Regionalliga Süd – Staffel Südwest: Aufstiegsfavorit 1. TKC Kaiserslautern ’86 III dominiert den 1. Spieltag in Rommersheim (31.01.-02.02.2025)

Der jüngste Spieltag seit Jahrzehnten!

Die Regionalliga Süd, Staffel Südwest, absolviert nahezu die gesamte Hinrunde in Rommersheim mit dem ersten deutsch–französischen Team der Tipp-Kick-Geschichte.

Durchschnittsalter: 10 Jahre! Während in den vergangenen Jahren sehr viel zurecht über den Alterungsprozess im Tipp–Kick gesprochen wurde, überraschte Hirschlanden beim Regionalliga- Spieltag in Rommersheim mit einer vierten Mannschaft, die aus Spielern im Alter zwischen neun und elf Jahren bestand! Das Beste: das Team gewann sogar sein Duell gegen die vom Altersschnitt etwas höher angesiedelte, aber von der Spielerfahrung her noch geringer ausgestattete dritte Mannschaft der TG 1860 KarlMay Rommersheim. Das Endergebnis lautete 18:14 für die Schwaben nach enorm spannendem Spielverlauf.

Insgesamt waren sieben Kinder und Jugendliche am Start: Samira und Jeremias Meuren, Ava Pfeifer auf der Rommersheimer Seite sowie Heidi Grellmann, Jamil Hecker, Erik Schwarz und Jakob Grätscher im Hirschlandener Team. Lediglich das Fehlen von Otto Pfeifer jun. wegen anderer sportlicher Verpflichtungen verhinderte ein reines Duell zwischen der Nachwuchsschar!

Zur Halbzeit hatten sich die Rommersheimer auf ein Unentschieden heran gekämpft, so verwunderte es nicht, dass die Entscheidung in der letzten Runde fiel, in der zwei unentschiedene Partien den Erfolg der Hirschlandener sicherten.

Abb. 1: Da lacht das Tipp-Kick-Herz, wenn die Jugend um Punkte kämpft! Samira Meuren (rote Trainingsjacke, Rommersheim) und Heidi Grellmann von Hirschlanden (nicht im Bild) sind die  zur Zeit besten deutschen U18-Spielerinnen. 

Das Wochenende in Rheinhessen bot aber noch weiteres extrem Bemerkenswertes: durch den Beitritt von Hervé und Léandre Lançon vom französischen Club TKC Axonnais ist Rommersheim der erste deutsch–französische Verein der Tipp–Kick–Geschichte! Ein weiteres Novum für die Mannen um Daniel Meuren, man denke nur an die Ehrenmitgliedschaft von Campino! 

Léandre Lançon ist als Stammspieler der zweiten Mannschaft eingeplant, seinHervé Lançonpendelte an diesem Wochenende zwischen der dritten und zweiten Mannschaft.

Ähnlich spannend wie das Jugendspiel verlief auch das Duell zwischen der zweiten Mannschaft des Gastgebers und der dritten Mannschaft des TKC ’71 Hirschlanden. Am Ende siegten die Mannen um DTKV-Ehrenmitglied Andreas Sigle mit 20:12.

Abb. 2: Deutsch-französische Tipp-Kick-Freundschaft. Hervé Lançon (links) und Andreas Sigle (TKC ’71 Hirschlanden) sind begeistert von den Nachwuchsmannschaften.

Insgesamt fanden über das Wochenende verteilt 7 Mannschaftswettkämpfe statt. Die meisten Partien verliefen erwartungsgemäß einseitig, zu stark war der Aufstiegsfavorit 1. TKC Kaiserslautern ’86 III. In der Addition gab man lediglich sechs Einzelpunkte ab.

Die Duelle der erfahrenen Teams mit den Nachwuchs–Mannschaften aus Hirschlanden und Rommersheim endeten ebenfalls recht klar.

Abb. 3: Spielszene aus der Partie TG 1860 KarlMay Rommersheim III gegen 1. TKC Kaiserslautern ’86 III (Endstand: 2:30). An der vorderen Platte Samira Meuren (links) gegen Markus Meyer, Schiedsrichter Stefan Stranz. Im Hintergrund Hervé Lançon (links) gegen Tobias Hehn, Schiedsrichter Stefan Maxara. Der interessierte Zuschauer Harald Geier sieht eine torreiche Partie.

In der Tabelle der Regionalliga Süd, Staffel Südwest, liegt der Aufstiegsfavorit 1. TKC Kaiserslautern ’86 III gemeinsam mit dem TKC ’71 Hirschlanden III verlustpunktfrei an der Spitze. Die einzelnen Spielprotokolle aller stattgefundenen Partien können hier eingesehen werden.

 

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Bericht zur DTKV-Pokalendrunde in Kaiserslautern (9.-10.11.2024)

Nach langer Durststrecke: Der TKC Gallus Frankfurt gewinnt die DTKV-Pokalendrunde in Kaiserslautern

Es war alles bestens angerichtet. Der 1. TKC Kaiserslautern ’86, ein seit Jahren verlässlicher Turnierausrichter, bot den Tipp-Kick-Freunden schon am Vorabend der DTKV-Pokalendrunde eine spektakuläre Auslosung der Achtelfinalgruppen. Ganz im Stile der Sportschau zog die „Glücksfee“ Konrad Sundermann Los um Los und am Ende freuten sich etliche Mannschaften über ihr vermeintliches Losglück.

Am Samstag, dem 9. November 2024, wurden die 24 Achtelfinalpartien im Gruppenmodus ausgespielt. Einen Tag später folgten die Viertel- und Halbfinalspiele sowie das Finale im K.-o.-Modus.

Bemerkenswert, dass auch eine französische Mannschaft (TKC Axonais) im deutschen Pokalwettbewerb antrat und dabei zwei der besten Jugendspieler Deutschlands in ihr Team integrierte.

Der Spielort:

Achtelfinale, Gruppe A

Gleich drei Bundesligisten der kommenden Saison 2025 sowie der TKC 91 Nürnberg als krasser Außenseiter trafen in dieser Gruppe aufeinander. Die SG Wolfsburg/Adersheim als Aufsteiger in die Bundesliga deklassierte im Auftaktspiel den Regionalligisten aus Nürnberg, kassierte aber seinerseits klare Niederlagen gegen 1. TKC Kaiserslautern ’86 I und TKC Preußen Waltrop. Man sollte sich verstärken, wenn nicht gleich der erste Spieltag der neuen Bundesligasaison der Beginn einer Abschiedstournee sein soll. Im Spitzenspiel zweier langjähriger Play-Off-Mannschaften gerieten die Waltroper gegen Kaiserslautern I schnell mit 1:7 und 3:13 in Rückstand, erholten sich nicht vom schlechten Start und belegten am Ende Tabellenplatz 2.

Jens Foit holte mit 19:5 Punkten die meisten Punkte in dieser Gruppe, profitierte aber davon, dass die Lauterer den eigenen Spitzenspielern Pausen wegen der anstehenden DMM-Play-Off-Spiele gönnten. Leon Böttger gelangen 17:7 Punkte. Der beste Wolfsburger war mal wieder Martin Leinz mit 14:10 Punkten auf Platz 20 der Achtelfinal-Einzelwertung. Der erfolgreichste Nürnberger, Peter Dobler, holte bei diesen schweren Gegnern immerhin  5:19 Punkte und landete auf Platz 60.

Achtelfinale, Gruppe B

In der Gruppe B tummelten sich neben dem haushohen Favoriten TKC Gallus Frankfurt noch 3 Mitbewerber um Platz 2. Die Drispenstedter, die noch wenige Wochen zuvor den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister Hirschlanden in die Knie gezwungen hatten, traten allerdings nur mit 3 Spielern in den Pokalpartien an. Aimé Lungela und die beiden Bialks fehlten, Jörg Kuhn und Thomas Krätzig sprangen ein und versuchten mit Berthold Nieder das Beste aus der Situation zu machen, unterlagen aber allen drei Konkurrenten. Gegen den 1. TKC Kaiserslautern ’86 II war die Niederlage mit 15:17 äußerst knapp, doch im Schlüsselspiel der vorletzten Runde bezwang Justin Rennings, der ehemalige Deutsche U-18-Meister, den Amberger Gastspieler Thomas Krätzig mit 6:2.

Über TKC Gallus Frankfurt braucht man kein Wort zu verlieren, die Pokalspiele waren nur ein Warm-Up für das abendliche Play-Off der DMM. Geschickt setzte man Stefan Heinze und Sven Leu ein, um Körner zu sparen.

Die Entscheidung um Tabellenplatz 2 fiel im Spiel zwischen der TG 1860 KarlMay Rommersheim gegen den 1. TKC Kaiserslautern ’86 II. Die Rommersheimer konnten Georg Schwartz, dessen Vorhang im Mannschaftsspielbetrieb eigentlich gefallen sein sollte, reaktivieren. Dann tauchte zur Verblüffung etlicher Spieler auch Jonathan Weber auf, der vor seinem damaligen Rückzug Turnier um Turnier dominiert hatte. Prompt holte er 17:7 Punkte für die Rommersheimer und landete damit auf Platz 12 der Achtelfinal-Einzelwertung. Doch der Sieger dieser Partie war nicht die Mannschaft der genannten arrivierten Spieler, sondern die Lauterer. Frisch aus der Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga Südwest aufgestiegen, verstärkte man sich mit dem Heimkehrer Michael Link, der überaus erfolgreich mit den Spandauer Filzteufeln ’09 in der vergangenen Bundesligasaison gespielt hatte. Matchwinner im Spiel gegen Rommersheim war jedoch Fabian Werle mit 6:2 Punkten, der zudem gegen keinen seiner vier Gegner verlor.

