Leon Böttger (Kaiserslautern) wird als neuer NDEM-Sieger neues Mitglied der Hall of Fame – 76 Tipp-Kicker aus ganz Deutschland und der Schweiz am Start –

Bereits zum elften Mal richteten die Kicker des TKV Jerze die NDEM aus. Mit 76 Teilnehmern (nach 71 im letzten Jahr) war man beim Veranstalter sowohl mit der Masse, als auch mit der Klasse hochzufrieden: von Hamburg bis Kelheimwinzer und Waltrop bis Berlin war den Kickern kein Weg zu fern. Die weiteste Anreise hatte der Schweizer Christian „Chrigru“ Meister aus Wangen (bei Zürich), dem über 730 km Anfahrt (und dann auch Rückfahrt) nicht zu weit waren. Mit dabei in Bornum waren auch die 14 besten Kicker aus den Top 20 der Rangliste (Turnierwertigkeit 4,09). Lediglich der Frankfurter Titelverteidiger Michael Kaus hatte seine Teilnehme kurz vorher abgesagt.

NDEM Runde 1:

Pünktlich um 09:30 Uhr erfolgte nach der Begrüßung durch den Jerzer Spielwart Andreas Hofert der Turnierbeginn. In der ersten Runde wurde das Teilnehmerfeld von 76 auf 48 verkleinert. Die Veranstalter entschieden sich dabei für den „harten“ Modus, was am Ende eine Runde Zeitersparnis ergab. Diese Hürde war schon für einige gestandene Spieler wie Andreas Kröning und Detlef Bastian (Wolfsburg/Adersheim), Stefan Müller und Tobias Witte (TKV Jerze), Bernd Straberg und Arnold Gotzhein (Waltrop) und Dirk Kandziora (Drispenstedt) zu hoch; sie schieden aus und konnten/mussten den Traum vom NDEM Titel begraben bzw. nur weiterträumen. Dies traf auch auf den NDEM-Sieger von 1999 Jens Foit (Preußen Waltrop) zu, der als einziger gesetzter Spieler in der „Todes“-Gruppe elf die Segel streichen und stattdessen den Kickern Mathias Hahnel (Kaiserslautern), Alexander Beck (Frankfurt), Kai Schäfer (Grönwohld) und Joachim Pohl (vereinslos) den Vortritt lassen musste. Letztlich konnten aber alle ausgeschiedenen der ersten beiden Runden mit dem 6. Jerzer Dorfpokal an einem startgeldfreien Zweitturnier starten.

NDEM Runde 2:

Klassisch wurde das Teilnehmerfeld von 48 in acht Sechser-Gruppen auf 24 halbiert. In Gruppe eins hatte der Chefarchivar des DTKV André Bialk aus Drispenstedt das Nachsehen. In Gruppe zwei erwischte es den an Top 2 gesetzten Lauterer Philipp Baadte, der in einem Dreiervergleich seinem Vereinskameraden Leon Böttger und dem Kelheimwinzer Ralf Item unterlag. In einer starken Gruppe drei setzten sich der Bundesspielleiter Aimé Lungela (Drispenstedt) vor Michael Kalentzi (Filzteufel Berlin) und Olaf Holzapfel (Gevelsberg) durch. Alexander Beck (Frankfurt), Fabian Werle (Kaiserlautern) und Christian „Lohmeier“ Lorenzen (Celtic Berlin) hatten in dieser Gruppe das Nachsehen. In Gruppe fünf musste sich das Lauterer Urgestein Michael Link (jetzt Filzteufel Berlin) als gesetzter Spieler zusammen mit Christian Schäl (Ylipulli Giessen) verabschieden. In Gruppe sieben konnte mit Stephan Pfaff (Wolfsburg/Adersheim) ebenfalls ein gesetzter Spieler sein Köfferchen packen und schied ebenso wie sein Vereinskamerad Martin Leinz aus. Auch dem Grönwohlder Kai Schäfer blieb der Eintritt in Runde drei verwehrt. Mit Hacky Jüttner (Grönwohld), Marcus Socha (Drispenstedt) und Joachim Pohl (vereinslos) konnten ebenfalls weitere langjährig erfahrene Kicker aus Gruppe acht fortan bei der NDEM nur zugucken.

NDEM Runde 3:

In der üblichen Vorschlussrunde wurde das Teilnehmerfeld erneut von 24 auf die Endrunde der besten 12 halbiert. In Gruppe 1 hielten sich die gesetzten Frank Hampel (Frankfurt) und Knut Asmis (Filzteufel Berlin) sowie Valentin Tenner (Ylipulli Giessen) schadlos und zogen vor Thomas Krätzig (Amberg), Max Gottschalk (Frankfurt) und Hardy Schau (Filzteufel Berlin) in die Endrunde ein. In der zweiten Gruppe holte sich der Ranglisten“neuling“ Sebastian Baadte (Kaiserslautern) den ersten Platz vor dem Drispenstedter Aimé Lungela und dem Jerzer Lokalmatador Marcel Kreuzweiß. Ralf Item (Kelheimwinzer), der gesetzte Dripenstedter Jörg Kuhn und der Gevelsberger Clubchef Siggi Gies hatten hier das Nachsehen. In Gruppe drei hielten sich der Ranglistenwebmaster Artur Merke (Kaiserslautern) und der vereinslose Peter Tuma schadlos. Leon Böttger (Kaiserslautern) sicherte sein Weiterkommen knapp vor seinem gesetzten Vereinskameraden Jochen Hahnel, dem Gevelsberger Oliver Reupke und dem Spandauer Filzteufel Michael Kalentzi. Mit 9:1 Punkten war Mathias Hahnel (Kaiserslautern) klar vor Christian Kuch (Spandauer Filzteufel) in Gruppe vier auf Endrundenkurs. In diese „mogelte“ sich klammheimlich Olaf Holzapfel (Gevelsberg), der sich mit 4:6 Punkten „deutlich“ vor dem Drispenstedter Daniel Bialk, Detlef Schirmer (Filzteufel Berlin) und dem gesetzten Berthold Nieder (Drispenstedt) (alle 3:7 Punkte) durchsetzen konnte.

