2. Bundesliga Südwest: Aufsteiger Gevelsberg stürmt an die Tabellenspitze – drei Mannschaften noch punktlos

In der ersten Saison nach der Covid-19-Pandemie präsentiert sich die 2. Bundesliga Südwest mit einer Reihe neuer Mannschaften: Zwangsabsteiger PWR ’78 Wasseralfingen und die vier Aufsteiger SV Kelheimwinzer, Headbangers Balingen I – beide aus der Regionalliga Süd – sowie TKC 1986 Gevelsberg I und Ruhrpott Schwerte aus der Regionalliga West. Die beiden Mannschaften Spieltrieb Ylipulli Gießen und SG Karlsruhe/Mayence dagegen haben als Aufsteiger in die Bundesliga die 2. Bundesliga Südwest nach oben verlassen.

Eine Prognose über einen möglichen Saisonausgang abzugeben, ist wie immer kein leichtes Unterfangen. Betrachtet man nur die gemeldeten Kader, kann es nur einen Aufsteiger geben: PWR ’78 Wasseralfingen. Zweimal Weber, dreimal Weishaupt, wer soll diese Mannschaft, die das spielerische Vermögen hätte, um das Playoff in der Bundesliga zu spielen, stoppen? Doch der 1. Spieltag hat schon gezeigt, warum die 2. Bundesliga Südwest einen spannenden Saisonverlauf bringen könnte. Jonathan Weber fehlte, Felix Weißhaupt war erkrankt und schon musste man sich zu dritt auf die Auswärtsfahrt begeben. Wer könnte dem W-Team halbwegs das Wasser reichen? 1. TKC Kaiserslautern ’86 II als arrivierte und ambitionierte Mannschaft? Der Newcomer TKC 1986 Gevelsberg I – ebenso ambitioniert – dank seiner Neueinkäufe Oliver Reupke und Marcus Müller? Es wird spannend.

Erste Fingerzweige brachten die Resultate des ersten Spieltages:

Spielort Schwerte

Ruhrpott Schwerte – TKC 1986 Gevelsberg I   7:25 (37:68)

Im Duell der Aufsteiger stellte der Favorit aus Gevelsberg die Weichen schnell auf einen Heimsieg. Einzig Alex Wrobel wusste zu überzeugen und steuerte 6 der 7 Spielpunkte für sein Team bei. Gevelsberg bestach durch eine geschlossene Teamleistung, erwähnenswert die souveräne Leistung von Youngster Nils Mettegang (7:1, 21:7), der damit erstmalig den Titel „Player of the Match“ einheimste.

Bild 1: Die Mannschaften von TKC Gevelsberg I und Ruhrpott Schwerte (Quelle: Bild zur Verfügung gestellt von O. Reupke)

TKC 1986 Gevelsberg I – SG Rheinland/Düsseldorf   21:11 (56:49)

Zwar führte die Spielgemeinschaft mit ihrem Top-Spieler Felix Lennemann mit 6:2 nach den vier Auftaktspielen, doch dann drehte sich das Spiel. 12:8 und 17:11 waren die nächsten Zwischenstände. „Player of the Match“ war der ehemalige Bundesligaspieler Oliver Reupke mit souveränen 7:1 Punkten, auf Seiten der SG überzeugte Stefan Biehl mit einem positiven Punkteverhältnis.

SG Rheinland/Düsseldorf – Ruhrpott Schwerte   21:11 (71:44)

Der Spielverlauf zeigt die deutliche Dominanz der SG in diesem Punktspiel: 6:2, 9:3, 13:3, 17:3. Nachdem der Sieg eingetütet war, zeigten die  Schwerter Moral und holten noch acht der möglichen folgenden zwölf Punkte. Nach dem Abgang von Leon Böttger wird es schwer für die Schwerter werden, die Liga zu halten. Ein Alex Wrobel allein reicht nicht und dieser hätte mit seinen erzielten 6:2 Punkten fast den Titel „Player of the Match“ erhalten, wenn nicht Felix Lennemann bei gleicher Punktzahl das bessere Torverhältnis gehabt hätte.

Spielort Kelheim

TKC Preußen Waltrop II – Headbangers Balingen   17:15 (61:51)

Die Preußen erwischten den besseren Start und führten zur Pause klar mit 12:4. Ein Aufbäumen der Balinger um ihren Top-Spieler Daniel Nater reichte nicht für die Wende, so dass die Preußen im vorletzten Durchgang das Spiel schon entscheiden konnten. Waltrops Bester und somit „Player of the Match“ war Olaf Ruscheweyh mit einer makellosen Bilanz von 8:0 Punkten. Bei Balingen fiel leistungsmäßig kein Spieler besonders ab, was Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf bringt, Daniel Nater und Marco Germeroth konnten mit 5:3 ein positives Punktverhältnis beisteuern.

Headbangers Balingen – SV Kelheimwinzer   15:17 (53:58)

Wieder verloren die Balinger das Spiel mit 15:17 und wieder fiel die Entscheidung im vorletzten Durchgang. Jürgen Prem und der ehemalige Peiner Ralf Item, der zwischen 1985 und 2018 immerhin 8 Turniersiege feiern konnte, waren die beiden besten Spieler von Kelheimwinzer, während bei Balingen nur Daniel Nater als „Player of the Match“ mithalten konnte.

SV Kelheimwinzer – TKC Preußen Waltrop II   18:14 (56:58)

Das Spiel entwickelte sich durch seine Ausgeglichenheit zu einer dramatischen Angelegenheit mit Happyend für die Kelheimer in der letzten Runde: 2:2, 6:6, 8:8, 12:12, 14:14 waren die Zwischenstände. Ralf Item gelang im letzten Durchgang ein knapper und wichtiger Sieg gegen den Waltroper Spitzenspieler Andreas Helbig, der trotzdem als erfolgreichster Spieler der Partie den Titel „Player of the Match“ erhielt.

Spielort Hirschlanden

  1. TKC Kaiserslautern ’86 II – TKC ’71 Hirschlanden II 18:14 (60:61)

Im gesamten Spielverlauf lagen die Pfälzer stets knapp in Führung – 6:2, 7:5, 9:7, 11:9, 14:10 – als die Reserve des amtierenden Deutschen Mannschaftsmeisters in der Vorschlussrunde doch noch das 14:14 erzielte. Die Reserve des amtierenden Deutschen Vizemannschaftsmeisters schlug eiskalt zurück, gewann die beiden Abschlussspiele und so das Match. Den Titel „Player of the Match“ erhielt Michael Kleofasz als Trostpreis, denn seine 8:0 Punkte waren eine lupenreine Leistung.

