Den Tipp-Kick-Sport bekannt machen – Das Beispiel “Ravensburg spielt 2024” (7. bis 8. September 2024)

“Ravensburg spielt 2024” und 4 Tipp-Kick-Profis sind dabei

An dem Wochenende 7. und 8. September findet in 88212 Ravensburg in den Zeiten von 11-18 Uhr 2 Spieletage statt. Und mittendrin dabei: Je 2 Tipp-Kick-Profis vom SV Kelheimwinzer und von PWR ’78 Wasseralfingen. Diese werden das Tipp-Kick-Spiel vorstellen, aber die Interessenten auch ermuntern, Vereine zu besuchen oder sogar zu gründen.

Veranstaltungsort: Innenstadt Ravensburg, Marienplatz 26, 88212 Ravensburg

Am Samstag werden Felix und Uli Weishaupt (PWR ’78 Wasseralfingen) den Stand betreuen, am Sonntag Sascha und Ralf Item (SV Kelheimwinzer).

Die Stadt Ravensburg wirbt mit folgenden Informationen (Quelle hier):

Informationen zur Veranstaltung

Komm, mach mit!
Seid dabei, wenn sich Ravensburg wieder für zwei Tage in die größte Spielemeile Oberschwabens verwandelt! In der ganzen Innenstadt wird gespielt – und das kostenlos und für alle: Groß und Klein, Alt und Jung.

Spielemeile
In vier Aktionsbereichen könnt ihr Brett- und Würfelspiele ausprobieren, selbst kreativ werden, sportlich aktiv sein oder digitale Spiele testen.

Bühnenprogramm
Auf drei Bühnen gibt es unterhaltsame Shows zum Lachen, Staunen und Mitmachen.
Lasst euch von Spiel, Tanz- und Sportvorführungen begeistern.

Highlights
Am Riesen-Puzzle im Schwörsaal mitbauen, bei der langen Spielenacht bis 2 Uhr nicht müde werden, mit einer Rallye das Museumsviertel entdecken – das klingt nach Spannung und Spaß? Komm, mach mit!

Gut ankommen
Informiert euch für eure Anreise im Vorfeld über Angebote des Stadtbusses und der Parkhäuser unter www.ravensburg.de/parken

Mithelfen an Spielestationen

Wer an den Spielestationen mithelfen möchte, kann ohne Anmeldung zur Helferbesprechung kommen: Mittwoch, 4. September um 19 Uhr in den Kornhaussaal in der Stadtbücherei. Wir freuen uns über neue Gesichter!

 

Hier der ganze Flyer der Stadt Ravensburg (Download hier):

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Damals! In einer alten Rundschau von 1995 geblättert …

Damals, wir schreiben das Jahr 1995, das waren alles ganz andere Zeiten. Kein Handy, kein E-Mail und kein Googeln. Wenn man zum wichtigsten Turnier aller Turniere des Jahres wollte, setzte man sich in das Auto, den Zug, den Bus oder man nahm sie in die Hände, die Füsse, und wanderte per pedes zur DEM. Der Jakobsweg der Tipp-Kick-Verrückten kannte keine festen Wege und Grenzen, also begann am 10. September 1995 in Aitrach (Landkreis Ravensburg) “The Walk” für Uli Weishaupt, Albrecht Keller und Bernhard Schupp. Hier ihr damaliger Bericht:

The Walk
„We don’t need no Opel Corsa…“
(Aitrach – Hirschlanden 10.9.-15.9.95)

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PART I: Der Aufbruch

Der Aufbruch nach Hirschlanden ist ein Aufbruch in eine neue Zeit, das Zeitalter der uferlosen Promotion für Tipp-Kick und Plattfüße. Selbst in Führungskreisen des DTKV hielt man diese Mission nicht für möglich. Doch ein paar Unbeugsame aus dem wilden Süden trotzten allen Zweifeln und Wetterberichten: Am 10. September anno 1995 um 18.30 Uhr (MESZ) machten sie sich von Aitrach aus auf den Weg. Mit dabei war natürlich die eigens für die Expedition entwickelte und als Prototyp in Hepbach hergestellte High-Tech-Touren-Tipp-Kick-Platte (Typ: „The Walk – Alpha“).

PART II: Die Mission

Geplante Stationen der Mission waren u.a. Ochsenhausen, Laupheim, Blaubeuren und Bad Urach. Durch diese Tat sollten die Unwissenden der oberschwäbischen Prärie und der schwäbischen Alb tipp-kickisiert werden.

Die drei Kreuzkicker:

Bernhard, der Geschuppte
Albrecht von der Kellerstiege
Ulerich mit dem weisen Haupte

PART III: Das Licht ins Dunkel

Gut befußt wanderten die drei wackeren Recken hinaus in die fortan beginnende Wildnis. Alsbald wich der Tag den Mächten der Finsternis. Inmitten düstren Waldes überraschte sie ein fauchendes Ungetüm mit leuchtenden Augen und gebleckten Zähnen1). Darauf ritt ein Eingeborener, der sie vom rechten Weg abbringen wollte. Ihnen gelang die Flucht und „Hotz sei Dank“ erreichten sie unbeschadet ihr Ziel: Rot an der Rot.

Hier fanden sie das wahre Licht in zu vielfacher Menge, denn sie wollten sich zur Ruhe begeben. Um dem Verrat der Eingeborenen zu entgehen, mußten sie die Blendung mit Stoffen mindern.

PART IV: Der Kreuzweg

Der Tag des Mondes sollte unendliche Entbehrungen bringen. Tief gekrümmt unter den schweren Lasten gerieten sie auf Irrwege. Erst die weise Fee der Prinzebene2) öffnete ihnen die Augen. In Ochsenhausen verkündeten sie zum ersten Male die frohe Botschaft. Doch keiner der Heiden ließ sich bekehren. Zwar waren manche Ungläubige neugierig, zogen aber schnell von dannen, aus Angst vor der neuen Lehre. Enttäuscht nahmen die Drei ihren Weg dem Bächlein Rottum entlang weiter gen Norden.

Durch viele Siedlungen hindurch zogen sie eiligst hindurch, ohne Hoffnung, hier auf offene Ohren zu stoßen. Jedoch in Mietingen wurden sie von Zweien nach ihrem Ansinnen befragt. Nun zeigte der Tipp-Kick-Zauber Wirkung und die beiden jungen Menschen waren bald in seinem Banne. Sie stürzten sich auf den Altar der Begierde und gaben sich dem Spiel der unendlichen Wahrheit hin.

Am Abend konnten sich die drei Kreuzkicker nach langem und beschwerlichem Weg zufrieden niederlegen. Glücklicherweise fanden sie unterwegs stärkende Früchte des Feldes.

PART V: Blauer Engel mit Stern

Des Nachts schickte der böse Gott Saboteo seine Heerscharen von fliegenden Blutsaugern, um die Kreuzkicker mit ohrenbetäubendem Summen und spitzen Lanzen zu geißeln. Die Abenteurer wehrten sich bei Leibeskräften und viele Feinde mußten ihr Leben lassen. Doch die Übermacht der Angreifer war zu groß: Die Kicker verloren viel Blut.

Im früheren Tipp-Kick-Stützpunkt Laupheim wurden sie mit seltsamen Blicken angesehen, als sie sich am städtischen Brunnen erquickten und die Mission fortsetzten. Doch o weh, Ulerich wurde mit einem Flucht belegt und konnte sein linkes Bein nur noch begrenzt zur Fortbewegung einsetzen. Dies erschwerte die Tipp-Kickisierung. Hinzu kam die sengende Sonne im nun öden Land. Am stillen Wasser rasteten sie und verzehrten ihre Pilze. Bernhard der Geschuppte hatte sie beschafft, was den Zorn des Achilles auf ihn zog. So wurde seine Ferse steif.

In dieser bitteren Stunde zeigte sich Rettung durch einen Engel in blauem Gewand3). Es war aus Metall und mit einem silbernem Stern geschmückt. Der Engel führte die Kreuzkicker ins Blaue Tal und zeigte ihnen den Blauen Topf4). Er wies ihnen den Weg zur Hütte im eisigen Tal. Damit es sie dort nicht fröre, gab er den Dreien etwas mit: 2 Karaffen randvoll mit würzigem Trauben-Flip5). Bei Dunkelheit und Wetterleuchten erreichten sie die Bleibe für die Nacht – kurz bevor der große Regen kam.