Erwähnenswert, dass in der Partie TFB Drispenstedt ’77 vs. TG 1860 KarlMay Rommersheim der einzige Einsatz einer weiblichen Spielerin im diesjährigen Pokalwettbewerb verzeichnet werden konnte. Samira Meuren, Tochter des doppelten Lottchens, sorry, doppelten DEM-Vizemeisters Daniel Meuren gelangen bemerkenswerte 4:4 Punkte. Auch erwähnenswert, dass N.N. – kein Unbekannter nach über hunderten Einsätzen seit 1973 – immer mehr Gestalt annimmt und endlich Tore schießt. Gemäß dem Spielbogen im letztgenannten Spiel gelangen N.N. 8:16 Tore, nur mit den Punktgewinnen (0:8) haperte es noch.

Achtelfinale, Gruppe C

Das Altberliner Original „Ewald Kasupke“ sagt, wie es ist: „Der Pokal lebt davon, dass wild gelost wird“ und die Gruppe C bestand aus den Traumlosen TKC Axonais (Frankreich), TKC Headbangers Balingen I, TKC Headbangers Balingen II sowie TKC ’71 Hirschlanden I. Hirschlanden I freute sich, denn man konnte Kräfte sparen und relativ geruhsam in das Viertelfinale einziehen. Man gönnte dem Gegner 15 Spielpunkte und belegte in der Einzelwertung des Achtelfinales die Plätze 1 bis 3. Dabei hatte Benjamin Buza gegenüber Harald Füßinger bei Punktgleichheit (22:2) lockere 3 Tore mehr in der Differenz erzielt (+43 gegenüber +40).

Neben TKC ’71 Hirschlanden I freuten sich die drei  Gruppengegner, denn es war klar, dass der beste von ihnen ins Viertelfinale einziehen würde. Der TKC Headbangers Balingen I nutzte die Gunst der Stunde und gewann nach der Auftaktniederlage die beiden weiteren Achtelfinalspiele souverän. Gleichzeitig wurde der 2. Mannschaft im internen Duell gezeigt, wo der Hammer im eigenen Hause hängt. Und so kletterte Dawood Malik mit 17:7 Punkten auf Platz 9 der Einzelwertung des Achtelfinales. Das französisch-deutsche Mischteam kämpfte, musste aber viel Lehrgeld bezahlen. Felix Weishaupt und Sascha Item gelangen je 12:12 Punkte, Léandre Lançon als bestem Franzosen noch respektable 10:14 Punkte.

Achtelfinale, Gruppe D

Die Rollenverteilung in der Gruppe D war klar. Die Bundesligisten von den Spandauer Filzteufeln ’09 und Flinke Finger Bruck wollten Platz 1 und 2 unter sich ausspielen, TKC ’71 Hirschlanden II und 1. TKC Kaiserslautern ’86 III sollten sich gefälligst nur mit den undankbaren Plätzen 3 und 4 begnügen. Und manchmal werden Wünsche  erfüllt, denn es kam dann auch so.

Die Filzteufel mussten ohne Michael Link in der Pokalendrunde antreten, eine Schwächung, die sich im Spiel gegen Bruck bemerkbar machen sollte. Bruck gewann 18:14, Peter Funke war gemeinsam mit Philipp Derungs beim Sieger der emsigste Punktesammler (je 6:2). Michael Kalentzi überraschte mit 5:3 Punkten und lag damit vor Christian Kuch, dem besten Bundesligaspieler der laufenden Saison. Das Schlüsselspiel Derungs gegen Kuch im letzten Durchgang gewann überraschend der Schweizer mit 3:2.

Im Spiel um Platz 3 der Gruppe D setzten sich gefühlte 120 Jahre Tipp-Kick-Erfahrung (= TKC ’71 Hirschlanden II) gegen die 3. Mannschaft der Lauterer durch. Deren Leitwolf Michael Steinfeld punktete mit makellosen 8:0 Punkten. Überzeugend auch Mika Hahnel aus der Tipp-Kicker-Großfamilie Hahnel, der seine ersten Meriten einfahren konnte. Seine 4:4 Punkte deuten auf seine Ambitionen hin, den Papa eines Tages um Längen hinter sich zu lassen. Auf Seiten der Hirschlandenern wurden 5 Spieler eingesetzt, Christoph Haag mit 15:9 Punkten landete immerhin auf Platz 17 der Einzelwertung, der Routinier Klaudio Lange (6:10) landete mit seinen Klubkameraden Michael Bräuning (7:9) und Stefan Poetsch (8:16) im Mittelfeld der Einzelwertung, Michael Kleofasz irgendwo dazwischen.

Die ehemaligen Deutschen Einzelmeister der 80er Jahre Peter Funke (Flinke Finger Bruck) und Michael Steinfeld (1. TKC Kaiserslautern ’86 III) belegten als Gruppenbeste mit den Plätzen 7 und 8 und mit je 18:6 Punkten ehrenwerte Plätze in der Einzelwertung des Achtelfinales.

DTKV-Pokalendrunde-2024-Achtelfinale-Einzelwertung

Viertelfinale

Im Viertelfinale wurde keine Knallerpartie ausgelost. Denkste! Sensationell verlor der am Vorabend  frischgebackene Deutsche Mannschaftsmeister TKC ’71 Hirschlanden I mit 15:17 gegen den TKC Preußen Waltrop. Was für ein Knall, fast ein Erdbeben! Ein ausgeglichener Spielverlauf, mal führten die Waltroper (3:5, 5:7), dann die Hirschlandener (11:9, 13:11). Doch dann ging den Schwaben die Luft aus oder die Waltroper bekamen die berühmte zweite Luft. 6:2 Punkte in den letzten beiden Durchgängen drehten die Partie. Aus der Traum vom Triple im Pokal nach dem parallelen Triple-Gewinn der DMM am Vortage. Wodran lag es? Hatten die Mannen um Harald Füßinger das Momentum nicht auf ihrer Seite? Hatten sie zu viel gefeiert? Waren sie zu satt? Fehlte Max Daub und man hatte zu viele Körner in den Spielen zuvor gelassen? Oder haben die Preußen aus Waltrop einfach stark aufgespielt? Wir wissen es nicht. Glückwunsch, Waltroper Jungs! Es wird Zeit, dass die Big-Three der Tipp-Kick-Szene auseinander gefegt werden.

Im zweiten Viertelfinalspiel erteilte 1. TKC Kaiserslautern ’86 I dem TKC Headbangers Balingen I eine Lektion. 31:1 Spielpunkte zeigen einen Mehrklassenunterschied.

Die nächste Überraschung landete der 1. TKC Kaiserslautern ’86 II. Man bezwang die favorisierten Spandauer Filzteufel ’09 mit 17:15. Wieder gelang Michael Kalentzi ein Sieg im letzten Durchgang, wieder verlor Christian Kuch sein letztes Spiel. Matchwinner aber war Michael Link, der im ersten Spiel nach seinem Ausscheiden bei den Spandauer Filzteufeln ’09 gegen seine ehemaligen Teamkollegen mit 8:0 Punkten geradezu triumphierte. Ob er dabei seine Siegerfaust gegen den Himmel streckte, ist nicht überliefert.

Spiel 4 im Viertelfinale ist schnell erzählt. Der TKC Gallus Frankfurt ging schnell gegen die Flinken Finger Bruck in Führung, baute diese aus und man gewann letztendlich ungefährdet mit 23:9. Michael Kaus (8:0) auf der einen Seite und der Schweizer Manuel Häfeli (4:4) auf der anderen Seite überzeugten.

Halbfinale

Das Losglück war den Underdogs des Halbfinales nicht hold. TKC Gallus Frankfurt gegen TKC Kaiserslautern ’86 II und TKC Kaiserslautern ’86 I gegen TKC Preußen Waltrop lautete die Auslosung.

Der TKC Gallus Frankfurt dominierte das Spiel gegen TKC Kaiserslautern ’86 II und bereits 2 Runden vor Schluss war beim Stand von 16:8 der Drops gelutscht. Kein Finale gegen die eigene 1. Mannschaft. Doch die Frankfurter, die 2024 eine grandiose Saison gespielt hatten und nur im DMM-Finale die bis dato einzige Niederlage im Kalenderjahr kassieren mussten, waren einfach gieriger auf den Erfolg, spielerisch und mental hoch überlegen.