Bild 2: Die 2. Mannschaft des 1. TKC Kaiserslautern ’86 (Quelle: Michael Link, Facebook)

PWR ’78 Wasseralfingen – 1. TKC Kaiserslautern ’86 II   16:16 (36:49)

Wenn nicht jetzt, wann dann? Diese Frage ging beim Begrüßen des Ligafavoriten aus Aalen sicher dem einen oder anderen Spieler von Kaiserslautern durch den Kopf. Der vierte Spieler der Ostälbler, Felix Weishaupt, war am Morgen mit Fieber im Bett geblieben.

Es entwickelte sich anfangs ein einseitiges Spiel. Wasseralfingen führte klar mit 14:6 Spielpunkten und die Gegenpunkte waren einzig und alleine die Wertungspunkte für Kaiserslautern durch das Fehlen des angesprochenen Spielers. Doch dann kippte das Spiel. Es folgten 10:2 Punkte für Kaiserslautern und das Remis. Hatten die Aalener das Spiel zu früh abgehakt? Hatten die Lauterer nichts mehr zu verlieren und spielten deswegen freier auf?

Bild 3: Spielszene Sascha Fohlmeister (links) gegen Uli Weishaupt, Endresultat 2:0; Schiedsrichter: Kilian Weishaupt (Quelle: Michael Link, Facebook)

Jakob Weber als erfolgreichster Spieler erhielt – wie erwartet – den Titel „Player of the Match“, Spieler der Herzen wurde aus Lauterer Sicht Markus Kälin, der im letzten Durchgang dem hohen Favoriten Jacob Weber ein Unentschieden abtrotzte und somit das Unentschieden sicherte.

TKC ’71 Hirschlanden II – PWR ’78 Wasseralfingen   12:20 (45:55)

Auch hier startete der Favorit aus Aalen fulminant. Man führte deutlich 11:5 und später 16:8, als in der vorletzten Runde vier Punkte den Hirschlandenern gutgeschrieben wurden. Doch zwei klare Siege in der Schlussrunde brachten einen deutlichen 20:12 Erfolg – und das mit drei Spielern. Chapeau!

Kilian Weishaupt entfleuchte dem Schatten seines Bruders und des jüngeren der beiden Weber-Brüder, erzielte überzeugende 8:0 Spielpunkte und kassierte für diesen Coup den Titel „Player of the Match“.

Tabelle „Player of the Match“ (nach dem 1. Spieltag):

PLATZ NAME MANNSCHAFT ANZAHL
1. Biehl, Stefan SG Rheinland/Düsseldorf 1
1. Helbig, Andreas TKC Preußen Waltrop II 1
1. Kleofasz, Michael TKC ’71 Hirschlanden II 1
1. Lennemann, Felix SG Rheinland/Düsseldorf 1
1. Mettegang, Nils TKC 1986 Gevelsberg I 1
1. Nater, Daniel Headbangers Balingen 1
1. Reupke, Oliver TKC 1986 Gevelsberg I 1
1. Ruscheweyh, Olaf TKC Preußen Waltrop II 1
1. Weber, Jakob PWR ’78 Wasseralfingen 1
1. Weißhaupt, Kilian PWR ’78 Wasseralfingen 1

Die Spielprotokolle der 2. Bundesliga Südwest, der Spielplan, die Tabelle und die Einzelwertung gibt es unter

www.dtkv.info.

Einfach die verschiedenen Reiter anklicken, die entsprechende Liga wählen und dann mit Genuss stöbern!

Kurzfazit:

Der Saisonauftakt ist geglückt. Überraschenderweise grüßt Gevelsberg nach zwei klaren Siegen von Tabellenplatz Eins. Das neue Saisonziel wird Clubchef Siggi Gies sicherlich schnell formulieren. Kelheimwinzer gab ebenso keinen Punkt ab und hat mit 4:0 Punkten beste Karten im Abstiegskampf. Oder ist mehr drin?

Mit vier Spielern hat Wasseralfingen immer noch die besten Chancen auf den Aufstieg. Jedoch dürfen die Mannen um Jakob Weber am nächsten Spieltag zu Hause gegen die beiden verlustpunktfreien Teams aus Gevelsberg und Kelheimwinzer nicht patzen, denn mit 3 Verlustpunkten könnte das Aufstiegsrennen schon gelaufen sein.

Und Kaiserslautern als Vierter in der Tabelle und mit nur einem Verlustpunkt hat gewisse Außenseiterchancen, aber mehr auch nicht. Alle anderen Mannschaften werden gegen den Abstieg kämpfen, wobei insbesondere Schwerte noch deutlich zulegen muss.

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Saisonauftakt geglückt: Reibungsloser Ablauf aller 9 Meisterschaftsspiele am 1. Spieltag der 1. Bundesliga!

Der erste Spieltag der neuen Saison 2023 ist gespielt. An drei verschiedenen Standorten luden die Heimmannschaften ihre Gegner zum sportlichen Wettkampf um die Punkte ein; und es gab viele, viele spannende Duelle und einige Ergebnisse, die aufhorchen lassen.

Spielort Bochum:

Playoff-Teilnehmer Waltrop empfing an neuer Spielstätte in Bochum den Vizemeister Kaiserslautern und Aufsteiger Drispenstedt. Alle Mannschaften setzten auf ihre altbewährten Stammkräfte, lediglich Leon Böttger bekam das Vertrauen erstmalig für Kaiserslautern in der 1. Bundesliga auflaufen zu dürfen.

TKC Kaiserslautern ’86 I mit Sebastian Baadte, Leon Böttger, Philipp Baadte und Jochen Hahnel (von links nach rechts)

Das erwartete Topspiel zwischen Kaiserslautern und Waltrop brachte nach zwei Runden eine überraschend klare 7:1 Führung für die Lauterer, die dann Runde für Runde mit 2:2 Punkten das Spiel letztendlich klar mit 19:13 nach Hause schaukelten. Sebastian Baadte überraschte als bester Spieler der Lauterer mit 6:2 Punkten, Leon Böttger gab einen hervorragenden Einstand mit 4:4 Punkten. Bei Waltrop wusste nur Holger Wölk mit 6:2 Punkten zu überzeugen, enttäuschend Arnold Gotzhein, der  an einem sehr gebrauchten Tag mit 0:8 Punkten und 5:22 Toren stark abfiel.