NDEM Endrunde:

Somit trafen in der Endrunde vier Kicker aus Kaiserslautern (Sebastian Baadte, Mathias Hahnel, Leon Böttger und Artur Merke) auf zwei Berliner Filzteufel (Knut Asmis und Christian Kuch) und je einem Kicker aus Giessen (Valentin Tenner), Frankfurt (Frank Hampel), Jerze (Marcel Kreuzweiß), Drispenstedt (Aimé Lungela) und dem vereinslosen Peter Tuma. Immerhin waren noch fünf gesetzte Spieler vertreten.

In Gruppe A holte der nervenstarke Peter Tuma drei Siege mit je einem Tor Differenz und zwei Unentschieden heraus. Diese 8:2 Punkte brachten ihn so auch ins Finale. Ihm am ärgsten auf den Fersen war Valentin Tenner, der jedoch seine Endspielträume nach dem letzten Spiel und der 2:5 Niederlage gegen Knut Asmis mit 6:4 Punkten begraben musste. Unerwartet deutlich blieb am Ende der Vorjahresfinalist und an Top 1 gesetzte Frank Hampel mit 2:8 Punkten bei überraschenden 10:19 Toren als Sechster irgendwie hinter seinen Möglichkeiten zurück.

In Gruppe B wurde wegen der drei Lauterer Spieler der Ablauf ein wenig umgestellt. Erstaunlich war, dass keines der drei Duelle untereinander unentschieden ausging. Bis zum Ende hatten Böttger und Hahnel die besten Chancen auf den Finaleinzug. Hahnel verspielte diesen jedoch in Runde vier durch die 2:3 Niederlage gegen den starken Jerzer Kreuzweiß, so dass Leon Böttger mit einem starken 6:3 gegen Lungela und 8:2 Punkten genau ein Pünktchen vor seinem Clubkameraden Hahnel (7:3) lag und  infolgedessen ins Finale einzog.

Finale:

Mit Leon Böttger und Peter Tuma standen sich zwei Spieler gegenüber, die noch nie in einem Finale einer Sektionsmeisterschaft gestanden hatten und vor dem Turnier nicht unbedingt zu den großen Favoriten zählten. Beide trafen allerdings in Gruppe drei der dritten NDEM-Runde schon mal aufeinander. Hier behielt Tuma mit 9:6 die Oberhand… ein gutes Omen? Das Finale wurde wie immer vom Jerzer Spielwart Andreas Hofert routiniert geleitet. Nach einer Minute des Abtastens fand Böttger durch ein Brett aus Nahdistanz die Lücke zum 1:0 und konnte nach fast vier Minuten durch einen Drehschuss über Abwehr und Torwart hinweg auf 2:0 davonziehen, was auch gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete. Aber Tuma gab nicht auf und konnte kurz nach dem Pausentee auf 1:2 mit einem Heber über die Abwehr verkürzen. Weitere gute Schüsse Tumas konnte der stark parierende Torwart Böttgers abwehren und sicherte sich mit dem knappen 2:1 zum ersten Mal den Titel einer Sektionsmeisterschaft und so auch den Einzug in die begehrte Hall of Fame.

Hier noch ein paar Anekdoten/Details am Rande:

– superpünktlicher Beginn und mit 20:20 Uhr vorausgesagtes Endspiel der NDEM
– Jochen Hahnel und Leon Böttger waren erstaunt, dass die „Großstadt“ Bornum (ca. 600 Einwohner) keinen Geldautomaten hatte; letztlich konnten sie beim Veranstalter per PaypalFreunde bezahlen
– mit sage und schreibe zwölf Kickern war Gevelsberg vor dem Veranstalter aus Jerze (neun) und Drispenstedt (acht) am stärksten vertreten
– mit 76 Teilnehmern war die NDEM nach der DEM insgesamt am besten besucht – mit 46 Kickern liegt das Zweitturnier 6. Jerzer Dorfpokal als Vierter von den Teilnehmerzahlen unter den Top 5 aller Turniere der aktuellen Rangliste
– 76 Teilnehmer vertilgten am Ende 70 Steaks und 75 Bratwürstchen
– die Jerze Whatsappgruppe mit dem Ergebnisdienst rund ums Turnier hatte in der Spitze 48 Teilnehmer (und dabei waren auch Fans aus der Ferne wie Jakob Weber oder Michael Kaus)
– ohne Torhüter spielten offenbar bei der NDEM Stephan Pfaff (Wolfsburg/Adersheim) gegen Oliver Reupke (Gevelsberg) beim 7:12 (damit fielen im Schnitt 1,9 Tore die Minute)
– mit massiver Abwehr mauerten sich offenbar bei der NDEM die Lauterer Jochen Hahnel und Leon Böttger beim einzigen 0:0 des Turniers die Tore zu (was einen Schnitt von 0 Toren die Minute bedeutete)

Alle Einzelergebnisse und viele Fotos sind auf der Website des TKV Jerze unter www.tkvjerze.de oder auf den Social Media Kanälen wie Facebook oder Instagram verfügbar.

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6. Jerzer Dorfpokalsieger wurde erstmals Mykro Baumgart (SG Wolfsburg/Adersheim) im Finale gegen Tobias Witte (TKV Jerze) – Zweitturnier zur NDEM mit 46 Startern gut besetzt –

Das startgeldfreie Zusatzturnier für alle ausgeschiedenen Kicker der ersten beiden NDEM Runden wurde von 46 Kickern gut genutzt. Maximal wären 52 Starter möglich gewesen. Die gute Turnierwertigkeit von 2,93 spricht auch da fürs Turnier.

6. Jerzer Dorfpokal Runde 1:

In der ersten Runde wurde das Teilnehmerfeld von 26 auf 16 verkleinert. Somit kam jeder Kicker in Bornum auf mindestens 8 Spiele in den beiden Turnieren. Eine kleine Überraschung war  lediglich das Ausscheiden des Jerzers Stefan Müller in Gruppe eins. Übrigens kam sein 8jähriger Sohn Philipp eine Runde weiter… In den anderen Gruppen setzten sich überwiegend die Favoriten durch.

6. Jerzer Dorfpokal Runde 2:

In Runde zwei wurde das Teilnehmerfeld um 20 ausgeschiedene Kicker aus Runde zwei der NDEM vergrößert, um dann in eigentlich unliebsamen Vierer-Gruppen auf 24 verkleinert zu werden.  Auch in Runde zwei setzte das Favoritensterben noch nicht wirklich ein. Vielleicht hätte mal dem Kaiserslauterer Fabian Werle oder dem SG Wolfsburg/Adersheimer Andreas Kröning noch eine Runde mehr zugetraut?

