 Tore fehlten zum Gewinn der Einzelwertung

Jonathan Weber - Klassenerhalt verpasst

Zum verzweifeln! Jonathan Weber – Klassenerhalt verpasst

Chris Kuch - -Nummer 5 der Bundesliga

Chris Kuch – mit den Filzteufeln wieder in den PlayOffs

Artur Merke - Klatsche gegen Frankurt, im Halbfinale kommt es zur Revanche

Artur Merke – Klatsche gegen Frankurt, im Halbfinale kommt es zur Revanche

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RL Süd (Staffel Südwest): Eine Liga der Rekorde!

Die schnellste Liga Deutschlands: Die Südweststaffel der Regionalliga Süd hat bereits am 12. Juli ihre Saison abgeschlossen – und das ohne jeden Spielausfall oder auch nur eine reduziert angetretene Mannschaft. Meister TKC Kaiserslautern III hat zudem das Kunststück fertig gebracht, in der Hälfte seiner Spiele mindestens 30 Punkte eingefahren zu haben. Und so viele Akteure wie die beiden Rommersheimer Teams hat vermutlich schon lange kein Klub mehr in einen Ligaspielbetrieb entsandt. 

Das war es dann schon mit der Spielzeit: Während andernorts die Saison noch auf vollen Touren läuft, ist die Südwestgruppe Regionalliga Süd bereits abgeschlossen: Mit dem Spieltag in Kaiserslautern, wo der bereits feststehende Meister TKC III die zweite und dritte Vertretung der TG KarlMay Rommersheim empfing, wurde eine Saison der Bestmarken würdevoll und in sehr freundschaftlicher Atmosphäre beendet. Keine der 20 Partien der in Hin- und Rückrunde ausgetragenen Liga musste gewertet werden, stets standen auf beiden Seiten vier Spieler im Team. Oftmals war das nur so schnell im Jahr möglich, da die Teams auf Sonderwünsche der Gegner eingingen: TKC Hirschlanden III war beispielsweise bereit, einzelne Spiele gegen den Rommersheimer Zweitmannschafts-Star Sebastian Großkreutz am eigenen Turnierwochenende bereits Samstagabend auszutragen, während die anderen Spiele sonntags ausgetragen wurden. Großkreutz musste am Sonntagmorgen bereits weiter reisen, um in der Ersten von Rommersheim auszuhelfen beim Spieltag in Amberg.

Die letzten beiden Spiele atmeten nun abermals den Geist des Fairplay, der die Südwestgruppe ausgezeichnet hat: Rommersheim mühte sich beispielsweise nach Kräften um die Einhaltung des Spieltermins, obgleich stolze sechs Kadermitglieder aus unterschiedlichen und stets nachvollziehbaren Gründen verhindert waren: Sebastian Großkreutz hatte schulische Verpflichtungen als Lehrer, die französischen Nachwuchshoffnungen Léandre und Hervé Lançon weilten im lange geplanten Urlaub, Franz-Josef Wallenfang und Stefan Maxara mussten aus gesundheitlichen Gründen passen und Samira Meuren weilte in einem Reitercamp. Entsprechend chancenlos ging Rommersheim in die Prüfung beim Meister. Die dritte Mannschaft beendete die Saison entsprechend punktlos als Letzter, die zweite Vertretung erreichte mit 6:10 Punkten Rang drei hinter Hirschlanden III.

Aber so schwach Rommersheim beim Punktesammeln aufgestellt war in dieser Spielzeit, so unerschöpflich ist der Vorrat an Talenten: insgesamt kamen rekordverdächtige 12 Spieler in den Regionalligateams zum Einsatz, insgesamt trugen in diesem Jahr bislang 18 verschiedene Spieler das Rommersheimer Trikot. In Kaiserslautern beging nun auch Birgit Meuren ihr Debut im Pflichtspiel-Tipp-Kick. Sie erledigte ihre Aufgabe erstaunlich erfolgreich bei fünf eigenen Treffern und hätte die Rote Laterne in der Einzelwertung sogar beinahe ihrem Teamkameraden Lauri Stemmler überlassen!

Otto Pfeifer Senior wurde seiner Stellung als Teamleader vollauf gerecht, indem er die beiden einzigen Rommersheimer Punkte am Spieltag einfuhr durch einen 3:2-Sieg gegen Michael Happersberger. Kaiserslautern wiederum gelang das Kunststück, alle vier Partien gegen Rommersheim mit mindestens 30 Punkten zu gewinnen und somit die Hälfte aller Ligabegegnungen. Am Samstag ließen sie zwei 30:2-Siegen in der Hinrunde einen 32:0-Erfolg gegen Rommersheim III und einen 30:2-Sieg gegen Rommersheim II folgen.

So sehr die Breite in der Spitze dicker geworden ist, so sehr geht die Schere ganz unten zwischen erfahrenen Regionalligateams und Anfängern auseinander. Aber gerade deshalb war die Einführung der zweigeteilten Regionalliga, nachdem der Versuch einer Gründung einer Verbandsliga knapp gescheitert war, die richtige Entscheidung des Süd-Sektionsleiters Henning Horn, der ein Zeichen für den Breitensport setzen wollte. Die Regionalisierung der Liga mit kurzen Fahrten gerade für die beteiligten Kinder war ein Erfolg. Gerade die Jungkicker aus Hirschlanden und Rommersheim dürften extrem von den Begegnungen sowohl gegen überlegene Altstars wie Markus Meyer, der mit seinem Verzicht auf das Duell gegen Rommersheim III auf die „Titelverteidigung“ in der Einzelwertung freiwillig verzichtete, aber auch von den Duellen gegen gleichwertige Gegner profitiert haben.

Hervorzuheben ist noch die tolle Gastfreundschaft, mit der Kaiserslautern, den einstigen Erzrivalen aus Rheinhessen zu den beiden Spielen empfing! Die ganze Liga wünscht nun dem Meister aus Kaiserslautern viel Glück für die Zweitliga–Relegation gegen den Meister aus der Staffel Südost.

 

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2. Bundesliga Südwest: Amberg, aber nicht über den Berg und auch nicht auf dem Gipfel (25. Mai 2025)

Der Zweitligaspieltag in Amberg verläuft wie das Einpacken einer Luftmatratze : Die Luft ist spätestens nach dem zweiten Spiel raus aus dem Wettbewerb. Nur die TG 1860 KarlMay Rommersheim kann letztlich was Positives aus der Oberpfalz in Franken (oder war es umgekehrt Oberfranken in der Pfalz, lieber Luca Böttger?) mitnehmen.

Das Wichtigste zuerst, für all jene, die sich berechtigterweise Sorgen gemacht haben um einen unserer mittlerweile drei mannschaftsreichsten Klubs in Deutschland: Die Rommersheimer fuhren am dritten Spieltag der Zweiten Bundesliga Süd oder Südwest (beim Namen der Spielklasse sind sie sich noch immer nicht sicher) ins richtige Amberg. Das ist gar nicht so klar, da es zum einen diverse Ambergs gibt, die Luca Böttger in seinen Navi hätte eingeben können. Zum anderen reiste eine Hälfte der Mannschaft auch noch aus Hirschlanden an, wo der Glemssgau-Pokal nicht nur einen strahlenden roten und körperlich gut trainierten Sieger fand, sondern auch ein tolles Ambiente, das man gar nicht mehr verlassen wollte. Aber beim Treffpunkt in Nürnberg-Hauptbahnhof einigte man sich schnell aufs richtige Amberg und so erschienen überraschenderweise 4 Rommersheim pünktlich am richtigen Spielort im Alten Klärwerk, mit dem Daniel Meuren seit 2002 den Schmerz der zweiten Niederlage in einem DEM-Finale verbindet.

Sebastian Großkreutz reiste dabei mit einer zusätzlichen Packung Selbstvertrauen an: Am Samstagabend hatte er noch seine Partien des Regionalligaspiels mit Rommersheim II gegen TKC ’71 Hirschlanden III bestritten, bei dem er sein Team mit 8:0 in Führung brachte – wegen Ermüdung baten die Hirschlandener um Austragung der restlichen  Partien am Sonntagmorgen, wo sie für ihre famose Aufholjagd nicht belohnt wurden und letztlich mit 15:17 Rommersheim II die Punkte überlassen mussten. Léandre Lançon und Otto Pfeifer Sr. sicherten in der Schlussrunde die nötigen Punkte für Rommersheim.