TKC Preußen Waltrop I mit Holger Wolk, Arnold Gotzhein, Jens Foit und Oliver Hahne (von links nach rechts)

Im Spiel des Aufsteigers Drispenstedt gegen Kaiserslautern begann die erste Runde mit einem Paukenschlag und einer 4:0 Führung der Spieler um den DTKV-Präsidenten Aimé Lungela. Doch danach war Schluss mit lustig und Kaiserslautern zog in fünf Runden locker zum 17:7 und damit zum vorzeitigen Sieg davon. Diesmal war Philipp Baadte mit 8:0 Punkten und lediglich 4 Gegentoren „Man of the match“, während auf Drispenstedter Seite nur Daniel Bialk mit 4:4 Punkten und 10:9 Toren als einziger Drispenstedter kein negatives Punkt- oder Torverhältnis aufwies.

Überraschenderweise starteten die Drispenstedter in dem Spiel gegen Waltrop furios: über 3:1 – 6:2 – 10:2 – 11:5 -13:7 – und 15:9 sah man schon frühzeitig wie der sichere Sieger der Partie aus. Doch dann war auf einmal in der letzten Runde noch ein 16:16 für Waltrop möglich. Oliver Hahne gewann deutlich gegen Daniel Bialk und erst in den Schlussminuten drehte Berthold Nieder sein Spiel gegen Arnold Gotzhein und somit war die erste kleine Überraschung des ersten Spieltages perfekt: Drispenstedt gewinnt zwei immens wichtige Punkte und darf träumen. Holger Wölk, solide, unaufgeregt, souverän, wusste mit 6:2 Punkten zu gefallen, Arnold Gotzhein ergatterte immerhin seinen ersten und einzigen Punkt des Tages. Die Drispenstedter waren relativ ausgeglichen, angeführt von Berthold Nieder mit 6:2 Punkten.

TFB Drispenstedt 77 I mit Aimé Lungela, Berthold Nieder, Daniel Bialk und André Bialk (von links nach rechts)

Spielort Berlin-Spandau:

Der Deutsche Mannschaftsmeister TKC ’71 Hirschlanden I hatte zum Saisonauftakt seine weiteste Anreise und zwei Aufsteiger vor der Brust. Zwar trat man ohne Harald Füßinger an, trotzdem waren zwei klare Siege mit der Maximalausbeute von vier Punkten Pflicht.

TKC ’71 Hirschlanden I mit Rainer Schlotz, Max Daub, Florian Stähle, Harald Füßinger und Benjamin Buza (von links nach rechts, von oben nach unten)

Das erste Spiel des Tages zwischen Hirschlanden und den Filzteufeln von Spandau brachte in den ersten vier Runden mit einem 9:7 noch ein sehr enges Match, doch dann zogen die Schwaben das Tempo an und gewannen teilweise mit deutlichen Ergebnissen die Partie. Das klare 22:10 Endergebnis lässt nicht das enge Zwischenergebnis erahnen. Beim Sieger war Max Daub mit 8:0 Punkten bärenstark, auf Seite der Filzteufel konnte nur der ehemalige Celtic-Spieler Christian Kuch mit 5:3 Punkten überzeugen. Auf seinen Schultern liegt an den nächsten Spieltagen die Last punkten zu müssen, um das Wunschziel Play-Off-Platz zu erreichen.

Das Bundesligadebüt für den Aufsteiger Spieltrieb Ylipulli Gießen begann im Spiel gegen Hirschlanden verheißungsvoll. Christoph Jilo konnte Max Daub den ersten und einzigen doppelten Punktverlust zufügen, doch das 2:2 war nur der Anfang von einem bitteren Ende. Schnell übernahm der deutsche Mannschaftsmeister das Steuerrad in die Hand und segelte unaufhaltsam davon. Nach dem 17:7 Zwischenstand stand der Sieg fest und man ließ mit dem 22:10 das Spiel ruhig ausklingen. Das Gesamtfazit der Hirschlandener für den heutigen Tag lautete: „Ein gelungener Ausflug nach Berlin – mit zwei Pflichtsiegen, der Grundstein für die Play-Off Qualifikation in Hirschlanden ist gelegt!“ (Zitat Homepage Hirschlanden). Auf Seiten der Schwaben spielten alle Spieler konstant gut und nur Christoph Jilo konnte als bester Gießener Spieler mit ausgeglichenem Punkt- und Torverhältnis mithalten.

Spandauer Filzteufel ’09 I mit Jan Komareck, Christian Kuch, Michael Kalentzi und Knut Asmis (von links nach rechts)

Im abschließenden Spiel des Tages trafen die beiden Verliererteams Spandauer Filzteufel und Gießen aufeinander. Beide Mannschaften waren am grünen Tisch in die erste Liga nachgerückt. Doch das erwartet enge Spiel kam nicht zustande. 4:0 – 8:0 – 12:4 und 17:7, da war der Drops richtig schnell gelutscht und das 23:9 war ein klarer Kantersieg für die Heimmannschaft. Wieder glänzte Christian Kuch als bester Spieler seiner Mannschaft mit 7:1 Punkten, doch auch die Bundesliga-Neulinge Knut Asmis und Michael Kalentzi punkteten erstmals positiv. Christian Schäl mit 3:5 Punkten versuchte das Fähnlein hochzuhalten, doch dieser Tag war für die Gießener ein sportlich bescheidener Tag.

Spielort Rommersheim:

TKC Gallus Frankfurt mit dem frischgebackenen Norddeutschen Einzelmeister Michael Kaus und dem Neuzugang Max Gottschalk hatte scheinbar zwei leichte Aufgaben mit dem Aufsteiger SG Karlsruhe/Mayence und Flinke Finger Bruck.