PART VI: Die Lähmung setzt sich fort

Regen am Morgen des Tages der Mitte der Woche verschaffte den edlen Kickern eine verlängerte Schlafenszeit. Für Bernhard und Ulerich wurde der folgende Marsch zur Qual, denn die Gebeine marterten sie mit uferloser Härte. So kamen sie nicht weit, ehe sich von neuem Wasser über sie ergoß. Nachdem sie des Nachmittags zum Müßiggang gezwungen wurden, brachte sie am Abend ein sehr Ungläubiger zu einem verlassenen Haus, das einst von Federvieh bewohnt war. Albrecht von der Kellerstiege richtete es sogleich häuslich ein.

PART VII: Großen Schritts voran

Am Tag des Donners kam die Moral zurück, denn ein altes Kräuterweiblein würdigte die Missionsarbeit mit 4 Talern und wünschte den Reisenden viel Glück. Zwar war der Abstieg von den großen Bergen6) mühsam, doch die drei Kreuzkicker nahmen ihn mit Eifer. Zügig eilten sie des Wegs, und auch die Versehrten nahmen alle Kräfte beisammen. Nebsther wurden einige Ungläubige bekehrt, und auch die Monsterreiter, deren Hilfe sie aus Zeitnot per Daumen erbaten, waren neugierig. In den Anhöhen vor Stuttgart wurde ein letztes Mal Rast gemacht. Die Fürstin von Reichenbach7) lauschte den Erzählungen der Prediger, einer ihrer Boten wurde sogar tipp-kickisiert.

PART VIII: Die Frohe Botschaft

Am nächsten Tag waren die drei Kreuzkicker in der fürstlichen Residenz zum Morgenmahl geladen. Die Missionierung des Hofhundes kostete sie einige Mühe. Gesättigt und mit Kleidern beschenkt erklommen sie das Feuerroß gen Stuttgart. Hier fiel die Überzeugung der Ungläubigen schwer, denn die grünen Männchen der Stadt verwiesen sie ins Abseits8). Nach einigen Teilerfolgen ritten sie voran ins gelobte Land. Hier in Hirschlanden verkündeten sie die frohe Botschaft.

Uli Weishaupt
Albrecht Keller
Bernhard Schupp

 

Anmerkungen:

1) Ein Traktor, der vom Mähen kam
2) Eine ältere Frau, die uns den Weg zeigte
3) Ein Mann im blauen Mercedes nahm uns mit
4) „Blautopf“: Sehenswürdigkeit in Blaubeuren
5) Wein
6) Schwäbische Alb
7) eine Passantin, die mit ihrem Hund spazierenging
8) der Park am Stuttgarter Schloß

.

Nachtrag der damaligen RUNDSCHAU-Redakteure Holger Dittrich und Stefan Kirn:

Aber eine Deutsche Einzelmeisterschaft hat auch andere Sieger. Jeder, der seine sich selbst gesteckten Ziele erreichte, ist für sich ganz allein ein Sieger. Leider ist es meistens so, daß solche Sieger selbst dem aufmerksamen Auge eines Rundschau-Redakteurs verborgen bleiben, Drei Sieger standen bereits fest, bevor die ersten Bälle dieser Titelkämpfe rollten: Albrecht Keller, Bernhard Schupp und Uli Weishaupt hatten vor Monaten angekündigt, daß sie zur DEM nach Hirschlanden gehen würden . Von den meisten mit einem müden Lächeln versehen, setzten sie ihr Vorhaben in die Tat um und wanderten in fünf Tagen von Aitrach nach Hirschlanden … Für mich sind sie die eigentlichen Sieger dieser DEM!

Nachtrag der heutigen Redaktion:

Tolle Geschichte! Übrigens: Bei dieser 30. Deutschen Einzelmeisterschaft, zu der sich 172 Teilnehmer einfanden, belegten Uli Weishaupt (Aitrach) Platz 26, Bernhard Schupp (Hepbach) Platz 89 und Albrecht Keller (Hepbach) Platz 137.

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Buchempfehlung: „Ylipulli“ von C. G. Irod

Abb. 1: Buch-Cover “Ylipulli

Das Erstlingswerk „Ylipulli“ von C.G. Irod ist eine Erzählung, die sich seiner Passion, dem Spielen des Tischfußballspieles „Tipp-Kick“ widmet. Das Buch ist Anfang April 2024 beim story.one-Verlag erschienen und umfasst 74 Seiten.

IROD, C.G. (2024): Ylipulli, 74 S., story.one, Wien.

ISBN: 978-3-7115-2728-8, erwerbbar für 18 € bei der Thalia-Buchhandlung (für eine Bestellung klicke hier).

 

Leseprobe:

“Folgenden Namen solltet ihr wenigstens einmal gehört haben: Hirschlanden. Ihr wart bestimmt noch nie dort. Nun – dann aber nichts wie hin. Es gibt Orte, da weiß kein Mensch, was er dort soll. In Hirschlanden weiß es jeder. Da liegen früh am Morgen unzählige Tipp-Kick-Bälle auf den Fußwegen und Straßen. Kinder lutschen und knuspern an ihnen, Eichhörnchen sammeln sie auf und tragen sie in die Turnhalle.”

 

Interview mit dem Buchautor C.G. Irod:

DTKV: Hi Christian, sei gegrüßt. Das ist ja der Hammer! Tipp-Kick feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Und dann kommt nach 100 Jahren die erste Tipp-Kick-Erzählung eines “Profis“, die in Buchform verfasst wurde, auf den Markt. Bislang gab es kaum literarische Werke über uns (Anm. der Red.: z.B. Rainer Moritz mit „Fräulein Schneider und das Weihnachtsturnier“, edition chrismon). Hand aufs Herz: war das so geplant?

C.G. Irod: Ich wollte eigentlich einen  Roman schreiben, leider habe ich es nicht geschafft, rechtzeitig fertig zu werden. Tipp-Kick ist einfach zu groß, zu gewaltig. Es übersteigt und überfordert uns alle. Ein Verlag hat mir angeboten, diese kleine Version zu veröffentlichen.

DTKV: Aber zuerst noch einmal zu dir. Du bist ja seit Jahrzehnten begeisterter Tipp-Kicker. Weißt du noch, wann du dich beim Verband angemeldet hast? Wie viele Jahre hattest du schon zuvor im Wohnzimmer gespielt? Was genau löste den Tipp-Kick-Virus aus?

C.G. Irod: Ich muss wohl schon im Mutterleib ordentlich getreten haben. Meine erste Deutsche Meisterschaft habe ich 1978 gespielt. Am Tipp-Kick mochte ich immer, dass man im Gegensatz zu dem Kurbel-Tisch-Kicker einen Ball in den Winkel schießen konnte und nicht nur in so ein Plumpsklo versenken …

DTKV: Schaut man sich deine sportliche Vita an, hast du auch einige Erfolge einheimsen können. Zwei Turniersiege, darunter den Bembel Cup 2018 mit prominenter Besetzung, immerhin drei Teilnahmen an Endrunden der Sektionsmeisterschaften 1980, 1984 und 2022, die dich in den „Club der alten Haudegen“ (hier) auf Platz 4 hievten, was motiviert dich weiterhin am zwölfeckigen Ball zu bleiben? Bist du ein „Bekloppter“ (Anm. der Red.: Zitat im Buch), oder wie es jüngst ein Bundesliga-Spieler aus Kaiserslautern formulierte, einer von „den Tipp-Kickern,  die alle eine oder mehrere Schrauben locker haben?

C.G. Irod: Mein größter Erfolg im Tipp-Kick war die Gründung von „SpielTrieb Ylipulli Gießen“ zusammen mit meinen Freunden. Meine Motivation, warum ich noch spiele? Nun, ich habe mir vorgenommen, ich spiele so lange, bis ich es kann. Also werde ich wohl noch ein Weilchen spielen und alle ein wenig ärgern.