Noch deutlicher gewann die TKC Kaiserslautern ’86 I gegen den TKC Preußen Waltrop. Den alten Herren aus der Region Ostvest waren anscheinend platt wie eine Flunder nach 5 Mannschaftsspielen am Wochenende oder reichte ihnen der Pyrrhussieg gegen TKC ’71 Hirschlanden I? 10:2, 18:2, 22:6 hießen die Zwischenstände, 24:8 der Endstand. Keiner der 4 Waltroper schoss mehr als 7 Tore in den 4 Einzelspielen, doch Holger Wölk konnte immerhin damit noch 3:5 Punkte erringen. Auf der Lauterer Seite kassierte keiner der 4 Spieler mehr als 7 Tore und die beiden Spieler Sebastian Baadte und Mathias Hahnel jubelten über 7:1 Punkte.

Finale

Wie erwartet bestritten zwei der Big-Three-Mannschaften das Finale. Wer sollte siegen? Der TKC Gallus Frankfurt, angeführt von Michael Kaus mit einem unglaublichen Hunger nach Titeln ausgestattet, oder die 1. Mannschaft des 1. TKC Kaiserslautern 86, angeführt von dem Deutschen Einzelmeister Artur Merke? Atemlose Spannung war angesagt. Für solche Spiele lieben wir den Tipp-Kick-Sport.

Die Erfahrung, sprich die gesamte Titelanzahl der vier Finalspieler in Zahlen (Gallus-Kaiserslautern): Mannschaftsmeistertitel 18:3, Pokalsiegertitel 27:2, Sektionstitel (inkl. DEM) 26:11 (alle Zahlen ohne Gewähr).

Somit gingen die Frankfurter als leichter Favorit ins Finale, dagegen stand der Heimvorteil der Lauterer. Man wählte auf der Frankfurter Seite die Standardaufstellung H-B-K-G. Die Taktikfüchse aus der Pfalz stellten den aktuellen Deutschen Einzelmeister Artur Merke gegen Michael Kaus in Runde 2 auf, frei nach dem Motto, dem „emotional Leader“ der Frankfurter solle gleich mal der Zahn gezogen werden.

Kaiserslautern Rechnung ging auf. Über 2:6, 3:9 und 5:11 führte man souverän. Nur ein Spiel von acht Spielen hatte man verloren. Und dann kam das, was in unzähligen Wettkämpfen vieler Sportarten zu beobachten ist: in aussichtsreicher Position in Führung liegend, wird die Chance zu gewinnen, nicht genutzt.1 Gallus Frankfurt gewinnt 4 Spiele in Serie, geht mit 13:11 in Führung, verteidigt die 2-Punkte-Führung bis zum Schluss und gibt das Spiel nicht mehr her. Glückwunsch, Frankfurt, ihr habt nicht nur den Bembel als schönste Tipp-Kick-Trophäe, sondern auch einen weiteren Titel! Den, äh …, 9. Titel als Pokalsieger. Rekord ausgebaut!

Das Siegerbild mit Frank Hampel, Max Gottschalk, Michael Kaus, Sven Leu und Alexander Beck (von links nach rechts). Es fehlt Stefan Heinze.

 

DTKV-Pokalendrunde-2024-Finale-Gallus-Lautern1

1 Unzählige sportpsychologische Artikel setzen sich mit diesem Thema auseinander. Hier ein Link zum Einstieg in das Thema: Die Angst vor dem Sieg.

Weitere Bilder von der DTKV-Pokalendrunde 2024:

Ein Dankeschön an Michael Link für die zugesandten Spielprotokolle, Video und Bilder!

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Regionalliga West – Zwei Berichte zum Showdown im Oktober

Nachfolgend die Berichte zum Spielbetrieb der Regionalliga West von Siggi Gies (TKC 1986 Gevelsberg) und Axel Bennemann (TKV Mönchengladbach HB 03):

Showdown in Bochum 

TKC 1986 Gevelsberg II reiste zu seinen letzten beiden Saisonspielen der Regionalliga West nach Bochum, um gegen die heimische zweite Mannschaft in Hin- und Rückspiel anzutreten. 

4:0 Punkte wurden benötigt, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga Südwest fast perfekt zu machen. Der Konkurrent aus Mönchengladbach würde bei zu erwartenden 8:0 Punkten aus seinen letzten Saisonspielen punktgleich den Zieleinlauf schaffen, könnte aber durch vier haushohe Siege nach Spielpunkten vorne liegen.

Im ersten Match des Tages stand es 9:7 für Gevelsberg, als das letzte Spiel die Entscheidung bringen musste. Hier gewann Björn Schulte mit 5:1 gegen Gerald Kretlow und sorgte so für den 9:9 Endstand. Beste Spieler waren Björn Schulte bei Bochum mit 4:2 Punkten und Siggi Gies bei Gevelsberg mit 5:1 Punkten. 

Im Rückspiel setzte Bonnemann bei Bochum aus und mit Stefan Knopp kam ein neuer Spieler zum Einsatz. Diesem gelang gegen Manu Winter ein überraschendes 5:5. Sie holte insgesamt 2 Punkte, Gerald Kretlow 4 und der überragende Siggi Gies gewann alle drei Spiele. Der Endstand lautete somit 12:6 für Gevelsberg. 

Abb. 1: Der sportliche Aufsteiger TKC 1986 Gevelsberg II mit Gerald Kretlow, Manu Winter und Siggi Gies (von links nach rechts)

Auf Grund des Remis im Hinspiel liegt der Matchball zum Aufstieg nun bei Mönchengladbach. Vielleicht gelingt es der vierten Mannschaft der Gevelsberger am nächsten Wochenende in Mönchengladbach, dem haushohen Favoriten zumindest einen Punkt in zwei Spielen abzuknöpfen.

Doch dann kam alles ganz anders. 

Am Abend zog der TKV Weiß Weiß Steinbeck seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück. Dadurch dass die gegen die zweite Mannschaft von Gevelsberg errungenen 2:2 Punkte herausgerechnet wurden, ergibt sich ein neues Tabellenbild der Regionalliga West:

Damit ergibt sich folgendes Tabellenbild an der Spitze: Gevelsberg führt nun mit 25:3 Punkten uneinholbar. Damit steigt auch die zweite Mannschaft der Gevelsberger erstmalig in die 2. Bundesliga Südwest auf!

Hier gilt man als krasser Außenseiter. Aber vielleicht kommt ja wieder alles ganz anders! Im März geht es dann endlich los. Bis zum nächsten Jahr!

Siggi Gies

 

Vizegladbach festigt Tabellenplatz 2

Zum Schaulaufen um die goldene Ananas trafen sich heute in Jüchen der TKV Mönchengladbach und die Viertvertretung des TKC 1986 Gevelsberg. Das Aufeinandertreffen des aktuell Ligazweiten gegen den derzeitigen Ligadritten hätte eine richtig spannende Angelegenheit im Meisterschaftsrennen werden können. Hätte, hätte, Fahrradkette. Durch den Rückzug der Steinbecker und den damit einhergehenden Abzug der Gewinnpunkte (4 bei Mönchengladbach, 2 bei Gevelsberg II) ist es dem TKV Mönchengladbach leider nicht mehr vergönnt, ins Meisterschaftsrennen einzugreifen – schade, dass so entschieden wurde. Der Titel geht in diesem Jahr somit an Gevelsberg II! Glückwunsch an dieser Stelle, gutes Gelingen sowie eine würdige Vertretung der Westvereine sei an dieser Stelle sportlich und neidlos gewünscht!

Zum heutigen Spiel: Gladbach trat mit Axel Bennemann, Björn Groterath und Daniel Peltzer an. Nach einigem hin- und her bekam auch Gevelsberg IV eine vollwertige Mannschaft zusammen: Sascha Gies ergänzte den Kader um die Schwerter Brüder Christopher und Michael Sammrei.

Das Hinspiel war eine einseitige Angelegenheit. Mit teils deutlichen Ergebnissen zeigte der TKV Mönchengladbach den Gevelsbergern klar die Grenzen auf und bewies, dass man nicht ganz zu Unrecht zu den Top Teams der Liga gehört: 18:0 das Endergebnis (Bennemann, Groterath, Peltzer je 6:0).

Abb. 2: Konzentration und Anspannung an der Spielplatte. Der Schuss des Gevelsbergers Michael Sammrei (rechts) wird zur Ecke abgewehrt. Der Gladbacher Daniel Peltzer gewinnt 6:5.

Im anschließenden Rückspiel sah die Sache dann aber anders aus. Hier zeigte sich, wie schnell sich ein Blatt drehen kann. Gleich in den ersten Runden gaben die Gevelsberger Vollgas, während sich die Gladbacher wohl noch im Siegesrausch des Hinspiels sonnten. Nach zwei Runden lagen die Gevelsberger schon 7:1 vorne. Dann besannen sich die Gladbacher aber doch wieder auf ihre Stärken und konnten bis zur Vorschlussrunde auf 8:8 Punkte verkürzen. Das „Endspiel“ musste es richten. Axel Bennemann behielt die Nerven und konnte letztlich deutlich mit 7:2 gegen Christopher Sammrei gewinnen. Das Spiel ging somit in der Gesamtabrechnung 10:8 an Mönchengladbach – das war eng (Groterath 4:2, Bennemann und Peltzer je 3:3)!

Abb. 3: Das Spiel Björn Groterath (links) gegen Sascha Gies endet 6:1.

Wie bei Heimspielen der Gladbacher üblich, klang auch dieser Spieltag mit einer gemeinsamen Grillrunde und netten Gesprächen gemütlich aus.