Aber zurück in Liga zwei, zurück nach Amberg, wo am Ende des Tages keiner über den Berg war: Die Hausherren gewannen zwar souverän ihre beiden Partien gegen den TKC 1986 Gevelsberg I (19:13) wie auch gegen Rommersheim (23:9), aber sie vernahmen frühzeitig den hohen Sieg des Aufstiegskonkurrenten TKC Kaiserslautern ’86 II gegen die Flinken Finger aus Bruck, womit die Aufstiegshoffnungen jäh zerstört wurden. Der OTC 90 Amberg ist eben noch nicht am Gipfel.

Das spannendste Spiel des Tages lieferten sich derweil Rommersheim und Gevelsberg: Die Rheinhessen verteidigten zäh ihre frühe Führung durch zwei Auftaktsiege von Daniel Meuren gegen Achim Buß und Henning Horn gegen Nils Mettegang, um dann beim 16:12-Zwischenstand tatsächlich den ersten Saisonzähler feiern zu dürfen. In der Schlussrunde war es Luca Böttger, der bislang im Saisonverlauf viel zu wenig Zählbares aus seinen Möglichkeiten gemacht hatte, vergönnt, die Siegpunkte einzufahren. Endlich war der Navi bei seinen Spielern auf das richtige Tor eingestellt, er siegte gegen Marcus Müller mit 2:0. „Das ist der Lohn dafür, dass Luca in den vergangenen Wochen viel trainiert hat mit einem Spieler, der ihm sehr ähnlich sieht und zu dem er genetisch bedingt immer auch ohne Navi den Weg findet“, freute sich Teamchef Daniel Meuren, dem der Erfolg Lucas nach eigenen Worten deutlich wichtiger war als seine abermals starken 7:1 Punkte, die ihn zwischenzeitlich wohl sogar an die Spitze der Einzelwertung gespült hatten. „Henning und ich haben bewusst auf Luca gebaut für diese Saison, wir hätten es uns einfacher machen können mit dem Kampf um den Klassenerhalt, aber wir stellen im gesamten Verein samt zweiter und dritter Mannschaft die Perspektiven in den Vordergrund. So ein Erfolg unter Druck im letzten Spiel wird Luca Rückenwind geben.“ Der Rückgriff auf Edelroutinier Großkreutz widerspricht diesen Plänen keineswegs, ist er doch Patenonkel eines der hoffnungsvollsten Rommersheimer Talente.

Großkreutz bestätigte seine Wettkampftauglichkeit, wenngleich er mit seinem Punkteertrag in Amberg insgesamt nicht zufrieden war. Das lag im Gesamtergebnis des Tages aber daran, dass bei Rommersheim nach dem wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt die Luft so raus war wie bei einer Luftmatratze die im Deflate-Modus quasi in Vakuumzustand gesetzt wurde. Eigentlich gaben sich die Rommersheimer bereits geschlagen nach schlechtem Beginn mit einer Niederlage von Meuren gegen den starken Peter Tuma, der nach einem Torerfolg im Strafraum den Satz des Tages  sprach: „Ich wollte den Torwart anschießen, dann war er aber plötzlich weg.“ So war es. Und der Satz spricht Bände über das Auftreten der TG beim 9:23. Lediglich Henning Horn drehte wie im ersten Spiel auf und sicherte sich insgesamt 10:6 Punkte in Amberg. Er war für sich persönlich in Amberg zumindest nahe des Gipfels.

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3 Torrekorde in der Regionalliga West (25. Mai 2025)

Die Regionalliga West spielt mit 3er-Teams. In dem Meisterschaftsspiel TKC 1986 Gevelsberg II gegen TKV Marl-Hamm 2023, das 17:1 endete, wurden gleich drei neue Torrekorde erzielt. Sechs der neun Spiele endeten zweistellig, das Gesamttorverhältnis in einem Spiel überschritt mit 103 erzielten Toren erstmalig die Hunderter-Marke und der Gevelsberger Siggi Gies erwies sich als „Mister Gnadenlos“: mit 25:2 fegte er im torreichsten Spiel aller Zeiten in der Regionalliga West seinen Gegner von der Platte, wobei er rechnerisch für jeden Torerfolg im Schnitt 24 Sekunden benötigte. Er erzielte alleine 44 Tore in diesem Punktspiel. Über eine solche Torausbeute wären die meisten Mannschaften in dieser Liga froh. In welcher Gefühlsverfassung die Gevelsberger Gegner nach dieser Abfuhr nach Hause fuhren, ist nicht überliefert.

Mit 14,66 Toren im Schnitt ist Siggi Gies allerdings noch weit entfernt von dem Torrekord, den der Halbauer Hans-Joachim „Blacky“ (auch: „Blackman“) Schwarz 1974 im Derby Neukölln II gegen Halbau II erzielte: seine 78 Tore entsprachen einem Schnitt von 19,5 Toren pro Einzelspiel und gelten bis heute als Weltrekord in einem offiziellen Punktspiel. Das Spiel endete übrigens 30:2 aus Sicht der Halbauer, die in diesem Jahr 1974 in der Regionalliga Berlin auch Meister wurden. Im Rückspiel, das Halbau II 32:0 gewann, gelang „Blacky“ ein 26:1 gegen eine gewisse Renate Sternberg.

Hier das Originalprotokoll vom damaligen Punktspiel:

Und ein weiterer Torrekord wurde der Redaktion zugetragen:

In der gesamten Saison 1983/84 erzielte Andreas Sigle für seine 1. Mannschaft des TKC ’71 Hirschlanden in der Regionalliga Baden-Württemberg, Gruppe Nord, unfassbare 425 Tore. Ob jemand jemals mehr Tore in einer Saison erzielt hat? Als Aufsteiger erzielten die Hirschlandener 1.427 Tore. In der damaligen Torjägerliste tauchen auf den folgenden Plätzen 2 bis 4 mit Benno Garstka, Harald Füßinger und Oliver Bacher Spielernamen auf, die teilweise noch heute spielen … Auf Platz 88 folgen ein Herr Hampel aus Sersheim und auf Platz 97 ein Herr Schlotz von der dritten Mannschaft der Hirschlandener. Alle Anfänge waren schwer!

Quellen: Rundschau 1974, Heft 10; Halbau TK-aktuell, Ausgabe 1/1974; Vereinsarchiv Spvgg. Halbau Berlin; Vereinsarchiv TKC ’71 Hirschlanden; Rundschau 1984, Heft 3.

 

 

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Vorschau auf die Spiele am 25. Mai 2025

Der Süden der Tipp-Kick-Republik ist seit Jahren hochmotiviert. Gute Vereinsarbeit in den Hochburgen lassen seit Jahren das Patina der Meisterschale anwachsen. Sie ruht und ruht in Hirschlanden und will anscheinend dort nicht mehr auf Reisen gehen. Doch der Norden muckt auf. Die freche Ankündigung, dass man „erstmals in der Geschichte der letzten beiden Jahrzehnte alle 5 Sektionstitel in den Norden holen will“ (Zitat) – so wie es früher normal war und mit zwei neuen Hall-of-Fame-Spielern eindrucksvoll in diesem Jahr bereits unterstrichen wurde – motiviert den Süden noch mehr. So haben für den Pokal gleich 15 Südmannschaften gemeldet. Ob das etwas nützen wird?

Am kommenden Wochenende stehen jedoch erst einmal Punktspiele an. Naturgemäß bringen die dritten Spieltage in den verschiedenen Tipp-Kick-Bundesligen gewisse Vorentscheidungen zur Play-off-Teilnahme, für die Auf- oder Abstiege. Was bringt der 3. Spieltag dieser Saison für Überraschungen? Wir blicken tief in die Glaskugel.

 

1. Bundesliga:

Vorentscheidung um den 4. Play-off-Platz? Wer steigt ab?

Klarer Favorit auf Platz 4 ist der ewige Vierte, der TKC Preußen Waltrop. Über 150 Jahre Tipp-Kick-Erfahrung werden ausreichen, um in das Play-off einzuziehen. Der direkte Konkurrent Spandauer Filzteufel ’09 hatte im direkten Vergleich am letzten Spieltag Federn gelassen. Die Enttäuschung ist dort zwar gewichen und man klammert sich an den berühmten Strohhalm, doch dazu müssten alle Mannen um den neuen Norddeutschen Einzelmeister Christoph Ihme einen Sahnetag erwischen, um in den Spielen gegen den Tabellenersten (TKC ’71 Hirschlanden) und -zweiten (1. TKC Kaiserslautern ’86) zu punkten. Die Hoffnung stirbt zuletzt und schließlich hat der TFB Drispenstedt ’77 in der Vorsaison mit einem sensationellen Sieg gegen die Hirsche gezeigt, wie man die Punkte zum eigenen Klassenerhalt entführen kann.