6. Jerzer Dorfpokal Runde 3:

Um Zeit zu sparen und damit relativ zeitgleich mit der Endrunde zu starten, wurde auch in Runde drei das Teilnehmerfeld in sechs Vierer-Gruppen halbiert. So hatte in Gruppe eins André Bialk das Nachsehen gegen Philipp Baadte (Kaiserslautern) und Myrko Baumgart (Wolfsburg/Adersheim). In Gruppe drei reichten am Ende je 4:2 Punkte von Alexander Beck (Frankfurt) und Christian Schäl (Ylipulli Giessen) vor Markus Schnetzke (Jerze) mit 3:3 Punkten und dem gesetzten Jens Foit (Preußen Waltrop) mit nur 1:5 Punkten zum Endrundeneinzug. In Gruppe fünf verabschiedete sich der gesetzte Schweizer Christian Meister als Tabellendritter. In Gruppe sechs kickten überraschend Tobias Witte (Jerze) und Nils Mettegang (Gevelsberg) die gesetzten Kai Schäfer (Grönwohld) und Arnold Gotzhein (Preußen Waltrop) aus dem Turnier.

6. Jerzer Dorfpokal Endrunde:

Parallel zur Endrunde der NDEM fand auch die Endrunde beim 6. Jerzer Dorfpokal in zwei Sechser-Gruppen statt.

In Gruppe A kristallisierte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Jerzer Lokalmatador und Clubchef Tobias Witte und dem Ex-Jerzer und Hamburger Urgestein Hacky Jüttner (Grönwohld) heraus. Mit drei Siegen und einem Unentschieden war Witte minimal besser gestellt als Jüttner, der zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage auf seinem Punktekonto verbuchte. Die Entscheidung brachte das direkte Duell gegeneinander, in dem Witte dem Hansestädter ein Unentschieden abrang, was für ihn zum Finaleinzug reichte. Lachender Zweiter wurde Martin Leinz aufgrund des positiven direkten Vergleichs gegen Jüttner.

In Gruppe B zog Myrko Baumgart einsame Kreise und war am Ende mit 9:1 Punkten vorn. Lediglich Alexander Beck hatte es in der Hand, ihn abzufangen, aber musste im direkten Duell mit einem 2:2 Unentschieden zufrieden sein, was ihm mit 7:3 Punkten am Ende zu Platz zwei führte.

Finale:

Das Finale wurde freundlicherweise vom Grönwohlder Clubchef Kai Schäfer sicher geleitet. Der Adersheimer Baumgart hatte dabei den besseren Start erwischt und führte nach gut zwei Minuten schon mit 3:0. Tobias Witte gab aber nicht auf und verkürzte noch vor der Halbzeit auf 2:3. Nach guten sieben Zeigerumdrehungen konnte sich Baumgart entscheidend auf 4:2 und 5:2 absetzen und holte am Ende souverän den Titel.

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Bornumer Impressionen

Hier einige Bilder von beiden Bornumer  Turnieren, dem Jerzer Dorfpokal und der Norddeutschen Einzelmeisterschaft, die am 16. Februar 2024 ausgetragen wurden.

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63. NDEM am 10. Februar 2024 in Bornum – Wer wird Nachfolger von Michael Kaus?

Schnappszahlenverdächtig bereits zum elften Mal richtet der TKV Jerze als erstes Turnier 2024  die NDEM aus. Als Spielort haben die Verantwortlichen um den Jerzer Clubpräsidenten Tobias Witte nach 2023 erneut und final die Bornumer Grundschulturnhalle (Navi-Anschrift: Schulstr. 20, 31167 Bockenem) festgelegt.

Save the date: Und da aller guten Dinge drei sind, soll auch die NDEM 2025 am 10.05.2025 wieder in Bornum stattfinden.

Abb. 1: Diese Pokale freuen sich auf die neuen Besitzer …

Doch was erwartet die Kicker am Samstag, den 10.02.2024, in Bornum?

  • die bewährt routinierte Ausrichtung der NDEM und für alle ausgeschiedenen der ersten beiden NDEM-Runden mit dem 6. Jerzer Dorf-Pokal ein startgeldfreies Zusatzturnier
  • zu gewinnen gibt es sechs Pokale bei der NDEM und drei Pokale samt dreier Medaillen beim Dorfpokal
  • gute Spielplatten
  • Bornum liegt verkehrstechnisch gut und beinahe mittig innerhalb Deutschlands und nahe der Autobahn
  • faire und vernünftige Preise fürs Turnier und beim Verkauf
  • Grillspezialitäten von den Grillmeistern Michael Pfaffenrath und Armin Schnetzke (inklusive vegetarische Grillvarianten)
  • die beliebten Fladenbrotecken à la TKV Jerze
  • ein gut eingespieltes Küchenteam u. a. der „Spielerfamilien“ Witte – Schnetzke – Hofert
  • Spitzen-Tipp-Kick mit aktuell 73 Kickern von der Regionalliga zur 1. Bundesliga (Tendenz hoffentlich steigend)
  • schnelle Infoweitergabe über Fotos, Auslosungen oder Ergebnissen in den sozialen Medien, der Jerzer Homepage bzw. per Whatsapp-Gruppe (wer in diese möchte, informiert bitte Andreas Hofert)
  • pünktlicher Beginn (s.u.), zeitlich guter Ablauf ohne lange Zwischenpausen und vernünftiges Ende
  • Kann Michael Kaus seinen Titel aus 2023 verteidigen?
  • KURZUM: der Weg nach Bornum lohnt sich sicher…

Abb. 2: Michael Kaus, der strahlende Sieger von 2023

Weitere Infos und die Online-Anmeldemöglichkeit gibt es auf der Jerzer Homepage unter www.tkvjerze.de oder bei Andreas Hofert unter dreihofis@t-online.de oder unter 01 72 – 1 88 64 84.

Und jetzt frei nach dem leider viel zu früh verstorbenen Kaiser Franz Beckenbauer: „Geht`s raus, kommts nach Bornum und spuits Tipp-Kick!“

Anmeldeschluss: Samstag, 10. Februar 2024, 9.00 Uhr

Turnierbeginn: Samstag, 10. Februar 2024, 9.30 Uhr (pünktlich)

Turnierende: Die Uhrzeit ist abhängig von der Teilnehmerzahl und somit Anzahl der Turnierrunden.