Auch wenn es in diesem Spiel um nichts mehr ging (außer vielleicht um die Ehre) – so zeigten doch beide Mannschaften (trotz personeller Engpässe), dass man auch solche Spiele ernst nehmen kann und dass es möglich ist, mit etwas Liebe zum Hobby eine Saison würdig zu Ende zu spielen.

Ciao, ciao, euer TKV.

Axel Bennemann

 

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Weitere Statistiken zur 1. Bundesliga (Saison 2024)

Crunchtime-Sieger und sonstiges statistisches Allerley

Die Bundesliga-Saison 2024 ist beendet. Es wurden 36 Spiele gespielt, die Absteiger stehen wie die Playoff-Teilnehmer fest. Die Tabelle und die Einzelwertung erreichen auf der Homepage die meisten Klicks. Zeit für die Statistik-Freunde, weitere Statistiken zu erstellen. Ob sie sinnig oder unsinnig sind, das möge ein jeder selbst beurteilen.

Als erstes betrachten wir die reinen Spielergebnisse. Welches Ergebnis wurde wie häufig von welcher Mannschaft erzielt? Die Tabelle 1 gibt darüber Auskunft:

Tab. 1: Die verschiedenen Punktspiel-Ergebnisse in ihrer Häufigkeit.

Fazit: Die Leistungsdichte der 3 Top-Mannschaften aus Kaiserslautern, Frankfurt und Hirschlanden ist so eng, dass 2 der 3 Unentschieden auf das Konto der direkten Duelle gehen. Ansonsten ist die 1. Bundesliga eine Mehrklassen-Gesellschaft. Fast 40 % aller Spiele endeten 23:9 und höher. Für die potentiellen Playoff-Mannschaften geht es nur um das Einfahren der Pflichtpunkte. Der TKV Jerze I als klarer Absteiger verlor 4 Meisterschaftsspiele nur sehr knapp. War mehr möglich?

Doch in welchem Durchgang werden die Punktspiele entschieden? Es gibt 8 Durchgänge à 2 Spiele. D.h. nach 4 Durchgängen können 16 Punkte erzielt sein, doch erst ab Durchgang 5 kann eine Mannschaft ein Spiel endgültig gewinnen. Hier die Tabelle 2, die in einer Übersicht zeigt, in welchen Durchgängen die Spiele in der Saison 2024 entschieden wurden.

Tab. 2: Die Häufigkeiten, nach welchem Durchgang die Bundesliga-Siege der Saison 2024 eingefahren wurden.

Fazit: Bereits jedes 6. Spiel der 36 Gesamtspiele war nach 5 Durchgängen entschieden. Nach dem vorletzten Durchgang waren bereits 22 Spiele entschieden, was fast zwei Dritteln aller Spielen entspricht. Wäre eine Quintessenz daraus, die beiden stärksten Spieler der Mannschaft vor der 8. Runde spielen zu lassen?

Viele Spiele verlaufen eindimensional, d.h. von Anfang bis zum Ende zeigt der rote Faden, wer die Platten als Sieger verlassen wird. Doch lassen sich Spielverläufe noch „drehen“? Natürlich, aber nur selten. Die folgende Tabelle 3 gibt Aufschluss darüber, wie oft in dieser Bundesliga-Saison Spiele noch gedreht wurden und wie viele Punkte dafür notwendig waren.

Tab. 3: Alle in der Bundesliga-Saison 2024 noch „gedrehten“ Spiele und die dafür notwendigen Spielpunkte.

Fazit: Nur 3 Spiele (= 8,3 %) Spiele konnten zu einem Sieg gedreht werden. Dazu bedurfte es eines richtigen Laufes von 7:1 bis 10:2 Punkten, die notwendig waren, um doch noch als Sieger von der Platte zu gehen. Bei 3 weiteren Spielen konnte immerhin noch ein 16:16 erreicht werden.

Natürlich gibt die Einzelwertung darüber Auskunft, welche Spieler über alle Spiele und über alle Spielverläufe besonders erfolgreich waren. Aber holt man nicht mehr Punkte, wenn der Gegner bereits geschlagen und somit gefrustet ist? Und ganz wichtig: ist es nicht ein Unterschied, wenn ich gegen die Top-Spieler von 3 Mannschaften antreten muss, verglichen mit einem Spieler, der dieser Top-Mannschaft angehört? Ist diese Einzelwertung dann nicht verzerrt? Interessant sind daher auch die folgenden Tabellen, die sich mit der Crunchtime der Spiele beschäftigen. Dann, wenn es eng ist, welcher Spieler holt dann die big points?

Es wurden dabei die beiden letzten Durchgänge statistisch untersucht, wenn ein Spiel zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden war. Wird das Spiel im 7. Durchgang entschieden, entfällt die Auswertung des 8. Durchganges.

Tabelle 4 nennt die Spieler, die in der sog. Crunchtime ungeschlagen blieben.

Tab. 4: Die 8 ungeschlagenen Crunchtime-Spieler der 1. Bundesliga (Saison 2024).

Fazit: Bei diesen aufgeführten Spielern kann man davon ausgehen, dass sie unter Druck für ihre Mannschaft performen, zumindest galt das für die Saison 2024.

Man darf jedoch nicht vergessen, dass Mannschaften, die bärenstark – wie sie sind – schon nach 5 Durchgängen die Spiele entschieden haben, keine Chance haben, überhaupt in die Crunchtime-Wertung zu kommen. Und die Mannschaften, die viele knappe Ergebnisse produziert haben, haben natürlich Spieler mit vielen Crunchtime-Spielen in ihrer Wertung (Beispiel: Waltrop mit den Spielern Foit und Wölk, die 7 Crunchtime-Spiele absolvieren mussten).

Die Tabelle 5 nennt alle ermittelten Crunchtime-Spieler mit ihren Erfolgen bzw. Misserfolgen.

Tab. 5: Alle Crunchtime-Spieler der 1. Bundesliga (Saison 2024), sortiert nach Mannschaften und nach erzielten Spielpunkten.

Zum Abschluss noch kleine weitere Spielereien.

Die Bundesliga ist eine Leistungsliga. Es geht um den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters. Also kennen die torhungrigen Spieler keine Gnade. Welche Spieler gewannen ihre Spiele zweistellig? Die Tabelle 6 scheint recht mager zu sein …

Tab. 6: Anzahl der zweistelligen Siege in der 1. Bundesliga (Saison 2024).

Fazit: Das Niveau der Spieler der 1. Bundesliga scheint so gut zu sein, dass nur 2 der 576 Einzelspiele (= 0,34 %) zweistellig endeten.

Für die meisten Tipp-Kick-Spieler ist die Abwehr der Mannschaftsteil, der Meisterschaften entscheidet. Der Spieler mit der besten Abwehr wird zwar jedes Jahr gekürt, doch welche Spieler haben die wenigsten Gegentreffer in einem Punktspiel erhalten? Die Tabelle 7 gibt Auskunft darüber.

Tab. 7: Alle Spieler mit 5 und weniger Gegentreffern pro Meisterschaftsspiel. Die Spieler Kaus, Kuch und Lungela tauchen zweimal in diesem Ranking auf.

Und dann gibt es noch die Zu-Null-Spieler. Diese Spezies vernagelt geradezu das Tor. Fast alle Bundesliga-Spieler gewannen mal zu Null, aber nur 16 Spielern gelang das zwei- bzw. mehrmals. Die Tabelle 8 listet diese Defensiv-Könige auf.

Tab. 8: Die erfolgreichsten Zu-Null-Spieler der 1. Bundesliga (Saison 2024).

Übrigens gelang Aimé Lungela mit einem 7:0 der höchste zu-Null-Sieg und ein 0:0 wurde dreimal in die Protokolle eingetragen, davon zweimal in der Schlußrunde, als die Spiele bereits entschieden waren. Bei dem 3. Spiel, das 0:0 endete, spielte Berthold Nieder (TFB Drispenstedt ’77) gegen Mathias Hahnel (1. TKC Kaiserslautern ’86) im 3. Durchgang.

Nicht beantwortet werden konnten bis heute 2 Fragen, die an den Schreiber dieser Zeilen herangetragen wurden:

Wie viele Spiele endeten in der Bundesliga mit 32:0 (wie in dieser Saison Gallus gegen Jerze)? Angeblich gewannen Drispenstedt gegen Menden und Lübeck gegen Hildesheim in lang vergangenen Zeiten ihre Bundesliga-Punktspiele mit 32:0 …

Gab es in der Vergangenheit Meisterschaftsspiele mit mehr als 9 Unentschieden in einer Meisterschaftspartie (wie jüngst in der 2. BL Südwest)? Leider hat sich niemand eingefunden, der Lust hat, mehrere tausend Protokolle durchzusehen …

Ob und welche Aussagekraft solche Statistiken haben, möge jeder selber entscheiden. Vielleicht gibt es noch andere Statistiken, die bei dem einen oder anderen in der Schublade schlummern. Gerne können diese in einem Update hinzugefügt werden.

PS: Alle Tabellen sind ohne Gewähr und Anspruch auf Richtigkeit … und nicht alles ernst nehmen. Tipp-Kick ist mehr als diese Statisterei.