Für die Mannschaften ab Platz 6 geht es nur um den Klassenerhalt. Beste Chancen haben die Wolfsburger (SG Wolfsburg/Adersheim) und die Drispenstedter. Wolfsburg gewann den direkten Vergleich gegen die Gießener (Spieltrieb Ylipulli Gießen), ebenso einen überraschenden Punkt gegen Kaiserslautern und scheint mit 3:5 Punkten sicher zu sein. Die Drispenstedter haben zwar machbare Aufgaben gegen Gießen und Wasseralfingen (PWR ’78 Wasseralfingen), aber wenn einer der beiden Spitzenspieler Aimé Lungela oder der frischgebackene Ostdeutsche Einzelmeister Berthold Nieder nicht punkten, kann es diese Saison noch sehr, sehr eng werden. Die Gießener haben einen großen Kader und mit Valentin Tenner und Christoph Jilo sehr gute Turnierspieler auf den Spitzenpositionen, aber ob das zum Klassenerhalt reichen wird? Mit der Mannschaft zählen schließlich die ersten 160 Minuten des Tages und nicht die letzten 10 Minuten des Turniertages. Die große Wundertüte ist und bleibt Wasseralfingen, der Mannschaft mit den vielen „W’s“, nämlich den beiden Weber-Brüdern und der Tipp-Kick-Familie Weishaupt. Treten Jakob und Jonathan Weber gemeinsam an die Platte, dürften die Aalener noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen. Ansonsten kommt es am 4. Spieltag in Berlin zum Showdown mit den Wolfsburgern.

Über die Plätze 1 bis 3 brauchen wir nicht zu reden. Seit Jahren thronen Hirschlanden, Kaiserslautern und Frankfurt (TKC Gallus Frankfurt) ganz oben am fernen Firmament. Für die Spieler dieser Mannschaften ist das Play-off das heißersehnte und einzig wahre Ereignis des Jahres. Es soll aber andere Tipp-Kicker geben, die gerade das „langweilt“. Zu groß ist für diese Spieler die Kluft nach oben. Und wenn der Titel nicht errungen wird, dann holt man sich eben noch einen Spitzenspieler. Hallo William, sei gegrüßt! Ganz schön frech, diese Meinungen. Einfach mehr trainieren und besser werden!

Unser Tipp (Tabelle nach dem 3. Spieltag):

Gallus 11:1, Hirschlanden I 10:2, Kaiserslautern I 10:2, Waltrop I 8:4, Drispenstedt I 6:6, Filzteufel I 4:8, Wolfsburg I 3:9, Wasseralfingen 2:10, Gießen 0:12

 

2. Bundesliga Nordost:

Will überhaupt eine Mannschaft aufsteigen? Wer steigt ab?

Diese Liga ist wirklich verrückt. Fragt man im dunklen Kämmerchen bei einem Glas Bier die Spieler der verschiedenen Mannschaften will keiner aufsteigen. Die Celticer aus Berlin haben dementsprechend mit 4:4 Punkten vorgesorgt. Auch die Halbauer stehen mit 4:4 Punkten da, in diesem Fall überraschend gut da, und dürfen schon jetzt für die nächste Saison in der 2. Liga planen. Flamengo Berlin hatte einem seiner Spieler versprochen, dass man auch mal außerhalb Berlins auf Tipp-Kick-Reisen geht. Das Ziel hat man erreicht. Sportlich droht ihnen der Abstieg in die „trostlose“ Regionalliga Ost genauso wie der 3. Mannschaft der Spandauer Filzteufel. Drispenstedt II hatte einen Aderlass, als man zwei Spieler in die 1. Mannschaft hochziehen musste und ein Spieler aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Die Regionalliga Nord wird das zukünftige Wohlfühlbecken dieser Mannschaft sein. Die 2. Mannschaft der Wolfsburger dümpelt ungefährdet im Mittelfeld. Das regelmäßige und gut besetzte Training zahlt sich in Wolfsburg aus. 

Bleibt die Frage, wer denn nun aufsteigt. Der Tabellendritte, die zweite Mannschaft der Spandauer Filzteufel, hat bereits das Optimum erreicht. Platz 3 wird das höchste aller Gefühle sein, was erreicht werden kann. Bleiben die Grönwohlder und die Jerzer. In Bestaufstellung ist Grönwohld der Aufstieg nicht zu nehmen, doch wollen die Grönwohlder überhaupt in der Bestaufstellung antreten, um dann im kommenden Jahr Reisen quer durch die Republik zu starten? Der 3. Spieltag wird auch diese Frage klären, denn dann treffen die Tabellenplätze eins bis drei aufeinander. Wir sind gespannt!

Unser Tipp (Tabelle nach dem 3. Spieltag):

Grönwohld I 12:0, Jerze I 10:2, Celtic 8:4, Filzteufel II 6:6, Halbau 6:6, Wolfsburg II 6:6, Flamengo 2:10, Drispenstedt II 1:11, Filzteufel III 1:11

 

2. Bundesliga Südwest:

Plant Lautern schon die Aufstiegsfeier? Setzt Rommersheim den Durchmarsch in Liga 3 fort?

Wir beginnen und enden mit dem hochmotivierten Süden. Die Mannschaften der 2. Bundesliga Südwest bieten seit Jahren besten Tipp-Kick-Sport, ein spannendes Duell jagt das andere. Zwischen Platz 1 und Platz 4 liegen nur zwei Punkte, ebenso zwischen Platz 6 und Platz 9. Also oben und unten ist alles eng beieinander. Die besten Karten um den Aufstieg haben die Lautrer, die mit ihrem Urgestein Michael Link zwar klug nicht nur an der Platte den Tipp-Kick-Ball flach halten und stets den Favoritenstatus verneinen, aber mit dem 18:14-Sieg gegen Amberg zwei Big Points holten. Die Amberger scharren mit den Füßen und hoffen auf Ausrutscher der Lautrer gegen Hirschlanden II und den Bundesliga-Absteiger FFB. Sicherlich bekommen die Lautrer nichts geschenkt und werden gerade gegen Bruck an ihre Grenzen gehen müssen. Gelingt das, wird der 4. Spieltag nur noch der Vorbereitung zur Aufstiegsfeier dienen. Hirschlanden II als Tabellendritter wird zufrieden sein, man spielt eine souveräne Saison, ist ausgeglichen besetzt, aber mehr ist nicht drin. Nach unten oder nach oben. Amberg wird am 3. Spieltag seine beiden Gegner deutlich auf Abstand halten und sichere 4 Punkte einfahren, wenn man in Bestbesetzung spielt. Gevelsberg fördert nach Jahren mit Legionären nun konsequent die eigene Jugend. Doch der Vita des Vereins, der im Westen wirklich „alles, was einen Tipp-Kick-Spieler in der Hand halten kann, nach Gevelsberg holt“ (Zitat), würde für die Außendarstellung des Vereins ein Bundesliga-Aufstieg das Nonplusultra darstellen. Aber es fehlen starke Gegner im Westen, die einen fordern, Turnierteilnahmen der Gevelsberger Spitzenspieler und auch Teilnahmen am DTKV-Pokal, um in diese Sphären vorstoßen zu können.  Trotzdem wird in Gevelsberg eine vorzügliche und kreative Vereinsarbeit geleistet. Die SG Rheinland/Düsseldorf, deren zweiter SG-Vereinsname schon fast seit historischen Zeiten nicht mehr existiert (ähnlich der SG Wolfsburg/Adersheim im Norden), hat mit Michaela Nagel die einzige weibliche Vertreterin in einer der drei Bundesligen und kämpft seit Jahren erfolgreich gegen den Abstieg. Die zweite Mannschaft der Waltroper wird als Gewinner des Spieltages ins Mittelfeld der Tabelle vorstoßen. Die SG aus Bochum/Mönchengladbach sowie die Rommersheimer kämpfen mit ihren Mannschaften gegen den Abstieg und werden auch nach dem 3. Spieltag auf der Stelle treten. Behauptet zumindest alles die große Glaskugel.