 

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2. Autohaus-Wolfsburg-Cup (01.10.2023)

Zeitgleich mit dem Schweizer-System der DEM startete der 2. Autohaus-Wolfsburg-Cup, ebenfalls mit 10 Runden Schweizer-System. Herausforderung für den Veranstalter war es hier, dass sich niemand im Vorfeld anmelden konnte, da ja niemand wusste, ob er Sonntag nicht noch DEM spielen würde. So musste der AHW-Cup auch 2x gelost werden und es kam zu minimalen Verzögerungen. Die zweite Herausforderung war, dass man die Plattennummern im Programm nicht ändern konnte. Ein Schweizer System beginnt halt immer an Platte 1. Somit mussten die Plattennummern nach jeder Auslosung handschriftlich geändert werden. An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an Michaela Nagel, die eigentlich jeder unter ihrem Mädchennamen Koegel kennt. Am Montag fiel uns dann ein, dass wir die Nummernschilder einfach nur hätten überkleben müssen, zu spät.

FOTO: Eine Reihe Pokale wartete auf die erfolgreichen Spieler des 2. Autohaus-Wolfsburg-Cups

Nach 3 Runden:

Die Favoriten haben sich bereits oben festgesetzt und wollen scheinbar nichts anbrennen lassen. Schuster (DEM 1988) vor Gotzhein, Schäfer und Leinz (alle 6:0).

FOTO: Marcel Becker (SG Wolfsburg/Adersheim) gegen Michaela Nagel (SG Rheinland/Düsseldorf)

Nach 6 Runden:

Die Führung hat gewechselt. Kalentzi und R. Item mit jeweils 10:2 liegen vor Leinz, Schuster, Schäfer, Pfaffenrath, Radmer und Höfer (alle 9:3).

FOTO: Michael Kalentzi (Filzteufel Spandau) im vereinsinternen Duell gegen Hardy Schau

Nach 8 Runden:

Item und Pfaffenrath (je 13:3) können sich bereits über den Einzug in die Endrunde freuen. Schuster und Schau mit 12:4 dahinter. Reichen 12 Punkte? Lieber noch einen holen. Leinz, Schäfer, M. Becker und Höfer mit 11:5 dahinter. M. Kalentzi hat beide Spiele nach der Mittagspause verloren und fällt auf Platz 9 zurück.

Nach 9 Runden:

3 weitere Kicker qualifizieren sich: Schuster geht auf 14:4, Leinz und Schäfer auf 13:5. Das reicht. Die Tabelle nach neun Runden darf aber nicht ausgehängt werden. Immer noch die Frage: Reichen 12:8 Punkte?

FOTO: Ralf Item (SV Kehlheimwinzer) gegen Kai Schäfer (TKV Grönwohld)

Nach 10 Runden:

12:8 haben nicht für alle gereicht, ein guter Buchholz-Wert war zusätzlich erforderlich. Diese bittere Erfahrung machten Renninger, Schirmer, Höfer und Sittinieri mit jeweils 12:8 Punkten auf den Plätzen 13-16, alle punktgleich mit dem Siebten.

Endrunde

In Gruppe A siegt Martin Leinz mit 8:2 Punkten vor Arnold Gotzhein mit 7:3 und Michael Schuster mit 6:4. Die einzige Niederlage brachte ihm Olaf Holzapfel bei.

In Gruppe B kam der Gruppensieger ebenfalls auf 8:2 Punkte und hieß Hardy Schau. Auch der Zweite Ralf Item kam auf 7:3, wie in Gruppe A. Und, wie sollte es anders sein, der Dritte Marcel Becker hatte 6:4, identisch mit Gruppe A.

Das Finale

In Absprache mit den Finalteilnehmern der DEM wurde dieses Finale zuerst gespielt.

Hardy lag während des gesamten Spiels nicht ein einziges Mal in Rückstand und triumphierte über Martin mit 5:3. Ein Blick in die Turnierrangliste belegt: Es war sein allererster Turniersieg. Glückwunsch, Hardy.

Die Bilder vom Finale:

Die Bilder von der Siegerehrung:

Alle Fotos stellte André Bialk für diesen Bericht zur Verfügung.

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Der Schnitzelhaus-Pokal (30.09.2023)

Hier gab es im Vorfeld die Überlegung: Wann starten wir das Turnier überhaupt? Nach der ersten Runde DEM? Dann können den Spielern gar nicht sagen, wie viele weiterkommen, weil wir ja noch nicht wissen, wie viel aus der 2. Runde DEM dazu stoßen? Oder starten wir das gesamte Turnier nach der 2. Runde DEM? Wir entschieden uns für Variante 2 und für den Modus, wie er jahrelang auf den Berlin Open am Karfreitag in Berlin gespielt wurde: Acht Gruppen, die Gruppenersten stehen im Achtelfinale, die Gruppenzweiten spielen gegen die -dritten die Gegner aus. Ein KO-Spiel, knallharter Modus.

Im Hinterkopf war der Gedanke, dass eventuell alle Damen und alle U18-Spieler in der ersten Runde DEM ausscheiden könnten und wir parallel zur 2. Runde DEM die Damen- und die U18-Meisterschaft spielen könnten. Jeweils mit Finale vor Runde 3 DEM mit vielen Zuschauern. Bei den Damen hat das Ganze funktioniert, bei den U18 stand bereits nach der ersten Auslosung fest, dass es nicht klappen kann: Zwei U18-Spieler wurden in eine 5er-Gruppe gelost und es war klar, dass mindestens einer weiterkommt. Somit musste die U18-Meisterschaft im Anschluss an 1. Schnitzelhaus-Pokal gespielt, wobei es dann für einige sehr spät wurde.

Runde 1: Hier setzten sich die Favoriten überwiegend durch, wobei sich Detlef Schirmer und Olaf Holzapfel sicher auch einen Einzug in Runde 2 vorgestellt hatten. Immerhin standen sie vor dem Turnier-Wochenende auf Platz 30 bzw. 38 der Rangliste und damit auf Platz 5 und 7 der „Schnitzelhaus-Setzliste“.

Nach 5 KO-Runden standen die Finalteilnehmer fest: Martin Leinz und Marcel Becker, beide vom Veranstalter SG Wolfsburg/Adersheim. Martin konnte am Ende den Turniersieg mit 6:4 nach Verlängerung feiern.