DTKV: Zurück zu deinem Buch. Beim Durchblättern der alten Rundschau-Hefte (Anm. der Red.: Verbandszeitung des DTKV) fällt auf, dass du immer wieder mal einen oftmals satirischen Artikel platzieren konntest. Hat sich hier schon deine Leidenschaft zum Schreiben angedeutet?

C.G. Irod: Meine früheren Artikel waren der Tatsache geschuldet, dass ich so schlecht gespielt habe. Ich wollte, wenn ich schon nicht der beste Tipp-Kicker der Welt sein kann, wenigstens derjenige sein, der am Besten auf der Welt darüber schreiben kann…

DTKV: Wann kam dir die erstmalige Idee ein Buch zu verfassen? Hast du dann auch einzelne Notizen gemacht so wie andere Briefmarken sammeln?

C.G. Irod: Die Idee kam vor vielen Jahren. Es gibt tausende von Liebesromanen, tausende Krimis, aber kein gutes Buch über Tipp-Kick, keine Welt-Literatur über Tipp-Kick! Ich habe viele Notizen gemacht, ca. 500 Seiten, und immer wieder umgeschrieben. Schreiben ist ja nichts anderes als immer wieder umschreiben. Und was ist passiert? Es ist eine Liebesgeschichte geworden! Aber eine der anderen Art.

DTKV: Das Buch ist eine hochgradige Hommage an alle Freunde des Tipp-Kick-Sports, den Anfängern genauso wie den erfahrenen Hasen oder den Sieger- wie auch den Verlierertypen, dem Ehrgeizigen oder dem Immeraufeinemlevelverharrenden. Er sieht sich gespiegelt. Was kann der normalsterbliche Nicht-Tipp-Kicker dagegen aus deinem Buch lernen?

C.G. Irod: Er kann lernen, sich anständig um die Dinge in seiner Nähe zu kümmern und wenn er in Afrika ist, auf Landmienen (sic!) aufzupassen. Außerdem sollte der Nicht-Tipp-Kicker einmal in seinem Leben den Namen „Normann Koch“ gehört haben, denn ihm ist das Buch gewidmet. Aber das aller Wichtigste ist natürlich der „Ylipulli“. Ich möchte, dass dieses Wort in den Duden und in die Alltagssprache aufgenommen wird. Der „Ylipulli“ ist im Grunde eine „Figur der Moderne“, eine Gestalt, die die abendländische Philosophie ergänzt.

DTKV: Schon auf Seite 1 wird das Wort „Bein“ achtmal aufgeführt. Bist du ein Bein-Fetischist?

C.G. Irod: Das Bein ist nun mal wichtig bei einer Tipp-Kick-Figur. Und ja: ich liebe lange blonde Beine!

DTKV: Es gab und gibt es immer wieder einzelne Tipp-Kick-Spielerinnen, die in der Szene – sehr zur Freude der männlichen Kontrahenten – in Erscheinung traten. Frauen spielen in deinem Buch keine Rolle, wie kommt das?

C.G. Irod: In dem geplanten Roman, der hoffentlich nächstes Jahr erscheint, tauchen hin und wieder Frauen auf, aber nur solche, die auf die Frage: „Darf man in deinem Schlafzimmer rauchen“ antworten: „Nein, nur Tipp-Kick spielen!

DTKV: So manche Tipp-Kick-Konkurrenten und auch Freunde werden in deinem Buch erwähnt: Jens Jepp, die Wegener-Brüder – von Oliver Wegener stammt übrigens auch das Cover-Foto -, Bernd Weber, Thomas Ruchti. Diese Männchen-Bauer traten erst 20 Jahre nach deinem Verbandseintritt in das Bewusstsein der Tipp-Kicker. Was war in den Jahren zuvor?

C.G. Irod: In den Jahren davor hat man die Tipp-Kick-Figuren in Ruhe gelassen und nur ab und zu an ihnen etwas herum gefeilt. Da wurden keine Beine entfernt. Es war die Gußbleierne-Zeit.

DTKV: Dein Buch hat eine gewisse geistige Nähe zu dem 2004 produzierten Kinofilm „Aus der Tiefe des Raumes“, Zitat: „die chemische Zusammensetzung des Badewannenwassers“, in dem eine Tipp-Kick-Figur sich zu einem Menschen (Anm. der Red.: Günter Netzer) wandelte. Für den Fall, dass deine Püppchen dasselbe Schicksal ereilen würde, wären deine „Püppchen“ (Anm. der Red.: interner Kosenamen für die Tipp-Kick-Spielfiguren) auch deine besten Freunde?

C.G. Irod: Dem Buch ist ein Gedicht vorangestellt. Ein Mensch hat Angst davor, dass sein Kaninchen zu ihm sprechen könnte. Meine Figuren würden nur wenig Gutes über mich sagen. Meine Tipp-Kick-Figuren hassen mich, da ich dauernd an ihnen herumschraube. Außerdem treffen sie einfach nicht das Tor. Dafür hasse ich sie! Bis zum nächsten Eckballtor. Dann liebe ich sie wieder!

DTKV: Sehr ausdrucksstark ist deine Beschreibung der Bemalung der beim Hersteller Mieg frisch hergestellten Tipp-Kick-Figuren: „Mein Gesicht? Noch nicht vorhanden in Schwenningen. Es wurde später aufgemalt in Afrika. Von einer Frau … Mein Gesicht … Es ist ein wunderschön trauriges Gesicht, mit einem sanft-präzisen Blick, so eine Baptiste-Deburau-Fresse …“. Man liest die wohlklingenden Sätzen und wird dann bei so derben Begriffen wie „Fresse“ plötzlich auf den Boden der Tatsachen geholt. Ist das beabsichtigt?

C.G. Irod: Ja, das ist beabsichtigt. Der „Ylipulli“ ist eine so komplexe Figur, dass die Sprache auf keinen Fall gleichförmig sein darf. Die Sprache muss quasi einen Schluckauf bekommen. Das ist schwer. Ich weiß nicht, ob mir das in diesem Büchlein gelungen ist …

Abb. 2: Baptiste Deburau (1796-1848). Eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tipp-Kick-Gesichtern lässt sich nicht leugnen!

DTKV: Es gab da vor Jahren so einen brasilianischen Exzentriker, der führte Selbstgespräche mit seinen Kickern, die auch Namen berühmter Fußballer trugen. Haben deine „Püppchen“ auch Namen?

C.G. Irod: Nein, keine Namen. Als Kind habe ich manchmal einer Figur einen Namen auf den Rücken gemalt, Bonhof oder Simonsen.

DTKV: Dein Buch könnte ins Guinness-Buch der Rekorde kommen. Weißt du warum?

C.G. Irod: Nein, erkläre es mir.

DTKV: Auf geschlagenen 25 Buchseiten beschreibst du, nein, sezierst du einen (!!!) Tipp-Kick-Schuss, der am 15. September 2001 von Normann Koch, dem Serienmeister aus Lübeck, in Richtung Jens König, dem Serienmeister aus Hannover, abgegeben wurde und den Alexander Beck, Serienmeister aus Frankfurt, als Schiedsrichter des Spieles bewerten musste. Puuuh, gut, dass du nicht alle Schüsse dieses Spiels beschrieben hast. Gleichzeitig war dieser Schuss die Gründungssekunde aller „Ylipullis“ dieser Welt. Konntest du in der nachfolgenden Nacht gut schlafen?

C.G. Irod: Wie gesagt, dass Büchlein ist die Kurzversion. In dem Roman werde ich die wenigen Sekunden, die der Ball unterwegs war, auf über hundert Seiten beschreiben. Denn da wird der Torwart von Jens König noch auftauchen, denn dieser arme Kerl war es, der mit dem „Ylipulli“ klar kommen musste. Einen „Ylipulli“ gab es bestimmt vorher schon. Aber es gab halt noch keinen Namen für diese Gestalt. Jetzt sieht man dauernd welche. Überall. Nicht nur auf dem Tipp-Kick-Feld. Neulich erst ist mir einer im Treppenhaus begegnet!