Unser Tipp (Tabelle nach dem 3. Spieltag):

Kaiserlautern II 11:1, Amberg 10:2, Bruck 8:4, Gevelsberg I 8:4, Hirschlanden II 6:6, Waltrop II 6:6, Rheinland 4:8, SG B/M I 1:11, Rommersheim I 0:12

Verwendung der Grafik mit freundlicher Genehmigung der Firma TIPP-KICK GmbH.

 

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Spielberichte und Bilder von den Punktspielen der verschiedenen Ligen am 6. April 2025

1. Bundesliga (Bericht von Rainer Schlotz):

Drei Mannschaften mit 7:1 Punkten an der Tabellenspitze

In Wasseralfingen waren die Gastgeber klarer Außenseiter gegen die beiden Vorjahresfinalisten. Die Mannen des TKC Gallus Frankfurt zeigten eine konzentrierte Leistung und gewannen deutlich mit 25:7 Punkten. Im direkten Vergleich des Meisters TKC ’71 Hirschlanden gegen den Vizemeister TKC Gallus Frankfurt ging es um die Tabellenführung und den besseren Play-off-Platz. Die Schwaben waren zu Beginn sehr stark und hielten bis zum 12:8 einen Vier-Punkte-Vorsprung. Mit 11:13 ging es dann in die Vorschlussrunde. William Schwass (Gallus) und Max Daub (Hirschlanden) trennten sich mit einem Remis, Micha Kaus (Gallus) schlug Benjamin Buza (Hirschlanden) mit 2:1. Dann gewann Frank Hampel (Gallus) deutlich gegen den heute schwachen Rainer Schlotz (Hirschlanden), an der anderen Platte gewann Harald Füßinger (Hirschlanden) mit 3:1 gegen Max Gottschalk (Gallus), so dass am Ende ein gerechtes 16:16-Unentschieden in der Spitzenpartie heraussprang. In der dritten Partie in Wasseralfingen zeigten die Gastgeber eine starke Leistung und konnten lange Zeit mithalten. Julius Weber (Wasseralfingen) vertrat Felix Weishaupt, doch zu einem Punktgewinn reichte es (noch) nicht. Die Ostälbler führten 9:7, doch nun folgten vier Siege des TKC ’71. Beim 15:9 schnürte Max Daub den Sack zu und die Hirschlandener verbuchten einen 19:13-Arbeitssieg.

In Berlin waren TKC Preußen Waltrop und Spieltrieb Ylipulli Gießen zu Gast bei den Spandauer Filzteufeln ’09. Gießen zeigte zwar gute Leistungen, insbesondere Jens Jepp holte im ersten Spiel starke 5:3-Punkte. Insgesamt verloren die Gießener beide Partien mit 14:18. Diese Niederlagen bedeuten nichts Gutes für den Abstiegskampf. Im Kampf um den vierten Play-off-Platz zeigte Waltrop mit einem sehr knappen 17:15-Erfolg, dass man hier ein Wörtchen mitreden wollte. Beim Stand von 12:12 spielte das Duo Foit/Wölk (beide Waltrop) Remis gegen das Duo Ihme/Kuch (Filzteufel), es stand 14:14. In den letzten beiden Spielen gelang Oliver Hahne (Waltrop) gegen André Bialk (Filzteufel) ein knappes 2:2. An der anderen Platte konnte Atze Gotzhein (Waltrop) mit einem 2:1-Sieg gegen den glücklosen Knut Asmis den 17:15-Sieg sichern! Damit haben die Waltroper bereits am 2. Spieltag einen Fuß in der Tür zum Play-off um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.

Am dritten Spielort in Wolfsburg gelang den Gastgebern SG Wolfsburg/Adersheim in der ersten Partie gegen dem 1. TKC Kaiserslautern ’86 mit einem 16:16-Unentschieden eine faustdicke Überraschung. Nach diversen Führungswechseln hieß es 14:10 für die Pfälzer. Doch dann unterlag der Deutsche Einzelmeister Artur Merke (Kaiserslautern) dem Wolfsburger Andreas Kröning mit 2:4 Toren, während der überragende Matthias Hahnel (Kaiserslautern) gegen Myrko Baumgart mit 3:2 gewann, und alles sah nach dem 16:12-Zwischenstand für einen Sieg der Lauterer aus. Doch Martin Leinz überzeugte mit einem 6:4-Sieg gegen Jochen Hahnel (Kaiserslautern) und Altmeister Stephan Pfaff schlug Leon Böttger mit 3:2. Die Wolfsburger haben nun mit 3:5-Punkten eine gute Ausgangssituation, um den Abstieg zu vermeiden. Die beiden anderen Begegnungen endeten erwartungsgemäß: Kaiserslautern gewinnt mit 22:10 deutlich gegen den TFB Drispenstedt ’77, siegte aber im folgenden Spiel mit 23:9 gegen die Gastgeber, die ihrerseits den Schwung vom Punktgewinn aus der ersten Partie nicht mitnehmen konnten. Überragend war hier Berthold Nieder (Drispenstedt) mit 8:0 Punkten.

An der Spitze der 1. Bundesliga-Tabelle liegen das Dreigestirn TKC ’71 Hirschlanden, 1. TKC Kaiserslautern ’86 und der TKC Gallus Frankfurt mit 7:1 Punkten. Waltrop liegt mit 6:2 Punkten dahinter. Die Filzteufel aus Spandau scheinen mit 4:4 Punkten im gesicherten Mittelfeld fernab von Abstiegssorgen zu liegen, knapp vor Wolfsburg und Drispenstedt. Für Wasseralfingen und Gießen wird es schwer. Am 25. Mai 2025 folgt Spieltag 3, die Gastgeber sind dann Hirschlanden, Waltrop und Wasseralfingen.

1. Bundesliga, Spielort Wasseralfingen (Bilder von Rainer Schlotz):

1. Bundesliga, Spielort Spandau (Bilder von André Bialk):

2. Bundesliga Nordost, Spielort Berlin-Friedenau (Bericht und Bilder von Andreas Hofert):

TKV Jerze I gegen BTV Flamengo `62                 29:3              73:27

Im Duell Absteiger gegen Aufsteiger waren die Vorzeichen klar verteilt. Das Spiel war schnell erklärt, die Jerzer spielten stark auf und ließen dem Heimteam kaum eine Chance. Lediglich Tobias Witte verlor eine einzige Partie gegen Ferdinand Reng (und das mit dem Abpfiff). Da Leon Reng für die Berliner gegen den Jerzer Teamkapitän Andreas Hofert ein 2:2 Unentschieden holte, waren damit schon alle Punkte der Hauptstädter erzählt. Mit 29:3 Punkten bei 73:27 Toren war die Partie eine klare Angelegenheit. Bei Jerze wussten Markus Schnetzke (wieder einmal) und Marcel Kreuzweiß mit je 8:0 Punkten zu glänzen. Ferdinand Reng war bei Flamengo mit 2:6 Punkten an zwei Dritteln aller Punkte beteiligt.

Celtic Berlin gegen TKV Jerze I                            8:24              42:65

Im Anschluss an den Kantersieg trafen die Kicker aus dem 180 Seelendorf auf die Hauptstadtkicker von Celtic Berlin. Die Jerzer kickten dabei einen anfänglichen Vorsprung mit 3:1 und 6:2 und 10:2 heraus, den sie auf 13:3 und 17:3 ausbauen konnten. Damit war auch hier die Messe schnell gelesen. Nach etwas Ergebniskosmetik kam es am Ende zu einem ungefährdeten 24:8 Punktsieg bei 65:42 Toren. Erneut war Markus Schnetzke diesmal mit Tobias Witte mit je 7:1 Punkten bester Akteur für Jerze. Christian Thieke holte mit 4:4 Punkten die Hälfte aller Celticer Zähler.

Hervorzuheben an diesem Wochenende war die Jerzer Gesamtausbeute. Aus 32 Partien ließen die Jerzer nur insgesamt 2 Niederlagen und 7 Unentschieden zu. Bockstark. In der aktuellen Tabelle belegen die Jerzer mit 4:0 Punkten und nur zwei Spielpunkten hinter dem TKV Grönwohld I den zweiten Platz. In der Einzelwertung sind alle Jerzer unter den Top 10 platziert. Als Ersatz für Christian Reymann geholt, avanciert der Routinier Markus Schnetzke immer mehr zum Matchwinner und ist mit 28:4 Punkten zweitbester der Einzelwertung. Tobias Witte ist als fünfter, Andreas Hofert als siebter und Marcel Kreuzweiß als neunter platziert.