 

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1. Bundesliga – Bericht und Bilder zum 4. Spieltag in Waltrop (15. September 2024)

TKV Jerze I beendet Erstligasaison mit zwei Niederlagen als Absteiger – Kaiserslautern wird Tabellenzweiter und Waltrop landet als Sechster im „Niemandsland“

Am letzten Spieltag reisten die Jerzer Kicker zu den Preußen aus Waltrop und trafen dort neben der Heimmannschaft auf die erste Vertretung aus Kaiserslautern. Für alle drei Teams ging es bei den letzten Saisonspielen fast nur noch um die oft genannte „goldene Ananas“. Während die Jerzer als Aufsteiger schon abgestiegen waren, waren die Lauterer schon sicher im Play-Off und hatten die Waltroper im Niemandsland zwischen Play-Off und Abstieg mit beidem nichts zu tun.

1. TKC Kaiserslautern ’86 I – TKC Preußen Waltrop I                17:15   46:48

Eigentlich waren vor dem Spiel die Rollen klar verteilt, galten die Kicker aus Kaiserslautern doch als klarer Favorit gegen die gastgebenden Preußen aus Waltrop. Doch es sollte am Ende sehr knapp zugehen. Nach einer 11:5 Führung für Kaiserslautern zur Spielhälfte schien der Drops schon gelutscht zu sein. Dann jedoch kämpften sich die Kicker aus Waltrop Punkt um Punkt heran, so dass es in der Vorschlussrunde „nur“ noch 15:13 für die Lauterer hieß. DEM Sieger Artur Merke verlor gegen Oliver Hahne mit 2:4 und schon war der Ausgleich zum 15:15 gefallen. Auf der anderen Platte erwies sich jedoch Jochen Hahnel für den in diesem Spiel glücklos agierenden Arnold Gotzhein (später mehr zu ihm) als eine Nummer zu hoch. Mit 6:3 sorgte Hahnel dann für die erlösenden Punkte 16 und 17 zum Sieg für die Pfälzer bei 46:48 Toren. Philipp Baadte war mit 6:2 Punkten dabei genauso gut wie Holger Wölk und Oliver Hahne bei den Preußen unterwegs.

TKV Jerze I – 1. TKC Kaiserslautern ’86 I                6:26   31:55

Wenig überraschend traten die Lauterer Starkicker mit dem amtierenden Deutschen Einzelmeister Artur Merke, dem ehemaligen DEM-Sieger Philipp Baadte, dem amtierenden Norddeutschen Einzelmeister Leon Böttger und unterstützt vom eifrigen Turnierspieler Jochen Hahnel ebenso wie die Jerzer in Bestbesetzung an. Offenbar kamen die Kicker aus Kaiserslautern besser mit Platten und der doch recht lauten Hintergrundmusik aus der Turnhalle zurecht und zogen schnell mit 4:0 und 8:0 und 11:1 davon. Lediglich Christian Reymann konnte sich beim anschließenden 2:1 Erfolg über Jochen Hahnel über doppelte Punkte aus Jerzer Sicht freuen. Da die folgenden Partien aus Jerzer Sicht ebenso verloren gingen, war der Sieg nach dem 17:3 Zwischenstand den Pfälzern nicht mehr zu nehmen. Danach gelang den Jerzern noch etwas Ergebniskosmetik aber am Ende sprang eine auch in der Höhe verdiente Niederlage mit 06:26 Punkten bei 31:55 Toren heraus. Während sich Philipp Baadte mit 8:0 Punkten schadlos hielt, waren die 3:5 Zähler von Marcel Kreuzweiß das „beste“ Jerzer Ergebnis.

Abb. 1: In der 1. Runde schlägt Philipp Baadte den Jerzer Christian Reymann mit 4:2. Tobias Witte begleitet die Partie als Schiedsrichter.

TKC Preußen Waltrop I – TKV Jerze I                17:15  59:53

Direkt im Anschluss fand die vorerst letzte Erstligapartie der Jerzer statt. Diesmal kamen sie offenbar mit der Hintergrundmusik besser zurecht. In einer spannenden Partie wechselte die Führung ständig. Über ein 3:1 und 3:5, 7:5 und 7:9, 11:9 und 13:11 kamen die Jerzer vor der Vorschlussrunde auf ein 14:14 Unentschieden heran. Jetzt wollten die Jerzer mehr: Marcel Kreuzweiß trotze Oliver Hahne ein 4:4 ab, aber auf der anderen Platte hatte der im ersten Spiel gegen Kaiserslautern noch glücklose Preuße Arnold Gotzhein seine Sternstunde, holte nicht nur nach 0:8 Punkten im ersten, in diesem Spiel 7:1 Punkte und damit das beste Ergebnis, sondern sicherte mit seinem souveränen 4:1 Erfolg über Tobias Witte auch die entscheidenden Punkte 16 und 17 zum knappstmöglichen Endergebnis mit 17:15 Punkten und 59:53 Toren für Waltrop. Bester Jerzer war Tobias Witte, der nur gegen Arnold Gotzhein eine Niederlage einstecken musste.

Abb. 2: Holger Wölk (rechts, TKC Preußen Waltrop) unterliegt dem besten Jerzer Spieler, Tobias Witte, mit 6:7. Arnold Gotzhein, als Schiedsrichter, und Oliver Hahne (beide Waltrop) im Hintergrund sind entspannt.

 

Saisonfazit:

Mit null Punkten aus 8 Partien stehen die Jerzer am Tabellenende der 1. Bundesliga da und steigen somit direkt wieder in die 2. Bundesliga Nordost ab. Schade, denn neben der krachenden 0:32 Niederlage gegen Frankfurt waren auch dreimal 14:18 Niederlagen gegen Flinke Finger Bruck, Wasseralfingen und den Spandauer Filzteufeln und eben jene 15:17 Niederlage gegen Waltrop denkbar knapp. Am Ende hat vielleicht neben dem notwendigen Können auch etwas Spielglück gefehlt. Aber ganz wie Paulchen Panther in der 80er Jahre Zeichentrickserie schon gesagt hat: wir kommen wieder keine Frage! Die Kicker aus Kaiserslautern schafften durch die zwei Siege noch Platz 2 in der Endabrechnung und damit eine gute Play-Off-Position, während die Spieler aus Waltrop mit Platz 6 zufrieden sein konnten.

In der Einzelwertung der 1. Bundesliga belegen die Jerzer Kicker mit Platz 27 (Marcel Kreuzweiß) und 28 (Tobias Witte) sowie Platz 35 (Andreas Hofert) und 36 (Christian Reymann) erwartungsgemäß nicht gerade vordere Plätze aller 46 Kicker.

 

Die Ergebnisse des Spieltages in Waltrop:

1. TKC Kaiserslautern ’86 I – TKC Preußen Waltrop I  17:15   46:48
TKV Jerze I – 1. TKC Kaiserslautern ’86 I  6:26   31:55
TKC Preußen Waltrop I – TKV Jerze I  17:15  59:53

 

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2. Bundesliga Südwest – Bericht zum 4. Spieltag in Rommersheim (15. September 2024)

Aufgestiegene Gießener, unentschiedene Rommersheimer, abgestiegene Bochumer

Der Zweitliga-Spieltag in Rommersheim bietet alles, was diese Südwestliga der Zweitklassigkeit so attraktiv sein lässt: Wahnsinnige Spannung und faire Spiele. Am Ende gelingt Gießen ein rechnerischer Ylipulli. Das Team um Autor Christian Schäl spieltriebt punktgenau zum Aufstieg. Bochum verabschiedet sich ebenfalls aus der Liga – die Schlachtenbummler ziehen aber leider in die dritte Liga weiter. Und Rommersheim rundet eine Saison der grotesken Ergebnisse mit einer dritten 15:17-Niederlage ab, bei der gerade einmal vier einzelne Spiele verloren gegangen sind.

Abb. 1: Rommersheim – dieser Spielort ist ein Träumchen par excellence

TG 1860 KarlMay Rommersheim I – Spieltrieb Ylipulli Gießen 15:17

Ein denkwürdiges Spiel lieferten sich die Rommersheimer und die Gießener zum Auftakt des Spieltages im laut Jens Jepp „beschaulichen rheinhessischen Dorf“ Rommersheim. Henning Horn und Daniel Meuren blieben auf Mainzer Seite unbesiegt, Georg Schwartz leistete sich nur eine Niederlage und dennoch hieß der Sieger am Ende Ylipulli: Möglich war es wegen einer doch recht ungewöhnlichen Häufung an Unentschieden: 9 der 16 Spiele fanden trotz aller Bemühungen keinen Sieger. So gab letztlich den Ausschlag, dass das TG-Talent Otto Pfeifer senior lediglich eines dieser Unentschieden zu  Gesamtergebnis beitrug. Um es besonders dramatisch zu gestalten, holte Pfeifer diesen Punkt in der allerletzten Runde, er führte natürlich auch mit 3:2, ehe Jens Jepp noch der Ausgleich gelang. Jepp war unter all den unentschiedenen Kickern des Tages übrigens der eindeutig unentschiedenste: Er trug sich gleich mit vier Remis in den Spielplan ein und wahrte somit die Aufstiegschance. Für Gießen bedeutete das, dass man im Fernduell mit dem punktgleichen TKC Preußen Waltrop noch mehr als schon zuvor auf die Punktdifferenz blicken musste. Vor dem Spieltag waren die Teams schließlich genau gleichauf und lediglich um ein paar Tore vorne.