DTKV: Mir hat das Lesen sehr viel Spaß bereitet, ich kann es uneingeschränkt empfehlen. Ein Muß für alle Tipp-Kick-Freunde. Ich danke dir, Christian, für deine Antworten.

C.G. Irod: Ich habe dir zu danken, lieber André, für deine genaue Lektüre.

 

Das Interview wurde am 17. April 2024 von André Bialk, Präsidiumsmitglied des DTKV, mit C.G. Irod (Christian Schäl) geführt.

 

 

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Franz Beckenbauer – Eine Legende ist tot. Warum auch die Tipp-Kicker trauern …

Franz Beckenbauers Leben endete am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren. Es bietet Stoff für mehrere Nachrufe. Ihm gebühren unzählige Superlative. Kaum ein deutscher Fußballer hatte ein so ereignisreiches Leben. Die Nachrufe der Presse schildern viele einzelne Szenen: der Start in München, seine Erfolge, seine ausgerenkte Schulter im WM-Halbfinale 1970, sein Zusammenspiel mit „Bomber“ Gerd Müller, die grottigen Musik-CDs, seine vielen Eigentore, sein Abstecher zu Cosmos New York, die spezielle Beziehung zu Uli Hoeneß, seine Golf-Leidenschaft, seine  Frauengeschichten, der viel zu frühe Tod seines Sohns. Und die Leichtigkeit seiner Bewegungen auf und neben dem Platz. Aber dass der Franz auch ein Tipp-Kicker mit Herzblut war, ist gemeinhin fast völlig unbekannt.

Die Herstellerfirma Mieg schickte 1974 (und auch 1978) Tipp-Kick-Spiele in das Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft. Als der deutsche Kapitän Franz Beckenbauer nach der Weltmeisterschaft vom STERN in einem Interview gefragt wurde, was man denn abends gemacht hätte, antwortete er: “Wir spielten jeden Abend Tipp-Kick, Tipp-Kick, Tipp-Kick“ (Sekundärquelle: Rundschau, Ausgabe 2/1981, S. 23).

Als Franz Beckenbauer 1977 zu New York Cosmos in die „North American Soccer League“ wechselte, war seine Tipp-Kick-Leidenschaft der amerikanischen Fußball-Zeitschrift „Soccer America“ eine ganzseitige Abhandlung wert. Leider gibt es kein Belegexemplar dieses Artikels. Jedoch wurde durch Franz Beckenbauers Wechsel nach New York das Amerika-Geschäft für den Hersteller Mieg deutlich intensiviert.

Abb.: Tipp-Kick-Werbung in der amerikanischen Fußball-Zeitschrift “Soccer World” von 1979

In der Deutschen Botschaft in London trafen sich 2005 die englische und deutsche Nationalmannschaft von 1966. Anlass des Treffens war die WM 2006 in Deutschland. Auch die Herstellerfirma Mieg wurde eingeladen. Eine Tipp-Kick-Platte wurde aufgebaut. Die Fotografen zückten die Kameras, als sich an der Tipp-Kick-Platte Franz Beckenbauer und Sir Bobby Charlton gegenüber stehen. Zu Beginn des Spiels sagte Franz: „Do host koa Chance, des hob i scho ols Kind gschbuild“, so schildert es Jochen Mieg später.

Abb.: Franz Beckenbauer, rechts, und Sir Bobby Charlton, links, vor dem Tipp-Kicken in der Deutschen Botschaft in London, 2005 (Foto Firmenarchiv Mieg)

Abb.: Franz Beckenbauer, links, und Sir Bobby Charlton, rechts, beim Tipp-Kicken in der Deutschen Botschaft (Foto Firmenarchiv Mieg)

Das Tipp-Kick-Spiel hat Franz Beckenbauer ein Leben lang begleitet. Mit seiner charmanten und offenen Art bekannte er sich gerne dazu und machte so unseren Sport bekannter und auch salonfähiger. Danke dafür, Franz Beckenbauer, aber auch für die vielen unvergesslichen Fußballmomente!


Fotonachweis Beitragsbild: Sven Mandel / CC-BY-SA-4.0

 

 

 

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Damals! In einer alten Rundschau von 1985 geblättert …

Damals, wir schreiben das Jahr 1985, das waren alles ganz andere Zeiten. Kein Handy, kein E-Mail und kein Googeln. Man setzte sich an den Schreibtisch, nahm einen Stift und schrieb sich einen Brief. So kamen dann Tag für Tag die Briefe an: beim Hersteller Mieg, beim Rundschau-Redakteur oder irgendeinem Funktionsträger des Verbandes. Und die setzten sich hin und antworteten oder veröffentlichten oder machten nichts. Und ab und zu wurde noch telefoniert.

Szenenwechsel. Wir sind in Hamburg, in einem Hinterzimmer. Der Redakteur, nennen wir ihn bei seinem Kürzel, also -hm-, ist fertig, fast fertig mit der nächsten Rundschau-Ausgabe. Er schiebt die Artikel hin und her, aber auf der einen Seite ist noch etwas Platz, zu viel, also muss noch eine kurze Mitteilung verfasst werden. Er schaut auf den Stapel Briefe, blättert ein wenig und schreibt dann:

Letzte Meldung !!!

Die RUNDSCHAU-Redaktion erhielt soeben einen Brief aus Kolumbien, wo das Tipp-Kick-Spiel offenbar einen Boom erlebt. Darin bittet der „Asociación de Fútbol de la Mesa Columbia“ (Kolumbianischer Tischfußballverband) um Vermittlung von Freundschaftsspielgegnern aus Ober- und Verbandsligen unseres Verbandes. Der dortige Verband besteht seit einem Jahr und wird von einer privaten Ölfirma gesponsert. Auf diese Art können es sich die südamerikanischen Tipp-Kick-Freunde leisten, uns zu besuchen. Bis zur nächsten Ausgabe werden wir versuchen mehr zu erfahren. Anfragen richtet ihr bitte an die Redaktion. -hm-

Die Rundschau wird einige Tage später verschickt und, oh Wunder, das Telefon steht bald nicht mehr still. Der Verband hat über 100 Vereine, die sich in den unteren Ligen tummeln, und alle träumen sie von Gegeneinladungen an die Copacabana, ach nee, die ist ja in Brasilien, aber bestimmt hat Kolumbien auch solche Strände …

Dann ruft einer der Herren Miegs aus dem beschaulichen Schwenningen an und will mehr wissen. Neue Märkte und so, aber -hm- kann noch nichts mitteilen. Auch als Rudi Fink, der ehemalige mächtige Präsident aus Hildesheim sich meldet, keine Chance. Nun wird die deutsche Presse hellhörig. Das renommierte “kicker sportmagazin”, der heilige Gral der damaligen Fußball-Zeitschriften, veröffentlicht sofort einen ersten Artikel. Die sind halt schnell dort in der Redaktion. Und auch Kolumbien meldet sich. Mittels Brief fragt der südamerikanische Spielwarenvertreter Bernhard Stünkel nach Details. Er ist verwirrt, er lebt vor Ort und weiß von nichts?

In der folgenden Rundschau meldete sich -hm-, wie angekündigt, mit weiteren Details, hier der Originalauszug aus der damaligen Rundschau:

So war das damals im Jahr 1985. Der Begriff Fake News war noch nicht geboren, aber geträumt hat man damals wie heute. Von der Copacabana und mehr.

Nachtrag:

Von -hm- hat man nie wieder etwas gehört. Aber über diese Zeilen lache ich jeden Tag, danke dir, Heiko!

Weiterer Nachtrag (21. November 2023):

Wer hätte das gedacht? Der damalige Redakteur, Heiko Mausolf, hat diesen Online-Artikel aufgestöbert und sich gemeldet. Schön, dass sich der eine oder andere nach vielen Jahrzehnten immer noch gerne an seine Tipp-Kick-Vergangenheit erinnert!

Moin André,
Moin an alle Tipp-Kicker!

Gelegentlich stöbere ich aus alter Verbundenheit mal auf der DTKV-Webseite. Dabei bin ich heute über Deinen Artikel gestolpert, André, der über meinen kleinen Aprilscherz aus dem Jahre 1985 in der Rundschau berichtet. Die Rundschau habe ich damals gemeinsam mit Manfred Buhmann herausgegeben.