Im Mai kommt es dann zum großen Showdown in Grönwohld. Dort treffen die Top drei der Liga aufeinander: TKV Grönwohld I und der TKV Jerze I und Spandauer Filzteufel II. Für Spannung ist gesorgt!

2. Bundesliga Nordost, Spielort Berlin-Spandau (Bilder von André Bialk):

2. Bundesliga Südwest, Spielort Rommersheim (Bericht und Bilder von Daniel Meuren):

Falsches Rommersheim

Flinke Finger lassen alle Punkte mit aus dem Heimspieltag von Rheinland United mitgehen. Der Gastgeber findet seinen fremden Heimspielort problemlos, ein dort beheimateter Gast verirrt sich ins falsche Rommersheim – was der Orientierungsschwäche seines Teams auch an der Platte entspricht.

Es ist gar nicht so leicht mit der Jugend und der Orientierung. Darüber sind schon ganze Doktorarbeiten geschrieben worden. Luca Böttger hat das am Heimspieltag der SG Rheinland/Düsseldorf bewiesen. Es ging für den Nachwuchsstar, der den Altersschnitt des Teams gewaltig senkt, ins eigentlich ganz vertraute Rommersheim, wo seine Mannschaft der TG 1860 KarlMay beheimatet ist und wo die SG Rheinland/Düsseldorf zu günstigen Konditionen, die Turn- und Sängerhalle angemietet hatte. Luca hatte dort bereits Tipp-Kick gespielt. Der Navi führte ihn allerdings in ein anderes Rommersheim in der Eifel und nicht nach Rheinhessen. Dort kam ihm alles so fremd vor, dass er seinen Irrtum dann doch selbst bemerkt hatte, ehe er versehentlich an einem Kickertisch in einer Kneipe eines dort womöglich beheimateten Tischfußball-Clubs hätte enden können – hätte das heutige Rommersheim doch 1931 nur darauf verzichtet, den alten Namen Eichloch abzuändern, nur weil Eichloch auf Rheinhessisch ausgesprochen allzu schnell einem schlimmen Schimpfwort ähnelt. Entfernung zum richtigen Rommersheim: gute 170 Kilometer, Fahrzeit 2 Stunden, Luca bewältigte sie in anderthalb Stunden und war somit gerade eben zu akzeptabler Zeit an der Platte. Er durfte sich bei der Geduld und Nachsicht der Brucker bedanken.

An der Platte agierte Rommersheim allerdings ebenfalls wie ein falsches Rommersheim und verlor beide Heimspiele an diesem Tag. Gegen Flinke Finger Bruck überzeugte die Mannschaft noch halbwegs, startete gut mit 5:3 Punkten und hielt die Partie recht lang offen. Erst dann verließen die Truppe ein wenig die Kräfte, 5:3 Punkte von Daniel Meuren, der gegen Manuel Häfeli seine bislang einzige Saisonniederlage einstecken musste, und ein 4:4 von Henning Horn reichten am Ende nicht zu mehr als einer 12:20-Niederlage. Bemerkenswert auf Seiten der Bayern: alle vier Akteure sicherten exakt 5:3 Punkte, nur Peter Funke, fiel mit einem deutlich positiven Torverhältnis von 16:9 aus der Reihe, die anderen Akteure setzten sich mit dem nötigen Minimalismus durch, der an diesem Tag entscheidend aber war.

Nachdem die SG Rheinland/Düsseldorf ähnlich hoch mit 10:22 gegen Bruck verlor, kam es nun zum Duell zweier Abstiegskandidaten. Hier agierte Rommersheim endgültig so, als kämen sie aus der Eifel, wenn man einmal von Daniel Meuren absieht. Seine 8:0 Punkte reichten nicht, um die wichtigen Punkte im Kampf gegen den Abstieg in Rheinhessen zu behalten. Stattdessen steuerten seine Teamkameraden in Summe lediglich 5 weitere Zähler bei, so dass man am Ende mit 13:19 das Nachsehen hatte. „Wir sind in dieser Saison des Umbruchs bewusst das Wagnis eingegangen, mit Nachwuchstalenten an den Start zu gehen. Otto Pfeifer Sr. sollte Erfahrungen sammeln, weil alle an sein Potenzial glauben. Natürlich hatten wir intern gehofft, dass wir schon einen Schritt weiter sind“, sagte Sportdirektor Daniel Meuren, „wir werden beim nächsten Spieltag am 25. Mai stärker zurückkommen.“

Es passte ins Bild, dass Luca Böttger zum guten Schluss noch seine Spieler in Rommersheim vergaß.

Das sportliche Desaster wirft auch Schatten auf die vor dem Spiel präsentierte neue Partnerschaft:

Auf den Spuren des TKC 1986 Gevelsberg hat Rommersheim, nachdem es bereits die Namensrechte des Sommerchiller-Pokalturniers an das Weingut Keber Kolling verkauft hatte, nun auch die Brust des Trikots vermarktet: Abermals hat das Weingut aus Sommerloch an der Nahe zugeschlagen und sich für drei Jahre die Werberechte gesichert mit seinem Premium-Produkt Sommerchiller, dem perfekten Cuvée für warme Sommerabende, ausgebaut in Weiß und Rosé. Herzlichen Dank nach Sommerloch und auf eine großartige Partnerschaft mit dem stärksten Tipp-Kick-Verein aus der benachbarten Weinregion Rheinhessen!

„Wir sind stolz, dass wir die Tipp-Kicker der TG 1860 KarlMay Rommersheim für die Partnerschaft mit uns gewinnen konnten. Tipp-Kick und der Sommerchiller passen einfach zusammen. Beide feiern das Leben und bringen gute Laune! Der Sommerchiller versprüht so viel Spielwitz wie die Tipp-Kicker an der Platte“, sagt Weinmaker Jonathan Kolling. 

Die Trikots mit dem schicken Etikett auf der Brust feierten Premiere im Spiel der Zweitbundesliga-Mannschaft gegen Flinke Finger Bruck! Selbstverständlich gibt es auch ein Sommerchiller-Probier-Paket im Spezialangebot für alle Tipp-Kick-Freunde auf Anfrage – ausnahmsweise natürlich ohne Pokale!

2. Bundesliga Südwest (Bericht von Michael Link):

TKC ’71 Hirschlanden II trotz Niederlage Tabellenführer

Es sollte sich erst am Ende des 2. Spieltags zeigen, aber im Duell TKC 1986 Gevelsberg I gegen TKC ’71 Hirschlanden II gewann die Heimmannschaft gegen den späteren und neuen Tabellenführer aus dem Schwabenländle. Kurios! Gevelsberg sicherte sich mit dem 3. Sieg in Folge den wohl jetzt schon für sicher geltenden Klassenerhalt. Der Blick um Clubchef Siggi Gies kann sich eigentlich nur noch nach oben in der Tabelle richten.

Im Keller der Tabelle konnten sich die Flinken Finger aus Bruck mit 2 Siegen, bei jetzt 5:3 Punkten aus dem Abstiegskampf verabschieden. Auch hier geht der Blick geht es in der Tabelle an den folgenden Spieltagen sicher weiter nach oben.

Rommersheim blieb zuhause zweimal das Nachsehen und am Ende des Spieltags eben nur die rote Laterne.

Die SG Bochum/Mönchengladbach I hat zwar einen Punkt mehr, aber mindestens genauso große Nöte wie die TG 1860 mit dem längsten Namen aller jemals gegründeten Tipp-Kick-Vereine.

Aufgrund einer Sperrung der Kaiserslauterer Spielstätte wurden die drei ausgefallenen Partien auf den 13. April verschoben. Hier stehen sich die bisher verlustpunktfreien Teams vom 1. TKC Kaiserslautern 86 II und OTC 90 Amberg sowie die Bundesligareserve vom TKC Preußen Waltrop in der Tipp-Kick-Hölle gegenüber. Tipp-Kick-Deutschland wird gespannt dorthin schauen und freut sich auf Live-Übertragungen!

2. Bundesliga Südwest (Bericht von Rainer Schlotz):

„Zweite“ vorne mit dabei

Am zweiten Spieltag ging es für die „Zweite“ vom TKC ’71 Hirschlanden nach Gevelsberg. Gegen die Gastgeber sah es lange Zeit gut aus, 10:6 führten die Mannen um Michael Bräuning. Doch dieses Mal erwies sich die Führung als nicht hilfreich. Doch zwei knappe Niederlagen von Michael Kleofasz und Stefan Poetsch bedeuteten den 10-10 Ausgleich. Die Gastgeber nutzten das Momentum, Michael Bräuning und Christoph Haag unterlagen dem Duo Pulice/Mettegang, 14:10 für die Westfalen. Michael Kleofasz und Stefan Poetsch sorgten noch für Spannung mit einem Sieg und einem Remis, 15:13. Doch die Schlußeinzel brachten nicht die Wende, zwei knappe Niederlagen sorgten für das 19:13 für Gevelsberg.

