Die Geschichte der Tipp-Kick-Ballmaschine

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Die Geschichte der Tipp-Kick-Ballmaschine

Werner Glück, einer der fairsten und besten Tipp-Kicker der 70er und 80er Jahre, gründete 1972 die SSG Stuttgart (“Sport- und Spielgemeinschaft von 1972 Stuttgart”) und leitete 1976 als Vorsitzender den wenige Jahre zuvor gegründeten Deutschen Tischfußball-Verband (DTFV).

Legendär war nicht nur seine Spielweise, sondern auch die von ihm erfundene Ballmaschine. Werner Glück schrieb vor einigen Jahren dazu:

Werner Glück und seine Ballmaschine (RUNDSCHAU 1988, Heft 4, Seite 4)

Die „Tipp-Kick-Ballmaschine“ oder der Ideal–Trainer für den Torwart

Jeder der Tipp-Kick zu seinem sportlichen Hobby auserkoren hat, steht irgendwann einmal vor der Frage, wie er die Abwehrleistungen des eigenen Torhüters verbessern kann. Diese Frage lässt sich in der Theorie sehr einfach beantworten. Man konsultiert kurzerhand einen Kumpel, der nichts weiter zu tun hat, als Schüsse auf das Tor abzugeben, das man gerade hütet. Das ist, wie gesagt, die theoretisch einfachste Lösung. Nur ist dies in der Praxis kaum umzusetzen. Spätestens nach 5 Minuten verliert auch der beste Kumpel die Lust an dieser eintönigen Beschäftigung. … Anders ist es beim Schusstraining, das man auch für sich selbst veranstalten kann, ohne jemanden auf die Nerven zu gehen. Da ich, als ich mich entschloss, aktiv im Verein Tipp-Kick zu spielen, vor dem gleichen Problem stand, wusste ich, dass ich neue Wege in Angriff nehmen musste, um einen Torwart-Trainer zu bekommen, der stetig für mich da war, wenn ich Lust zum Training hatte. Dies war im Jahre 1971.

Vom Tennissport her kannte ich die Ballmaschine, die Neulingen Aufschläge zuspielte, die diese dann versuchten, zurückzuspielen. Wieso sollte eine ähnliche Maschine nicht auch im Tipp-Kick zu gebrauchen sein? Quasi eine Ballmaschine, die nichts zu tun hatte, als nur Tipp-Kick-Bälle aufs Tor abzufeuern.

Jedes Mal, wenn ich einen guten Einfall hatte, brachte ich diesen zu Papier, bis sich daraus im Laufe der Zeit ein Konzept entwickelte, das sich irgendwann mal anbot, in Arbeit genommen zu werden. Theoretisch schien mir alles klar, als ich meine erste Maschine baute, nur in der Praxis funktionierte fast nichts. Mit fast jeder neuen Idee erlebte ich ein neuerlichen Flop! Das Hauptproblem war schlicht und einfach die Form des Tipp-Kick-Balles. Eine Figur mit 12 Ecken und 14 Flächen lässt sich einfach nicht so befördern wie eine Kugel. Die Bälle verkanteten sich so sehr, dass nicht ein Schuss zustande kam. Daher war es kein Wunder, dass ich zigmal die Maschine auseinander bauen musste, neue Teile einbrachte, diese veränderte, manches dann gänzlich wegließ, bis die Ballmaschine einigermaßen funktionierte. Zu dieser Zeit verwünschte ich des Öfteren den Tag, an dem mir der Einfall zu einer solchen Maschine gekommen war! Im Jahre 1978 hatte ich endlich einen Prototyp erstellt, der in etwa funktionierte. Natürlich waren noch einige Umbauten nötig, bis das Resultat zufriedenstellend genannt werden konnte.

Im Endeffekt hatte ich dann eine Maschine erschaffen, die man einfach an eine herkömmliche Steckdose angeschlossen, zum Torwarttraining benutzen konnte. Ein eingebauter Stauraum für ca. 500 Bälle (= ca. 500 Schüsse) sorgt dafür, dass für mindestens 10 Minuten Schüsse aufs Tor kommen. Eine automatische Abschussvorrichtung ermöglicht dies. 

* Der Text wurde der Vereinshomepage des TKC ’71 Hirschlanden entnommen und der heutigen Rechtschreibung angepasst.

Hier einige Bilder von der bisher einzigen Tipp-Kick Ballmaschine, die bis heute richtig funktioniert. Bretter, Aufsetzer, Dreher, alle Schussarten sind möglich!

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