Leider erinnere ich mich heute gar nicht mehr an diesen Scherz – immerhin ist das ja bald schon 40 Jahre her… Aber es freut mich doch sehr, dass ich damit – wer hätte das gedacht – bis heute für Heiterkeit sorgen konnte.

Ich schicke Euch herzliche Grüße aus Hamburg!
Heiko Mausolf

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Tipp-Kick im Ausland – Eine historische und heutige Bestandsaufnahme

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte Auswirkungen auf viele Sportarten. Viele Jugendliche verbrachten ihre Zeit zu Hause und suchten nach sinnvollen Beschäftigungen. Ein Glücksfall für Spielehersteller wie die TIPP-KICK GmbH, die Absätze gingen deutlich in die Höhe. Deutschland als Heimat des Tipp-Kick-Sportes erfreut sich langsam wieder zunehmender Beliebtheit, doch wie sieht es in den Fankurven anderer Länder aus?

Ein Blick in die Tipp-Historie zeigt, dass in unseren Nachbarländern Österreich und der Schweiz über viele Jahrzehnte der Tipp-Kick-Sport intensiv gepflegt wurde. Der langjährige Präsident des Schweizer Tipp-Kick-Verbandes (STKV), Gottfried Balzli, organisierte mit viel Herzblut das Verbandsgeschehen. Turnierbesuche in Winterthur, Bern oder Zürich waren in den 80er Jahren Highlights in der Karriere eines jeden Tipp-Kick-Spielers. Die Verbandshomepage der Schweizer Tipp-Kick-Freunde (hier) informiert umfangreich über das dortige Geschehen. Die ältesten Schweizer Vereine waren 1. TKC Zollikon 64 (nahe Zürich) und TFC Wimmis/Reutigen, die schon in den 60er Jahren auf den grünen Beilagezetteln der Tipp-Kick-Spiele als Ansprechpartner für Interessenten ihrer Region vermerkt waren.

Foto: Gottfried Balzli leitete viele Jahre als Präsident die Geschicke des Schweizer Tipp-Kick-Verbandes (STKV)

In Österreich war Tipp-Kick ebenso populär. Es gab Vereine in Salzburg, Ybbs und natürlich Wien. Hier kam es sogar zu einem Ländervergleich, den die deutschen Tipp-Kicker haushoch gewannen. Selbst aus Ungarn wurde ein Verein gemeldet (SK Mezökovácsháza).

Foto: Drei Mitglieder des ungarischen Tipp-Kick Vereins TKC Mezőkovácsháza. Diese Ortschaft liegt sehr nahe der Grenze zu Rumänien. Der älteste der drei abgebildeten Tipp-Kicker heißt Zsigmond Ormai (1929-1999, Lebenslauf siehe hier). Er war katholischer Priester und der Klubchef des Vereins. Das Foto stammt aus dem Jahr 1982. Erstmalig wurde 1979 in der Rundschau von diesem Verein berichtet.

 

Ende der 90er Jahre hatte der Deutsche Tipp-Kick-Verband (DTKV) sogar einen eigenen Auslandsbeauftragten, Uli Weishaupt (PWR 78 Wasseralfingen), dessen Aufgabe hauptsächlich darin bestand, Anfragen aus dem Ausland zu beantworten. Ihm wurde ein eigener Etat zugebilligt.

Foto: Uli Weishaupt, Auslandsbeauftragter des Deutschen Tipp-Kick-Verbandes (DTKV), bekleidete diesen Posten über mehrere Jahre.

Aber was tut sich heute im Tipp-Kick-Ausland? Aus der Schweiz, Tschechien, Frankreich und Spanien berichten Manuel Häfeli, Thomas Krätzig, Peter Funke und Uwe Szyszka. Ein Blick in die sozialen Medien zeigt Tipp-Kick-Turniere in Japan.

 

Schweiz

Manuel Häfeli berichtet:

Die Corona-Pandemie hat die Tipp-Kick-Szene in der Schweiz nahezu zum Erliegen gebracht. Es gab kein Ligaspielbetrieb und im Jahr 2022 wurde einzig die Einzelmeisterschaft durchgeführt. Dennoch gibt es aktuell 10 aktive Schweizer Tipp-Kicker, welche am Ligaspielbetrieb in Deutschland teilnehmen. Mit den Leppard United besteht sogar ein Tipp-Kick Verein komplett aus Schweizer Tipp-Kickern.

Es herrscht große Aufbruchsstimmung und Enthusiasmus.

Mit der Einzelmeisterschaft am 22. Oktober 2023 findet das nächste grosse Event statt. Aktuell sind 25 motivierte Tipp-Kicker angemeldet und kämpfen um den Titel des Schweizer Einzelmeisters. Erfreulicherweise konnten wir das weltbekannte FIFA-Museum in Zürich als Austragungsort gewinnen. Wir hoffen auf viele Zuschauer und nutzen diese Plattform, um neue Tipp-Kicker für unseren tollen Sport zu mobilisieren.

SEM23SMM

Ende November findet die Hauptversammlung des STKV statt. Dort werden die Weichen für eine neue Ära im Schweizer Tipp-Kick gestellt. Ziel ist es, dass wir im 2024 wieder einen regulären Ligaspieltbetrieb durchführen können sowie weitere Einzelturniere zu organisieren.

Die Tipp-Kick-Szene Schweiz lebt!

Anmerkungen durch die Redaktion: In der Saison 2023 spielten mehrere Schweizer in der Tipp-Kick-Bundesliga: Knut Asmis (Spandauer Filzteufel), Philipp Derungs, Manuel Häfeli (beide Flinke Finger Bruck) und Christian Meister (TG 1860 KarlMay Rommersheim). Manuel Häfeli holte als bester Schweizer beachtliche 31:33 Punkte.

Foto: Manuel Häfeli (rechts) in einem Bundesligaspiel gegen Berthold Nieder (TFG Drispenstedt 77)

 

Tschechien

Auch in Tschechien wird seit Jahren Tipp-Kick gespielt. Genauer gesagt in Bohumin, einer schlesischen Grenzstadt zu Polen. Es finden nach Jahren der Etablierung schlesische Meisterschaften und Einzelturniere statt. Die zahlreichen Aktivitäten des Vereines können bei Facebook (Link: hier) nachgelesen werden. Regelmäßige Besuche durch deutsche Tipp-Kicker wie Thomas Krätzig, Alexander Breuß, Peter Funke und Franz Putz zeigen, dass ein Besuch dieses Vereines lohnenswert ist.

Foto: Tipp-Kick-Begeisterung in Bohumin (Tschechien)

Am 9. September fand bereits die 7. Ausspielung des Schlesischen Pokals statt. Thomas Krätzig nahm an diesem Turnier teil und so konnte er berichten:

7. Schlesischer Pokal (Slezky Pohar) in Bohumin (CZ)

Zum 7. Mal fand nun schon der Schlesische Pokal, das Traditionsturnier Tschechiens, in Bohumin statt. Thomas Krätzig und Franz Putz vom OTC 90 Amberg nahmen die Reise nach Mähren auf sich. Franz Putz immerhin schon zum zweiten Mal. 2018 gewann er dort sein erstes Turnier seiner Laufbahn.

Am Sonntag den 09. September 2023 fanden sich nun 14 Teilnehmer im Restaurant Struzku ein, um den Slezky Pohar („Schlesischen Pokal“) auszutragen. Traditionell wurden zunächst die Hymnen der anwesenden teilnehmenden Nationen abgespielt. Es nahmen neben tschechischen und deutschen Teilnehmern erstmalig  auch eine ukrainische Familie teil. Mit an Bord auch der regional bekannte  Schauspieler David Vacke aus Uherske Hradiste.

Die 14 Teilnehmer wurden in zwei 7er-Gruppen aufgeteilt, wobei die ersten Vier ins Viertelfinale einzogen und die Ausgeschiedenen die Plätze 9-14 ausspielen sollten.