SG Karlsruhe/Mayence mit Daniel Meuren, Georg Schwatz, Christian Meister und Henning Horn (von links nach rechts)

Im ersten Spiel des Tages dominierten von Beginn an die Frankfurter ihren Saisonauftakt gegen den Aufsteiger SG Karlsruhe/Mayence. Mit 18:6 überrannten sie förmlich den Gegner und gewannen souverän 22:10. Auf Frankfurter Seite freuten sich drei Spieler über 6:2 Punkte, während auf Seiten der Spielgemeinschaft Georg Schwartz mit 6:2 Punkten und Daniel Meuren mit 4:4 Punkten hohes Niveau aufweisen konnten. Im Gegensatz zu ihren beiden Mitspielern konnten Henning Horn und Christian Meister nicht so viele Punkte beisteuern, allerdings sind die Frankfurter auch keine Laufkundschaft in deutschen Tipp-Kick-Landen.

Die Frankfurter hatten sich anscheinend warm gespielt, denn der folgende 27:5 Kantersieg gegen die Flinken Finger aus Bruck war äußerst souverän. Allerdings fehlte mit Vincent Höhn ein Spitzenspieler der Brucker. Die Zwischenstände 0:16 und 3:25 sprechen eine klare Sprache. Auffällig nur die 4:4 Punkte von Max Gottschalk und einem negativen Torverhältnis, während auf Brucker Seite keiner hervorstach.

Das Spiel der SG Karlsruhe/Mayence gegen Bruck begann mit einer Weltpremiere: gleich drei Schweizer Tipp-Kicker trafen in der höchsten deutschen Liga aufeinander. Und dann das: die Partie war an Spannung kaum zu überbieten. Bruck führte 13:11, dann gelangen Daniel Meuren und Georg Schwartz zwei knappe Siege (wobei Daniel Meuren gegen Manuel Häfeli einen 2:4 Zwischenstand in der letzten Minute noch in einen 5:4 Sieg drehen konnte). Nun führte plötzlich die SG mit 15:13. Doch postwendend drehte Bruck wiederum das Spiel und so konnten Peter Funke und Wolfgang Renninger gemeinsam mit dem Team ein 17:15 Endergebnis bejubeln.

Fazit und Ausblick:

Die großen Favoriten auf die Play-Off-Plätze Frankfurt, Hirschlanden und Kaiserslautern sind bereits auf Play-Off-Kurs. Mit dem nächsten Spieltag wird der Gleichschritt dieser Mannschaften erstmalig unterbrochen, wenn Kaiserslautern und Frankfurt aufeinandertreffen und sich höchstwahrscheinlich ein spannendes Match liefern werden. Frankfurt ist sicherlich leichter Favorit nach den Erfolgen von Hampel und Kaus auf der NDEM, doch letztendlich entscheidet immer die Tagesform und der Kopf. Saisonziel aller drei Mannschaften wird es sein, sich keine Blöße zu geben und Spielpunkte zu verschenken, denn Platz 1 in der Abschlusstabelle garantiert ein Halbfinale gegen einen krassen Außenseiter.

Und wer dieser Außenseiter sein wird, wird der Vierkampf zwischen Waltrop, den Filzteufeln, den Flinken Fingern aus Bruck und Drispenstedt zeigen. Wenn die SG Karlsruhe/Mayence hier noch mitmischen will, müssen am kommenden Spieltag in Drispenstedt möglichst viele Punkte eingesammelt werden. Und Gießen? Ja, es wird schwer, aber nichts ist unmöglich. Selbst wenn am nächsten Spieltag gegen Kaiserslautern und Frankfurt vermutlich kein Blumentopf zu gewinnen ist, können sie an den letzten beiden Spieltagen immer noch genügend Punkte gegen den Abstieg holen.

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Revolution in der Regionalliga West: Bringen Dreier-Teams die Wende?

„Eine neue Liga ist wie ein neues Leben”. Jürgen Marcus hatte mit einem sehr ähnlich lautenden Text in den 70er Jahren einen großen Hit. Gelingt uns das im Tipp-Kick-Westen auch?

Tipp-Kick-Deutschland steht vor einer Premiere. Erstmals werden in der Regionalliga West ausschließlich Dreier-Teams gegeneinander antreten. Somit gibt es nur noch 9 Spielrunden und einen zeitlich deutlich verkürzten Ablauf. 10 Punkte sind nun für einen Sieg nötig. Damit es nicht nur zu einer kurzen Begrüßung mit sofortiger Verabschiedung kommt, findet postwendend das Rückspiel statt. Eine clevere Idee.

Ist dieser Testversuch im Westen eine Revolution für ganz Tipp-Kick-Deutschland? Besonders der Nachwuchs und der Unterbau der Tipp-Kick-Szene ist in den letzten Jahren immer mehr weggebrochen. Über die Gründe wurde viel diskutiert. Häufig fehlte den Mannschaften einfach ein vierter Spieler, und das war somit der Grund für eine Spielabsage. Wer will schon freiwillig 0:8 Punkte für den fehlenden Spieler in das Spielprotokoll eintragen? Auch für Vereinsneugründungen könnte eine geringere Mitgliederzahl hilfreich sein.

Die Ankündigung und neuen Planungen zahlten sich schon aus: Phönix Herne konnte dadurch zurück an die Platten geholt werden, Bochum stellt wieder eine zweite Mannschaft, Tornado Dortmund bleibt nach Beendigung der Spielgemeinschaft mit Menden dem Tipp-Kick-Sport genauso erhalten wie die Weiß-Weißen aus Steinbeck. Alle diese Mannschaften werden mindestens ein weiteres Jahr Tipp-Kick im Ligaspielbetrieb um Punkte kämpfen. Mit Borussia Schwerte und den Hardcoreburgers aus Mönchengladbach wird der Kultfaktor dieser Liga auch wieder deutlich angehoben. Und der TKC Gevelsberg stellt sogar 3 Mannschaften für die Regionalliga West. Na ja, die Gevelsberger hätten als Deutschlands größter Verein auch Vierer-Teams auf die Beine gestellt …

Insgesamt sind in der Regionalliga West jetzt 10 Mannschaften vertreten. Sagenhafte 18 Spieltage sind auch ein Rekord in fast 100 Jahren Tipp-Kick-Geschichte.

Alle Tipp-Kick-Augen Deutschlands werden gespannt diese Saison zur Regionalliga West schauen und die neuen Erfahrungen aufsaugen und bewerten. Ja, und vielleicht wird dieses neue “Leben” ja eine Erfolgsgeschichte und dient sogar als Vorbild für die anderen Sektionen.

