2. Bundesliga Nordost: Viele überraschende Ergebnisse am 1. Spieltag!
Auch die 2. Bundesliga Nordost startete am 19. März mit neun Mannschaften in die neue Saison. Dass es genau neun Mannschaften sein würden, entschied sich erst am Tag des Meldeschlusses, als die SG 80/22 Buxtehude/Moisburg passen musste. Ansonsten wären zwei Fünfer-Staffeln gelost worden und es hätte am 4. Spieltag ein „Final Four“ gegeben.
Auch in der 2. Bundesliga Nordost war und ist auch nach dem ersten Spieltag die Frage nach dem Favoriten schwer zu beantworten. Die SpVgg Balltick Kiel mit den erstligaerfahrenen Robert von Hering und Oliver Wegener zählte sicher genauso zum erweiterten Favoritenkreis wie die Mannschaften TKV Grönwohld, TKV Jerze I und die SG Wolfsburg/Adersheim I. Während sich jedoch die Kieler nach dem ersten Spieltag aus dem Aufstiegsrennen bereits verabschiedet haben, startete mit TFB Drispenstedt 77 II überraschend ein Aufsteiger mit 4:0 Punkten. Die vier Kicker aus dem nördlichsten Ortsteil Hildesheims bringen – nicht nur grob geschätzt – wohl 150 Jahre Tipp-Kick-Erfahrung an die Platte.
Die neun Spiele des ersten Spieltages im Einzelnen:
Spielort Jerze
Bild 1: TKV Jerze I mit Markus Schnetzke, Andreas Hofert, Marcel Kreuzweiß und Christian Reymann (von links nach rechts) (Quelle: www.tkvjerze.de)
TKV Jerze I – TKV Jerze II 21:11 (63:50)
Auch ohne den erkrankten Tobias Witte siegte im internen Duell die erste Mannschaft souverän gegen ihre Zweitvertretung. Bereits nach 6 Spielrunden und einem Stand von 17:7 stand der Sieger fest. Ersatzmann Markus Schnetzke und Christian Reymann erzielten je 6:2 Punkte, während auf Seiten der Zweiten Stefan Müller und Mike Witte mit jeweils 4:4 Punkten die Punktbesten waren.
Bild 2: Markus Schnetzke (links) im internen Duell gegen Stefan Müller. Christian Reymann als Schiedsrichter (Quelle: www.tkvjerze.de)
TKV Jerze II – Spandauer Filzteufel ’09 II 23:9 (65:49)
Überraschend klar siegte Jerze II gegen die ersatzgeschwächten Filzteufel, bei denen Detlef Schirmer fehlte. Beste Jerzer waren Michael Pfaffenrath mit 8:0 und Stefan Müller mit 7:1 Punkten, während auf Berliner Seite lediglich Hardy Schau mit 5:3 Punkten positiv überzeugen konnte.
Bild 3: Stefan Müller (TKV Jerze II), links, gegen André Lach (Spandauer Filzteufel ’09 II); Schiedsrichter Konrad Sundermann (Quelle: www.tkvjerze.de)
Spandauer Filzteufel ’09 II – TKV Jerze I 9:23 (49:78)
Auch das zweite Spiel der Spandauer endete wie das vorherige Spiel mit 9:23. Damit stecken die Berliner mit 0:4 Punkten schon nach dem ersten Spieltag im rauen Abstiegskampf. Marcel Kreuzweiß war mit 7:1 Punkten bester Jerzer, während André Lach auf Seiten der Hauptstädter mit 5:3 Punkten zu gefallen wusste. Erwähnenswert noch der erste Zweitligasieg von dem Spandauer Konrad Sundermann, der Routinier Andreas Hofert mit 6:5 niederringen konnte.
Bild 4: Hardy Schau (Spandauer Filzteufel ’09 II), links, gegen Markus Schnetzke (TKV Jerze I); Schiedsrichter Konrad Sundermann (Quelle: www.tkvjerze.de)
Spielort Wolfsburg
SG Wolfsburg/Adersheim I – SG Wolfsburg/Adersheim II 28:4 (71:40)
Nicht den Hauch einer Chance hatte im internen Duell die Zweitvertretung der SG Wolfsburg/Adersheim. Von den 16 Spielen konnte lediglich eins gewonnen werden (Bastian gegen Kröning). Myrko Baumgart und Stephan Pfaff überzeugten mit jeweils 8:0 Punkten, während die Zweite geschlossen einen rabenschwarzen Tag erwischte.