Schlachtenbummler Bochum – Spieltrieb Ylipulli Gießen 10:22

Der Spieltrieb hat Ylipiulli eine Punktlandung beschert: Im zweiten Spiel des Spieltags gelang den Gießenern ein 22:10-Sieg, der am Ende exakt einen Spielpunkt Vorsprung auf Waltrop bescherte. In der letzten Runde sicherten Jilo und Overesch letztlich alle vier Punkte für Gießen.  Die Gießener hatten den kleinen Vorteil, dass ihnen im Fernduell die Zwischenergebnisse von Waltrop bekannt waren, deren Spiel eine gewisse Zeit früher begonnen hatte. Die Chance nutzte Gießen und kehrt nach einem Jahr abermals in die Bundesliga zurück.

TG 1860 KarlMay Rommersheim I – Schlachtenbummler Bochum 23:9

16 Spiele und dieses Mal nur ein Unentschieden: Die Rommersheimer präsentierten sich im letzten Spiel der Saison viel entschlossener als am Vormittag. Nach dem 23:9-Sieg durften sie bilanzieren, dass sie eine durchaus verrückte Saison absolviert haben: Bei vier Niederlagen hatten sie in der Summe lediglich minus 10 Zähler aufzuweisen, bei drei Siegen erzielten sie 34 Spielpunkte im Plus und schließen die Saison bei einem Unentschieden mit einer doch ungewöhnlichen Punktebilanz ab. Trotz wohl drei Spielern in der Top10 der Einzelwertung werden sie in der Tabelle mit Negativpunkten gewertet. Nachwuchsförderung ist eben im Tipp-Kick ein teures Gut. „Wir werden unseren Weg aber genau so fortsetzen und im kommenden Jahr noch mehr auf junge Talente um die 50 bauen“, kündigte Daniel Meuren an. Womöglich sollen aber tatsächlich auch echte Jungspünde in die Zweitligaequipe integriert werden. Das müssen die Rheinhessen indes auch: Georg Schwartz hat sich mit dem Saisonende nach über zwei Jahrzehnten aus dem Ligaspielbetrieb verabschiedet: Standesgemäß mit 8:0 Punkten im letzten Einsatz.

Abb. 2: Der letzte Vorhang ist gefallen. Georg Schwartz zieht sich aus dem Ligaspielbetrieb zurück.

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Regionalliga Süd – Berichte und Bilder zum 3. Spieltag in Rommersheim (6. Juli 2024)

Ein Meister steht fest und eine vielleicht künftige Meisterin ist geboren

Ein Bericht von Daniel Meuren

Rommersheim bleibt ein guter Ort für das weibliche Tipp-Kick-Spiel: Nur zwei Wochen nach Michaela Nagel feiert beim Regionalligaspieltag ein Nachwuchstalent einen besonderen Erfolg in der Halle von TG 1860 KarlMay Rommersheim. Und Kaiserslautern sichert sich mit einem fast bundesligatauglichen Kader souverän den Aufstieg in die Zweite Bundesliga.  Tipp-Kick lebt!

Abb. 1: Rommersheim, ein idealer Spielort im Herzen Deutschlands. Organisiert die TG 1860 KarlMay Rommersheim tatsächlich am 31. Dezember ein Silvesterturnier?

Was bleibt von diesem an sich so normalen Regionalligaspieltag in Rommersheim alles in Erinnerung! Natürlich vor allem die Gemüsesuppe samt Wursteinlage, die Aushilfskoch Otto Pfeifer senior noch während der ersten Partie seiner zweiten Mannschaft der TG 1860 KarlMay Rommersheim in den Suppentopf gezaubert hatte. Selbstredend auch der Aufstieg der zweiten Mannschaft des 1. TKC Kaiserslautern ’86, die ein Jahr nach dem freiwilligen Verzicht auf ein Spielrecht nach dem Wiedereinstieg die Rückkehr in die zweite Bundesliga feiern darf. Und erstmals hat der Siegername Meuren im Tipp-Kick einen anderen Vornamen als Daniel.

Aber der Reihe nach: Auch dieser Spieltag in Rommersheim bewies, dass Tipp-Kick derzeit lebt wie lange nicht mehr. Alle vier Teams erschienen vollzählig oder sogar mehr als vollzählig vor Ort, es entwickelten sich schöne Spiele in höchst freundschaftlichem Rahmen und  – es muss mehrfach betont werden – die Suppe schmeckte vorzüglich. Abermals hat sich die Rommersheimer Halle mit ihrer Raumaufteilung und der angrenzenden Küche samt stets gut gefülltem Kühlschrank als ein Glücksfall fürs Tipp-Kick erwiesen und die ganze Szene im Südwesten hofft, dass die TG vielleicht noch im Winter die Kraft findet, dort noch ein Turnier auszurichten, sofern der Vereinskamerad Henning Horn in der gar nicht so weit entfernten Eifel noch irgendwelche Termine frei lässt in seinem Organisationseifer.

Die Lautrer vernaschten derweil nicht nur die gute Suppe, sie ballerten sich auch völlig problemlos zum Meistertitel, wofür sie freilich aus der Pfalz nach Rheinhessen mit einem Kader angereist sind, der ihnen auch in der zweiten Bundesliga problemlos den Klassenverbleib sichern dürfte. Markus Meyer musste in der gesamten Saison lediglich eine Niederlage hinnehmen und gewann die Einzelwertung bereits vor dem verbleibenden dritten Spieltag in Hirschlanden, an dem die Kaiserslauterer wie auch die Rommersheimer freilich spielfrei sind. Justin Rennings und Fabian Werle erzielten ebenfalls herausragende Spielpunkte, in Rommersheim sicherte zudem der ehemalige deutsche Einzelmeister Michael Steinfeld den Erfolg neben den weiteren Teammitgliedern Harald Geier und Michael Happersberger, die übrigens dadurch für Furore sorgten, dass sie ihr Spielmaterial vergaßen und eine Stunde nach Spieltagsende noch einmal in Rommersheim aufkreuzten. Trotz dieses galaktischen Kaiserslautrer Kaders verkaufte sich die Hirschlandener AH um Andreas Sigle, Jürgen Bischof, Robert Matanovic und Christian Schlißke übrigens sehr gut. Zwölf Punkte gegen diese Pfälzer Startruppe werden vermutlich nicht alle Zweitligateams im kommenden Jahr erzielen. Dem mit 6:2 Punkten starken Matanovic war es dabei auch gelungen, Meyer die einzigen beiden Punkte abzuknöpfen in dieser Spielzeit.

Abb. 2: Der 1. TKC Kaiserslautern ’86 II wird in der Saison 2024 Meister der Regionalliga Süd. Am 3. Spieltag in Rommersheim wurden 7 Spieler eingesetzt: Justin Rennings, Fabian Werle, Markus Meyer, Michael Happersberger, Tobias Hehn, Michael Steinfeld und Harald Geier (v. l. n. r.)

Hirschlanden hatte denn auch erwartungsgemäß keine Probleme mit den beiden anderen Gegnern aus Nürnberg und Rommersheim und wird am letzten Spieltag in heimischer Halle gegen Balingen und Leppard um die Vizemeisterschaft kämpfen. Nürnberg wiederum darf mit immerhin zwei Mannschaftssiegen zufrieden sein mit der Saison. Die Franken bleiben ein stets gern gesehener Gast in der Regionalliga.

Abb. 3: Spielszene TKC 91 Nürnberg gegen TKC ’71 Hirschlanden III. An der vorderen Platte schlägt Christian Schlißke den Nürnberger Peter Dobler knapp mit 3:2.

Für den Spieltagsveranstalter war indes der Höhepunkt des Tages ein Meuren-Sieg. Das ist eigentlich nichts ganz Ungewöhnliches, aber der Vorname Samira dann doch schon. Erstmals hat die zwölf Jahre alte Tochter des zweimaligen deutschen Vizemeisters ein Ligaspiel gewonnen. Ihr 3:2 gegen Harald Geier weckt große Hoffnungen in Rheinhessen, das derzeit ein gutes Pflaster für die Tipp-Kickerinnen ist. Nur zwei Wochen zuvor hatte Michaela Nagel an gleicher Stelle nicht nur Samiras Papa geschlagen, sondern gegen Kelheimwinzer satte 8:0 Punkte eingefahren beim Zweitligaspieltag.

Abb. 4: Spielszene TG 1860 KarlMay Rommersheim II gegen 1. TKC Kaiserslautern ’86 II. Der Schiedsrichter Markus Meyer (rechts) gewinnt die Einzelwertung der Regionalliga Süd.