Lassen wir uns überraschen und lassen wir die Spiele beginnen!

Achim Schmidt (Sektionsleiter West)

 

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Eine nicht ganz ernste Vorschau auf den 1. Spieltag der 1. Bundesliga von Marcus Martialis

Während Südafrika von den Big Five schwärmt, kennt Tipp-Kick-Deutschland nur die Big Three. TKC ’71 Hirschlanden, TKC Gallus Frankfurt oder der 1. TKC Kaiserslautern ’86 werden am 18. November 2023 den Deutschen Mannschaftsmeister ausspielen. Ist das so sicher wie das Amen in der Kirche? Und wenn ja, warum?

Tipp-Kick spielen können sie alle, doch auf den Tag topfit zu sein, den Kopf frei zu haben, die Emotionalität abrufen zu können, das ist die Kunst. Taktikpläne werden getüftelt, Schwächen der Gegenspieler erörtert, ja, das alles wird bei den Big Three gepflegt und gehegt. Und am Spieltag? Die Leader der Mannschaften werden zwischen den Platten stehen und wie die Pfaue die Platten beäugen. Und man will den Erfolg schon akribisch im Vorfeld absichern. Wer ist auf dem Markt? Wer könnte die eigenen Reihen noch verstärken? Sind wir auch stark bei einem oder sogar zwei Ausfällen? Schließlich kommen die Erfolgs-Tipp-Kicker in die Jahre (Durchschnittsalter > 40 Jahre), da kann ja mal der Rücken zwacken oder die Familie mit den Augen rollen.

Hirschlanden, das schwäbische Dorf westlich von Stuttgart, hat dieses L-Denken1 nicht nötig. Jahrzehntelange, nachhaltige Konstanz prägt den Verein. Talente werden eingebunden, gefördert, aufgebaut und bringen einfach nur Freude. Siehe Florian Stähle, das jüngste Eigengewächs. Ja, die Schwaben. Sie können alles, außer hochdeutsch. Und besonders gut können sie Teddybären herstellen und halt tipp-kicken. Ob sie das Double im November wiederholen können, wird man sehen. Die Saison ist lang.

Ist mit dem lateinischen Wort >gallus< im Vereinsnamen Gallus Frankfurt tatsächlich das männliche Haushuhn gemeint? Also, “TKC männliche Haushühner von Frankfurt”, das kann doch nicht wahr sein! Wikipedia, die für alle Gymnasiallehrer greuliche Wissensdatenbank informiert: „Das einstige Industriegebiet Frankfurt-Gallus, heute ein gehobenes Geschäfts- und Wohnviertel, …“. Okay, ein Vorortverein. Alles klar. Also die Gallianer (sagt man das so?), die setzen jetzt auf einen „Ossi“, sorry, den Brandenburger Gottschalk. Ob er mit dem berühmten Thomas verwandt ist, weiß ich nicht, aber genau diesen DMM-Titel, den braucht er noch. Ist ja schon mehrfach mit seinem Berliner Stammverein sooo nahe dran gewesen. Ich wünsche ihm viel Glück. Wirklich.

Und nun diese Lauterer. Was soll man sagen. Insolvenz anmelden und dann in die höchste Liga marschieren wollen. Sorry, ich wollte ja über Tipp-Kick schreiben. Selbst dieser bodenständige Verein fängt an, systematisch externe Spieler einzugliedern. Was bleibt einem auch übrig, wenn der Nachwuchs lieber am Handy sitzt. Artur Merke. Der Ranglisten-Statistiker, der ist natürlich clever. Baut sich so viele Statistiken, bis er irgendwann auch mal vorne liegt. Kenne ich. Von mir. Aber einen Leon Böttger in die Meister-Mannschaft zu holen? Den kenne ich gar nicht. Wer ist denn das? Viel Glück beim Bundesliga-Debüt, Leon!

Und dann gibt es ja noch die vielen anderen Vereine der 1. Liga: Flinke Finger Bruck,  Karlsruhe/Mayence, Spieltrieb Ylipulli Gießen, Spandauer Filzteufel ’09, TFB ’77 Drispenstedt,  TKC Preußen Waltrop. Bis auf den letztgenannten Verein alles Abstiegskandidaten. Wenigstens haben auch diese Vereine so ihre eigene Spannung einer ersten Liga. Zum Glück wurde auf dem letzten Bundestag nicht dieser Quatsch eines weiteren Relegationsspieles beschlossen. So steigen die Chancen in der Liga zu bleiben.

Alle haben sie übrigens ihren L-Spieler gefunden. Und ihren Quoten-Schweizer. Die Schweizer Eidgenossen-Fraktion in Bruck. Auch die 1920 nach Berlin eingemeindete osthavelländische Großstadt Spandau, nein, deren gleichnamige Tipp-Kick-Mannschaft holt sich auch einen Quoten-Schweizer. Wie teufelig! Karlsruhe/Mayence (Mayence klingt wenigstens edler als Moguntiacum, klasse Idee, Daniel) hat neben dem nächsten Quoten-Schweizer übrigens keinen einzigen in Karlsruhe wohnenden oder geborenen Spieler. Aber ich kann mich hier auch irren. Irren ist menschlich. Hoffentlich irren sich die Schiris nicht so häufig. Denn meine Bälle sind immer alle drin. Was kann ich dafür, dass die Augen nachlassen. Weiter im Text. Foit in Waltrop. Diese Bialks in Drispenstedt, dessen Senior schon vorab mit dem Titel „Sonnengott“ geadelt wurde (Facebook vergisst nichts). Dem Höfer-Klausi als Gießener L-Spieler haben sie für jeden achten geholten Spielpunkt einen Weizenderivat in flüssiger Form versprochen. Der war sofort dabei. Ungelogen. Und wo bleiben die Quoten-Frauen?

„Wir wollten schon immer mal Bundesliga spielen …“, ja, das ist das Motto dieser Mannschaften oder auch nicht.