Im zweiten Spiel ging es gegen die SG Bochum/Mönchengladbach. Nur zu Beginn tat sich die „Zweite“ etwas schwer, dann ging es über ein 10:6 auf 14:6 und bereits beim Stand von 17:7 war die Partie entschieden. Eine geschlossene Mannschaftsleistung der „Zweiten“, aus der Stefan Poetsch mit 7:1 Punkten herausragte. Die „Zweite“ liegt momentan mit 6:2 Punkten sogar an der Tabellenspitze, allerdings findet am kommenden Sonntag noch ein Nachholspiel statt, dann geht der Platz an der Sonne an einen Konkurrenten.

2. Bundesliga Südwest (Bericht von Axel Bennemann):

Außer Spesen nix gewesen

Zum 2. Spieltag der 2. Tipp-Kick-Bundesliga Südwest musste die SG Bochum/Mönchengladbach I nicht allzu weit reisen: die bestens vorbereitete Spielstätte in Gevelsberg liegt im Westen, hier hat man schon oft gespielt. Die weite Anreise lag diesmal bei den Mannen aus Hirschlanden II (Baden-Württemberg mit den Spielern Bräuning, Haag, Kleofasz und Poetsch). Den Ausrichter Gevelsberg (Siggi Gies als Einwechselspieler, N. Mettegang, M. Müller, I. Pulice) kennt man natürlich bestens. Die SG trat diesmal in der Besetzung Bennemann, Groterath, Schmidt, Wietoska an.

Als die SG in Gevelsberg eintraf, lief quasi die 2. Halbzeit der Partie Gevelsberg gegen Hirschlanden, beim Zwischenstand von 6:10. Der Traditionsverein aus dem Süden der Republik war offenbar bestens drauf. Doch dann, als wollte man es den anreisenden Gästen aus Bochum und Mönchengladbach zeigen: Gevelsberg drehte mit eisernem Willen und starken Spielen nach und nach die Partie: 10:10, 14:10. Doch auch Hirschlanden gab noch einmal Gas: 15:13. Die letzten beiden Paarungen mussten hier die Entscheidung bringen. Marcus Müller siegt gegen Bräuning 3:2, Mettegang schlägt Haag 4:3. 19:13-Sieg für Gevelsberg! So schnell kann es gehen im Tipp-Kick. Mit der Westbrille freut man sich natürlich für die Gevelsberger – doch gleichzeitig ist man auch Liga-Konkurrent. Also mal schauen, ob die SG Bo-MG heute den Gevelsbergern Paroli bieten kann.

Den Auftakt machte die Partie SG Bochum-Mönchengladbach gegen Hirschlanden II. Konnte man Vorteile ziehen aus der bedrückenden Niederlage der Hirschlandener zuvor? Es sei vorweggenommen: Leider nein! Gleich die erste Spielpaarung ging – wenn auch in zwei engen Begegnungen (2:3 Witti-Kleo, 3:4 Björn in seinem Zweitliga Debut gegen Bräuning) an Hirschlanden. 0:4 Punkte. Ein denkbar schlechter Auftakt. Im 2. Durchgang konnte lediglich Achim Schmidt Boden gut machen (3:1 gegen Haag), während Axel Bennemann beim 0:7 gegen Poetsch kein Land sah. 2:6 Punkte.

In den folgenden Partien gab es zwar ab und an dann auch mal wieder den ein oder anderen Punkt oder Sieg für die SG, man kam aber nie wirklich auf Schlagdistanz, so dass die Begegnung beim Zwischenstand von 7:17 bereits früh entschieden war. Am Ende hieß es 11:21 für Hirschlanden. Die Punkte für die SG: Bennemann 4:4, Groterath 3:5, Schmidt, Wietoska je 2:6. Mund abwischen, weiter geht’s!

Kurze Mittagspause, dann das Spiel gegen Gevelsberg. Siggi Gies trat auch hier höchstpersönlich als Ersatzmann für den verhinderten Joachim Buß in „seiner“ Arena an.

Björn holte direkt einen Punkt gegen den Platzhirsch Gies, Witti unterlag allerdings Ivan mit 1:3. Also musste man erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Axel unterliegt einem brillant aufspielenden und unfassbar gut haltenden Nils Mettegang mit 2:3, Achim Schmidt punktet gegen Marcus Müller. Zwischenstand 2:6. Das ist zu wenig! Wie schon im Auftaktspiel gegen Hirschlanden: die SG punktet hier und da – doch es fehlt mal eine befreiende 4:0-Runde. Immerhin konnte man die Partie diesmal bis zur Vorschlussrunde offenhalten, doch dann machten die Gevelsberger mit einem Doppelsieg den Sack zu. Nach dem Zwischenstand von bedeuteten die letzten 3 Punkte für die SG leider nur eine kosmetische Verbesserung des Endstandes von 12:20. Die Punkte für die SG: Bennemann 6:2, Groterath 3:5, Schmidt 2:6, Wietoska 1:7.

Woran hat es gelegen? Schwierig zu sagen. Die individuelle Klasse auch solche Begegnungen für sich zu entscheiden, ist eigentlich da. Man muss es aber auch mal gebündelt auf die Platte bringen. Heute war ganz klar der Wurm drin. Hoffen wir auf den nächsten Spieltag am 25. Mai in Bochum. Mit Heimrecht im Rücken hat man die wohl letzte Chance, die Saison zumindest weiter offen zu halten. Die sollte man nutzen!

Regionalliga Nord (Bericht von Uwe Ruschenburg)

Sich finden ist manchmal schwer …

Die neue zweite Mannschaft vom TKV Grönwohld erringt einen knappen Sieg gegen die zweite Garnitur aus Jerze (18:14)und hat gegen die SG Neumünster/Moisburg das Nachsehen (15:17).

Das insgesamt sehr ausgeglichene Match gegen die SG wurde erst in der letzten Partie zugunsten der SG entschieden. Insider behaupten, dass es wohl daran lag, dass das neu formierte Team aus Grönwohld sich vor und in ihrem ersten Spiel der Saison erst finden musste (im wahrsten Sinne des Wortes) … erst auf dem Parkplatz in Stillhorn (Hamburg) … später dann auch an den Tipp Kick Platten. In der Folgepartie wuchs dann das Team zusammen und erkämpfte sich gegen die Mannschaft aus dem Harz einen knappen Sieg.

Es war dennoch alles in allem ein gelungener und spannender Auftakt bei tollen Gastgebern im Harz.

Regionalliga Süd, Staffel Südwest (Bericht und Bilder von Rainer Schlotz):

1. TKC Kaiserlautern ’86 holt vorzeitig die Meisterschaft

Als „unliebsame“ Gäste erwies sich die „Dritte“ des 1. TKC Kaiserslautern ’86. Die Mannen um Markus Mayer gewannen nicht nur einmal, sondern gewannen gleich vier Partien gegen die „Dritte“ und die „Vierte“. Zunächst ging es im um die Tabellenspitze zwischen den beiden stärksten Teams der Regionalliga. Andreas Sigle legte mit seinen Mannen gut los, 9:3 führte man zunächst. Doch die Pfälzer schlugen zurück, 12:12 vor den letzten Matches. Andreas und Christian Schlißke spielten jeweils Remis, 14:14. Jürgen Bischof mit einem weiteren Unentschieden (er spielte in dieser Begegnung 4x Remis!), doch im Spitzenspiel zwischen Robert Matanovic und dem Lauterer Urgestein Markus Meyer zeigte der Gast, dass er doch noch ganz gut spielen kann und gewann mit 7:2 Toren. Damit holte sich Lautern den 17:15 Sieg. Im Rückspiel waren die Schwaben dann chancenlos – mit 21:11 holten sich die Lauterer auch den zweiten Sieg und somit auch Platz 1 in der Tabelle.

