Regionalliga Süd – Berichte und Bilder zum 3. Spieltag in Rommersheim (6. Juli 2024)

Ein Meister steht fest und eine vielleicht künftige Meisterin ist geboren

Ein Bericht von Daniel Meuren

Rommersheim bleibt ein guter Ort für das weibliche Tipp-Kick-Spiel: Nur zwei Wochen nach Michaela Nagel feiert beim Regionalligaspieltag ein Nachwuchstalent einen besonderen Erfolg in der Halle von TG 1860 KarlMay Rommersheim. Und Kaiserslautern sichert sich mit einem fast bundesligatauglichen Kader souverän den Aufstieg in die Zweite Bundesliga.  Tipp-Kick lebt!

Abb. 1: Rommersheim, ein idealer Spielort im Herzen Deutschlands. Organisiert die TG 1860 KarlMay Rommersheim tatsächlich am 31. Dezember ein Silvesterturnier?

Was bleibt von diesem an sich so normalen Regionalligaspieltag in Rommersheim alles in Erinnerung! Natürlich vor allem die Gemüsesuppe samt Wursteinlage, die Aushilfskoch Otto Pfeifer senior noch während der ersten Partie seiner zweiten Mannschaft der TG 1860 KarlMay Rommersheim in den Suppentopf gezaubert hatte. Selbstredend auch der Aufstieg der zweiten Mannschaft des 1. TKC Kaiserslautern ’86, die ein Jahr nach dem freiwilligen Verzicht auf ein Spielrecht nach dem Wiedereinstieg die Rückkehr in die zweite Bundesliga feiern darf. Und erstmals hat der Siegername Meuren im Tipp-Kick einen anderen Vornamen als Daniel.

Aber der Reihe nach: Auch dieser Spieltag in Rommersheim bewies, dass Tipp-Kick derzeit lebt wie lange nicht mehr. Alle vier Teams erschienen vollzählig oder sogar mehr als vollzählig vor Ort, es entwickelten sich schöne Spiele in höchst freundschaftlichem Rahmen und  – es muss mehrfach betont werden – die Suppe schmeckte vorzüglich. Abermals hat sich die Rommersheimer Halle mit ihrer Raumaufteilung und der angrenzenden Küche samt stets gut gefülltem Kühlschrank als ein Glücksfall fürs Tipp-Kick erwiesen und die ganze Szene im Südwesten hofft, dass die TG vielleicht noch im Winter die Kraft findet, dort noch ein Turnier auszurichten, sofern der Vereinskamerad Henning Horn in der gar nicht so weit entfernten Eifel noch irgendwelche Termine frei lässt in seinem Organisationseifer.

Die Lautrer vernaschten derweil nicht nur die gute Suppe, sie ballerten sich auch völlig problemlos zum Meistertitel, wofür sie freilich aus der Pfalz nach Rheinhessen mit einem Kader angereist sind, der ihnen auch in der zweiten Bundesliga problemlos den Klassenverbleib sichern dürfte. Markus Meyer musste in der gesamten Saison lediglich eine Niederlage hinnehmen und gewann die Einzelwertung bereits vor dem verbleibenden dritten Spieltag in Hirschlanden, an dem die Kaiserslauterer wie auch die Rommersheimer freilich spielfrei sind. Justin Rennings und Fabian Werle erzielten ebenfalls herausragende Spielpunkte, in Rommersheim sicherte zudem der ehemalige deutsche Einzelmeister Michael Steinfeld den Erfolg neben den weiteren Teammitgliedern Harald Geier und Michael Happersberger, die übrigens dadurch für Furore sorgten, dass sie ihr Spielmaterial vergaßen und eine Stunde nach Spieltagsende noch einmal in Rommersheim aufkreuzten. Trotz dieses galaktischen Kaiserslautrer Kaders verkaufte sich die Hirschlandener AH um Andreas Sigle, Jürgen Bischof, Robert Matanovic und Christian Schlißke übrigens sehr gut. Zwölf Punkte gegen diese Pfälzer Startruppe werden vermutlich nicht alle Zweitligateams im kommenden Jahr erzielen. Dem mit 6:2 Punkten starken Matanovic war es dabei auch gelungen, Meyer die einzigen beiden Punkte abzuknöpfen in dieser Spielzeit.

Abb. 2: Der 1. TKC Kaiserslautern ’86 II wird in der Saison 2024 Meister der Regionalliga Süd. Am 3. Spieltag in Rommersheim wurden 7 Spieler eingesetzt: Justin Rennings, Fabian Werle, Markus Meyer, Michael Happersberger, Tobias Hehn, Michael Steinfeld und Harald Geier (v. l. n. r.)

Hirschlanden hatte denn auch erwartungsgemäß keine Probleme mit den beiden anderen Gegnern aus Nürnberg und Rommersheim und wird am letzten Spieltag in heimischer Halle gegen Balingen und Leppard um die Vizemeisterschaft kämpfen. Nürnberg wiederum darf mit immerhin zwei Mannschaftssiegen zufrieden sein mit der Saison. Die Franken bleiben ein stets gern gesehener Gast in der Regionalliga.