Ich bin ganz ehrlich. Diese Big Three tragen viel dazu bei, dass der Tipp-Kick-Sport sich im Niedergang befindet. Es macht doch keinen Spaß mehr auf Turniere zu fahren, die Klatschen zu kassieren und am Ende grinst dieser Kaus auf jedem Siegerbild. Ich plädiere dazu, dass man die DEM zersplittert in mehrere Einzelveranstaltungen: U-60, Ü-60, eine separaten Deutschen Einzeltitel für Regionalliga-Spieler und einen für Comebacker, die mehr als 5 Jahre nachweislich ausgesetzt haben. Dann würden sie alle kommen und unsere Hallen wären wieder voll. Von mir aus kann auch jeder im Karnevalskostüm (für die Hirschlandener: „Narrenkleid“) spielen. Dann hätte ich wenigstens was fürs Auge und die örtliche Presse würde in Scharen erscheinen. Und ich plane nächstes Jahr in der Regionalliga anzutreten. Aber dieser Kaus, der würde dann sofort wahrscheinlich für die Regionalliga Süd melden. Ich kenne ihn doch. Der gönnt einem nix.

Und nun im Ernst, ich schaue also voraus:

Die Tabelle lautet nach dem 1. Spieltag:

Platz 1-3: mit 4:0 Punkten TKC Gallus Frankfurt, TKC ’71 Hirschlanden, 1. TKC Kaiserslautern ’86 I (wer sonst bitte???)

Platz 4-6: mit 2:2 Punkten Flinke Finger Bruck, TKC Preußen Waltrop I, Spandauer Filzteufel ’09 I (wer sonst bitte???)

Platz 7-9: mit 0:4 Punkten SG Karlsruhe/Mayence, Spieltrieb Ylipulli Gießen, TFB ’77 Drispenstedt I (wer sonst bitte???)

Euer Marcus Martialis 😛

 

1 „L-Denken“: Man denkt, man verstärkt sich mit externen Saisonspielern, denen im Gegenzug Ruhm und Ehre in Aussicht gestellt werden (Titel Deutscher Mannschaftsmeister!) oder gegen Spritersatz und kleinen Antrittsgagen für Ruhm und Ehre des anheuernden Vereines antreten. Das einfache Tipp-Kick-Volk nennt diese Spieler rotzfrech „Legionäre“.

 

 

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Fotos der Playoffs 2022

Hallo,

 

anbei könnt ihr mit Anklicken der Links viele Bilder von den Playoffs 2022 downloaden und ansehen.

Die Fotos sind hervorangender- und dankeswerterweise von Stefan Klinge aus Schwerte gemacht und freigeben worden.

 

Bilder Playoffs 2022 Teil 1 und Bilder Playoffs 2022 Teil 2

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Spielprotokolle der Playoff-Spiele zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft vom 12. November 2022 in Wuppertal

Die Protokolle sämtlicher Begegnungen der Playoff-Spiele zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2022 können hier im Original und als Abschrift eingesehen werden.

Die originalen Spielprotokolle als Download:

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/DMM-Playoffs-2022-Halbfinalspiele.pdf

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/DMM-Playoffs-2022-Finale.pdf

Die Spielprotokolle als Abschriften:

2022-Playoff DMM-alle Spiele

Die Abschriften als Download:

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/2022-Playoff-DMM-alle-Spiele.pdf

 

 

 

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Spielprotokolle der Pokalendrunde am 12. und 13. November 2022 in Wuppertal

Die Spielprotokolle sämtlicher Begegnungen der Pokalendrunde 2022 können hier eingesehen bzw. gedownloaded werden unter den folgenden Links:

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Pokalvorrunde-2022-Gruppe-A.pdf

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Pokalvorrunde-2022-Gruppe-B.pdf

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Pokalvorrunde-2022-Gruppe-C.pdf

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Pokalvorrunde-2022-Gruppe-D.pdf

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Pokalviertelfinale-2022.pdf

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Pokalhalbfinale-2022.pdf

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Pokalfinale-2022-TKC-Hirschlanden-1.-TKC-Kaiserslautern.pdf

 

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TKC ’71 Hirschlanden wird neuer Deutscher Mannschaftsmeister und DTKV-Pokalsieger 2022!

Liebe Mitglieder des DTKVs,

wir gratulieren dem Traditionsverein TKC ’71 Hirschlanden zum Double!

Gratulation DMM-Pokalendrunde

 

Download:

https://dtkv.info/wp-content/uploads/2022/11/Gratulation-DMM-Pokalendrunde.pdf

 

 

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Pokalauslosung Sektion Nord – Saison 2021/22

Am 1. Mai 2022 fand im Rahmen des Zweitligaspiels zwischen TFB Drispenstedt und SG Wolfsburg/Adersheim die Auslosung statt, welche der fünf gemeldeten Mannschaften das Qualifikationsspiel gegeneinander austragen, um den vierten Startplatz der Sektion Nord zu ermitteln. Die Auslosung ergab die Partie zwischen TKC Schaumburger Fiilzkicker gegen die SG Wolfsburg/Adersheim, die bis zum 11. September 2022 ausgetragen sein muss. Die anderen drei Teams TKV Jerze, SG Hannover/Düdinghausen und TFB Drispenstedt sind nach Freilosen automatisch für die Pokalendrunde qualifiziert.
Die Endrunde soll am Wochenende 12./13. November 2022 stattfinden. Der bisherige Veranstalter Gevelsberg aus der Sektion West hat nun leider abgesagt, nachdem die Stadt Gevelsberg für den gesamten November keine Halle zur Verfügung stellt. Die Sektion West sucht nun bis Pfingsten einen Ersatzveranstalter.
 
Sofern ein Verein aus dem Norden sich als Ersatzveranstalter bewerben möchte, dann bitte per E-Mail an mich unter aimelun@aol.com.
Aimé Lungela
Sektionsleiter Nord

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2. Bundesliga Nordost 2019/20: 2. Spieltag

Drispenstedt marschiert in Richtung Oberhaus – der größte Teil der Liga kämpft gegen den Abstieg

Der zweite Spieltag der 2. Bundesliga Nordost wurde am 15. und 16. November 2019 an den drei Spielorten Buxtehude, Berlin und Jerze durchgeführt. In Buxtehude gelang der Heimmannschaft mit 2 Siegen ein Befreiungsschlag, in Berlin musste der ungeschlagene Tabellendritte Flamengo eine überraschend deutliche Niederlage einstecken und in Jerze setzte sich Drispenstedt souverän gegen beide Gegner durch.