Anschließend durften sich unsere Kids mit dem Favoriten messen und zogen sich wirklich achtbar aus der Affäre. Heidi holte starke 4:4 Punkte und Jamil gewann ebenfalls ein Spiel. Erik und Mika waren nah dran am Punktgewinn. Am Ende hieß es 6:26 für Kaiserslautern. Im zweiten Spiel gingen dann Maxi, Timo, Erik und Jamil an die Platten. Dieses Mal wartete Erik mit 3;5 Punkten auf, Maxi gewann ebenfalls ein Match. Timo und Jamil zeigten ebenfalls ihr Können, gingen aber leer aus. Der Spitzenreiter aus der Pfalz gewann mit 27:5 Punkten. Wieder konnten die Kids viel lernen und gegen Rommersheim wartet Ende Mai ein Gegner auf Augenhöhe. Glückwunsch an die „Dritte“ des 1. TKC Kaiserslautern ’86 zur Meisterschaft!!

Regionalliga West (Bericht und Bilder von Valentin Kramer)

Ein hartes Stück Arbeit …

… waren die Spiele heute gegen die starken Hammer Mammuts in Dortmund-Dorstfeld. Die erste Runde ging nach einigen engen Partien und diversen Kunstschüssen 12:6 an die TornaDos. Im Rückspiel drehten dann die Hammer auf, steigerten sich in allen Belangen und holten den verdienten Sieg. Am Ende eine Punkteteilung, mit der alle gut leben können.

Tornado Dortmund – Hammer Mammuts 12:6 (Hinspiel), 7:11 (Rückspiel)

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2. Bundesliga Südwest: Rückschau auf den 1. Spieltag in Herne (09.03.2025)

Eine starke Klubikone ist nicht genug

Ohne Georg Schwartz genauso gut – oder auch genauso schlecht: Die TG 1860 KarlMay Rommersheim I startet kurioserweise am selben Ort und gegen die selben Gegner mit exakt den selben Ergebnissen wie im Vorjahr in die Zweitligasaison. Das Bittere: Wie im Vorjahr verliert die Truppe um Daniel Meuren und Henning Horn beide Begegnungen gegen die Zweitvertretungen der Bundesligaklubs aus Waltrop und Hirschlanden, unnötigerweise jeweils knapp. Hirschlanden entledigt sich mit dem Sieg gegen Waltrop bei idealen Bedingungen in Herne bereits aller Abstiegssorgen.

Es war schon ein besonderer Tag für Henning Horn: Er kannte Tipp-Kick im vergangenen Vierteljahrhundert eigentlich nur im Doppelpack mit Georg Schwartz. Und nun muss der Starkicker-Connaisseur aus der Eifel nach dem Mannschafts-Karriereende ohne seinen Weggefährten klarkommen und hat nur noch Daniel Meuren an seiner Seite. So reiste Horn also mit mulmigem Gefühl nach Herne zum ersten Spieltag der Post-Schwartz-Ära, den die Waltroper als perfekter Gastgeber an einem super geeigneten Spielort im Sportpark in Herne bestens organisiert hatten.

Auch für Meuren  war es natürlich ungewohnt, ohne Schwartz plötzlich der alleinige Führungsspieler zu sein, in einem neu zusammen gestellten Quartett mit Horn, Stefan Klinge und Luca Böttger. Bei dem deutschen Vizemeister der Jahre 1999 und 2002 lief an diesem Sonntag indes trotzdem eigentlich ziemlich alles ziemlich glatt: Er verließ seine geliebte Heimatstadt Mainz am Morgen pünktlich um 8:20 Uhr mit dem Zug, war bereits knapp zehn Stunden später bereits wieder in der Goldenen Stadt am Rhein, wo er als Aufsichtsrat seit kurzem sogar noch am Höhenflug in der tipp-kick-verwandten Sportart Fußball beim Bundesligadritten Mainz 05 teilhaben darf, und dazwischen blieb er in acht Begegnungen an der Tipp-Kick-Platte ungeschlagen, holte trotz ungewohnt schwachem Sturm und dem Mangel an auch nur einem Eckballtor 7:1 und 6:2 Punkte bei durchaus bemerkenswerten Tordifferenzen von 10:6 und 9:6. Das Bittere aber: Für Punktgewinne seiner Mannschaft der TG 1860 KarlMay Rommersheim reicht das nicht zum Auftakt in die Saison der Zweiten Bundesliga Südwest. Im ersten Spiel holte Meuren 7:1 Punkte gegen Hirschlanden, am Ende fehlte genau dieser bei einem 1:1 gegen Stefan Poetsch liegen gelassene Punkt für ein Unentschieden gegen Hirschlanden. Schmerzhaft ist die Niederlage für die Rheinhessen vor allem deshalb, weil das runderneuerte Team mit 13:7 in Führung lag nach einem Traumstart des neuen Quartetts. Nachdem Horn und Meuren Startsiege gegen Michael Kleofasz und Christoph Haag gelangen, fügte sich Stefan Klinge direkt mit einem Sieg gegen Klaudio Kazmierczak [Anm. der Redaktion: heißt Klaudio nicht seit Jahrzehnten „Lange“ mit Nachnamen?] in sein neues Team ein. Auch Luca Böttger, bereits im vergangenen Jahr zu den Rommersheimern gestoßen,  überzeugte in der Folge, fuhr aber erst gegen Waltrop die verdiente Ernte ein. In der Schussrunde gaben die beiden Quereinsteiger letztlich die 15:13-Führung aus der Hand, Rommersheim hat nun gefühlt 80 Prozent seiner Niederlagen in den vergangenen drei Jahren mit dem grausamsten aller Endergebnisse erlitten. Erstaunlich wenig machte sich indes der Abgang von Georg Schwartz bemerkbar, den seine Teamkameraden Meuren und Horn nach zwei Jahrzehnten des gemeinsamen Weges sehr vermissten. „Ohne Georg fühlt sich das irgendwie komisch an, aber wir werden auch in seinem Geist weiter spielen“, sagte Horn. Er hatte sein Pulver leider allzu früh nach zwei Auftaktsiegen verschossen und steuert anschließende keine Siege mehr bei.  

Im vergangenen Jahr hatte Rommersheim den Eröffnungsspieltag kurioserweise an genau dem selben Ort im Sportpark zu Herne gegen die selben Gegner mit genau den selben Ergebnissen beendet. Dem 15:17 folgte ein 13:19 gegen den TKC Waltrop. Dieses Endergebnis geht vor allem darauf zurück, dass Waltrop gleich mehrfach in den Schlusssekunden entscheidende Punkte eroberte. „Wir haben offenbar ein Problem, uns selbst zu belohnen“, sagte Daniel Meuren am Ende des Tages, nachdem er auch gegen Waltrop bei 6:2 Punkten ungeschlagen blieb. „Luca Böttger beispielsweise hat insgesamt besseres Tipp-Kick gespielt als ich, aber leider nur halb so viele Punkte geholt. Ich bin mir sicher, dass er sich im Rest der Saison endlich selbst mehr belohnen wird, weil ich seine Entwicklung in den vergangenen 12 Monaten ganz gut verfolgen konnte. Seine 5:3 Zähler gegen Waltrop werden ihm das nötige Selbstvertrauen für unseren Kampf gegen den Abstieg geben. Ich bin trotz der Enttäuschung heute zuversichtlicher denn je, dass wir die Klasse auch ohne Georg halten können. Wir tun das alles ja nur, um unseren Klubtalenten wie Luca oder auch jenen in der zweiten und dritten Mannschaft sportliche Perspektiven zu eröffnen.“

Die zweite Bundesliga Südwest wurde aber so oder so zum Auftakt mal wieder ihrem Ruf als beste zweite Liga aller Zeiten gerecht. Fast jeder kann in dieser Liga jeden schlagen und so hat sich Hirschlanden überraschend im dritten Spiel des Tages mit 19:13 gegen Waltrop durchgesetzt. Ausgerechnet Olaf Ruscheweyh, Waltrops im Vorjahr bester Mann, sprach sich selbst die Hauptverantwortung für die Niederlage seines Teams zu, ehe er später gegen Rommersheim wieder gewohnt stark performte..

[Anm. der Redaktion: Wenn ein zurückgetretener Spieler gleich sechsmal in einem Artikel erwähnt wird, lieber Georg, schnüre die Stiefel und lasse deine alten Kameraden nicht so leiden …, die brauchen dich!]

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1. Bundesliga: Rückschau auf den ersten Spieltag am 9. März 2025

Titelfavorit Gallus Frankfurt stolpert fast – Big Points für die SG Wolfsburg/Adersheim – Keine Überraschungen in der „Hölle“

Am Sonntag, dem 9. März 2025 spielten die neun Clubs der ersten Liga ihren ersten Spieltag.