Bleibt am Ende nur noch einmal, die Suppe zu erwähnen. Sie war nicht versalzen, versalzte aber dem Koch Pfeifer ein wenig den Tag. Nachdem Otto senior in der zweiten Bundesliga zuletzt stark performte als Ersatzmann, blieb er nun bei nur je einem Sieg pro Mannschaftsspiel weit hinter seinen eigenen und noch weiter hinter den Erwartungen seines Trainers Daniel Meuren zurück. Er führte es auf seine Nebenbeschäftigung als Koch zurück. Rommersheim sieht sich dennoch auf dem richtigen Weg, zumal das Team Zuwachs bekommen hat um Debütant Stefan Maxara und Comebacker Franz-Josef Wallenfang. „Wir wollen von der nächsten Saison an ernten, was wir nun zwei Jahre ausgesät haben“, kündigte Vereinschef Meuren an – wohlgemerkt Daniel. Die Tochter tritt noch wohltuend bescheidener auf.

„Dritte“ von Hirschlanden mit zwei Siegen in der Fremde!

Ein Kurzbericht von Rainer Schlotz

Mit zwei deutlichen Erfolgen und einer Niederlage gegen den Aufstiegsfavoriten 1. TKC Kaiserslautern ’86 II hat die „Dritte“ ihre Auswärtstour nach Wörrstadt-Rommersheim zu Ende gebracht. Zum Auftakt ging es gegen den TKC 91 Nürnberg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, zur Hälfte lag man mit 7-9 Punkten hinten, gab man in der zweiten Hälfte des Spiels nur noch einen Punkt ab, 22-10 für die Schwaben. Andreas Sigle, Robert Matanovic und Christian Schlißke mit je 6-2 Punkten, Jürgen Bischof mit 4-4 Punkten. Gegen die „Zweite“ der TG 1860 KM Rommersheim fuhren die Mannen um Andreas Sigle mit 29-3 Punkten einen Kantersieg ein, dabei blieben Sigle und Schlißke mit je 8-0 Punkten verlustpunktfrei.

Nun ging gegen die „Zweite“ des TKC Kaiserslautern ’86 um den Aufstiegsplatz. Auch in diesem Spiel waren die Rollen klar verteilt, die Pfälzer ließen den Schwaben keine Chance. Über 12-4 zogen die Lauterer auf 18-8 davon, die Entscheidung war gefallen. Bester Akteur bei der „Dritten“ Matanovic mit 6-2 Punkten, Schlißke mit 4-4 Punkten. Denoch ein guter Auftritt der „Dritten“, beim Heimspieltag im September geht es darum die Vizemeisterschaft abzusichern!

Abb. 5: Vizemeister TKC ’71 Hirschlanden III? Jürgen Bischof, Robert Matanovic, Andreas Sigle und Christian Schlißke (v. l. n. r.)

 

Die Ergebnisse des 3. Spieltages der Regionalliga Süd in Rommersheim:

TG 1860 KarlMay Rommersheim II – 1. TKC Kaiserslautern ’86 II 4:28 (21:83)
 1. TKC Kaiserslautern ’86 II – TKC 91 Nürnberg  28:4 (68:31)
TKC 91 Nürnberg – TG 1860 KarlMay Rommersheim II  29:3 (86:32)
TKC 91 Nürnberg – TKC ’71 Hirschlanden III  10:22 (46:64)
TG 1860 KarlMay Rommersheim II – TKC ’71 Hirschlanden III  3:29 (29:103)
 1. TKC Kaiserslautern ’86 II – TKC ’71 Hirschlanden III  20:12 (56:35)

 

Die Tabelle und Einzelwertung des 3. Spieltages der Regionalliga Süd in Rommersheim:

Regionalliga-Süd-2024-Tabelle-u-Einzelwertung-nur-Spieltag-3

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1. Bundesliga – Bericht und Bilder zum 3. Spieltag in Wasseralfingen (23. Juni 2024)

TKV Jerze I verliert auch gegen Wasseralfingen und FF Bruck knapp – nach dem Aufstieg folgt der Abstieg

Zur weitesten Auswärtsfahrt fuhren die vier Stammkicker des TKV Jerze nach Wasseralfingen. In dem Abstiegsgipfel traf man auf die Teams in der unteren Tabellenregion. Klar war, dass bei dem Dreiergipfel der Teams aus Wasseralfingen, den Flinken Finger Bruck und dem TKV Jerze die ersten Vorentscheidungen um den Abstieg fallen würden. Nach zwei knappen 14:18 Niederlagen folgt beim TKV Jerze nach dem Aufstieg leider wieder der Direktabstieg. Das abschließende Duell zwischen Wasseralfingen und Bruck endete schiedlich friedlich 16:16 Unentschieden.

PWR ’78 Wasseralfingen – TKV Jerze I                18:14   58:47

Im ersten Spiel der beiden Aufstiegsteams konnten die vier „W“s (Felix, Kilian und Uli Weishaupt sowie Jakob Weber) vom Gastgeber Wasseralfingen (also das fünfte „W“) die ersten Spiele für sich entscheiden und lagen über ein 2:2 mit 5:3 und 8:4 und 9:7 Punkten vorn. Die folgende Runde baute mit zwei klaren Siegen von Uli Weishaupt gegen Christian Reymann und Jakob Weber gegen Andreas Hofert den Vorsprung auf 13:7 aus. Ganz kampflos ergeben wollten sich die Kicker aus Jerze allerdings nicht. Marcel Kreuzweiß gewann gegen Kilian Weishaupt und Tobias Witte gegen Felix Weishaupt und brachte die Jerzer auf 11:13 Punkten heran. Dann kam die völlig verrückte Vorschlussrunde. Christian Reymann konnte eine zwischenzeitliche 3:0 Führung gegen Kilian Weishaupt beim 4:5 leider nicht ins Ziel bringen. Auf der anderen Platte trafen die Routiniers Uli Weishaupt und der Jerzer Teamkapitän Andreas Hofert aufeinander. Beim Stand von 4:3 für Jerze schaffte Uli Weishaupt mit einem Torwarttor (!) den 4:4 Ausgleich zehn Sekunden vor Schluss. Andreas Hofert überlegte kurz, spielte den Anstoß zum Torwart zurück und traf 1 Sekunde vor der Schlusssirene zum viel und lautstark umjubelten 5:4 Siegtreffer. Damit ging es mit 15:13 Punkten für Wasseralfingen in die letzten zwei Partien. Tobias Witte trotzte Kilian Weishaupt ein gerechtes Unentschieden ab. Auf der anderen Platte verlor der beste Jerzer Marcel Kreuzweiß (5:3 Punkte) knapp mit 2:3 gegen den besten Wasseralfinger und Vize-DEM-Sieger Jakob Weber (7:1 Punkte). Damit war die knappe 14:18 Niederlage bei 47:58 Punkten besiegelt.

TKV Jerze I – Flinke Finger Bruck                14:18   49:58

Direkt im Anschluss ging es im Spiel Jerze gegen FF Bruck um den letzten Strohhalm, den Direktabstieg noch zu verhindern. Nach einem 1:3 Rückstand konnten die Jerzer auf 4:4 Punkte ausgleichen und dann sogar erstmals in der Erstligasaison mit 8:4 und 10:6 und 12:8 Zählern in Führung gehen. Ein Doppelschlag von Wolfgang Renninger (3:1 gegen Tobias Witte) und Vincent Höhn (5:2 gegen Christian Reymann) brachte die Brucker wieder auf 12:12 Punkte heran. Nach der folgenden Punkteteilung ging es mit dem Stand von 14:14 in die beiden Schlusspartien. Beide Spiele gingen jedoch klar mit je 5:2 (Wolfgang Renninger gegen Marcel Kreuzweiß und Vincent Höhn gegen Tobias Witte) an die Brucker Kicker. Damit gewannen die Brucker verstärkt durch die Schweizer Kicker Manuel Häfeli und Philipp Derungs (am Tage des EM Spiels Deutschland gegen die Schweiz) knapp mit 18:14 Punkten bei 58:49 Toren. Bester Jerzer war Marcel Kreuzweiß mit 5:3 Punkten, während auf Brucker Seite Vincent Höhn mit 7:1 Punkten nahezu perfekt agierte.

Flinke Finger Bruck – PWR ’78 Wasseralfingen                16:16  53:58

Im letzten Spiel der siegreichen Teams ging es weiterhin um die Abstiegsfrage. Vor dem Duell hatten die W-Kicker aus Wasseralfingen 4:6 Punkte und die Brucker 2:8 Punkte erreicht. Nach einem anfänglichen Abtasten beim 2:2 gingen die Kicker vom Gastgeber Wasseralfingen mit 6:2 und in Front, welches direkt im Anschluss auf 6:6 und 8:8 Punkte egalisiert wurde. Felix und Uli Weishaupt brachten ihr Team gegen Philipp Derungs und Manuel Häfeli erneut mit 11:9 nach vorn. Kilian Weishaupt (3:2 gegen Vincent Höhn) und Jakob Weber (4:1 gegen Wolfgang Renninger) bauten diese Führung zum 15:9 weiter aus. Nach dem 2:2 von Felix Weishaupt gegen Wolfgang Renninger war den Wasseralfingern beim Stand von 16:12 zumindest der Punktgewinn nicht mehr zu nehmen. Aber der war es dann letztlich auch: Manuel Häfeli gewann knapp mit 3:2 gegen Kilian Weishaupt und Vincent Höhn brachte Jakob Weber an dem Tag mit 5:4 seine einzige Niederlage bei. Mit 16:16 endete die Partie bei 53:58 Toren schiedlich friedlich unentschieden. Vincent Höhn für die Brucker und Jakob Weber für die Wasseralfinger erreichte mit je 6:2 Punkten das beste Einzelergebnis. Einen guten Anteil am Punktgewinn hatten jedoch auch die starken 3:5 Punkte vom Newby Felix Weishaupt.

