Im Universum des kunstvollen Aneckens – Die Schusstechniken
Wer behauptet, Tipp-Kicker hätten einen Schuss, der lügt. Sie haben ganz viele.
Das Zusammenspiel von unterschiedlichem Material und individuellen Spieler-persönlichkeiten mit dem eckigen wie eigenwilligen Spielobjekt hat in der Zwischenzeit einen wahrer Reichtum an Schussvarianten im Tipp-Kick-Sport hervorgebracht – eine Schatztruhe des Unfassbaren. Das Kompendium der Schüsse ist ein Versuch, die Vielzahl dieser Möglichkeiten zu sammeln, benennen und aufzulisten. Dabei sind zum Teil neue Wortkreationen entstanden, aber auch gebräuchliche Begriffe aus dem Trainings- und Turnierbetrieb eingeflossen.
Bestimmt sind noch zahlreiche Schüsse, aber auch Bezeichnungen unerwähnt geblieben, und deshalb ist die vorliegende Arbeit wie jede wissenschaftliche und lexikalische Dokumentation offen und vorläufig. Ihren wahren Sinn erfährt sie dadurch, wenn sie von nun an weiter ergänzt, korrigiert und verfeinert wird. Dazu steht am Ende der neuen Seite ein Kontaktformular zur Verfügung. Darüber können weitere oder neue Schussvarianten, aber auch alternative Benennungen für bereits aufgeführte Schüsse gemeldet werden.
Schirmherrschaft und Redaktion des Kompendiums übernimmt einstweilen Christoph Jilo von Ylipulli Gießen. Neue Kreationen oder Vorschläge für Benennungen werden von ihm geprüft und in das vorliegende System eingepasst.
Damit das Projekt vor lauter Augenzwinkern nicht in völlige Beliebigkeit abdriftet, ist es wichtig, dass Neuaufnahmen sich im Spielbetrieb bewährt haben. Es sollte keinen Überbietungswettbewerb an kruden Formulierungen geben, sondern der Bezug zur Praxis gewahrt bleiben. Z. B. hat es Normann Kochs “Peli” aus dreifacher Hinsicht verdient, in das Kompendium aufgenommen zu werden: 1) Weil er von Normann Koch ist. 2) Weil der Begriff in einem Interview offiziell genannt worden ist. 3) Weil er einen Schuss beschreibt, der bis dato keine Bezeichnung hatte. Oder der “Ylipulli”: Mittlerweile wird die Bezeichnung bereits bei Turniern verwendet und ist zudem Vereinsname. Bei außerordentlichen Namensgebungen wird der Pate genannt. Wer also einen „Peli“ schießt kann auch sagen: „Das war ein Koch.“
Ob die Schüsse die Torlinie letztendlich überqueren oder nicht, ist nicht von Belang. Aus diesem Grund kennt die vorliegende Auflistung den „Torwartschuss“, aber das “Torwarttor” wird nur als Torsonderform erwähnt. Auch „Eckballtor“ oder „Kontertor“ sind nicht eigenständiges Element des Kompendiums, weil sie Resultat einer bestimmten Schusstechnik sind.
Tipp-Kick ist ungeahnte Vielfalt und nervenzehrende Unberechenbarkeit. Die vorliegende Liste belegt auch das und könnte in Zukunft auch durch Bild- und Videomaterial ergänzt werden. Wer über entsprechende Aufnahmen verfügt oder sich ermutigt fühlt, solche zu den beschriebenen Schussvariationen zu produzieren, ist herzlich eingeladen, sie an dieser Stelle einzureichen.
Viel Vergnügen mit dem Kompendium der Schüsse und bis bald an der Platte!