Die Bilder von der Siegerehrung:

 

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Die DEM 2023 aus der Sicht des Ausrichters

Die Gedanken im Vorfeld

Am 30.09.2023 war es endlich soweit: Wolfsburg war Ausrichter der DEM, nachdem sie 2020 corona-bedingt ausfallen musste, 2021 Hirschlanden bereits als Ausrichter bereits feststand und Jerze 2022 gerne ausrichten wollte, waren wir mit 3 Jahren Verspätung am Start. Nach vielen Besprechungen waren wir von der SG Wolfsburg/Adersheim uns in 2 Punkten einig:

1) Für niemanden soll das Tipp-Kick-Wochenende am Samstagabend vorbei sein und

2) das Endspiel der DEM soll vor vielen Zuschauern stattfinden.

Das hieß im Umkehrschluss: Wir starten am Sonntagmorgen ein komplett neues, zweites Turnier und spielen es parallel zur DEM. So weit, so gut. Wieviel Teilnehmer werden wir insgesamt haben? Wie viele melden am Sonntag für das Zweitturnier? Fragen über Fragen, die selbst 2 Wochen vorher noch nicht beantwortet werden konnten.

Der Modus

Wir spielen die DEM am Samstag auf 32 runter, am Sonntag spielen wir 10 Runden Schweizer System und wechseln zurück in die klassische 12er Endrunde, der Autohaus-Wolfsburg-Cup genauso. Dadurch sind 24 Spieler kurz vor dem Finale noch im Einsatz, plus Mitfahrer haben wir mindestens 50 Zuschauer beim Finale. Das hat letztendlich auch geklappt. Diskussionen gab es nur um die Endrundengruppen. Im Vorfeld hatte ich auf Anfrage kommuniziert, dass die 12, die am Samstagmorgen gesetzt waren, auch bei der „Endgruppenauslosung“ gesetzt bleiben. Leider wurde das nicht öffentlich kommuniziert. Es gab auch die Meinung, dass die Endrundengruppen analog der Platzierung des Schweizer Systems gesetzt werden müssten, damit der erste Platz überhaupt einen Sinn habe und der Erste dem Zweiten und dem Dritten aus dem Weg ginge. Jetzt gab es aber kein Zurück mehr. Dazu weiter unten mehr.

FOTO: Die Spandauer Filzteufel reisten mit Kind und Kegel an (Foto Michaela Nagel)

Runde 1

Es ging von 100 Startern in 18 5er- und 6er-Gruppen auf 72 runter, 4 kamen weiter. Schmusekurs und Warmspielen für die Cracks. Nicht ganz. In Gruppe 10 erwischte es Christoph Ihme (gegen Foit, Schäfer, Kuch und Overesch), der sich nach langer Zeit mal wieder auf einem Turnier sehen ließ. Auch in Gruppe 11 musste sich mit Klaus Höfer ein Bundesligaspieler verabschieden. 5:5 Punkte gegen Helbig, Asmis, Buza, K. Weishaupt und A. Schrödter reichten nur zu Platz 5. In Gruppe 12 erwischte es den ersten Gesetzten: Martin Leinz holte gegen Jilo, Käthner, Stähle, U. Weishaupt und Schnetzke nur 2:8 Punkte und wurde Gruppenletzter. Hier stand der spätere Sieger Florian Stähle nach 4 Runden und 4:4 Punkten vor dem letzten Spiel schon gehörig unter Druck, konnte sein letztes Spiel aber 4:1 gewinnen und zog in Runde 2 ein.

FOTO: Die Schlachtenbummler Bochum richten sich häuslich ein (Foto: unbek. Balinger Spieler)

Runde 2

12 Sechsergruppen, 4 weiter hieß es in Runde 2. Und es gab den ersten Paukenschlag: Artur Merke, Ranglistenerster und Titelverteidiger, scheiterte in Gruppe 1 mit lediglich 1:9 Punkten an Komareck, Buza, Foit, Nieder und R. Item. Dass er in 5 Spielen lediglich 3 Tore erzielte, zeigt, dass er einen komplett gebrauchten Tag erwischt hatte. In den anderen Gruppen gab es wenig Sensationen, zu den Ausgeschiedenen zählten R. Item, Renninger, Hofert, Schirmer, Gies, Bastian und Holzapfel. Im Anschluss an Runde 2 startete der Schnitzelhaus-Pokal, an dem alle Ausgeschiedenen der Runden 1 und 2 teilnehmen konnten.

Runde 3

Jetzt ging es darum, in den Sonntag zu kommen. 8 6er-Gruppen, 4 weiter, und das bei dem Teilnehmerfeld, wo immerhin 21 der Top 24 der Rangliste am Start waren. Hier erwischte es dann einige Bundesligaspieler und viele bekannte Gesichter: Schwartz musste in Gruppe 2 Jilo, Buza, Gottschalk und Kaus den Vortritt lassen. Für Krätzig und Schäfer war ebenfalls in Runde 3 Schluss. Sie mussten K. Weishaupt, Krapoth, Overesch und Link den Vortritt lassen. Auch für Gotzhein endete die DEM in Runde 3: Elesbao, U. Weishaupt, Weber und Pfaff gelang in Gruppe 5 der Einzug in den Sonntag. Mit Oliver Hahne erwischte es neben Gotzhein einen weiteren Waltroper und somit Play-Off-Teilnehmer. Nieder, Daub, Kuch und T. Witte waren für ihn an diesem Tag zu stark. Und 2 weitere Bundesligakicker mussten die Segel streichen: D. Bialk (gegen P. Baadte, Asmis, Foit und N. Mettegang) in Gruppe 7 sowie Kalentzi in Gruppe 4 (gegen Stähle, Kuhn, Lungela und A. Schmidt).

Bilder vom Samstag (alle André Bialk):

Schweizer System

Die Besten der Besten standen sich am Sonntag gegenüber und für jeden Einzelnen lautete das Ziel unter die TOP 12 zu kommen, um gegen 17 Uhr in der Endrunde um den Titel zu spielen.