Spielort Buxtehude

In der ersten Partie des Tages trafen mit der SG 80/22 Buxtehude/Moisburg und die 1. Mannschaft der Spandauer Filzteufel beide Mannschaften erstmalig in der 2. Bundesliga aufeinander. Buxtehude setzte seinen erfahrensten Spieler Hacky Jüttner auf die Position 1 und versuchte so das Spiel von vorne zu gewinnen. Dieses Konzept ging auf. Die Zwischenstände lauteten 3:1, 7:1, 9:3, 10:6, 14:6 und 18:10. Den Filzteufeln gelang es nicht die Rückstände zu egalisieren, etliche Spiele waren allerdings sehr eng. Während auf Buxtehuder Seite alle Spieler mindestens 4 Spielpunkte erkämpften, war Hardy Schau stärkster Filzteufel mit 5:3 Punkten. Lennart Johannsen überzeugte auf Buxtehuder Seite mit 6:2 Punkten.

Hacky Jüttner in der Partie gegen Detlef Schirmer. (Foto: privat)

Auch die zweite Partie des Tages zwischen den Filzteufeln und der 1. Mannschaft der SG Wolfsburg/Adersheim war im Vorfeld als ein wichtiges Spiel gegen den Abstieg eingestuft worden. Die SG musste dabei auf einen ihrer wichtigsten Spieler, Tobias Schleiss, verzichten. Die ersten Spielrunden waren stark umkämpft und so führte die Auswärtsmannschaft aus Wolfsburg nach 4 Runden knapp mit 7:9. Zwar gelang nun ein enger 4:0 Durchgang, was jedoch die Filzteufel umgehend egalisierten. Doch die vorletzte Runde brachte dann die SG endgültig auf die Siegerstraße. Bei den Wolfsburgern überzeugten besonders die Altmeister Stephan Pfaff und Detlef Bastian mit je 6:2 Punkten, bei den Filzteufeln war einmal mehr Hardy Schau mit 5:3 Punkten der erfolgreichste Spieler.

6:2 Punkte beim Sieg gegen die Spandauer Filzteufel: Detlef Bastian von der SG Wolfsburg/Adersheim. (Foto: privat)

In der Partie der beiden Sieger SG Wolfsburg/Adersheim und SG 80/22 Buxtehude/Moisburg waren die Messen relativ schnell und deutlich gelesen. Die Buxtehuder gingen sofort und mit klaren Ergebnissen über die Zwischenstände 1:7, 3:13 und 3:17 entscheidend in Führung. Erst danach gelang den Wolfsburgern Ergebniskorrektur. Neben Lennart Johannsen überzeugte auch Hauke Herdan mit jeweils 6:2 Punkten. Stephan Pfaff holte immerhin 4:4 Punkte für die Verlierermannschaft.

(Foto: W. Renninger)

Lennart Johannsen war mit 12:4 Punkten erfolgreichster Kicker beim Spieltag in Buxtehude. (Foto: W.Renninger)

Erfolgreichster Spieler des Tages war in Buxtehude (SG 80/22 Buxtehude/Moisburg) Lennart Johannsen mit 12:4 Punkten und 37:24 Toren.

Spielort Berlin

In Berlin traf sich am Spielort der Spandauer Filzteufel die 2. Mannschaft der Filzteufel, die ungeschlagene 1. Mannschaft von BTV Flamengo 62 und die nach dem ersten Spieltag im Tabellenkeller sitzende 2. Mannschaft der Celticer aus Berlin.

Im ersten Spiel des Tages, Celtic Berlin II gegen Spandauer Filzteufel II, fanden sich mit Peter Deckert und Erich Peters zwei neue Spieler im Kader der Celticer. Auf der Seite der Filzteufel war Alexander Breuß, der noch am 1. Spieltag 11:5 Punkte für die Filzteufel geholt hatte, nicht dabei. Es folgte ein Kantersieg der Celticer mit 29:3 gegen die Filzteufel. Hervorzuheben sind neben den verlustpunktfreien Oliver Baer und Peter Deckert auf Seiten der Celticer, auch die 3 Punkte und sehr ansprechende Leistung von Uwe Scheffler von den Filzteufeln II.

Entspannter Blick trotz Niederlage: Uwe Scheffler zeigte gegen den Favoriten Celtic II eine ansprechende Leistung. (Foto: privat)

In der zweiten Partie konnten die Celticer den „Flow“ des ersten Spieles mitnehmen und führten nach 2 Runden bereits vorentscheidend 7:1 gegen die 1. Mannschaft des BTV Flamengo 62. Dabei hatten sich die Friedenauer als Tagesziel die Tabellenführung gesetzt, auch wenn Sven Kreßin durch das Tipp-Kick-Urgestein Wilfried Mietke ersetzt werden musste, der seine Kicker eigentlich nach der letzten Saison an den Nagel hängen wollte.

Doch die Celticer ließen heute nichts anbrennen und machten den Sack bereits 2 Runden vor Schluss mit einer 17:11 Führung zu. Bester Flamengo-Spieler war Knut Asmis mit 4:4 Punkten und Erich Peters mit sauberen 8:0 Punkten für die Celticer.

Hat gut lächeln: Erich Peters war mit 14:2 Punkten erfolgreichster Kicker beim Spieltag in Spandau: (Foto: privat)

Nun folgte das Spiel zwischen Filzteufel II und den Flamengo I. Die Friedenauer gaben sich keine Blöße und fuhren einen ungefährdeten 28:4-Auswärtssieg ein. Martin Leinz, der in der Turnierszene in den letzten Wochen einige Achtungserfolge eingefahren hatte, war hier der einzige Spieler mit einer weißen Weste, also 8:0 Punkten. Auf der Seite der Filzteufel gilt es Gabriel Mielke mit 3:5 Punkten zu erwähnen.

Ebenfalls gut gelaunt: Martin Leinz mit 8:0 Punkten beim Kantersieg von Flamengo gegen Filzteufel II. (Foto: privat)

Erfolgreichster Spieler des Tages war in Berlin-Spandau Erich Peters (Celtic Berlin II) mit 14:2 Punkten und 41:22 Toren.

Spielort Jerze

Die Gäste vom TKV Grönwohld reisten fast in voller Vereinsstärke an und setzten in beiden Partien gleich 6 verschiedene Spieler ein. Mit dabei als Zuschauer war Hacky Jüttner von der SG 80/22 Buxtehude/Moisburg. Die Jerzer ersetzten nach dem ersten Spiel Christian Reymann, der später private Termine hatte, durch Markus Schnetzke. Auch die Drispenstedter rotierten, diesmal mussten Berthold Nieder gegen Grönwohld und Daniel Bialk gegen Jerze einmal aussetzen.