Abb. 3: Spielszene TKC 91 Nürnberg gegen TKC ’71 Hirschlanden III. An der vorderen Platte schlägt Christian Schlißke den Nürnberger Peter Dobler knapp mit 3:2.

Für den Spieltagsveranstalter war indes der Höhepunkt des Tages ein Meuren-Sieg. Das ist eigentlich nichts ganz Ungewöhnliches, aber der Vorname Samira dann doch schon. Erstmals hat die zwölf Jahre alte Tochter des zweimaligen deutschen Vizemeisters ein Ligaspiel gewonnen. Ihr 3:2 gegen Harald Geier weckt große Hoffnungen in Rheinhessen, das derzeit ein gutes Pflaster für die Tipp-Kickerinnen ist. Nur zwei Wochen zuvor hatte Michaela Nagel an gleicher Stelle nicht nur Samiras Papa geschlagen, sondern gegen Kelheimwinzer satte 8:0 Punkte eingefahren beim Zweitligaspieltag.

Abb. 4: Spielszene TG 1860 KarlMay Rommersheim II gegen 1. TKC Kaiserslautern ’86 II. Der Schiedsrichter Markus Meyer (rechts) gewinnt die Einzelwertung der Regionalliga Süd.

Bleibt am Ende nur noch einmal, die Suppe zu erwähnen. Sie war nicht versalzen, versalzte aber dem Koch Pfeifer ein wenig den Tag. Nachdem Otto senior in der zweiten Bundesliga zuletzt stark performte als Ersatzmann, blieb er nun bei nur je einem Sieg pro Mannschaftsspiel weit hinter seinen eigenen und noch weiter hinter den Erwartungen seines Trainers Daniel Meuren zurück. Er führte es auf seine Nebenbeschäftigung als Koch zurück. Rommersheim sieht sich dennoch auf dem richtigen Weg, zumal das Team Zuwachs bekommen hat um Debütant Stefan Maxara und Comebacker Franz-Josef Wallenfang. „Wir wollen von der nächsten Saison an ernten, was wir nun zwei Jahre ausgesät haben“, kündigte Vereinschef Meuren an – wohlgemerkt Daniel. Die Tochter tritt noch wohltuend bescheidener auf.

“Dritte” von Hirschlanden mit zwei Siegen in der Fremde!

Ein Kurzbericht von Rainer Schlotz

Mit zwei deutlichen Erfolgen und einer Niederlage gegen den Aufstiegsfavoriten 1. TKC Kaiserslautern ’86 II hat die „Dritte“ ihre Auswärtstour nach Wörrstadt-Rommersheim zu Ende gebracht. Zum Auftakt ging es gegen den TKC 91 Nürnberg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, zur Hälfte lag man mit 7-9 Punkten hinten, gab man in der zweiten Hälfte des Spiels nur noch einen Punkt ab, 22-10 für die Schwaben. Andreas Sigle, Robert Matanovic und Christian Schlißke mit je 6-2 Punkten, Jürgen Bischof mit 4-4 Punkten. Gegen die „Zweite“ der TG 1860 KM Rommersheim fuhren die Mannen um Andreas Sigle mit 29-3 Punkten einen Kantersieg ein, dabei blieben Sigle und Schlißke mit je 8-0 Punkten verlustpunktfrei.

Nun ging gegen die „Zweite“ des TKC Kaiserslautern ’86 um den Aufstiegsplatz. Auch in diesem Spiel waren die Rollen klar verteilt, die Pfälzer ließen den Schwaben keine Chance. Über 12-4 zogen die Lauterer auf 18-8 davon, die Entscheidung war gefallen. Bester Akteur bei der „Dritten“ Matanovic mit 6-2 Punkten, Schlißke mit 4-4 Punkten. Denoch ein guter Auftritt der „Dritten“, beim Heimspieltag im September geht es darum die Vizemeisterschaft abzusichern!

Abb. 5: Vizemeister TKC ’71 Hirschlanden III? Jürgen Bischof, Robert Matanovic, Andreas Sigle und Christian Schlißke (v. l. n. r.)

 

Die Ergebnisse des 3. Spieltages der Regionalliga Süd in Rommersheim:

TG 1860 KarlMay Rommersheim II – 1. TKC Kaiserslautern ’86 II 4:28 (21:83)
 1. TKC Kaiserslautern ’86 II – TKC 91 Nürnberg  28:4 (68:31)
TKC 91 Nürnberg – TG 1860 KarlMay Rommersheim II  29:3 (86:32)
TKC 91 Nürnberg – TKC ’71 Hirschlanden III  10:22 (46:64)
TG 1860 KarlMay Rommersheim II – TKC ’71 Hirschlanden III  3:29 (29:103)
 1. TKC Kaiserslautern ’86 II – TKC ’71 Hirschlanden III  20:12 (56:35)

 

Die Tabelle und Einzelwertung des 3. Spieltages der Regionalliga Süd in Rommersheim:

Regionalliga-Süd-2024-Tabelle-u-Einzelwertung-nur-Spieltag-3

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