Fazit:

In der aktuellen Tabelle grüßt der TKV Jerze mit 0:12 Punkten als Tabellenletzter und steht somit auch als erster Absteiger fest. Zwischen dem sechsten Wasseralfingen (5:7 Punkte) schieben sich vor den Bruckern (3:9 Punkte) als Tabellenachter überraschend noch die Kicker aus Drispenstedt (4:8 Punkte). Von oben grüßen die Teams aus Frankfurt (11:1) und Hirschlanden 9:3 Zähler. Während es für die Jerzer am letzten Spieltag in Waltrop gegen die Teams aus Waltrop und Kaiserslautern noch um die Ehre und womöglich die ersten Punkte geht, treffen die Teams aus Drispenstedt und Bruck zusammen mit dem TKC Hirschlanden direkt aufeinander. Für Spannung dürfte hier gesorgt sein.

Die Ergebnisse des Spieltages in Wasseralfingen:

PWR ’78 Wasseralfingen – TKV Jerze I 18:14 (58:47)
TKV Jerze I – Flinke Finger Bruck 14:18 (49:58)
Flinke Finger Bruck – PWR ’78 Wasseralfingen 16:16 (53:58)

Weitere Bilder:

 

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2. Bundesliga Südwest – Bericht und Bilder zum 3. Spieltag in Gevelsberg (23. Juni 2024)

Der Tag, an dem Olli Reupke kam, sah und siegte

Abb. 1: Olli Reupke (TKC 1986 Gevelsberg), rechts, gibt nur im Auftaktspiel gegen Christoph Haag einen Punkt ab. Danach holt der Bremer beeindruckende 14:0 Punkte (Foto: Privatarchiv Gies)

Das erste Duell zwischen der ersten Mannschaft des TKC 1986 Gevelsberg und der 2. Mannschaft des TKC ’71 Hirschlanden begann mit einem Blitzstart der Hirsche. 6:2 stand es nach 2 Runden. Die Gastgeber zeigten sich jedoch nicht geschockt und konnten zum 6:6 ausgleichen. Über 9:7 zog man bis auf 19:9 davon und gewann somit vorzeitig das Spiel. Der Endstand lautete 22:10. Herausragend mit 7:1 Punkten war der aus Bremen angereiste Olli Reupke. Bei den Hirschen war Christoph Haag mit 3:5 Punkten erfolgreichster Spieler.

Anschließend stärkten Currywurst und Pommes im heimischen TKC-Garten alle anwesenden Spieler.

Das 2. Spiel bestritten TKC ’71 Hirschlanden II und die Schlachtenbummler Bochum I. Die Hirsche konnten dieses Duell mit 22:10 klar für sich entscheiden. Stefan Poetsch, Christoph Haag, und Michael Kleofacz wußten mit jeweils 6:2 Punkten zu gefallen. Matthias Wietoska auf der Bochumer Seite überzeugte mit 5:3 Punkten.

Im letzten Duell des Tages überrollte der TKC 1986 Gevelsberg I die erste Mannschaft der Schlachtenbummler Bochum mit 30:2. Nach einem Zwischenstand von 28:0 war es wieder Matthias Wietoska, der an diesem Tage beste Bochumer, der mit einem Sieg im letzten Spiel für die einzigen Punkte sorgte.

Zwischenfazit nach drei Spieltagen:

Der TKC Gevelsberg I liegt als dritter der Tabelle zwar nur einen Punkt hinter den beiden führenden Mannschaften, aber es müsste schon ein mittleres Wunder geschehen, damit sich die Türe zur 1. Bundesliga öffnet. So muss man vermutlich ein weiteres Jahr warten.

TKC ’71 Hirschlanden II bleibt der 2. Bundesliga Südwest mit 6:6 Punkten nach 3 Spieltagen ein weiteres Jahr erhalten.

Für Bochum dürfte der Drops gelutscht sein und in der kommenden Saison gibt es einen Neustart in der Regionalliga West. 4 Punkte Rückstand und ein Spiel beim Tabellenführer. Das wird extrem schwer sein, diesen Rückstand auf das rettende Ufer aufzuholen.

Die Ergebnisse des Spieltages in Gevelsberg:

TKC 1986 Gevelsberg I – TKC ’71 Hirschlanden II 22:10 (70:52)
TKC ’71 Hirschlanden II – Schlachtenbummler Bochum I 22:10 (63:45)
Schlachtenbummler Bochum I – TKC 1986 Gevelsberg I 2:30 (35:82)

Weitere Bilder:

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2. Bundesliga Südwest – Bericht und Bilder zum 3. Spieltag in Rommersheim (23. Juni 2024)

Tag der Frau in Rommersheim: Michi Nagel holt gegen Kelheimwinzer erstmals in ihrer Karriere 8:0 Punkte und entscheidet auch die Begegnung gegen die TG 1860 KarlMay Rommersheim für ihr Team von Rheinland/Düsseldorf

Abb. 1: Michaela Nagel (SG Rheinland/Düsseldorf), eine der besten Spielerinnen der Gegenwart

Der Zweitligaspieltag in Rommersheim, das für die SG Rheinland/Düsseldorf als Gastgeber seine wunderbare Spielstätte in der Turn- und Sängerhalle zur Verfügung gestellt hatte, hat Klarheit gebracht im Kampf um den Klassenerhalt: Der SV Kelheimwinzer ist wohl nicht mehr zu retten. Im Duell mit zwei Tabellennachbarn erwiesen sich die Bayern als chancenlos. Gegen die TG 1860 KarlMay Rommersheim, das erstmals mit dem Nachwuchstalent Otto Pfeifer sr. in ein Zweitligaspiel gegangen war,  setzte es eine 11:21-Niederlage. Pfeifer debüttierte dabei mit guten 3:5 Punkten, 15 Punkte steuerten auf Seiten des Bundesligaabsteigers allein Daniel Meuren und Georg Schwartz bei.

Ähnlich einseitig auch die Begegnung der Kelheimer gegen die SG Rheinland/Düsseldorf.

Abb. 2: Sascha Item (links, SV Kehlheimwinzer) gegen Georg Lortz (SG Rheinland/Düsseldorf). Der Schiri Jürgen Prem ist hochkonzentriert, fokussiert und voll im Bilde.

Hier sicherte sich Michaela Nagel 8:0 Punkte, was vor ihr lediglich einer Frau in einem Ligaspiel gelungen sein soll. Frau Ulrike Bogumil hat, so sagen es Auguren, in den 80er Jahren einmal in der Bundesliga die volle Punktzahl für die TFC St. Pauli eingefahren (Anm. der Red.: Ihre beste bekannte Punkteausbeute in der 1. Bundesliga waren 5:3 Punkte am 2. März 1986 gegen die TFG Hildesheim I. Sie verlor nur gegen einen gewissen Stephan Grote).

Abb. 3: Ulrike Bogumil (TFC St. Pauli Hamburg), die „Grande Dame“ der 80er-Jahre im Tipp-Kick-Sport (Privatarchiv: Mathias Gudelius)

Abb. 4: Die Bundesligamannschaft TFC St. Pauli Hamburg mit Wilfried Bogumil, Ulrike Bogumil, Hacky Jüttner und André Bujara. Im Hintergrund die legendäre Tipp-Kick-Uhr der St. Paulianer (Privatarchiv: Mathias Gudelius)

Mit diesem Rückenwind wurde Michi Nagel auch Matchwinnerin in der zweiten Begegnung. Hier stoppte sie den Siegeslauf von Daniel Meuren, der die ersten sechs Spiele des Tages allesamt souverän gewonnen hatte. Gegen Nagel holte er dreimal Rückstände auf, das 4:5 wusste er aber nicht mehr zu egalisieren, da Nagel überragend im Tor agierte. Der Sieg brachte ihre Mannschaft 13:11 in Führung, diesen Vorsprung retteten die Düsseldorfer zum 17:15 ins Ziel, weil Meuren im letzten Spiel gegen Felix Lennemann zwar mit drei direkt verwandelten Eckbällen seinem Spitznamen Eckenkönig alle Ehre machte, aber mit einem 4:4-Unentschieden eben einen Punkt zu wenig einfuhr.

Düsseldorf hat damit die Klasse bereits so gut wie sicher gehalten. Rommersheim muss am letzten Doppelspieltag abermals in heimischer Halle noch Zählbares einfahren.

Die Ergebnisse des Spieltages in Rommersheim:

SG Rheinland/Düsseldorf – SV Kelheimwinzer 23:9 (53:38)
TSV Kelheimwinzer – TG 1860 KarlMay Rommersheim I 11:21 (53:54)
TG 1860 KarlMay Rommersheim I – SG Rheinland/Düsseldorf 15:17 (45:54)

Weitere Bilder:

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