In Gruppe A gewann diese mit 15 Punkten Martin Polak, langjähriges Mitglied aus Bohumin, überraschend vor Franz Putz. Franz gewann zwar die direkte Begegnung gegen Martin, gab aber überraschend jeweils einen Punkt gegen David Vackes Partnerin Zdenka Skupinova (Profifußballerin) und gegen den mehrfachen tschechischen Meister Lubomir Latal ab. Die Vorrunde wurde übrigens mit zweimal 3 Minuten ausgetragen. Auch wird in Bohumin nach der 3-Punkte-Regelung gespielt, etwas ungewohnt für DTKV-Verhältnisse, aber vertretbar.

In Gruppe B gewann Thomas Krätzig alle seine Matches und belegte Platz 1. Die Ukrainischen Teilnehmer gaben sich alle Mühe und waren sehr interessiert bei der Sache. Trotzdem gelang es hier leider keinem ins Hauptfeld einzuziehen. David Vacke konnte sich mit seinem einfachen Rundfuß Spieler noch den vierten Play-off-Platz ergattern.

Im Viertelfinale nun gelang dann überraschend David Vacke ein knappper 3:2 Sieg nach 0:2 Halbzeitrückstand gegen Martin Polak. Er durfte sich nun über den Halbfinaleinzug freuen. Franz Putz tat sich etwas schwerer gegen die überraschend starke Vietelfinalistin Alice Bannertova aus Bohumin. Am Ende reichte aber das 3:0.

Somit stand dem bayerischen Halbfinale nichts mehr im Wege. Hier setzte sich nach spannenden Verlauf (Halbzeit 2:2), Thomas Krätzig mit 5:2 durch. Wie schon öfter in Bohumin bestritten das Finale Lubomir Latal und Thomas Krätzig. Der Oberpfälzer gewann mit 7:2.

Viertelfinale:

Martin Polak (Bohumin)   – David Vacke (Hradiste)         2:3
Franz Putz  (OTC 90)     – Alice Bannertova (Bohumin)     3:0
Jiri Krutny (Bohumin)    – Lubomir Latal (Bohumin)        1:3
Thomas Krätzig (OTC 90)  – Zdenka Skupinova (Hradiste)   10:2

Halbfinale:
David Vacke – Lubomir Latal  1:4   /  Thomas Krätzig – Franz Putz  5:2

Finale:
Thomas Krätzig – Lubomir Latal  7:2

Die Siegerehrung fand im Saal des Restaurants Struzku statt. Sämtliche Kategorien wurden geehrt. Nach dem Turnier gab es noch ein ebenfalls traditionelles Beisammensein beim Struzku bis weit in die Nacht hinein. Ein erlebnisreiches Turnier fand somit einen würdigen Abschluss. Fazit: Eine Reise nach Bohumin ist das Turnier allemal wert.

Als in Bohumin noch nicht getippkickt wurde, gab es einen Tipp-Kick-Begeisterten in Nymburg. Rene Chytry, der in Kolin nahe Prag einen Antiquitätenladen betreibt, reiste 2017 zu einem deutschen Turnier, um sich über das deutsche Tipp-Kick zu informieren. Doch sein Tipp-Kick-Interesse scheint erloschen zu sein.

Foto: Rene Chytry (rechts) im März 2017 bei den norddeutschen Amateurmeisterschaften in Delligsen

 

Frankreich

Erste französische Kontakte zum DTKV knüpfte Pierre Troestler aus Mulhouse (Mülhausen i. Elsaß), der dort einen Spielkreis aufgebaut hatte und mehrfach um Regelauskünfte und auch mal um Tipp-Kick-Bälle bat.  Jens Foit, Mitgliederbetreuer des DTKV, versorgte ihn dann mit den Spielbällen, die anscheinend im Ausland schwierig zu beziehen sind. In der Zwischenzeit ist er beim Subbuteo gelandet und hat einen Club in Guebwiller gegründet.

Foto: Pierre Troestler (Foto stammt von seinem Facebook-Profil)

Doch erst mit dem Auftritt von Léandre Lançon auf der SDEM 2023 verdankt Frankreich sein Erscheinen auf der Tipp-Kick-Weltkarte. Der Franzose reiste aus seiner Heimatstadt Laon zur Süddeutschen Einzelmeisterschaft (28. Mai 2023), gewann viele Eindrücke (s.a. hier), Sympathien und einen Pokal. Zurückgekommen treibt er seitdem mit viel Herzblut das französische Tipp-Kick voran.

Foto: Léandre Lançon und das neue geplante Tipp-Kick-Trikot (rechts)

Unser Tipp-Kick-Botschafter Peter Funke, regelmäßiger Gast in der Schweiz und Tschechien, reiste prompt mit dem Velo nach Laon und übersandte folgenden Bericht:

Am 1. September 2023 war es soweit – das offizielle Gründungsturnier des TKC Axonais in Frankreich. Der Name kommt vom Departement Aisne, nordöstlich von Paris gelegen. Die Bewohner dort werden Axonais genannt. Beheimatet ist der Verein in Laon, einer Stadt mit 24 000 Einwohnern. Gründer des Clubs ist Léandre Lacon, ein 33 jähriger Franzose, den es aus dem vom Automobilsport bekannten Le Mans in den Norden Frankreichs zog, wo er mit Frau und zwei Kindern lebt.

Die auf einem Tafelberg thronende Kathedrale über der Stadt Laon reicht locker aus alle Einwohner darin unterzubringen. So unglaublich groß. Historikern ist die Stadt vor allem deshalb ein Begriff, weil sie vor Paris die Hauptstadt von Frankreich war. Und so war sogar der Spielort war dem Anlaß entsprechend – ein tempelartiger Raum, aus dem vielleicht einmal der eine oder andere Tipp-Kick Gott hervorgeht …

Vier erwartungsvolle Einheimische und als Gast Peter Funke traten zum Eröffnungsturnier an. Mit Hingabe und Leidenschaft wurden die ersten Spiele absolviert. Zwischendurch entwickelten sich immer wieder tolle Gespräche, die auf englisch geführt wurden. Wobei es gerade bei den Fachbegriffen etwas schwierig wurde. Tipp-Kick war aber so verbindend, dass alle Sprachprobleme völlig nebensächlich wurden. Natürlich gab es auch einiges zu staunen, ist doch das Tipp-Kick der unbezahlten Profis auch etwas für die Augen. Am Schluß stand ein knapper Sieg des Gastes, der aber Léandre Lancon das bessere Torverhältnis überlassen musste.

Dank der Gastfreundschaft inklusive Übernachtung wurde bei Léandre daheim auch noch am Abend und am Samstag fleißig gespielt, so dass der Filz schon zu rauchen begann. Es zeigte sich, dass Léandre ein absolut begeisterter Tipp-Kicker ist. Mit viel Engagement baut er dort einen Club auf. Dazu kann man nur von Herzen viel Erfolg wünschen. Alles Gute!

Hier einige Bilder vom Gründungsturnier:

 

Spanien

Die fußballverrückten Spanier sind eigentlich prädestiniert für das Tipp-Kick-Spielen. Warum und wieso dort kein Tipp-Kick landesweit gespielt wird, ist nur schwer zu erahnen, aber der folgende Bericht von Uwe Szyszka erklärt, warum das Spiel auch in fußballinteressierten Ländern nur schwer zu etablieren ist:

Tipp-Kick à la Espana

Vorab kurz zu mir. Die wenigsten werden mich noch kennen (zum Glück!). Meine eigene Tipp-Kick „Karriere“ bei der TFG 38 Hildesheim und beim TFB Drispenstedt 77 hat bereits in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts geendet und ich war letztlich eine kleine Randnotiz, die ein paar Jahre mitgekickt hat. Durch die langjährige gute Freundschaft mit Dirk Kandziora war ich aber immer ein wenig informiert und konnte so das Schrumpfen des organisierten Spielbetriebes verfolgen.

Aber jetzt zum eigentlichen Punkt. Alle fragen sich, wie man Nachwuchs für das Tipp Kick gewinnen kann. Darauf habe ich keine Antwort, aber ich habe in Spanien erlebt, an welchen Gründen es liegen könnte.