Die erste Partie des Tages zwischen TKV Grönwohld und der 1. Mannschaft des TKV Jerze verlief extrem spannend. Es wogte über 4:0, 4:4, 6:6, 7:9, 9:11, 13:11, 13:15 hin und her. Erwähnenswert hier der Erfolg von Christian Reymann, der in den letzten 20 Sekunden mit 2 Toren einen Rückstand gegen Kai Schäfer noch zu einem Sieg drehen konnte. Doch die Schlussrunde brachte zwei deutliche Siege und somit den Gesamtsieg für die Grönwohlder. Michal Zaczek fertigte dabei Marcel Kreußweiß mit 7:1 ab und Martin Arp schlug seinen Gegner Tobias Witte mit 3:0. Mit dem 17:15 für Grönwohld erlitten die Aufstiegsambitionen der Jerzer einen ersten Dämpfer und die Grönwohlder holten – nach eigenem Bekunden – wertvolle Punkte gegen den Abstieg. Beste Spieler waren auf Grönwohlder Seite Michal Zaczek und Martin Arp mit je 6:2 Punkten, auf Jerzer Seite erzielten gleich 3 Spieler 4:4 Punkte.

Souveränder 3:0-Sieg von Martin Arp (TKV Grönwohld) gegen Tobias Witte (TKV Jerze I). (Foto: A. Bialk)

Die zweite Partie zwischen der 1. Mannschaft der TFB 77 Drispenstedt und des TKV Grönwohld startete mit überraschenden Änderungen in der Grönwohlder Aufstellung.

Für Carsten Naue und Kai Schäfer spielten nun Swen Petersen und Markus Müller, die gleich gegen ihre ersten Gegner punkteten und die Führung der 1. Runde sogar auf 6:2 ausbauten. Doch danach kam Drispenstedt ins Rollen. In den folgenden 8 Spielen holten die Drispenstedter 14:2 Punkte und ließen bis auf eine Ausnahme nur noch maximal 2 Gegentore pro Spiel zu. Im vorletzten Durchgang wurde der Heimsieg schon festgezurrt und auch im letzten Durchgang wurde kein Spielpunkt verschenkt. Wieder war es Michal Zaczek, der mit einem positiven Spielpunktverhältnis von 5:3 Punkten auf Seiten der Grönwohlder überzeugen konnte. Bei den Drispenstedtern war es André Bialk, der 7:1 Punkte für seine Mannschaft einfahren konnte.

Daniel Bialk (im Match gegen Makus Müller) steuerte 4 Punkte zum Sieg seines TFB Drispenstedt gegen Bundesliga-Absteiger Grönwohld bei. (Foto: A. Bialk)

In der dritten Partie des Tages spielten in einem wichtigen Spiel um den Aufstieg die Jerzer auf der Heimposition gegen die Drispenstedter. Die Drispenstedter führten nach den ersten zwei Runden mit 5:3. Dann wurde aber dank einer spielerisch starken Leistung mit 9 Einzelsiegen und 3 Unentschieden in der Folge ein klarer 26:6-Erfolg eingefahren.

Der Spruch des Tages erfolgte nach der 6. Runde, als der Jerzer Marcel Kreuzweiß nach einer knappen Niederlage zu zwei Mannschaftskameraden meinte: „Was wollt ihr eigentlich, ich habe mehr als doppelt so viele Punkte als ihr beiden zusammen erzielt.“ Er hatte einen Punkt erkämpft, die beiden Kollegen bis dahin noch keinen …

Bester Spieler der Drispenstedter war Max Bartels, der eine saubere Weste mit 8:0 Punkten behielt. Auf Jerzer Seite war Tobias Witte mit 3:5 Punkten der beste Akteur.

Lupenreine 8:0 Punkte im Aufstiegs-Duell: Max Bartels (Drispenstedt) gegen Tobias Witte (Jerze I). (Foto: A. Bialk)

Erfolgreichster Spieler des Tages war in Jerze André Bialk (TFB 77 Drispenstedt) mit 13:3 Punkten und 38:20 Toren.

Fazit und Ausblick

Der Blick auf die Tabelle zeigt den Tabellenführer Drispenstedt mit einer reinen Weste von 8:0 Punkten und einem überzeugenden Spielpunktverhältnis. Auf Platz 2 findet sich BTV Flamengo 62 mit 6:2 Punkten in Lauerstellung wieder. Es folgen auf den Plätzen 3 bis 7 gleich 5 (!) Mannschaften mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis und nur durch 13 Spielpunkte getrennt. Die 1. Mannschaft der Spandauer Filzteufel hat mit 2:6 Punkten auch weiterhin reelle Chancen, dem Abstieg zu entgehen. Das verspricht Spannung an den beiden nächsten Spieltagen.

Der dritte Spieltag findet am 22. März 2020 in Berlin-Zehlendorf bei Celtic sowie in Drispenstedt und in Wolfsburg statt.

In Berlin-Zehlendorf treffen mit Celtic II, Spandauer Filzteufel I und Grönwohld gleich 3 Mannschaften aufeinander, die an diesem Tag nicht endgültig in den Abstiegsstrudel geraten wollen. Aufstellungen, Tagesform und mentale Stärke werden dabei entscheidend sein.

In Drispenstedt treten die 2. Mannschaft der Spandauer Filzteufel, die Buxtehuder und die Drispenstedter gegeneinander an. Im Spiel Buxtehude gegen Drispenstedt werden sich vermutlich die beiden Altmeister Hacky Jüttner und André Bialk duellieren, die schon 1981 gemeinsam bei ihrem jeweiligen ersten Profiverein St. Pauli Hamburg spielten.

In Wolfsburg fällt eine Vorentscheidung, welche Mannschaft sich aus dem Aufstiegsrennen verabschieden wird, wenn Jerze gegen Flamengo spielt. Wolfsburg als Heimmannschaft wird versuchen, den einen oder anderen Punkt einzuheimsen, der im Kampf um den Klassenerhalt noch wertvoll werden könnte, da am Ende eventuell 3 Teams aus der 2. Bundesliga Nordost absteigen – je nach Tabellensituation der 1.Bundesliga. Es bleibt spannend!

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