Nach 3 Runden:

Was passiert da gerade? Auf Platz 1 steht Sebastian Krapoth, der seit 8 Jahren kein einziges Turnier gespielt hat und seiner Lebensgefährtin bereits versprochen hatte, am Sonntag gemeinsam etwas zu unternehmen, da er eh am Sonntag nicht mehr spielen wird. Am Samstagmorgen wurde er noch vom fast kompletten Präsidium zum ersten Ehrenpräsidenten des DTKV ernannt. Er war vom 04.05.1996 bis 13.09.2013, also über 17 Jahre Vorsitzender des Präsidiums. Einen detaillierten Bericht hierzu findet Ihr auf der Seite des DTKV. Auf Platz 5 findet man Christoph Jilo, der ein Sahne-Wochenende erwischte und zu diesem Zeitpunkt vor Daub, Weber, Stähle, Buza usw. lag.

Nach 6 Runden:

Vor der Mittagspause führt Kaus mit 10:2 Punkte das Feld an. Dahinter mit je 9:3 Punkten Foit, Krapoth, Gottschalk, Baadte und Daub. Stähle und Kuch platzieren sich mit jeweils 7:5 Punkten auf den Rängen 9 und 11. Der zweifache Deutsche Meister B. Buza liegt mit ebenfalls 7:5 „nur“ auf Platz 13, F. Hampel (Deutscher Einzelmeister 2012) mit sogar mit 6:6 nur auf 18.

Nach 8 Runden:

Baadte und Daub haben die Spitze mit 13:3 Punkten übernommen und die Endrunde gebucht. Krapoth, Foit, Nieder und Kuch (alle 11:5) wird wahrscheinlich noch ein Pünktchen fehlen. Dahinter – wie immer beim Schweizer System – dichtes Gedränge. Auch Jens König, den man schon Jahre nicht mehr auf Turnieren gesehen hat, schnuppert mit 8:8 Punkten noch an der Endrunde.

Nach 10 Runden:

Die Würfel sind gefallen. Max Daub beendet als Erster mit 17:3 Punkten das Schweizer System, dahinter Baadte mit 15:5 und Krapoth mit 14:6. Hampel kann seine beiden letzten Spiele gegen U. Weishaupt und Link gewinnen und sich mit 12:8 Punkten qualifizieren. Für Buza und Komareck (jeweils 11:9) endet die DEM auf den Plätzen 13 und 14 äußerst knapp.

Wie findet man jetzt den Übergang in die Endrunde?

Version 1: Der erste des Schweizer Systems muss belohnt werden und dem Zweiten und dem Dritten aus dem Weg gehen. Die beiden Gruppen werden also gesetzt.

Gruppe A: Die Plätze 1,4,5,8,9 und 12

Gruppe B: Die Plätze 2,3,6,7,10 und 11

Version 2: Da es sich von Samstagmorgen bis Sonntagabend um ein einziges Turnier handelt, bleiben die Spieler gesetzt, die zu Beginn des Turniers gesetzt waren, der Rest wird dazu gelost. Wäre man nicht von Gruppen in Schweizer System und dann wieder zurück in Gruppen gesprungen, wäre es ja auch so gewesen.

Wir hatten uns bereits im Vorfeld für die Version 2 entschieden, dies aber leider nur auf Anfrage kommuniziert. Sollten zukünftige Turnierveranstalter, die sich für diesen Modus entscheiden, unbedingt vorher bekanntgeben.

Endrunde

Gruppe A:

Nach 3 Runden:

Stähle und Baadte mit jeweils 4:2 Punkten gleichauf, dahinter Daub und Hampel mit 3:3 sowie Nieder und Jilo mit 2:4. Noch nichts entschieden

Nach 4 Runden:

Stähle und Baadte spielen unentschieden und gehen auf 5:3, dahinter Daub (Unentschieden gegen Jilo) mit 4:4 und Nieder (Sieg gegen Hampel) mit ebenfalls 4:4

Runde 5:

Herzschlagfinale. Daub schlägt Baadte mit 4:2 und geht selbst auf 6:4 Punkte. Zeitgleich spielen Stähle und Hampel unentschieden, damit Stähle auch 6:4. Nieder schlägt Jilo, hat auch 6:4. Dreiervergleich zwischen Stähle (3:1 im Dreiervergleich), Daub (2:2) und Nieder (1:3). Stähle mit 6:4 Punkten im Finale.

Gruppe B:

Nach 3 Runden:

Kuch und Weber mit 4:2 Punkten vorn, dahinter Gottschalk und Foit mit 3:3 in Lauerstellung, dann Kaus und Krapoth mit 2:4

Nach 4 Runden:

Weber schlägt Foit und übernimmt mit 6:4 Punkten die alleinige Führung. Kuch spielt gegen Kaus unentschieden und hat 5:3 Punkte. Dahinter Gottschalk mit 4:4, allerdings ohne Chance aufs Endspiel, da er den direkten Vergleich gegen Weber verloren hatte und es zu keinem Dreier-Vergleich mehr kommen konnte.

Runde 5:

Weber oder Kuch, das war hier die Frage. Während Christian Kuch gegen Max Gottschalk einen 0:3-Rückstand in einen 5:3-Sieg drehte, verlor Jakob Weber gegen Michael mit 0:1 durch ein Tor in der 9. Minute. Ein Unentschieden hätte ihm allerdings auch nicht gereicht, da er den direkten Vergleich gegen Kuch verloren hatte.

Bildliche Impressionen von der Endrunde (alle André Bialk):

Das Finale

Gegen 19 Uhr war es soweit: Finale um die 57. Deutsche Einzelmeisterschaft in Wolfsburg zwischen Christian Kuch von den Spandauer Filzteufeln und Florian Stähle vom TKC Hirschlanden. 9 Turniersiege gegen 6 Turniersiege, Süddeutscher Einzelmeister 2015 gegen Süddeutscher Einzelmeister 2019. In der Hall of Fame sind sie also schon lange. Aber Deutscher Einzelmeister waren sie beide noch nicht. Nach einem 1:1 nach 10 Minuten und einem 2:2 nach der Verlängerung, kommt es zu einem Wiederholungsspiel. So sieht es die Spielordnung vor. Dieses Spiel gewinnt Florian mit 4:2 und darf sich erstmals Deutscher Einzelmeister nennen. Einen ausführlicheren Bericht über das Finale findet ihr hier:

https://dtkv.info/florian-staehle-tkc-71-hirschlanden-wird-neuer-deutscher-einzelmeister-2023

Schlusswort des Ausrichters

FOTO: Das Organisationsteam bei der “Planung”