Privat und berufsbedingt habe ich gute spanische Freunde. In der Corona-Pandemie waren alle daheim und ein Freund erzählte mir, dass sein 8-jähriger Sohn unerträglich sei, weil mittlerweile selbst TV und Internet nicht mehr interessant sind und er sich langweilt. Bei meinem Besuch 6 Monate später hatte ich ein Tipp-Kick-Spiel (Junior Cup für 59 €) im Gepäck. Als ich es dem Jungen überreichte, strahlten die Augen – Begeisterung. Sofort wurde es aufgebaut und es sollte losgehen. Die anfängliche Euphorie verwandelte sich schnell in grenzenlose Enttäuschung, als er versuchte, mit den mitgelieferten Spielern (Rundfüsse) zu schießen. Sein einziger empörter Kommentar „No funciona!“. Dann sah ich selbst das Desaster. Der Junge hatte recht. Rundfüsse sind aus Sicht eines Tipp-Kickers furchtbar. Wenn das die Spieler gewesen wären, die ich bei meinem ersten Kontakt mit Tipp Kick in den Händen gehabt hätte, dann wäre mein Interesse am Tipp Kick im Keim erstickt worden. Der Fairness halber muss ich allerdings auch sagen, dass das restliche Spielmaterial (Torhüter, Spielfeld …) gut verwendbar ist. Aber wenn die Spieler nicht funktionieren …?!?!

Die Story geht weiter. Ich bat meinen Freund, das Spiel nicht vor meinem nächsten Besuch zu entsorgen. Daraufhin bin ich in den Keller daheim gegangen und habe die alte Kiste mit meinen Tipp-Kick-Spielern rausgesucht. Aus dem 40 Jahre alten Material bastelte ich notdürftig 4 Spieler zusammen, die ich bei meiner nächsten Reise im Gepäck hatte. Als ich diese dem Jungen überreichte, war die Enttäuschung noch riesengroß und nur dank der mitgelieferten Großpackung Haribo-Goldbären ließ er sich dazu überreden, das Tipp Kick noch einmal aufzubauen und es mit den neuen Spielern zu probieren. Nach ein paar Minuten hörte ich plötzlich begeisterte Rufe des Jungen. Dann wurde mein Freund für die nächsten Stunden genötigt, mit seinem Sohn zu spielen und fortan war Tipp Kick die zentrale Beschäftigung zwischen Vater und Sohn. Das hat aber zwei neue Probleme geschaffen:

1) Der Junge hat ein Problem selbst zu spielen, wenn sein Vater und seine Onkels (auch begeistert) da sind.
2) Bei schlechtem Wetter (Hitze) kommen die Freunde des Jungen gern zu ihm, um Tipp Kick spielen, was der Frau meines Freundes mittlerweile mächtig auf die Nerven geht.

Dieses Erlebnis beschreibt vielleicht ein Puzzleteil des Mitgliederschwunds. Die erste Erfahrung mit dem Spiel (im Kindheitsalter) ist ganz wichtig. Das organisierte Tipp Kick ist darauf angewiesen, dass dort Begeisterung oder zumindest Interesse geweckt werden. Ein Schlüssel, auf den der DTKV und seine Mitglieder keinen Einfluss habt, liegt in den Händen vom Hersteller Mieg. Das standardmäßig verkaufte Spiel muss funktionieren und familienfreundlich sein. Rollfelder und Rundfüsse gehören allenfalls noch in einen Nostalgieset. Ein voll funktionsfähiges Material, der von Mieg nicht ganz billig verkauften Spiele, ist eine Voraussetzung dafür, heutige Kinder/Jugendliche zukünftig für unser Hobby zu gewinnen.

Besonders schön war es für mich zu sehen, dass vor allem die Kinder einfach „drauflos“ spielten und jede Menge Spaß hatten. Ob sich daraus einmal ein Spielkreis/Verein entwickelt und ob sich die Jungen mit dem Regelwerk und der Spielweise des heutigen organisierten Tipp-Kicks anfreunden würden …???

Aber das Wichtigste ist, dass sie – wie die Lautstärke während der Spiele eindeutig belegt – jede Menge Spaß haben!

Anmerkung der Redaktion:

In der Zwischenzeit erhielt Uwe Szyszka einige Kugellagerspieler, Torhüter und Bälle von André Bialk (TFB Drispenstedt 77) übersandt. Mit diesem Material und einem neuen Spielfeld kann Uwe Szyszka seine nächste Spanienreise beruhigt antreten, vielleicht startet auch er ein Comeback und wenn es nur beim Veteranenturnier auf der DEM 2024 in Villingen-Schwenningen ist.

 

Japan

Eine Suche in den sozialen Medien lässt erahnen, dass Tipp-Kick in so manchen Winkeln dieser Erde neue Freunde gefunden hat. Exemplarisch ein Blick nach Japan. Insbesondere in Schulen und Kinderbetreuungsstätten spielen Kinder verschiedenen Alters mit aller Ernsthaftigkeit sogar Turniere aus. Ein Fall für unseren Tipp-Kick-Botschafter Peter Funke, aber bitte nicht mit dem Velo anreisen 😁.

Foto: Tipp-Kick-Botschafter Peter Funke auf Tour

Hier einige Eindrücke aus Japan (Quelle: Instagram Japan)

Update:

Jochen Mieg (TIPP-KICK GmbH) berichtet von guten Umsatz-Zuwächsen in Frankreich und Spanien – dank Amazon. Natürlich ist der Hersteller auch von verkaufstüchtigen Vorort-Vertretern (z.B. Großhändler) zusätzlich abhängig. So lief das Italien-Geschäft dank der dortigen Vertretung „gut, auch dank der zusätzlichen Amazon-Abverkäufe“.

Neue Märkte gibt es aber auch außerhalb Europas. So schreibt Jochen Mieg: „Nach Korea haben wir Anfang diesen Jahres je 1.000 Spiele TIP-KICK Cup und Junior Cup mit Schachteln in koreanischem Design nebst reichlich Zubehör verkauft.“ Verkauft werden die Spiele von Jade Yoo, immerhin heißt es bei den Tipp-Kick-Spielern: „Sold out“. Wer immer mal sehen wollte, was Tipp-Kick-Bälle in Südkorea kosten, nehme seinen Währungsrechner zur Hand.

Ferner gibt es neue Geschäftsbeziehungen nach Südafrika: „Auch in Südafrika haben wir einen neuen Großhändler gefunden, der gut eingekauft hat. Dort ist aktuell die wirtschaftlich schwierige Gesamtsituation (teilweise Energieabschaltungen, Wasserrationierungen, hohe Zinsen…) Grund für schleppende Verkäufe an Verbraucher.“

Interessant auch die südafrikanischen Preisangaben.  Während vor 40 Jahren 1 ZAR noch 5 DM entsprachen, müssen heute fast 5000 ZAR bezahlt werden, also über 200 Euro pro Spiel. Das kann man sich kaum vorstellen.

In der anhängenden Bildergalerie auch noch ein Bild vom National Football Museum in Manchester, das ein historisches Tipp-Kick-Spiel der 30er Jahre in seinem Fundus führt.

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Das Beitragsbild (roter Tipp-Kick-Spieler in dem türkischen Amphitheater in Side) stammt von Andreas Schrödter (Spandauer Filzteufel 09).

 

 

 

 

 

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Heim-Spiel. Tischfußball im vordigitalen Zeitalter

Liebe Mitglieder des DTKVs,

vom 23. November 2022 bis zum 8. Januar 2023 findet im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) eine Ausstellung mit Tischfußballexponaten statt. Weitere Informationen können der angehängten pdf-Datei entnommen werden.

Heim-Spiel3

 

Download:

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Heim-Spiel3.pdf

Hier noch einmal der Link zum Webshop:

https://lfashopsachsen.de/default/ausstellungskataloge-smac/hans-peter-hock-heim-spiel-tischfussball-im-vordigitalen-zeitalter.html

 

 

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Tipp-Kicker des Monats November 2017: Harald Füßinger

Was lange währt, wird endlich gut! Tipp-Kicker des Monats November 2017 wurde in einem Herzschlagfinale Harald Füßinger vom TKC 71 Hirschlanden. Nachdem die letzten Male Kicker der jüngeren Generation die Wahl dominiert hatten, setzt sich nun also wieder einmal ein erfahrener Spieler durch. Insgesamt 46 Stimmen verteilten sich diesmal auf die sechs Kandidaten, entschieden wurde die Wahl erst auf den allerletzten Drücker mit der letzten Stimme. Herzlichen Glückwunsch an Harald “Harry” Füßinger!