SG Wolfsburg/Adersheim II – TFC Alemannia Neumünster 12:20 (37:45)
Bereits am ersten Spieltag hatte der Aufsteiger aus Neumünster Probleme vier Spieler an die Platte zu bekommen. Es konnten jedoch Guido Johannsen und Sören Neumann überzeugt werden, die Reise in die Volkswagenstadt mit anzutreten. Die SG 80/22 Buxtehude/Moisburg hatte ja keine Mannschaft melden können, somit stand den Nachmeldungen nichts im Wege. Die leicht favorisierten Kicker der SG Wolfsburg/Adersheim konnten ihrer Rolle im Duell der Aufsteiger nicht gerecht werden und verloren auch ihr zweites Spiel. Mario Hinz überragte mit 8:0 Punkten, während Marcel Becker als einziger SGler mit 5:3 Punkten positiv punkten konnte.
Bild 5: SG Wolfsburg/Adersheim II – TFC Alemannia Neumünster, 2. Spielrunde (Quelle: Privatsammlung D. Bastian)
Bild 6: SG Wolfsburg/Adersheim II – TFC Alemannia Neumünster, 3. Spielrunde (Quelle: Privatsammlung D. Bastian)
TFC Alemannia Neumünster – SG Wolfsburg/Adersheim I 11:21 (32:51)
Ein überragender Stephan Pfaff machte an diesem Tag den Unterschied, als er erneut 8:0 Punkte erzielte und den Spieltag mit lupenreiner Weste abschloss. Da auch Martin Leinz (7:1 Punkte) und Myrko Baumgart (5:3 Punkte) positiv abschnitten, gab am Ende einen klaren, ungefährdeten Sieg trotz zwischenzeitlichem 5:7-Rückstand. Nach diesen 2 klaren Kantersiegen ist die SG Wolfsburg/Adersheim I der erste Tabellenführer der noch jungen Saison.
Bild 7: Stephan Pfaff (SG Wolfsburg/Adersheim I), vorne, gegen Mario Hinz (TFC Alemannia Neumünster), Schiedsrichter Guido Johannsen (Quelle: Privatsammlung D. Bastian)
Spielort Grönwohld
TFB Drispenstedt II – TKV Grönwohld 18:14 (51:50)
Die favorisierten Grönwohlder um ihre Spitzenspieler Kai Schäfer (5:3 Punkte) und Neuzugang Hacky Jüttner (7:1 Punkte) verloren ihr erstes Spiel überraschend gegen den Aufsteiger aus der Bistumsstadt Hildesheim. Vor der letzten Runde und beim Stand von 12:16 war zwar noch ein Unentschieden möglich, doch Jörg Kuhn machte mit dem Sieg gegen Carsten Naue den Sieg für die Drispenstedter klar. Hier war besonders Rainer Zech mit 5:3 bärenstark, doch alle 4 Drispenstedter punkteten äußerst ausgeglichen.
SpVgg. Balltick Kiel – TFB Drispenstedt II 11:21 (45:55)
Und auch im zweiten Spiel waren die Drispenstedter nicht zu schlagen. Ein bärenstarker Dirk Kandziora führte seine Mannschaft mit 7:1 Punkten zum zweiten Sieg im zweiten Spiel. Beim Absteiger aus der 1. Bundesliga konnte lediglich Robert von Hering mit 5:3 Punkten überzeugen.
TKV Grönwohld – SpVgg. Balltick Kiel 19:13 (61:57)
19:9 Spielpunkte nach sieben Runden bedeuteten für Kiel die zweite Niederlage im zweiten Spiel an diesem Tag. Die 4:0-Schlußrunde für die Kieler stellte nur noch Ergebniskosmetik dar. Hacky Jüttner (7:1 Punkte) und Kai Schäfer (6:2 Punkte) fuhren 13 der 19 Punkte ein. Somit hat sich nach 2 Spielen mit der SpVgg. Balltick Kiel bereits der erste Mitfavorit aus dem Titelrennen verabschiedet.
Bild 8: Hubert “Hacky” Jüttner (TKV Grönwohld), links, gegen Johannes von Hering (SpVgg. Balltick Kiel); Schiedsrichter Swen Petersen (Quelle: Privatsammlung D. Kandziora)
Bild 9: Carsten Naue (TKV Grönwohld), links, gegen Simon Hansen (SpVgg. Balltick Kiel); Schiedsrichter Robert von Hering (Quelle: Privatsammlung D. Kandziora)
Ausblick:
Der zweite Spieltag lässt bereits die Mitfavoriten SG Wolfsburg/Adersheim I und TKV Grönwohld aufeinandertreffen. Auch im Abstiegskampf werden spannende Partien erwartet. So kämpfen in Berlin die beiden Tabellenletzten Spandauer Filzteufel II und die SG Wolfsburg/Adersheim II um den Anschluß ans Mittelfeld der Tabelle.