Wir hatten uns 2019 um die DEM 2020 beworben und den Zuschlag bekommen. Dann kam ein kleiner Virus und warf unsere gesamten Planungen über den Haufen. 2020 bestand unser Club noch aus 12-13 Mitgliedern und wir hätten das locker gestemmt. 3 Jahre später sah das Ganze schon nicht mehr so rosig aus: Hasi Saust ist verstorben (er hatte sich schon riesig auf die Ausrichtung gefreut), Simon Becker hat seinen Wohnsitz nach Ostfriesland verlegt, 3-4 Spieler haben dem Tipp-Kick komplett den Rücken zugewandt. Kurz vorher verstirbt Myrko Baumgarts Vater und er sagt die Teilnahme an der Deutschen ab. Andreas Krönings Neffe heiratet im Schwarzwald, nächste Absage. Auf einmal wird die Luft dünn. Deshalb an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Jörg Kuhn (TFB Drispenstedt), der sich hervorragend um die Pokale gekümmert und beim Aufbau geholfen hat. An Myrko Baumgart, der trotz der nachvollziehbaren Gefühlslage die Platten und Böcke aus Jerze geholt und wieder zurückgebracht hat. Und an die zahlreichen Damen, die sich über 20 Stunden lang um den Verkauf gekümmert haben, Salate gezaubert und Kuchen gebacken haben. Ohne euch alle hätten wir es nicht geschafft.

Wir hoffen, dass es euch allen in Wolfsburg gefallen hat, auch wenn das eine oder das andere mal gehakt hat. Besonders viel Lob bekamen wir für unsere Hotelempfehlung und dass dort über 30 Tipp-Kicker unter einem Dach gewohnt haben. Aber auch mit dem Modus, dem Turnierablauf, dem Catering schienen fast alle zufrieden gewesen zu sein.

Ausführliche Berichte zu dem Damenturnier und dem U18-Turnier findet ihr hier:

https://dtkv.info/michaela-nagel-gewinnt-im-sudden-death-zum-vierten-mal-die-deutsche-damenmeisterschaft

https://dtkv.info/sascha-item-gewinnt-die-u18-meisterschaft

 

 

 

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Florian Stähle (TKC ’71 Hirschlanden) wird neuer Deutscher Einzelmeister 2023!

Wolfsburg, die Neue Halle im Sportzentrum Fallersleben. Es ist Sonntag, 1. Oktober 2023, um 19:43 Uhr. Ein kurzer, fast stummer Jubel, Beifall brandet auf und Florian Stähle hat den Tipp-Kick-Olymp erklommen. Ganze 24 Minuten dauert der zähe Kampf um den wichtigsten aller Turniertitel. Es fallen 10 Tore, im Schnitt alle 144 Sekunden oder fast ganze 2½ Minuten. Ein Spiel, eine Verlängerung, ein Wiederholungsspiel und dann war klar: die Hirschlandener Festspiele gehen weiter und wollen nicht enden. Alle wichtigen Titel holen die Schwaben und ein Ende dieser Ära scheint nicht absehbar.

Der erste Gratulant sein Gegner, der zweite Gratulant sein langjähriger Mentor Max Daub, der die ganze Zeit im Hintergrund zitternd hin- und herlief, und dann Andreas Sigle, Hirschlandener Clubchef und Ehrenmitglied des DTKV. Nachdem die Tipp-Kick-Familie gratuliert hatte, das erste Interview, doch Florian Stähle kann noch nicht klar denken, er steht noch unter Strom. Es wird Tage dauern, bis er alles realisiert hat.

Auf der anderen Seite Christian Kuch, ein echter Filzteufel, ja so heißt sein Spandauer Verein, nämlich die Spandauer Filzteufel ’09. Emporkömmlinge im Osten der Republik. Doch Christian Kuch hat heute kein Fortune. In die Runde der letzten 32 startet er mit 0:4 Punkten im Schweizer System. Doch er gibt nicht auf. Im letzten Spiel der Endrunde liegt er gegen seinen ehemaligen Vereinskameraden Max Gottschalk aussichtslos 0:3 zurück, das Finale ist ihm entglitten. Doch sein Kämpferherz bringt ihn auch dieses Mal wieder zurück in die Erfolgsspur. Kann er überhaupt das Endspiel verlieren? Er hat das Gewinner-Gen. 9 Turniersiege stehen 7 zweite Plätze gegenüber. Und Florian Stähle? Auch der hat ein Gewinner-Gen: 6 Turniersiege und 2 Vizetitel bei U18-Meisterschaften. Alle Zahlen bis vor dem Endspiel. Aber solche Zahlenspielereien entscheiden kein Endspiel.

Das Finale beginnt. Die Bürde auf den Schultern wiegt für beide Spieler schwer. Wer macht den ersten Fehler? Man atmet die Angst davor förmlich ein. Also knallen sie sich die Bälle um die Ohren oder besser gesagt auf die Keeper, die Latte oder auf die Spieler. Ein richtiges „Geradeaus-Spiel“, zumindest vom Stuttgarter Florian Stähle. Dabei waren früher die Dreher die Kernkompetenz der Süddeutschen. Ist das das neue Tipp-Kick? Was macht ihr eigentlich, wenn mal der Antrag kommt, dass beim Schuss der Finger nicht das Schussbein berühren darf? Das wäre das Karriereende so mancher Spieler. Daher bleibt alles beim Alten, gelegentlich mal einen Außenristdreher und wer besser Farbe legen kann, gewinnt. Stähle geht in Führung, Kuch kämpft und kämpft und erzielt den Ausgleich. Dieses Spielchen wiederholt sich alle paar Minuten. 1:0, 1:1, Verlängerung, 2:1, 2:2, Wiederholungsspiel, 1:0, 1:1, 2:1, doch dann passiert etwas Unerwartetes: nach 18 Minuten geht Florian Stähle erstmalig mit 2 Toren in Führung. Und diese Führung gibt er jetzt nicht mehr her. Er ist mental stabil, sehr stabil. Hat Christian Kuch bei seinen vielen Aufholjagden am Tage zu viele Körner gelassen? Das weiß nur er. Eines ist klar. Er ist sauer. Sauer auf sich selbst. „Tipp-Kick ist nervig“, schreibt er vertraulich einen Tag später. Wie gerne wären 98 andere Teilnehmer der DEM in seiner Position! Zweifacher Vizemeister, mit diesem zweifelhaften Titel kennt sich auch ein Rommersheimer bestens aus. Seitdem trägt dieser Vizechampion Clownshosen.

