Ostdeutsche Einzelmeisterschaft 2024 – setzen sich die Weber-Festspiele fort?

Am kommenden Wochenende steht mal wieder Berlin im Fokus der Tipp-Kick-Turnierspieler. Berlin und Ostern waren einmal, nun ist das Pfingstwochenende der Nabel der Berliner Tipp-Kick-Welt. Die Ausrichtung ist seit Jahren ein wohlfunktionierendes Gemeinschaftswerk von Celtic Berlin und den Spandauer Filzteufeln. Den meisten Turnierspielern ist die Marshallstraße 3 und der Spielort, die Freizeit- und Jugendeinrichtung „M-Street“, bestens vertraut. Zuerst passiert man das Weber‘sche Wohnmobil, dann erwarten Detlef Schirmer und Hardy Schau an der Kasse den künftigen Ostdeutschen Einzelmeister. Jetzt noch vorbei an den Küchenchefs und den leckeren Salaten und dann nach rechts in die Halle mit den akribisch hergerichteten Tipp-Kick-Platten abbiegen …

Doch wer wird es werden? Ein Blick auf das Teilnehmerfeld (hier) stimmt traurig. Zwei Tage vor Turnierbeginn haben sich nur 43 Teilnehmer für das Top-Turnier des Wochenendes angemeldet und 33 Unentwegte für die Berliner Pokalmeisterschaft. Es riecht förmlich nach einem weiteren Negativrekord. 2023 kamen erstmalig in der Geschichte der Ostdeutschen Einzelmeisterschaften nur unter 50 Teilnehmer nach Berlin. Quo vadis, Tipp-Kick?

Die, die kommen, werden wie gewohnt, ihren Sport ausleben, es wird gejubelt oder innerlich geflucht. Natürlich nutzt die kleine anwesende Tipp-Kick-Familie dieses Turnier auch zum Austausch über den Saisonverlauf oder über die kommende Deutsche Einzelmeisterschaft in drei Wochen in Schwenningen und zum Einspielen für dieses Super-Event.

Doch zurück zur Frage, wer den Titel des neuen ODEM holen wird. In den letzten 6 Jahren holten die Weber-Brüder Jonathan und Jakob fünfmal den Titel. Und Jakob sieht sich gerne in der Favoritenrolle und, wenn man ehrlich ist, traut man ihm ein weiteres Finale ohne weiteres zu. Wer könnte ihn ärgern? Natürlich die üblichen Verdächtigen. Ein Christian Kuch, der als Deutscher Vizemeister Heimvorteil genießt und ein Max Gottschalk, der Führende der Einzelwertung der 1. Bundesliga, werden ebenso Ambitionen haben wie der ehemalige Deutsche Einzelmeister, Artur Merke, oder die Dauerbrenner Jens Foit und Christian Lorenzen. Und dahinter scharrt noch eine Reihe weiterer Spieler mit den Füßen und wollen die eventuelle Gunst eines Tages, an dem alles rund läuft und der Ball fast von alleine ins gegnerische Tor trudelt, nutzen. Hacky Jüttner, einer der größten Tipp-Kicker seit Anfang der 80er Jahre und Vorjahresfinalist wird es nicht werden, er hat sich nicht angemeldet.

Aber es stellt sich nicht immer die Frage nach dem sportlichen Sieger eines Turnieres. Es wird auch viele andere Sieger geben, z.B. die vielen Helfer rund um das Team von Christian Lorenzen und Peter Deckert, die über Jahrzehnte die Berliner Turniere ausrichten und stolz darauf sein können. Vielleicht auch ein Erich Peters – das ist der heimliche Wunsch des Schreibers dieser Zeilen – wenn dieser in die Endrunde einzieht und den „Club der alten Haudegen“ (hier) damit mächtig aufmischt. Sonntagabend werden wir es wissen. Allen Teilnehmern viel Spaß!

Abb. 1: Klettert Erich Peters mit einer Endrundenteilnahme bei der ODEM im “Club der alten Haudegen” von Platz 20 auf Platz 1?

 

Loading