Harald Füßinger (hier im Match gegen Marcel Horchert) ist Tipp-Kicker des Monats November 2017! (Foto: Celtic Berlin)


Abstimmung:


Sechs Kicker waren nominiert, unter ihnen mit Jakob Weber, Thomas Krätzig, Beni Buza und Philipp Badte vier Turniergewinner. Buza konnte sich im Abstimmungsmonat zum fünften Mal in seiner Karriere den Titel beim Tourfinale sichern, Baadte holte sich bei der WDEM in Bornheim seinen ersten Sektionstitel, nachdem er 2015 und 2017 schon jeweils bei der Deutschen Einzelmeisterschaft triumphiert hatte. Jakob Weber, Endspielgegner von Baadte bei der DEM 2017, schnappte sich den Titel beim erstmals ausgetragenen Matthias-Öhler-Pokal und Thomas Krätzig wurde im November zum wiederholten Male Bayerischer Einzelmeister in Amberg.

Bei zwei Kickern gaben jeweils überragende Leistungen im Rahmen ihrer Ligaspieltage den Ausschlag für die Nominierung: Jonathan Weber führte seinen PWR Wasseralfingen mit makellosen 16:0 Punkten gegen Karlsruhe und Bochum wieder einen Schritt näher an den langersehnten Bundesligaaufstieg heran, Harald Füßinger trug mit 14:2 Punkten gegen Grönwohld und Kaiserslautern entscheidend dazu bei, dass sein TKC Hirschlanden mit vier Punkten einen großen Schritt in Richtung Play-Offs gemacht hat.

14:2 Punkte beim Ligaspieltag für seinen TKC Hirschlanden machten Harry Füßinger zum Kicker des Monats.

Bis kurz vor Abstimmungsende am Heiligabend lagen Thomas Krätzig und Harald Füßinger noch mit jeweils neun Punkten gleichauf, dicht gefolgt von Beni Buza und Philipp Baadte mit jeweils acht Stimmen. Dann hat sich ein Kicker wohl noch unterm Weihnachtsbaum dazu entschlossen, seine Stimme abzugeben…

Leider hat der Gewinner wohl aufgrund der Feiertage die Interview-Anfrage der Rundschau noch nicht beantwortet. Um euch nicht länger auf die Folter zu spannen wird das Gespräch mit Harald deshalb demnächst nachgereicht.

 


 

Gewinner des Materialgutscheins:

Unter den 46 Teilnehmern der Abstimmung haben wir wieder einen Materialgutschein in Höhe von 10.- Euro verlost. Der Gewinner ist:

Hanspeter Conrad

Herzlichen Glückwunsch von der Rundschau-Redaktion!

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Wähle den Tipp-Kicker des Monats November 2017 und gewinne einen Materialgutschein!

Im November gab es wieder einige Möglichkeiten, seine Visitenkarte für die Wahl zum Tipp-Kicker des Monats abzugeben. Vier Turniere standen im Kalender, darunter WDEM und Tourfinale, außerdem trafen sich die Kicker aus den drei höchsten Ligen der Republik zu Spieltagen. Entsprechend finden sich unter den Kandidaten sowohl Turniergewinner als auch Spieler, die in ihrer jeweiligen Liga im November Außergewöhnliches geleistet haben.

 

Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage wird wieder ein DTKV-Materialgutschein in Höhe von 10 Euro verlost, den ihr im MITGLIEDERSHOP oder auf Turnieren bei Bernd Weber einlösen könnt. Am Seitenende findet ihr das Formular für die Abstimmung. Stichtag ist diesmal der Sonntag, 24. Dezember 2017. Der Gewinner wird wie immer hier in der Rundschau veröffentlicht. Also, auf geht´s zur Wahl!

 

Die Kandidaten:

 


Jakob Weber (PWR Wasseralfingen)

Der Tipp-Kicker des Monats September 2017, der momentan mit seinem PWR in Richtung 1. Bundesliga unterwegs ist, konnte im November die erste Auflage des Matthias-Öhler-Pokals in Bornheim für sich entscheiden. Ohne Niederlage im Turnierverlauf schickte er im Finale Dirk Hansen von der SG Rheinland-Düsseldorf mit einem 6:0 von der Platte.

(Foto: W. Renninger)


Thomas Krätzig (OTC 90 Amberg)

Das Tipp-Kick-Urgestein aus der Oberpfalz, seit 2011 Mitglied der Hall of Fame, holte sich im November mit dem Sieg bei der 29. Bayerischen Einzelmeisterschaft seinen insgesamt 18. Turniererfolg. Im Finale bezwang er seinen Zögling Sebastian Wagner, mittlerweile auch wieder Mannschaftskamerad beim OTC, mit 4:1.

(Foto: OTC 90 Amberg)


Jonathan Weber (PWR Wasseralfingen)

(Foto: W. Renninger)

Jonathan Weber ist der Taktgeber, hinter ihm marschiert sein PWR bislang schnurstracks Richtung 1. Liga. Die Einzelwertung dominiert er mit 29:3 Punkten, nur Peter Tuma gelang bislang das Kunststück, ihm beide Punkte abzuknöpfen. Beim letzten Spieltag im November lieferte er wieder lupenreine 16:0 Punkte ab, bei der WDEM landete er in den Top Ten.

(Foto: W. Renninger)


Harald Füßinger (TKC 71 Hirschlanden)

Turniere spielt Harry Füßinger kaum noch, in der Einzelrangliste liegt er irgendwo um Platz 150. Dass der zweifache Süddeutsche Einzelmeister aber nach wie vor einer der besten Kicker des Landes ist, bewies er eindrucksvoll beim letzten Bundesligaspieltag im November: Mit 14:2 Punkten führte er seinen TKC Hirschlanden zu zwei Siegen gegen die Topteams aus Grönwohld und Kaiserslautern, in der Einzelrangliste belegt er Rang drei.

(Foto: TKC Hirschlanden)


Benjamin Buza (TKC Gallus Frankfurt)

Mister Unersättlich, der vor 27 Jahren sein erstes Turnier gewonnen und seitdem alle großen Titel abgeräumt hat, kann es noch immer nicht lassen: Nach dem Triumph bei der SDEM im Oktober und dem 3. Platz bei der WDEM schnappte er sich im November zum insgesamt fünften Mal den Titel beim Tourfinale!

(Foto: W. Renninger)


Philipp Baadte (1. TKC Kaiserslautern `86)

Der Deutsche Einzelmeister von 2015 und 2017 hat seine beeindruckende Bilanz im November noch ausgebaut: In Bornheim holte er sich bei der WDEM seinen ersten Sektionstitel. Bei insgesamt 6 Finalteilnahmen – darunter 2 Deutsche Einzelmeisterschaften und 2 Sektionsmeisterschaften – ging Philipp 5 mal als Sieger von der Platte, nur einmal (SDEM 2017) musste er am Ende Beni Buza gratulieren. Eine Wahnsinns-Serie!

(Foto: privat)


 

Um deine Stimme für den Tipp-Kicker des Monats November abzugeben, fülle bitte das folgende Formular aus. Für die Stimmabgabe musst Du lediglich den Spieler deiner Wahl anklicken sowie deine E-Mail-Adresse und deinen vollständigen Namen angeben.

Abstimmungsschluss: Sonntag, 24. Dezember 2017, 23:59:59 Uhr

 

Stimme ab!

 

Viel Glück beim Wählen!

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tipp-Kick-Imagefilm!

Für alle diejenigen, die nicht auf Facebook unterwegs sind:

Bei der SDEM in Hirschlanden war ein Filmteam, das unter dem Motto “Mache Facebook zu deinem Facebook” einen Imagefilm über Tipp-Kick für Facebook als Kunden gedreht hat.

Der Spot läuft jetzt schon auf einigen Sendern in der TV-Werbung, demnächst soll er auch in die Kinos kommen.

Hier könnt ihr ihn ansehen:

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