Spielort Drispenstedt (Gastgeber: TFB Drispenstedt ’77)

Im Hildesheimer Vorort trafen zunächst die Teams der Spandauer Filzteufel ’09 und TFB Drispenstedt ’77 mit ihren ersten Mannschaften aufeinander. Nach sehr gutem Start der Berliner (9-3 Führung), kämpften sich die Gastgeber wieder heran. Siege von Josh Kuhn (5:2) und Aimé Lungela (1:0) über Knut Asmis und Chris Kuch brachten das 10-10 Unentschieden. Ein starker Christoph Ihme und Daniel Bialk sorgten für die erneute Führung 13-11 für die Gäste. Nach ausgeglichener Vorschlussrunde mussten die Schlusseinzel entscheiden. Auch hier Spannung bis zum Schluss, am Ende reichten die Unentschieden, Asmis 1:1 gegen Marcus Socha und ein 4:4 von Christoph Ihme gegen Berthold Nieder für einen 17-15 Sieg der Filzteufel.

Vizemeister Gallus Frankfurt trat mit zwei „waschechten“ Berlinern (Patrick Malessa & Max Gottschalk) gegen die Spandauer an. Die warmgespielten Filzteufel erwiesen sich als starker Gegner für die Hessen. Die Partie verlief sehr ausgeglichen. Vor den beiden Schlussrunden stand es 12-12. Malessa unterlag Kuch mit 2:5 Toren, Michael Kaus bezwang Daniel Bialk knapp mit 1:0 Toren, 14-14 Remis. Dann sorgen Max Gottschalk und Frank Hampel doch noch für den Favoritensieg. Der überragende Gottschalk (8-0 Punkte) gewann 3:1 gegen Knut Asmis. Frank Hampel gewinnt gegen Christoph Ihme mit 4:2 Toren, 18-14 Sieg für die Hessen.

Drispenstedt gelang gegen die Frankfurter nur eine Führung, nach Siegen von Socha und Lungela hieß es 4-0. Dann drehten die Frankfurter jedoch auf und ließen nichts mehr anbrennen. Über ein 11-5 ging es zum 15-9 für die Gäste. Mit zwei Siegen entschieden Kaus und Malessa die Partie zugunsten von Gallus Frankfurt. Dieses Mal eine geschlossene Mannschaftsleistung der Hessen, bei den Gastgebern Josh Kuhn mit 0-8 Punkten der Ausschlag nach unten.

Spielort Herborn (Gastgeber: Spieltrieb Ylipulli Gießen)

In den Vereinsräumen des Mehrgenerationenhauses in Herborn erwiesen sich die Gastgeber um Joachim Spahn nicht nur in der Bewirtung sehr gastfreundlich, sondern auch in dem Überlassen von Punkten. Titelverteidiger Hirschlanden dominierte beide Partien deutlich, mit je 14-2 Punkten von Harald Füßinger und Benjamin Buza und je 12-4 Punkten von Rainer Schlotz und Max Daub zeigten die Schwaben, dass sie auch in dieser Saison gewillt sind, den Titel zu behalten. Bei den Gastgebern wusste Christoph Jilo in der Auftaktpartie zu überzeugen, Siege gegen Daub und Buza, eine starke Vorstellung. Den restlichen Punkt steuerte Joachim Spahn bei. Christian Schäl und Jens Jepp konnten keine Punkte sammeln. Am Ende 26-6 für den TKC ’71 Hirschlanden.
Dieses Ergebnis gab es auch gegen den zweiten Aufsteiger die SG Wolfsburg/Adersheim. Den Niedersachsen gelangen durch Martin Leinz und Stephan Pfaff jeweils ein Sieg. Hirschlanden hatte die Partie beim Stand von 17-3 bereits entschieden. Eine weitere gute Vorstellung, am nächsten Spieltag wird es sicherlich herausfordernder für die Hirschlandener.
Im Aufsteigerduell verlief die Partie sehr ausgeglichen, die erste Führung erkämpften sich die SG aus Niedersachsen beim 9-7. Die Einwechslung von Klaus Höfer und Erik Overesch erwies sich als durchaus richtig, insbesondere Erik wusste zu überzeugen. Doch die Gäste waren mannschaftlich geschlossener. 15-13 hieß es vor den beiden Schlusseinzeln. Martin Leinz ließ Klaus Höfer beim 10:2 keine Chance und Christoph Jilo kam nicht über ein 4:4 gegen Stephan Pfaff hinaus – am Ende stand ein 18-14 Erfolg für die SG Wolfsburg/Adersheim. Beide Teams werden um den Klassenerhalt zu kämpfen haben, wobei sich die Niedersachsen mit diesen big points eine bessere Ausgangssituation geschaffen haben.

Spielort Kaiserlautern, „Hölle“ (Gastgeber: 1. TKC Kaiserslautern ’86)

Gastgeber 1. TKC Kaiserlautern ’86 bekam es in Partie eins mit dem PWR ’78 Wasseralfingen zu tun. Die Gäste von der Ostalb hielt zu Beginn gut mit. Eine 3-1 Runde, Leon Böttger 3:3 gegen Uli Weishaupt und ein 4:0 Sieg von Philipp Baadte gegen Felix Weishaupt brachte die 10-6 Führung. Diese bauten Artur Merke und Matthias Hahnel auf 14-6 aus. Böttger und Baadte mit der Entscheidung für die Pfälzer, am Ende ein souveräner 23-9 für die Lauterer! Rückkehrer Jonathan Weber mit 5-3 Pkt. stärkster Wasseralfinger, die Lauterer mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und durchweg positiven Punkten.
Die Wundertüte Preußen Waltrop zeigte sich gegen Wasseralfingen von seiner beständigen Seite und gewann deutlich mit 21-11 Punkten. Nur zu Beginn war die Partie ausgeglichen, dann zeigten die Westfalen, dass sie dieses Mal wieder um das Play-off mitspielen wollen. Ein starker Jens Foit, ein guter Arnold Gotzhain und auch Oliver Hahne wussten zu überzeugen. Die Schwaben von der Ostalb wenig ausgeglichen, bester Mann Kilian Weißhaupt mit 4-4 Punkten, zu wenig um gegen die Preußen aus Waltrop zu bestehen.
Im vermeintlichen Spitzenduell zwischen Lautern und Waltrop waren die Gastgeber zu stark für eine ausgeglichene Partie. Jochen Hahnel vertrat erfolgreich Artur Merke. Den frühen Rückstand wussten die Westfalen nicht mehr aufzuholen. Über 11-5 ging es schnell zum 15-9, dann sorgte Jochen Hahnel mit einem 2:1 Sieg über Jens Foit für die Vorentscheidung, 17-11. Am Ende gewann Böttger und Baadte deutlich ihre Spiele, 21-11 Endstand für Kaiserslautern und damit behielten sie auch die weiße Weste aus den beiden ersten Matches.

Fazit:

Ein erster Spieltag ohne die große Überraschung. Die Favoriten aus Hirschlanden, Frankfurt und Kaiserslautern führen die Tabelle mit 4-0 Punkten an. Drispenstedt, Wasseralfingen und Gießen stehen noch ohne Punkte da. Am 6. April 2025 geht es in Wasseralfingen, Wolfsburg und Berlin mit Spieltag 2 weiter!

Die Resultate des 1. Spieltages in der Übersicht:

Spandauer Filzteufel ’09 I – TFB Drispenstedt ’77 I 17:15 (31:34)
TKC Gallus Frankfurt – Spandauer Filzteufel ’09 I 18:14 (45:37)
TFB Drispenstedt ’77 I – TKC Gallus Frankfurt 12:20 (32:51)
TKC ’71 Hirschlanden I – Spieltrieb Ylipulli Gießen 26:6 (68:34)
SG Wolfsburg/Adersheim I – TKC ’71 Hirschlanden I 6:26 (31:57)
Spieltrieb Ylipulli Gießen – SG Wolfsburg/Adersheim I 14:18 (41:51)
PWR ’78 Wasseralfingen – 1. TKC Kaiserslautern ’86 I 9:23 (32:59)
TKC Preußen Waltrop I – PWR ’78 Wasseralfingen 21:11 (52:41)
1. TKC Kaiserslautern ’86 I – TKC Preußen Waltrop I 21:11 (52:34)

Eindrücke von den Spielen:

 

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