Und doch wird dieses Spiel Maßstäbe setzen: Warum? Weil es an Fairness nicht zu überbieten war. Beide Spieler gaben jeweils dem Gegner ein Tor, obwohl es der Schiedsrichter anders bzw. nicht sah. Das ist Sport, großer Sport. Danke dafür ihr beiden Finalisten! Ihr beide seid die Sieger des Tages!

Foto 1: Der neue Deutsche Meister Florian Stähle (TKC ’71 Hirschlanden). Herzlichen Glückwunsch, Florian, großartige Leistung!

Bilder vom Finale:

Spielverlauf: Florian Stähle – Christian Kuch 1:0, 1:1; Verlängerung, 2:1, 2:2; Wiederholungsspiel 1:0, 1:1, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2

Schiedsrichter: Stephan Pfaff (SG Wolfsburg/Adersheim)

Zuschauer: ca. 60

Bilder von der Siegerehrung der 57. DEM:

 

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Sascha Item gewinnt die U18-Meisterschaft!

Das U18-Finale zwischen Sascha Item (SV Kelheimwinzer) und Marvin Spielmann (Schlachtenbummler Bochum) gewann der wesentlich routiniertere Niederbayer souverän.  In einem einseitigen Finale war der Bochumer Marvin Spielmann, der erst seit kurzem Tipp-Kick spielt, überfordert, hielt aber dank einer sehr guten Torwartleistung die Niederlage im Rahmen. Sollte er weiterhin trainingsfleißig bleiben, ist mit ihm auf den kommenden U18-Meisterschaften zu rechnen.

Foto 1: Der neue Deutsche U-18-Meister Sascha Item (SV Kelheimwinzer)

Bilder vom Finale:

Spielverlauf: Sascha Item – Marvin Spielmann 1:0, 2:0, 3:0, 4:0, 4:1

Schiedsrichter: Jörg Kuhn (TFB Drispenstedt 77)

Zuschauer: ca. 10

Sascha Item reiht sich mit dem Gewinn der U18-Meisterschaft nun in eine Riege bekannter Spitzenspieler ein: Max Daub, die Brüder Jonathan und Jakob Weber, Berthold Nieder, Daniel Bialk, Florian Wagner, Valentin Tenner u.a. Mit seinem Vater Ralf Item bildet er ein Vater-Sohn-Paar und bereichert seit jüngerer Zeit die Turnier-Tour. Somit ist der Grundstock für einen Aufstieg innerhalb der Turnierszene bestens vorbereitet.

Foto 2: Erfolgreiches Vater-Sohn-Paar Ralf und Sascha Item (SV Kelheimwinzer)

Auch die weiteren Vater-Sohn-Paare Marcel und Jonah Becker (SG Wolfsburg/Adersheim) sowie Stefan und Philipp Müller (TKV Jerze) machen ein wenig Hoffnung, dass der Tipp-Kick-Sport nicht zu schnell immer weiter überaltert. Positiv wurde aufgenommen, dass den U18-Spielern – insbesondere bei der Teilnahme an der DEM – immer wieder Hilfestellungen und Tipps gegeben wurde. Und so waren manche Tränen nach zu hohen Niederlagen schnell getrocknet. Es war eine Freude, die Kids spielen und jubeln zu sehen.

Gianni Hammer (Schlachtenbummler Bochum), Marvins Klassenkamerad und ebenfalls 14 Jahre alt, verpasste durch die Niederlage im internen Bochumer Duell das Finale. Gewinner waren dennoch beide, durften sie doch ohne ihre Eltern die Reise nach Wolfsburg antreten und sich in ihrem neuen Hobby komplett austoben. Erst am Spielort wurden sie mit ihrem ersten eigenen Spielmaterial ausgestattet. Die Schlachtenbummler Bochum dürfen sich über einen euphorisierten Tipp-Kick Nachwuchs freuen und somit positiv auf die nächste Epoche schauen.

Auch die beiden jüngsten im Feld, die 8-jährigen Philipp Müller und Jonah Becker, die kaum über die Platte schauen konnten, sammelten erste Erfahrungen. Philipp Müller gewann sogar auf der DEM in der ersten Runde ein Gruppenspiel. Im direkten Duell der beiden fielen 11 Tore, ein unverkennbares Zeichen, dass beide wissen, wo das Tor steht.

Foto 3: Philipp Müller, Nachwuchsspieler vom TKV Jerze, positioniert die Abwehr.

Foto 4: Jonah Becker, Nachwuchsspieler der SG Wolfsburg/Adersheim, konzentriert sich auf seinen Einstoß.

Die Siegerbilder:

Die Ergebnisse der Endrunde:

DEM-2023-U18-Endrunde-Spielplan

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Michaela Nagel gewinnt im Sudden Death zum vierten Mal die Deutsche Damenmeisterschaft!

In einem packendem Finale zwischen Michaela Nagel (geb. Koegel) (SG Rheinland/Düsseldorf) und ihrer Dauerrivalin Manuela Winter (TKC 1986 Gevelsberg) kam es nach einem 2:2 in der normalen Spielzeit und einem 1:1 in der Verlängerung vor ca. 50 Zuschauern zum Sudden Death. Hier behielt die Michaela Nagel, die bereits zwischen 2012 und 2014 dreimal den Titel geholt hatte, die Nerven.

Zwar hatte Manuela Winter den Anstoss in den gegnerischen Strafraum gelegt, doch der Winkel war zu spitz, um den Strafraumball zu verwandeln. Der abgewehrte Ball kam an der Grundlinie auf der Farbe der Berliner Michaela Nagel zu liegen, die dann nach gerade 19 gespielten Sekunden mit einem Direktschuss den Ball im gegnerischen Tor versenkte. Mit dem Sieg kürte sie sich mit 4 Damentiteln zur alleinigen Rekordhalterin.

Spielverlauf: Michaela Nagel – Manuela Winter 0:1, 1:1, 1:2, 2:2 (normale Spielzeit), 2:3, 3:3 (Verlängerung), 4:3 (Sudden Death)

Schiedsrichter: Michael Kaus (Gallus Frankfurt)

Zuschauer: ca. 50

Bilder vom Finale:

Die Siegerbilder:

Die Ergebnisse der Endrunde:

DEM-2023-Damen-Endrunde-Spielplan

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